Artikel aus der Schwitziger Zeitung:
HG darf weiter hoffen - In Konstanz Direkteinzug knapp verpasst
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Wieder war es eine Entscheidung um Sekunden und ein einziges Tor. Mit 19:20 (10:11) unterlag die HG Oftersheim/Schwetzingen beim Qualifikationsturnier der zweiten Runde FA Göppingen und verpasste damit den direkten Wiedereinzug in die Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) um wenige Millimeter. Sie bleibt aber weiter im Rennen, nimmt an der zentralen Endausscheidung teil.
Dort wird sie dann auf Gastgeber HSG Konstanz treffen, der den VfL Günzburg mit 27:20 aus dem Rennen fegte und somit Dritter der Veranstaltung wurde. Ebenfalls völlig ausgeschieden sind der HSC Coburg (wurde von der HG mit 21:9 (11:3) abgefertigt und von der HSG mit 26:18) und der TSV Haunstetten (unterlag FAG 19:20 und dem VfL 18:19).
Relativ klar beherrschte Oftersheim/Schwetzingen seine Gegner in der Gruppenphase. Hausherr Konstanz war zunächst ein Spielball seiner Überlegenheit, auch wenn das Ergebnis teilweise Anderes ausdrückt. Die Abwehr mit Torhüter Maximilian Herb war an diesem Tag das Prunkstück, ließ über die ersten fast 20 Minuten nur zwei Gegentreffer zu. Der HG-Angriff indes verlor zwar kaum einen Ball, spielte schnörkellos und effektiv, traf aber trotz bester Gelegenheiten nicht immer ins Schwarze. Über 7:2 stand es 7:4 zur Pause und als sich die Nachlässigkeiten nach der Pause weiter häuften, wurden sie von Konstanz konsequent bestraft: 12:12 (36.). Für die Restspielzeit besann sich das Team aber wieder auf seine Stärken und ließ keinen Gegentreffer mehr zu und gewann 15:12.
Weniger gnädig zeigte sich die HG gegen Coburg. Wie ein ungeduldig dem Ball hinterherjagender Terrier störte auf vorgezogener Position Luca Weißenfels den Angriffsaufbau der Franken, besonders Nationsspieler Benedikt Kellner (wechselte vom TSV Ismaning in die Vestestadt) wirkte davon genervt, traf nicht ein einzige Mal. HSC-Jugendtrainer und -koordinator Martin Röhrig (zuvor Friesenheim) stellte nach der Pause seine Defensive erst auf eine doppelte Manndeckung, später auf eine 5:1-Yugo-Variante um, doch nichts half gegen die auch in wechselnder Formation konzentriert weiterspielenden Kurpfälzer.
Gegen den zweiten Gruppensieger FAG war es aber von vornherein klar, dass es nicht so einseitig werden würde. Vor allem – wie schon in den Spielen zuvor – haderten die HGler mit Pfostenschüssen und Lattenknallern. Hamza Hakic, der einige zu verzeichnen hatte, meinte dazu nur: „Dann kannst du auch gleich fünf Meter daneben werfen, das bringt genauso wenig.“
Doch zunächst hatte die HG die Vorteile auf ihrer Seite (2:1, 4:2, 6:3). Aber die Schwaben kamen auf und nach dem 8:7 (15.) stockte der Angriffsfluss total. Die Deckung präsentierte sich generell nicht so aktiv wie zuvor, agierte oft zu passive und zu spät. Doch nach 8:11 (19.) wurde in Unterzahl der Rückstand spätestens durch Alexander Leibnitz‘ 11:11 (22.) wieder wettgemacht. In Überzahl folgte der nächste Drei-Tore-Rückstand (11:14), der dann beim 17:17 von Hakic egalisiert war (33.). Zweimal legten noch die Schwaben vor, Valentin Demel glich jeweils aus, letztmalig 13 Sekunden vor Ultmio. Doch nach Schneller Mitte brach ein FAG-Spieler über Rechtaußen durch und traf vier Sekunden vor Abpfiff mitten ins Herz der so hoffnungsvollen HG-Jungs.
Jetzt geht es zur zentralen Endqualifikation an einem neutralen, noch nicht benannten Ort am 11./12. Juni. Dort spielen neben Oftersheim/Schwetzingen und Konstanz fünf weitere noch nicht feststehende Teams zwei letzte freie Plätze für die JBLH 2016/17 aus.
HG: Herb, Fauerbach, Brang; Leibnitz (10), Nasgowitz (9), Hakic (7/3), Iwaniez, Demel (11/5), Krämer (7), Meyer (7/1), Weißenfels (4), Hirsch, Kain. mj