Beiträge von Ronaldo

    Was meine Frage nur unvollständig beantwortet. Wie wird der Wettbewerb umorganisiert, in dem plötzlich ein oder zwei Teams fehlen. Freilose anstelle der deutschen Starter???

    Wer sich als Wetzlarer Fan an diesen Strohhalm klammert, der kann nur enttäuscht werden.

    Es gibt erst einmal keine freien Plätze, auf die jemand nachrücken kann. Es gibt in der neuen Saison sechs internationale Startplätze und es geht nur noch um die Aufteilung auf die Wettbewerbe. 3 CL, 2 EHF, 1 EHF-Titelverteidiger ist die Ausgangslage. Da Pokalsieger und Vize-Pokalsieger in die CL gehen, geht der zweite EHF-Pokalplatz an den 5. der Liga. Da RNL als EHF-TV sich für CL qualifiziert haben, rückt der 6. nach. In der klassischen Variante der letzten Jahre ging der 4. in das Wildcard-Turnier, sein EHF-Pokalplatz war der Einsatz und entweder ging es als Sieger in die CL oder als Nicht-Sieger zurück in den EHF-Pokal. Daran hat sich auch durch den Hamburger CL-Sieg nichts geändert - jetzt geht auf jeden Fall Hamburg als 5. in das Wildcard-Turnier mit den gleichen Konsequenzen. Offen ist nur noch die Frage, was mit den Füchsen passiert.

    Auf den EHF-Pokal hat das derzeit keine Auswirkungen, da gibt es nichts aufzufüllen. Es wird nach Setzlisten, Nationenrankings, etc. eingeteilt, wer in der 1., wer in der 2. und wer in der 3. Runde einsteigt. Das ist höchst unterschiedlich und die EHF kann das entscheiden, sobald die Meldungen vorliegen. Wenn jetzt bspw. eine Nation überraschend nicht meldet, dann wird die Zuteilung wie viele Clubs in welcher Runde starten neu festgelegt.

    Man müsste ja ein Lizenzierungsverfahren im Umfang der 1. und 2. Liga machen. Dann kostet das alles vielleicht 2-3 T€. Ist immer eine Frage, wie man das aufzieht. Derzeit können die Drittligisten machen was sie wollen, keinen interessiert es.

    Davon ab, wenn die Vereine eine seriöse Planung von Ausgaben und Einnahmen machen würden und müssten, dann bräuchte man auch in 1. und 2. Liga kein Lizenzierungsverfahren. Gibt es aber, weil es sonst noch mehr Probleme geben würde...

    Wieso wäre ein Lizenzierungsverfahren in der 3. Liga deren Tod? Wieso zwingt ein Lizenzierungsverfahren zu vollständig hauptamtlichen Strukturen?

    Ein Lizenzierungsverfahren zwingt die Vereine lediglich dazu ihre Einnahmen und Ausgaben seriös voraus zu planen. Und das hat noch keinem geschadet...

    Es sind auch schon Vereine in Insolvenz gegangen und noch viel öfter die von Dir als "Sportegomanen" bezeichneten Personen im Vorder-/Hintergrund. Es ist eine trügerische Illusion, eine Kapitalgesellschaft würde den Verein oder Privatpersonen schützen.

    Davon ab, bei einer Kapitalgesellschaft sind in erster Linie die Gläubiger die Dummen, wenn sie leer ausgehen. Und das sind im Wesentlichen Spieler und Trainer, sowie Berufsgenossenschaft und andere Sozialversicherungen. Es ist jedem Gläubiger selbst überlassen, wie weit er es kommen lässt. Aus nachvollziehbaren Gründen greifen aber die Gläubiger nicht hart durch, denn wenn es zu einer Insolvenz kommt, ist für sie dieser Geschäftspartner erst einmal außen vor.

    Ronaldo: Richtig für Liga 1 und 2 ist die HBL verantwortlich. Aber lIga 3 ist Sache des DHB.
    Wie will man die Risiko bewältigen ohne eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung?

    Siehst Du - in Liga 1 und 2 sind HBL bzw. HBF zuständig, ab Liga 3 gibt es kein Lizenzierungsverfahren - also hat der DHB damit gar nichts zu tun. Ob es nicht vielleicht besser wäre, wenn er ab Liga 3 damit etwas zu tun hätte, weil er eben ein Lizenzierungsverfahren einführt, das ist eine andere Frage.

    Das Risiko bewältigt man, indem man nicht mehr Verpflichtungen eingeht, als man sich leisten kann. Dann ist es egal, ob das über den Hauptverein läuft oder eine GmbH oder oder. Mir ging es eher um die Aussage, dass meines Wissens kein Club der 1. und 2. Liga gezwungen ist eine GmbH zu gründen. Ich glaube, bin aber nicht sicher, dass es beispielsweise in Neuhausen alles über den Hauptverein läuft. Welchen Vorteil bietet denn eine GmbH? Wenn etwas schief geht, dann sind natürliche Personen (zumindest bis zu einem gewissen Grad) und der Hauptverein geschützt. Betroffen sind dafür die Staffelkonkurrenten und wenn an die Diskussion verfolgt, dann wird für solche Fälle eine Bestrafung gefordert. Insofern ist es spieltechnisch egal in welcher Rechtsform ein Club agiert.

    Es ist einfach mit den heute verfügbaren Informationen rückwirkend Vorwürfe zu machen. Aber die Informationslage war doch selbst in Magdeburg bis zwei Tage vorher noch relativ unklar.

    Ich habe den Katastrophenalarm am Dienstag kurz nach 8 Uhr mitbekommen. Ich überlege gerade, wie die Reaktion in Magdeburg gewesen wäre, wenn die HBL in dem Moment sofort abgesagt hätte. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass zum damaligen Zeitpunkt, als das Ausmaß der Katastrophe noch in keinster Weise absehbar war, durchaus auch Unverständnis für eine Absage aufgekommen wäre.

    Ich zitiere mal eine Meldung von der SCM-Homepage zwei Tage später:

    "Die Handball Magdeburg GmbH informiert, dass die letzte Bundesligabegegnung gegen Frisch AUF! Göppingen (Stand Donnerstag 10.00h) weiterhin angesetzt bleibt.
    Die gestrige Messung an der GETEC-Arena hat ergeben, dass das Grundwasser derzeit keine Gefahr darstellt. Darüber hinaus orientieren wir uns an der Stellungnahme des OB Dr. Lutz Trümper und des Krisenstabes, dass nach aktueller Sachlage keine Überflutung des Stadtteils Magdeburg Cracau zu erwarten ist. Aus heutiger Sicht bleibt auch die Zufahrt über die Elbbrücken sowie stadteinwärts über die Berliner Chaussee offen. "

    Das heißt, selbst am Donnerstag Vormittag war das Ausmaß der Katastrophe von den Experten vor Ort noch nicht absehbar. Es wurde aber auch aktiv eine Überlegung angedacht. Nach meinem Eindruck wurde man sich der Risiken und Probleme vor Ort erst am Freitag bewusst und hat letztlich abgesagt. Von der HBL gab es in der ganzen Phase keine öffentliche Kommunikation dazu, der SCM hat die HBL indirekt zitiert, dass eben bis zum 8.6. eine sportliche Entscheidung gefällt sein müsste. Eventuell hat sich die HBL nicht optimal verhalten, aber zum Einen wissen wir es nicht und zum Anderen konnte auch die HBL im Vorfeld das Ausmaß und die Auswirkungen der Katastrophe nicht einschätzen, wenn man es nicht einmal in Magdeburg selbst konnte.

    Auch ich habe keine Lösung parat, wie man sich auf solche Fälle in der Zukunft vorbereitet. Aber die bisherige Diskussion hat gezeigt, dass einerseits man in Ausnahmesituationen passend und angemessen reagieren muss. Die Diskussion hat doch aber auch gezeigt, dass eine Lösung für DAS entscheidende Spiel am letzten Spieltag nicht parat steht. Zurück auf dieses Spiel: ich habe überhaupt keine Zweifel, dass man in jeder anderen Phase der Saison das Spiel einvernehmlich ausgesetzt hätte um dann nach Beruhigung der Lage einen neuen Termin zu finden. Die Problematik entstand doch erst dadurch, dass es der letzte Spieltag war.

    Steinar: ein Lizenzierungsverfahren für die 2te Liga kostet beim DHB min. 10.000 Euronen und man weiß nicht was dabei heraus kommt. Für die 3te werden das sicher auch an die 7 bis 8K. Wenn dem so ist, dass man für einen Aufstieg aus dem LV schonmal 2K Meldegebühren plus 8K für eine Lizenzierung braucht, sollten wir uns auf eine Ligastärke von 12 bis 14 Mannschaften einrichten. Ich denke das ist nicht im Sinne des Erfinders. Außerdem halte ich nichts davon, dass man dann gezwungen wird eine Ltd. oder GmbH zu Gründen nur um dem Lizenzverfahren zu genügen. Das löst nicht das Problem. Kapitalgesellschaften kann man mit beschränkter Haftung schnell mal insolvent gehen lassen. Das wird bei reinen Vereinen schwieriger, denn da haftet der Präsident voll und auch mit dem Privatvermögen.....siehe die Klage von DüDo bei der nichts herauskommt außer Kosten....

    Was hat der DHB mit dem Lizenzierungsverfahren zu tun?
    Bist Du sicher, dass man eine Kapitalgesellschaft gründen muss?

    Gerüchte von der Bild stimmen NIE. Und überhaupt: Was für Ahnung vom Handball haben denn bitte die??

    Eine völlig falsche Aussage. Man mag zur Bild stehen, wie man will - im Sportbereich sind sie in der Regel sehr gut informiert, auch im Handball. Die Bild haut schneller mal ein Gerücht raus und zieht das alles ohnehin noch im Boulevard-Stil auf. Aber dass Gerüchte der Bild NIE stimmen würden ist einfach falsch. Und überhaupt: nur weil es Boulevard ist, darf man den Leuten keine Inkompetenz unterstellen. Meine Erfahrung mit den Journalisten der Boulevard-Medien ist, dass sie oft eine sehr hohe Kompetenz haben (die sie aber selten zeigen können/dürfen).

    Ist die Saison für alle schon gelaufen oder warum schreibt hier kaum noch einer? ?(
    Hannover ist für mich ein Phänomen in dieser Saison. Mit 6 in Gummersbach zurückgelegen und mit einem gewonnen - 3 Tore in 51 Sekunden ab 58:31 - das war schon beeindruckend. Und jetzt liegen sie schon wieder mit 6 zurück. Diesmal in Essen, und sie schaffen es wieder, mit einem zu gewinnen, wenn auch nicht ganz so eng am Ende. Glückwunsch nach Hannover! Alle engen Spiele diese Saison wurden gewonnen. Wenn es noch eine Mannschaft verdient hat, in den EC einzuziehen, dann ihr. :)

    Viel enger geht eigentlich nicht, wenn man den Siegtreffer in der Schlusssekunde aus durch einen Glückswurf aufs leere Tor erzielt...

    Spezielle Sichtweise von Jicha in einigen Details, fragwürdiger Zeitpunkt und Zusammenhang - das mag sein.

    Aber was das Lamentieren angeht, da hat er Recht! Das geht mir auch schon länger auf den Keks und hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Das ist für die SR unheimlich schwer, wann sie Arzt/Physio auf das Feld lassen. Ich habe immer wieder die Sorge, dass deshalb mal in einem ernsten Fall zu spät behandelt werden kann.

    Und da greift der Nincevic-Fall schon ein wenig. Der hat definitiv nicht lamentiert, das ist unstrittig. Aber vor dem Fernseher habe ich gerade bei ihm mir zunächst genau die Frage gestellt. Erst als ich den Physio (wir kennen uns recht gut) und dessen Mimik gesehen habe, war mir klar, dass es sehr ernst ist.

    Die Spieler, die regelmäßig lamentieren erweisen sich und den anderen Spielern einen Bärendienst. Und ich finde es gut, dass es jemand wie Jicha mal anspricht.

    Vielleicht will es Jansen auch einfach nicht "erklären", weil er kein Öl ins Feuer gießen will?

    Jansen hat Sch... gebaut und das weiß er. Eine Strafe hat er auch bekommen, inwieweit die angemessen ist liegt nicht in seiner Hand. In aber jetzt zum Psychiater zu schicken und ihm eine psychische Erkrankung anzuhängen finde ich etwas weit hergeholt.

    Zum Vollidioten-Urteil: meines Wissens gab es damals noch keine Disziplinarkomission.

    Zur Klarstellung, weil immer wieder geschrieben wird, dass die jetzt verhängte Strafe die höchstmögliche war. Dem ist nicht so. Das war die höchste Strafe, die die HBL-Disziplinarkomission verhängen konnte. Sie hätte den Fall aber auch an das Bundessportgericht weitergeben können. Dort wäre ein Strafmaß bis 48 Monate möglich, auch über Saisongrenzen hinweg. Das hat die HBL-Disziplinarkomission aber nicht getan. Und so wird das Bundessportgericht nur entscheiden, wenn gegen die Entscheidung der HBL-Disziplinarkomission Protest eingelegt wird.

    Zitat

    Aber beim Vornamen vom Rimparer Manager irrt die "Quelle"!
    Daniel Sauer wäre richtig :D

    Dann irren die Rimparer Wölfe selbst... Geh mal auf http://www.rimparerhandballer.de und lies den Artikel zur Verpflichtung. Und anschließend schau mal ins Impressum. Und wenn Du dann noch etwas recherchierst, dann wirst Du feststellen, dass Roland Sauer nicht nur der Geschäftsführer ist sondern auch der Vater von Daniel Sauer.

    Die Quelle irrt sich also nicht sondern kennt sich in Rimpar anscheinend besser aus als mancher Balinger... ;)