Untenstehend mein diffuses Saisonfazit als TBV-Fan. Fan es irgendwie unpassend es zu posten, bevor überhaupt das Resultat feststand (im Sinne vom EC). Jetzt ist es ein paar Wochen her, dass ich es geschrieben habe, aber was soll's, es ist Sommerpause und zum Überarbeiten habe ich jetzt auch gerade keine Lust. 
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Die vergangene Saison ist für mich sehr schwer einzuordnen. Auf der einen Seite ein 6. Platz in der Abschlusstabelle, in der man sicherlich einige budgetstärkere Mannschaften hinter sich gelassen hat. Vor der Saison hätte man sicher gesagt: jau, nehme ich, wobei ich nicht unbedingt sooo überrascht darüber bin, da für mich z. B. Wetzlar oder Leipzig insgesamt theoretisch eben nicht über einen wirklich stärkeren Kader verfügen als der TBV (Göppingen übrigens auch nicht) – das bewegt sich alles so ziemlich auf Augenhöhe - das zeigt, denke ich, auch die Abschlusstabelle.
Praktisch muss man allerdings sagen: auf RR haben sowohl Andreas Cederholm als auch Isaias Guardiola kaum die Hälfte aller Partien auf der Platte gestanden, sodass mit Bobby Schagen ein gelernter Rechtsaußen auf dieser Position gefühlt mindestens die gleiche Einsatzzeit wie die beiden Spezialisten hatte. Ähnliches auf der Position des Kreisläufers: nachdem Marcel Timm keine Berücksichtigung mehr fand, hat dessen Rolle mit Frederik Simak überwiegend ein Rückraumspieler geschlossen, der fortan auf RL, vielleicht auch mal auf RM, praktisch kaum noch zur Verfügung stand.
In der Liga hat man unter den gegebenen Umständen den 6. Platz erreicht, die beste Platzierung seit mehr als 10 Jahren. Am Ende fehlt ein Punkt auf Platz 5 und damit der nach heutigem Stand sicheren Qualifikation für den EHF-Pokal (oder wie das Ding sich jetzt auch immer nennt, Döner-Cup oder was weiß ich). Spontan fallen einem dort 1:7 Punkte aus den Heimspielen gegen Hannover, Erlangen, den BHC und Minden als mögliche Ursache ein. (Jaja, ich weiß: im Heimspiel gegen Melsungen hat uns der damalige MT-Trainer den Punkte quasi geschenkt, sowas passt allerdings gerade nicht in eine schlüssige Argumentationskette
).
Apropos Döner-Cup:
Bei allem Wettbewerben ein leichtes „Hm, da wäre sogar noch ein bißchen mehr drin gewesen…“ – insbesondere denke ich an das Halbfinale gegen den THW im F4 in HH, in dem der THW spielerisch, kämpferisch oder taktisch meiner Wahrnehmung nach um keinen Deut besser war – einzig der Torhüter hat im richtigen Moment teilweise spektakuläre Paraden gezeigt und das Spiel entschieden (ja, der geneigte Leser wird merken: diese Niederlage hat der Typ immer noch nicht so ganz verkraftet – jau, das stimmt wohl
)
Mein Fazit ist also nicht ganz sooo euphorisch (ja, ok, bin halt Lipper!), wobei ich sagen muss: Nach der als Augenzeuge schwer zu ertragenden Heimspielen gegen Minden und Erlangen (dazwischen das F4 in HH) hätte ich niemals einen Endspurt mit 13:1 Punkten erwartet. Schon interessant (oder auffällig oder bemerkenswert?), dass Wetzlar und Leipzig am Ende entgegengesetzte Serien produziert haben.
Irgendwie hat mein Saisonfazit ein „Ja, aber…“