Beiträge von THC-Fan

    Löwenherz
    Doch, sie schmälern schon die Leistung der Neckarsulmer Torhüterin Herrmann! Aber der THC läuft immer noch nicht rund - leider! Die Chancenverwertung ist generell katastrophal beim THC. Nur gut, dass der THC zwei Weltklasse-Torhüterinnen hat! Ich weiß nicht, wie Herbert Müller seiner Mannschaft dieses Siegergen der vergangenen Jahre einimpfen will. Es ist noch keine Mannschaft!

    Ich denke, wir sind uns einig.
    Ich kenne die Diskussionen um den THC zu der damaligen Zeit nicht so genau, da ich mich zu dieser Zeit nicht so sehr für den Damenhandball interessiert habe. Das Interesse kam erst, als der THC sein CL-Spiele in Nordhausen austrug, bzw. austragen musste (die Gründe hab ich erläutert). Nach dem Besuch des ersten CL-Spieles in Nordhausen, war ich von der Mannschaft begeistert! Allerdings weiß ich, dass hauptsächlich von der Trainerin von Bayer Leverkusen Störfeuer gelegt worden sind in Richtung THC. Mittlerweile ist es von Leverkusener Seite dazu ziemlich ruhig geworden. Fakt ist jedenfalls, dass der THC nicht im Geld schwimmt und jede Verpflichtung wohl überlegt sein muss. Auch deshalb ist es verwunderlich, dass die Mannschaft 6 mal in Folge Deutscher Meister wurde. Als Maura Visser z.B. den HCL verließ und der HCL keinerlei Stellungnahme abgab bezüglich der Gründe, wurde Herbert Müller gefragt, warum er bei ihr keine Bemühungen unternommen hat. Seine Antwort war: "Maura Visser können wir leider nicht bezahlen." Wo ist sie gelandet? In Bietigheim - wo sonst. Nun ja, eine Blase gab es beim THC auch schon - ein Eigengewächs, Marieke Blase. Sie ist aber seit dieser Saison nicht mehr beim THC, sondern spielt seit Saisonbeginn bei der HSG Bad Wildungen. Ansonsten ist mir keine Blase bekannt, die der THC hervorgebracht hat.

    Beim THC spielen nicht immer die individuell besten Spielerinnen Deutschlands. Aber Herbert Müller hat es geschafft in all den Jahren, seit er diese Mannschaft trainiert, Jahr für Jahr eine Mannschaft zu formen, die gelernt hat, zu kämpfen! Das macht aus meiner Sicht den Grund aus über die Erfolge in den letzten Jahren. Nicht nur die besten Einzelspielerinnen bringen den Erfolg, sondern die Mannschaft. Er hatte auch etwas Glück, dass ein bestimmter Stamm der Mannschaft erhalten blieb. Dazu kam auch ein glückliches Händchen bei ein paar einzelnen Spielerinnen, die er aus Mannschaften aus dem Ausland holte, weil sie dort keine Perspektive mehr hatten. Sie nutzten den THC als Sprungbrett für ausländische Ligen, die stärker als die Bundesliga sind. Ein ganz normaler Vorgang! In diesem Jahr sind einige wichtige Leistungsträgerinnen gegangen. Man wird sehen, wie es gelingt, das Potential, was nachweisbar vorhanden ist, herauszukitzeln.

    Das besondere bei Luisa Schulze und dem HCL ist, dass sie während der Saison wechselte. Ein Wechsel zu Saisonbeginn wäre sicher nicht weiter aufgefallen.

    Oh, ich denke, meine Beiträge in diesem Abschnitt des Forums haben durchaus mit der aktuellen Saison zu tun, da konkret eine gute Spielerin mitten in der Saison den HCL in Richtung Bietigheim verlassen hat. So etwas passiert eigentlich selten, wenn überhaupt. Demzufolge ist das ein aktuelles Thema, bzw. ein aktuelles Problem eines Traditionsvereins im Frauenhandball. Auch, wenn ich dem HCL weniger zugetan bin, als dem THC, finde ich es trotzdem bedenkenswert, dass so etwas aus finanziellen Gründen passiert. Ich würde es besser finden, wenn die Unterstützung der Vereine nicht nur auf privatem Sponsoring beruht. Bund und Länder sollten mehr Einfluss auf die Vereine - auch, was Randsportarten betrifft - einnehmen. Es kann nicht sein, dass wenn private Sponsoren einbrechen, dass dann der Verein am Tropf hängt! Ich bin immer für den sportlichen Wettstreit eingetreten, nicht für den wirtschaftlichen, oder finanziellen Wettbewerb! Wenn der Sport - ähnlich wie beim Fussball - nur noch von den wirtschaftlichen Möglichkeiten abhängt, dann Gute Nacht! Vielleicht hat dann Bietigheim in der nächsten Saison sechs Kreisspielerinnen und eine davon aus Buxtehude.
    Ich nehme Ihnen das nicht übel, was sie geschrieben haben. Andere Meinungen müssen ja nicht schlecht sein. Aber diskutieren kann man über jede Meinung.

    Fridulin - Sie scheinen sich ja sehr gut über die Probleme im Frauenhandball auszukennen. Ich nehme auch gern in Kauf, dass Sie mich zu den Jammernden und Klagenden zählen. Das kann ich Ihnen nicht untersagen! Ich spreche hier Missstände an, nicht um Beifall zu erhaschen, sondern um Menschen, die nicht solch eine Ahnung wie Sie es anscheinend haben, diese zu erläutern. Sie sagen, Sie finden das auch nicht in Ordnung, wie es vielen Vereinen in Deutschland geht. Und Sie fordern auf, nach Lösungen zu suchen, statt zu klagen. Gut, dann zeigen Sie doch mal eine sinnvolle Lösung auf. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Vorschläge. Und ich hoffe, dass die Personen, die Entscheidungen treffen, Ihre Vorschläge lesen, aufnehmen und auch verwirklichen - wenn Sie denn welche haben! Sie sind schon weitaus länger hier in diesem Forum aktiv als ich und Sie kennen auch viele Dinge, die schief laufen. Zeigen Sie doch einfach, was Sie drauf haben, werden Sie z.B. Mitglied im Vorstand des BSV Buxtehude und bringen Sie den Verein auf den richtigen Kurs. Das würde ich sinnvoller finden, als Leute, die Dinge ansprechen, welche besser sein könnten, als Jammerlappen darzustellen!

    Harpiks - Ja, Sie haben recht. Ich hab selten ein Spiel gesehen, wo mehr hundertprozentige Chancen auf THC-Seite ausgelassen wurden. Das war wirklich keine Werbung für den Frauenhandball!
    Dinah Eckerle hat nicht nur heute bewiesen, dass sie als Torfrau absolute Spitze ist. Sie wurde vielleicht aus zwei Gründen ausgewechselt - zum Einen hatte sie heute Geburtstag, sie wurde 21 und zum Anderen hat der THC mit Jana Krause eine weitere Spitzentorfrau im Kader, die auch gezeigt hat, dass sie Klasse hat.
    Auch wenn das Spiel für manche unansehnlich war, unter dem Strich zählt das Ergebnis. Ich bin mir sicher, dass es der THC besser kann, aber für ein schönes Spiel allein gibt es keine Punkte!

    Fridulin Danke für die interessante Aufklärung des Sponsoring einiger Mannschaften. Mir ist klar, dass das die einzigste Möglichkeit ist, überhaupt einen halbwegs vernünftigen Spielbetrieb zu ermöglichen. Das ist in jedem Sport so.
    Was ich in Ihrem Beitrag vermisse, ist der Bezug auf die mangelhafte Unterstützung der Bundesländer und des Bundes für die einzelnen Mannschaften im Frauenbereich. Wenn eine Mannschaft die höchste Spielklasse erreicht hat, ist das doch auch ein Aushängeschild für eine Stadt, für eine Region, für ein Bundesland! Im Umkehrschluss müsste das eigentlich heißen, dass ich alle Möglichkeiten der Förderung darauf auslege, dass die strukturellen Bedingungen wenigstens passen. Aber schauen Sie sich die Hallen an, unter welchen Bedingungen die Frauen spielen und trainieren. Kein Vergleich zu den Männern! Sie haben es doch selbst aufgeführt. Wenn private Top-Sponsoren - aus welchen Gründen auch immer - wegbrechen sollten, haben die Mannschaften ein richtiges Problem.
    Ich frage Sie - wie kann es sein, dass ein Verein wie der HCL, der die besten Voraussetzungen mitbringt, in finanzielle Schwierigkeiten gerät? In der Mannschaft steckt sehr viel Potential, das Umfeld stimmt(aus meiner Sicht), sie haben eine Top-Spielstätte, sie haben die höchste Zuschauerzahl in einem Spiel, die einzelnen Spielerinnen stellen durchweg ein hohes Niveau des Frauenhandballs dar. Außerdem hat der HCL eine lange Tradition im Frauenhandball. Für viele junge Spielerinnen ein Traum, einmal beim HCL zu spielen.
    Alle Mannschaften tragen in ihrem Namen eine Stadt - außer der THC Thüringen. Aber das Land Thüringen würdigt diesen Fakt kaum, obwohl 6 mal in Folge die Deutsche Meisterschaft und 6 mal daraufhin eine CL-Teilnahme erfolgte. Bis auf die Pokalübergabe bei der Meisterfeier ist vom Bundesland Thüringen nichts zu spüren. Klar hat der THC regionale Sponsoren, sonst könnte er nicht existieren. Aber diese regionalen Sponsoren sind eben nicht vergleichbar mit international tätigen Firmen, oder Konzernen. Der THC versorgt sich oft mit Spielerinnen, die in Osteuropa als Talente entdeckt werden, oder auch mit Spielerinnen, die in Vereinen spielten, die in Insolvenz gingen, oder eben halt die Gehälter nicht zahlen konnten und Herbert Müller als Trainer hat dann die Aufgabe, aus diesen Talenten eine Mannschaft zu formen. Das ist ihm jetzt 6 mal erfolgreich gelungen! Die Qualität der einzelnen Spielerinnen beim HCL z.B. schätze ich sogar höher ein! Trotzdem lag der HCL in den letzten Jahren immer hinter dem THC.
    Beide Vereine aus dem Osten Deutschlands haben wahrscheinlich nicht die finanzielle Unterstützung in dem Maß, wie Sie es bei den von Ihnen genannten Vereinen aufgezählt haben. Meine Befürchtung geht dahin, dass dadurch der Handball im Osten Deutschlands eines Tages nur noch vor sich hin dümpelt.

    Wir können uns gern über die genannten Summen streiten. Nur bringt das nichts! Fakt ist doch eins, der Frauenhandball wird nicht entsprechend in Deutschland gewürdigt und schon gar nicht gefördert! Und auf diese Weise werden wir in Deutschland auf absehbare Zeit international keinen Fuss in die Tür kriegen! Ich hab mir die Auswärts-Spiele des THC in der CL im Stream angesehen und war bei den Heimspielen live dabei. Die Heimspiele finden übrigens in Nordhausen statt! Der Grund ist, dass die Halle in Bad Langensalza nicht von der EHF zugelassen ist. Man muss sich einmal vorstellen, der Geschäftssitz des THC ist in Erfurt, in Erfurt wird dem THC nur zu finanziell nicht zu stemmenden Bedingungen eine Halle zur Verfügung gestellt, deshalb ging man nach Bad Langensalza, um dort die Punktspiele in der BL zu bestreiten. Für die CL reicht das aber nicht, deshalb fand man in Nordhausen einen Partner. Für Nordthüringen bedeutet das eine regionale Aufwertung in sportlicher Sicht. Schließlich wurde vom THC in den letzten sechs Jahren der beste Frauenhandball Deutschlands gezeigt! Die Spielerinnen wohnen aber in und um Erfurt, dort arbeiten und studieren sie. Das heißt - jedes Spiel ist mit Reisen verbunden! Und wenn man dann sieht, wenn gegen Mannschaften aus Rumänien, aus Ungarn, aus Russland, aus Norwegen, Dänemark, oder Schweden gespielt wird, was da für ein Kader dagegen steht, in Qualität und Quantität, was es dort für riesige Hallen gibt, die nicht mal annähernd gefüllt sind, dann weiß man, was in diesen Ländern dahinter steht. In Deutschland undenkbar! Ja, die Männer in Deutschland haben diese Sorgen nicht. Wenn die deutschen Vereine nicht finanziell und strukturell in die Lage versetzt werden, international interessant für Spielerinnen zu werden, dann wird Deutschland keine Rolle spielen, bei Welt, oder Europameisterschaften, oder Olympischen Spielen. Bei den Männern geht das doch auch - mit Erfolg! Nur so wird die Qualität in den Vereinen angehoben. Die DDR war 3 mal Weltmeister im Frauenhandball! Okay, das war eine andere Zeit. Aber man sieht, dass es möglich war.

    Es ist sehr bedauerlich, dass solch ein Traditionsverein wie der HCL in diesem Umfeld in finanzielle Schierigkeiten kommen kann! Der Frauenhandball wird hierzulande zu stiefmütterlich behandelt. Das liebe Geld ist bei fast allen Vereinen der Frauenbundesliga knapp(außer in Bietigheim und Metzingen).
    Der THC ist zwar zum 6. Mal in Folge Deutscher Meister geworden, spielt in diesem Jahr zum 6. Mal CL - und trotzdem kann man keine großen Sprünge machen. Wenn man liest, dass die Vereine für das Erreichen des FinalFour bei der CL 20 000 Euro bekommen, dieses Geld aber für Anreise und Unterbringung der gesamten Mannschaft nicht ausreicht, dann frage ich mich, was die Mannschaften antreibt, überhaupt dorthin zu fahren.
    Unsere Thüringer Fussballer (RWE) gurken schon seit ewigen Zeiten in der 3. Liga herum, verbunden mit ständiger Abstiegsangst und bekommen ein neues Stadion - was wahrscheinlich niemals fertig wird. In der Halle in Bad Langensalza dagegen muss man aufpassen, dass es nicht bei Starkregen von der Decke auf das Spielfeld tropft. So unterschiedlich wird Sport bei Frauen und Männern gewichtet!
    Der HCL hatte sich eigentlich auf die Fahnen geschrieben, ernsthaft um die Meisterschaft in diesem Jahr mitzukämpfen - wie eigentlich in den Jahren zuvor auch. Eine Mannschaft mit mehreren deutschen und internationalen Nationalspielerinnen, ein Spitzentrainerteam, eine gut zu füllende und moderne Heimspielstätte. Die Bedingungen können eigentlich nicht besser sein. Und trotzdem hat die Mannschaft finanzielle Probleme! Wenn eine Spitzenspielerin wie Luisa Schulze zum direkten Konkurrenten wechselt - und das mitten in der Saison - dann muss es beim HCL ganz gewaltig brennen! Man nimmt also das Geld, um ausstehende Rechnungen zu bezahlen und verzichtet dafür auf Klasse.
    Ich stelle mir ernsthaft die Frage, wie das in Bietigheim läuft! Eine Mannschaft, vor kurzer Zeit erst aus der zweiten Bundesliga aufgestiegen und haben sich in dieser Zeit unwahrscheinlich Qualität eingekauft, Qualität mit Spielerinnen, die sich kaum ein Verein leisten kann. Woher kommt das Geld? Wer sponsort Bietigheim, dass sie wie Phönix aus der Asche in der Bundesliga auftreten können. Letztes Jahr haben sie sich nur selbst geschlagen, sonst wären sie da schon Deutscher Meister geworden. In diesem Jahr, wenn sie weiter so stabil bleiben, geht kein Weg an ihnen vorbei, bezüglich der deutschen Meisterschaft!
    Die Probleme sind beim THC ähnlich wie beim HCL. Mit Bedauern betrachte ich nun schon einige Jahre den Aderlass, den weggehende Spielerinnen beim THC hinterlassen. Spielerinnen wie Barbosa oder Eliza Buceschi konnten nur für ein Jahr gehalten werden. Acht Spielerinnen verließen letzte Saison den Verein, vier Spielerinnen wurden zunächst verpflichtet, ehe man sich entschloss, eine fünfte zu verpflichten - ganz einfach, weil es nicht funktioniert hätte, auf drei Hochzeiten zu tanzen (Meisterschaft, CL, Pokal). Ständig sind wichtige Spielerinnen verletzt. Und je weniger Spielerinnen zur Verfügung stehen, um so länger müssen die verbliebenen Spielerinnen auf der Platte stehen! Beim nächsten Spiel heißt es dann wieder - neue Verletzte.
    Dagegen hat Bietigheim nun VIER Kreisspielerinnen!!!
    Irgendwas läuft hier schief!
    Man sollte sich vielleicht zusammensetzen - HCL und THC - das Kriegsbeil begraben und gemeinsam nach Lösungen suchen, damit der Frauenhandball hier im Osten nicht noch mehr den Bach runter geht!