Beiträge von Ronaldo

    Das sagt mal tendenziell gar nichts aus... - Verbindlichkeiten stehen in keiner Verbindung zu Gewinn oder Verlust. Ein Indiz wäre höchstens, wenn sich die Verbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr erhöht hätten. Aber auch das wäre nur ein Indiz und kein Beweis.

    Diddi
    Lese nicht soviel die Bildzeitung:
    Warum sollte Rudolph oder eine seiner Firmen Gläubiger beim Vfl Gummersbach sein?
    Kienbaum & Partner? ist durchaus eine angesehene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die auch in Hamburg bekannt ist
    und die man auch gerne mal zur Rate ziehen kann wenn man als Verein in Nöten ist.
    Nur mal so am Rande bemerkt

    Persönlich kann ich nur sagen das man beim Vfl hoffentlich die Kurve kriegt :)

    Rudolph hat mal in Gummersbach gespielt, engagiert sich bspw. auch in Schwerin und Leipzig. Gerüchte sagen, der VfL hätte Lizenz nur aufgrund einer Rudolph-Bürgschaft erhalten.

    Fa. Kienbaum ist schon seit längerer Zeit Sponsor in GM, Hr. Kienbaum glaube ich Gesellschafter und sehr stark verantwortlich, dass der VfL als Proficlub überhaupt noch existiert.

    Photographer: genau solche Kommentare habe ich befürchtet... Deshalb finde ich, sollte es einen körperliche. Angriff gegeben habe , die falsche Reaktion nichts einzutragen.

    Bzgl. Göppingen braucht man das nicht zu verharmlosen. Den Schiedsrichtern wurde nicht vielleicht ein Heft nachgeworfen, es wurde ein SR von einem Hartplastikteil getroffen. Hallensperre gab es, weil FAG vorbestraft war.

    Hereticus, ich gebe Dir Recht, dass es eigentlich fast keine andere Möglichkeit gibt als Zwangsabsteiger, etc. auf die sportilchen Absteiger anzurechnen. Widersprechen muss ich Dir aber, dass das im Handball seit Jahr und Tag so wäre. Die HBL hatte zwischendurch die Regelung, dass Insolvenzabsteiger nicht auf die sportlichen Absteiger angerechnet würden. Hatte ich damals übrigens angeprangert, denn das würde unter Umständen seriös wirtschaftende Vereine bestrafen. Ich meine, das war in der Saison so, als Essen zum zweiten Mal die Grätsche gemacht hat. Am Ende ohne Auswirkung, da Essen ja auch sportlich sich brav unten eingereiht hat. Zwischenzeitlich wurde das aber wieder geändert.

    Die Beträge erscheinen mir weitgehend zu hoch. Ich weiß, dass das die kolportierten Summen sind, halte sie aber tendenziell für unrealistisch.

    Vukovic ist der absolute Leistungsträger, von daher ist er aus Sicht des VfL mit bspw. Gunnarsson oder Sigurdsson vergleichbar. Bei der Ablöse ist aber entscheidend, was er dem neuen Verein wert ist, ob er dort den Effekt erzielt, den er beim VfL erzielt.

    Davon ab stellt sich die Frage, ob überhaupt Anspruch auf eine Ablöse besteht. War Vukovic nicht bei der letzten Runde des Gehaltsverzichts dabei? Naheliegend wäre, dass er sich seinen Gehaltsverzicht mit einer Ausstiegsklausel hat bezahlen lassen oder mit einem Anteil an einer möglichen Ablöse.

    Bei HR-C geht es nicht Klugscheißerei, zumindest mir mit Sicherheit nicht. Es geht eher darum aufzuzeigen, dass der DHC selbst die Chance hatte rechtzeitig! die Konsequenzen zu ziehen. Hätte man nach der Insolvenz von HR-C bereits im Herbst einen strikten Sparkurs gefahren, wäre es nie zu einer Insolvenz gekommen. Oder man hätte den Insolvenzantrag (natürlich richtig wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und nicht so falsch wie jetzt geschehen) im Herbst gestellt, dann wäre die Gläubigerversammlung im Januar oder Februar gewesen, es wäre schon lange alle Schritte durch. Es gibt einfach zu viele Ungereimtheiten, die - ganz unabhängig von den genannten Regeln - nicht gerade vertrauensbildend wirken. Wieso wurde im Herbst ein Spieler verpflichtet und im Januar nochmals zwei? Wieso wurde behauptet, es hätte im Februar keine offenen Verbindlichkeiten gegeben, wenn es nun doch anders ist?

    @Las Vegas: Der Insolvenzverwalter ist kein jahrzehntelanger DHC-Fan. Er ist aber anscheinend auch kein Kenner der Handball-Branche. Es ist eben gerade in dieser Branche besonders notwendig im Insolvenzverfahren die Besonderheiten zu beachten. Man muss auch mal an die Gründe denken, weshalb es ein Lizenzierungsverfahren gibt. Wenn ein Club sich übernimmt, dann leidet nicht nur er darunter sondern auch alle Konkurrenten. In Berlin wurde der Schaden mit 100.000 Euro beziffert, falls das Heimspiel ausgefallen wäre. Die Aufgabe der HBL als Zusammenschluss aller Vereine ist es diese Gefahr möglichst gering zu halten. Dafür haben sich die Clubs diese Spielregeln auferlegt. Und wie oben schon ausgeführt, auch beim DHC ist trotz der schnellen Sanierungspläne die Fortführung alles andere als gesichert.

    @oliolli: Vielen Dank für Deine Ergänzung.

    Damit bestätigt sich für mich:
    * der DHC ist doch überschuldet
    * der DHC entschuldet sich auf Kosten der Allgemeinheit (Insolvenzausfallgeld, öffentliche Glübiger)
    * die Rettung ist nur mit dem Insolvenzplan und Zustimmung Gläubigerversammlung möglich

    Solche Verhandlungen wie im Vorfeld der Gläubigerversammlung kenne ich aus eigener beruflicher Praxis sehr gut. Selbst wenn alles geklärt ist, ist so eine Versammlung immer noch ein Risiko. Die Strategie des Insolvenzplans ist doch auch kein Geheimnis. Der Insolvenzverwalter erklärt den Gläubiger, dass es bei Abwicklung (endgültiger Schlussstrich) für jeden bspw. 30% seiner Forderungen gibt, also 70% Verlust. Er macht das Angebot eines Insolvenzplans, das das Unternehmen entschuldet und die Geschäftsfähigkeit sichert. Dafür müssen die Gläubiger auf 50% verzichten, bekommen dafür aber die anderen 50% in absehbarer Zeit.

    Wenn auf so einer Gläubigerversammlung plötzlich der Eindruck entsteht, sei es nur aufgrund eines unbedarften Satzes eines Insolvenzverwalters oder einer anderen früher handelnden Person, die öfter mal in der Öffentlichkeit unbedarfte Äußerungen gemacht hat, kann das ganze Gebilde kippen. Dann sagt ein Hauptgläbiger plötzlich "Nein" und will lieber 30% sofort und Haken dahinter. Dann ist nichts mit erfolgreichem 26.5., nichts mit Entschuldung per 10.6.

    Der DHC hätte spätestens mit der Mahnung der ersten Rate an HR-C einen Sanierungskurs einschlagen können. Mit Verzicht auf Neuzugänge, Abgang von 2-3 Leistungsträgern (so wie im Vorjahr praktiziert...) hätte man sicherlich 300 T€ einsparen können.

    Mal noch ne ganz andere Rechnung. Oliolli spricht von 600.000 Lücke in der laufenden Saison. War das nicht der Betrag von HR-C? Müsste die Lücke nicht geringer sein, da ja Lieven selbst zugeschossen hat?

    Wie auch immer: es bleiben viele Fragezeichen und die Zukunft ist alles andere als sicher. Auf dieser Grundlage kann sich die HBL gar nicht anders verhalten, da sie allen Clubs verpflichtet ist und die anderen Clubs schützen muss.

    @oliolli: Die Lizenzierungskomission nennt sich unabhängig, weil kein Vereinsvertreter in der Komission sitzt. Die HBL ist ja der Zusammenschluss aller Vereine, also allen verpflichtet. Ein HBL-Hauptamtlicher kann da durchaus drin sitzen und das Interesse der HBL als Ganzes insoweit vertreten, um den Vereinen zu helfen. Diese Hilfen und Empfehlungen gab es übrigens mehrfach an den DHC. Wurden aber nicht angenommen, stattdessen wurden der HBL teilweise falsche Informationen übermittelt.

    Insolvenzausfallgeld kann auch rückwirkend bezahlt werden, wenn zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags Gehälter offen waren. Nach Aussage des DHC war das nicht der Fall, insofern ist zu vermuten, dass frühestens danach Insolvenzausfallgeld geflossen ist.

    Ich stell mir nur immer wieder die Frage, wieso ein Insolvenzverfahren dann auch eröffnet wurde, wenn doch angeblich alles gesichert ist. Wenn die genannten 200.000 reichten und eingesammelt wurden, dann hätte man ganz einfach den Insolvenzantrag zurückziehen können. Da das aber nicht geschehen ist, ist offensichtlich noch irgendetwas im Busch. Der Insolvenzverwalter spricht auch immer von Insolvenzplanverfahren und der Gläubigerversammlung. In irgendeiner Form werden also Gläubiger doch auf ihr Geld verzichten müssen.

    Heute heißt es in einer Dormagener Zeitung, falls die Gläubigerversammlung den Plänen zustimmen würde, dann wäre bis zum 10.6. alles in trockenen Tüchern. Und falls nicht? Wie stellt man sich das denn vor? Die HBL musste die Entscheidung treffen und konnte nicht länger warten, denn auch andere Clubs müssen wissen, woran sie sind.

    Donald Duck: Das Signal gab es, mehrfach!

    Zunächst hat der Insolvenzverwalter wohl versucht den Eindruck zu erwecken, der Insolvenzantrag wäre wegen "drohender Zahlungsunfähigkeit" gestellt worden. Erst als mit offenen Karten gespielt wurde, konnten auch klare Aussagen getroffen werden. Und die Aussage war immer klar: Insolvenzantrag wegen Überschuldung und/oder Zahlungsunfähigkeit = Abstieg Liga 2 + 8 Minuspunkte; bestehende Insolvenzanträge oder sogar eröffnetes Insolvenzverfahren am 1.4. = Lizenzverweigerung auch für Liga 2.

    Es ist ja nicht so, dass sicher ist, dass der Verein im Juni saniert wird. Davon gehen Lieven und Andres aus, sie haben das auch mit Unterlagen belegt. Die Unsicherheit ist aber immer noch die Gläubigerversammlung. Das hätte man umgehen können, wenn der Insolvenzantrag bis zum 1.4. hätte aufgehoben werden können. Es wird aber Gründe geben, warum ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Das ist eine andere "Sanierung", als wenn man es aus eigener Kraft geschafft hätte.

    tsvfieber: Da Du mich persönlich ansprichst, will ich es nochmals ausdrücklich klar stellen. Mir tut diese Entwicklung für den DHC, aber speziell für Spieler und Fans sehr leid! Diese Entwicklung wünsche ich keinem, auch nicht dem DHC.

    Ich finde es aber falsch den "Altvorderen" eine "Unverschämtheit" zu unterstellen. Die Insolvenzordnung hat ausdrücklich die Möglichkeit eines Insolvenzantrags wegen "drohender Zahlungsunfähigkeit". Dass der Insolvenzantrag wegen "Zahlungsunfähigkeit" und wegen "Überschuldung" gestellt wurde, das ist nicht der HBL sondern Herrn Lieven anzukreiden. Mit dem Zeitpunkt der Antragstellung wurde betont, der DHC hätte keine offenen Verbindlichkeiten. Dann hätte auch ein Antrag wegen "drohender Zahlungsunfähigkeit" gereicht, dem DHC wäre in der HBL noch die Handlungsfähigkeit erhalten geblieben. Wie äußern sich den die Herren Lieven und Andres zu diesem Sachverhalt?

    Und wenn die Sanierung doch angeblich in trockenen Tüchern ist, wieso wurde dann das Insolvenzverfahren eröffnet? Wäre die laufende Saison gesichert, dann hätte man die Insolvenzanträge zurückziehen können und es wäre zu keiner Eröffnung gekommen. Dann hätte es auch die Lizenz für Liga 2 geben können. Dass aber stattdessen das Verfahren eröffnet wurde und ein Insolvenzplanverfahren angestrebt wird, zeigt doch, dass ein Teil der Schulden oder zumindest der Kosten über die öffentliche Hand abgewickelt werden soll, bspw. Insolvenzausfallgeld.

    Wenn die Gläubigerversammlung Ende Mai stattfindet, dann ist die Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt eben nicht sicher. Die HBL hatte gar keine Alternative zu dieser Entscheidung, sonst würde sie sich gegenüber allen anderen HBL-Mitgliedern angreifbar machen. Dann würde vielleicht Anfang Juni ein Zweitliga-Absteiger klagen, der drin bleibt, wenn der DHC in Liga 3 geht.

    Nochmals speziell zum DHC, bei dem diese Entwicklung nicht grundsätzlich überraschend kam. Das Sponsoring von HR-C war von Anfang an skeptisch beurteilt worden. So sehr man sich beim DHC über das Sponsoring gefreut haben mag, ich muss doch auch meine Gläubiger bewerten und hinterfragen, gerade wenn sie die Hauptlast tragen. Wieso macht der das? Wie kann der sich das leisten? Macht das für den Sponsor Sinn? HR-C war zumindest für Außenstehende nie nachvollziehbar, auch hier in der Handballecke wurde von Beginn an große Skepsis geäußert. Die Alarmzeichen hätten lauter nicht sein können und erinnerten mich stark an Weinerplan damals in Essen. Dann gab es im Herbst die Trennung vom hauptamtlichen Geschäftsführer. Sicherlich gab es dahinter noch hauptamtliche Mitarbeiter, dennoch für mich ein völlig falsches Signal. In dieser Liga und eigentlich auch in der zweiten Liga geht es nun mal nicht ohne das richtige Team hinter dem Team. Hier wurde plötzlich alles dem sportlichen Klassenerhalt untergeordnet und die Risiken übersehen. Selbst in der Winterpause hätte man noch reagieren können, sich vom einen oder anderen Spieler trennen und den geordneten Abstieg anpeilen können. Stattdessen wurden völlig unverständlich sogar noch Spieler verpflichtet. Unerklärbar. Das waren Fehler beim DHC, nicht bei der HBL!

    In der Vergangenheit wurde das Lizenzierungsverfahren der HBL oft kritisiert. Nach der Schieflage von Hamburg und dem "Wischi-waschi"-Kurs, zuvor bereits die Lex Gummersbach, wurden die Spielregeln genauer definiert. Sie wurden jedes Jahr weiter präzisiert, immer als gemeinsamer Beschluss aller HBL-Mitglieder. Dabei gingen nicht alle Vorschläge durch, gerade mit Blick auf Schuldenabbau, Neuverschuldungsverbot, etc. waren noch strengere Regeln in der Diskussion. Aber die Regeln sind inzwischen klar definiert. Sicherlich wird man Regeln überdenken und ändern müssen. Aber ich sehe keine gravierenden Fehler in den Regeln, die es rechtfertigen würden die Regeln über Bord zu werfen. Hier gilt es auch einen Vertrauensschutz zu den anderen Partnern zu wahren. Und deshalb finde ich es richtig und konsequent, dass die HBL aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und sich an die selbst auferlegten Spielregeln hält.

    Jetzt bin ich mal gespannt wie es weitergeht. M.E. eine völlig unverhältnismäßige Entscheidung der HBL.

    Unverhältnismäßig war vor allem die Entscheidung des DHC den Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen. Ein Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hätte neben der sofortigen Konsequenz des Zwangsabstieges auch eine längere Schwebephase ermöglicht. Dann wäre das Verfahren noch nicht eröffnet und es wäre einfacher den Antrag zurückzunehmen.

    Zu irgendeinem Stichtag muss die HBL eine Entscheidung treffen, ob die wirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleistet ist. Dieser Stichtag ist der 1.4. und das Datum ist sinnvoll gewählt, denn irgendwann müssen auch alle anderen mittelbar oder unmittelbar betroffenen Vereine Bescheid wissen. Gerade wegen der möglichen Einsprüche, etc. kann sich das noch etwas ziehen. Wäre das Datum erst der 30.6., wäre das das ganz große Chaos.

    Mich irritiert immer wieder, wieso bei einigen DHC-Fans die eigene Geschäftsführung und der Insolvenzverwalter nicht hinterfragt werden und der schwarze Peter unreflektiert an die HBL geht. Es war aber nun mal der DHC der letzte Saison vollmundig verkündete, man werde keinerlei finanzielle Risiken eingehen, etc. Es ist nun mal Fakt, dass es anders war, so traurig das ist. Wieso sollte sich die HBL und damit alle anderen Clubs auf eine Wackelpartie einlassen? Es wurden Spielregeln von allen Clubs vereinbart, auch um die unschuldig betroffenen Clubs zu schützen. Und diese Regeln greifen jetzt, auch wenn es weh tut.

    Das passiert hoffentlich vor oder nach den Duellen! :D

    Oder in einer Auszeit :D

    Volker Michel hat das mal im Halbfinale des Sparkassen-Cups gemacht, als wegen Stromausfall das Spiel unterbrochen war. Der ist dann im Gebüsch vor der Halle ausgetreten und hat anschließend den entscheidenden Freiwurf verwandelt ;)