Beiträge von Rheiner

    Wenn ich, wie im von Rheiner angeführten Fall, als Kampfgericht merke, dass die Schiedsrichter das Spiel mit Ab- oder Freiwurf statt Anwurf fortsetzen, dann halte ich das Spiel an und kläre diese Situation.

    Da brauchte man nichts anzuhalten. Das Spiel war minutenlang unterbrochen!

    Die Schiris haben selber Vorteil laufen lassen (sehr gut), haben das Tor gegeben (sehr gut), haben danach sofort die Zeit angehalten (sehr gut) - und zwei Minuten später war das Tor dann „vergessen“ (überhaupt gar nicht gut).

    Und der Delegierte war, als Gerangel/Vorteil/Tor passierten, mit der Mindener Bank beschäftigt.

    Und wie man hier auf Abwurf als Spielfortsetung kommt, weiß auch kein Mensch.

    Die HBL kann unglaublich froh sein, dass Dessau da keinen Protest eingelegt hat.

    Denn sonst wären nach Saisonende Aufstieg und Abstieg in der Schwebe gewesen.

    Übrigens ist bei dem Vorschlag mit dem Nachspielen der drei Sekunden (ab Anpfiff nach der Auszeit) erst recht klar, dass Dessau den Ball hätte. Denn zu diesem Zeitpunkt (bei Anpfiff) war der Ball definitiv nicht im Spiel.

    Dann hätte man jetzt ein Wiederholungsspiel, wo angepfiffen wird, Spieler hält zwei Sekunden den Ball, wirft ihn in der dritten weg - aus.

    So eine Farce sollte man dem Handball ersparen.


    Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass in diesem Fall die Lösung die richtige Anwendung des Regelwerks im Urteil gewesen wäre. Dann hätte man das ganze Theater jetzt nicht.

    Ich spüre vor allem, dass mit whatsaboutism auf die Argumente eingegangen wird. Der Vorschlag wird weggeredet mit "man muss auf die Ursache eingehen." Ja, aber wenn es trotzdem passiert? Dann muss man eine gute Lösung im Köcher haben.

    Die Regeln sind okay.

    Aber wenn dann alle pennen - auch die Benachteiligten -, helfen die besten Regeln nichts.

    Hamm und Dessau hätten zwingend Protest einlegen müssen nach Ferndorf und Minden. Wenn sie das nicht tun - selbst schuld.

    Du immer mit deinem vergessenen Tor. Gibt es außer einem Bericht einer Dessau nahen Zeitung eine offizielle Aussage das das Tor vergessen wurde?

    Fakt ist, dass das Tor gegeben wurde und dann trotzdem nicht gezählt hat.

    Und es ging mit Abwurf weiter! Hätte es wegen des Gerangels nicht gezählt („Stürmerfoul“), hätte es nicht mit Abwurf weitergehen können.

    Ein Regelverstoß war‘s so oder so.

    Ansonsten äußern sich halt Verband und Liga wie gewohnt nicht.

    Natürlich muss man an die Ursachen!

    Wenn ein Delegierter, der das auch in der Championsleague und bei Europameisterschaften macht, in der zweiten Liga übersieht, dass 12 Minuten vor Schluss ein Tor vergessen wird …

    Und im selben Frühjahr wird in derselben Liga dreimal ein Spieler zu viel übersehen -

    dann muss man doch mal fragen, was da los ist.

    capitano19: Hat der DHB deine Interviewanfrage mittlerweile beantwortet?

    Richtig, das Problem muss bestmöglich an der Wurzel gepackt werden und nicht an der Blüte. Aber genau da sehe ich (wie Du wohl auch) keine vernünftige Ansätze.

    Die Lösung sind Delegierte.

    Und zwar Delegierte, die sich in erster Linie auf‘s Spiel konzentrieren und nicht (wie bei Minden - Dessau) auf die Bänke.

    Und ich würde mir als Verein eine regelkundige Person besorgen, die nichts Anderes macht als die Überwachung der Regeln. Da wird Hamm sich in den Arsch beißen (wegen des Ferndorf-Spieles).

    Ich glaub, ihr könnt die Möglichkeiten hin und her drehen, wie ihr wollt.

    Bei vier Regelverstößen innerhalb von zehn Wochen, die alle den Abstieg betreffen, kann es keine faire Lösung geben.

    Angenommen, jede Mannschaft von Platz 12 bis 17 hat ne Zahl auf nem Würfel. Wessen Zahl gewürfelt wird, steigt ab.

    Wäre nicht unfairer, als dieser Abstiegskampf in der Realität war. Und das mein ich ganz ernst.