Beiträge von LIPsi

    Das kann ich nicht nachvollziehen, oko

    Die Durchführungsbestimmungen gelten für die Spielsaison. So steht es ganz oben in den Durchführungsbestimmungen. Also sind sie in der Zeit zwischen dem ersten und letzten Spiel einer Runde gültig. Die aktuellen werden also am kommenden Freitagabend ungültig.

    Bis es neue Durchführungsbestimmungen gibt, gelten gar keine. Also kann man auch auf keine vertauen.

    Außerdem wusste ganz Handballdeutschland Anfang Juli, dass es 19 Teams in der 1BL geben wird. Da kann doch niemand ernsthaft darauf vertrauen, dass es bei drei Absteigern bleibt!

    Die Infos mal gefiltert ergibt sich für mich folgendes Bild:

    - Balingen klagt sich am 30. Juni 2014 in die Liga. Am 2. Juli erfüllt der HSV seine Bedingung. Erst ab diesem Zeitpunkt wusste die HBL, dass es 19 Teams in der BL geben wird.

    - Auf der JHV der HBL die Vereine von der HBL informiert, dass es vier Absteiger geben wird. (Droht der Bundesliga erneut ein juristisches Nachspiel in der Abstiegsfrage?). Die war so um den 4. Juli, habe ich gehört.

    - Bis zum Saisonbeginn müssen Regelungen über Auf- und Abstieg feststehen (§ 40 Spielordnung DHB, DHB-Spielordnung_Stand_14_06_2014.pdf); nicht schon zu Beginn des Spieljahrs (§8).

    - Saisonbeginn ist vor dem ersten Pflichtspiel einer Mannschaft (§ 9).

    - Am 19. August 2014 wurden die Durchführungsbestimmungen verabschiedet und traten in Kraft. (DKB Handball Bundesliga - Home)

    - Saisonbeginn war für die Zweitligisten am 20. August 2014 (1. Pokalrunde), für die Erstligisten der 23. August 2014.

    Daraus folgt für mich, dass die Auf- und Abstiegsregelung rechtzeitig in Kraft getreten ist.

    Wo soll also der Ansatz für eine erfolgreiche Klage von GWD sein?

    Der TBV zerlegt sich selbst. Aber was will man denn in dieser
    Konstellation auch anderes erwarten?


    Schauen wir mal auf die handelnden Personen:


    Da ist der Beiratsvorsitzende „Siggi“ Haverkamp, der zweifellos
    gehörige Verdienste ob des Fortbestandes des Vereins hat. Auf der anderen Seite
    scheint er mir ein eitles Alphatier zu sein, ohne jegliche Ahnung von dem
    Geschäftsfeld Profihandball. Und vor allem: ohne jede Erfahrung in diesem
    Gebiet. Aber er mischt sich trotzdem dauernd ins operative Geschäft ein. Hinter
    ihm steht der Beirat, der handballfachlich auch nichts zur Sache beitragen
    kann.


    Dann ist da noch der Geschäftsführer Sport. Der ausschließlich und
    alleine (!) für die Kaderzusammenstellung und Verhandlungen verantwortliche
    Jörg Zereike („Die Kunst ist es, sich zu reproduzieren“, LZ vom 16.11.2014) ist
    in punkto Führung eines Profivereins so erfahren wie der Papst im
    Kinderkriegen, dafür aber so einfühlsam wie ein kanadischer Spalthammer. Er
    weiß alles, kann alles und alle anderen sind Idioten. So tritt er auf! Gut so!
    Immer feste druff! Ein Chef darf und muss das schließlich so machen!


    Aber wo sind die Ergebnisse? Warum konnten Herth, Pekeler, Lemke
    und vor allem Bechtloff nicht gehalten werden? Warum ist zu hören, dass diese
    Spieler nach den Gesprächen mit dem ehemaligen zweiten Torwart nicht im Ansatz
    das Gefühl hatten, vom TBV auch künftig gewollt zu werden? Dabei wäre Lemke
    gerne geblieben und hat nicht des Geldes wegen beim SCM unterschrieben.


    Und die Neuverpflichtungen Mansson und Kogut: Geben die etwa eine
    Perspektive zum Besseren oder sind sie ein deutlicher Fingerzeig auf Planung
    für die zweite Liga?


    Lönn wird von oben weggemobbt und dafür ein großes Talent geholt. Ein
    18-Jähriger soll es im Abstiegskampf richten? Toi, toi, toi!


    Minden kann Jernemyr, Nettelstedt Borozan verpflichten. Und der
    TBV?


    Zereike: "Wir
    haben mittlerweile 20 Spieler kontaktiert, doch im Moment ist niemand
    frei. Bis Hamburg wird es wahrscheinlich nichts werden. Ab Januar stehen
    die Chancen besser, dass wir uns verstärken können." (LZ, 12.12.2014)


    Er reproduziert sich lieber! Ist ja auch
    billiger. Wir haben ja kein Geld…


    Weiter ist da noch der andere Geschäftsführer, Christian Sprdlik.
    Trotz seines jungen Alters der Erfahrenste der Unerfahrenen in der
    Führungsriege, was Klubmanagement angeht. Charmant und offen. Nett und
    warmherzig. Aber er wird von den Herren offenbar wegen seines Alters eher als
    Lehrling oder Laufbursche gesehen. Außerdem verkörpert er Eigenschaften, die
    den „Alphatieren“ suspekt sind.


    Der Trainer - Ja, der sitzt immer am kurzen Hebel. Sicher hat er
    einige Fehler gemacht. Er ist knappe anderthalb Jahre in der Bundesliga
    unterwegs. Da fehlt es sicher noch an Erfahrung. Dennoch wurde sein Vertrag
    erst unlängst um zwei Jahre verlängert.


    Noch weniger Erfahrung als Bundesliga-Coach hat der Co-Trainer.


    Diese Menschen sollen nun die jüngste und unerfahrenste Mannschaft
    der Liga, die selbstverständlich instabil ist, in die Spur bringen.


    Das hat in der vergangenen Saison noch geklappt. Da gab es einen sensationellen Start, Euphorie und keinen Druck. Doch anstatt die
    Mannschaft danach zu stabilisieren, wurde sie destabilisiert. Durch fehlende
    Verstärkungen und durch Verbreitung eines fürchterlichen Betriebsklimas
    (Stichworte: Hallenverbot für Spielerfrauen, Strafen wie
    Kartenspielverbot im Bus, Fußballverbot im Training, entwürdigende Anschisse etc. alles verhängt von oben)
    Das kann nicht funktionieren! Die Quittung ist der vorletzte Tabellenplatz mit
    sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.


    Wie geht es weiter?


    Die Glaskugel sagt: Der Trainer wird kurzfristig beurlaubt werden.
    Daniel Stephan, der "Skat-Kumpel" (LZ) Zereikes hat das gestern mit seinen Aussagen
    schön vorbereitet. Er hat das gesagt, was nicht (!) überwiegend die Meinung, der Sponsorenschaft und Fans ist, damit man sich bei der Entlassung
    wenigstens auf den ehemaligen Welthandballer beziehen kann. Zereike nimmt den "zufällig" in sein Feld gespielten Ball auch sogleich auf.


    Vielleicht möchte
    Stephan künftig wieder beim TBV mitmischen? Hat er doch nach seiner Zeit als
    genialer Handballer nichts wirklich auf die Kette bekommen, von ein paar
    aussagelosen Expertisen bei Sport1 im schlechten (sic!) Deutsch mal abgesehen.


    Der Co-Trainer, der ebenfalls ein Spezi vom Geschäftsführer Sport ist,
    und schon wochenlang am Trainerstuhl sägt, wird befördert werden. Auf den ersten Blick wäre das auch eine billige Lösung für
    den Verein. Trainererfahrung oder Trainerlizenz sind dann zweitrangig. Warum hilft er in der aktuellen Situation nicht auf der Platte aus?


    Höchstwahrscheinlich bekommt er dann die auch Unterstützung in
    Form von tauglichen Nachverpflichtungen. Aber es wird wohl zu spät sein, um den
    Abstieg zu verhindern.


    Hoffentlich hatjemand
    einen Plan, wie ein „Betriebsunfall 2. Liga“ verkauft und behoben werden muss.


    Aber welcher der Handelnden soll diesen Plan haben? Lemgo ist
    schließlich absolut unerfahren, was Zweitligahandball angeht.