Beiträge von Steinar

    Hereticus: Grundsätzlich bin ich da bei dir und deshalb hab ich ja auch nur die beiden Ausreißerjahre markiert. Du musst aber auch berücksichtigen, dass der Meister am ehesten Punkte gegen den Zweitplatzierten liegen lässt, als gegen den 18. Die "10-Punkte-Regel" rechnet sich auch mehr oder weniger aus der Bilanz Alle Heimspiele gewinnen und die Auswärtsspiele bei den Teams der Plätze 2-5. Dann hat man gute Chancen auf die Meisterschaft.

    Wenn man irgendwo auf diesem Weg patzt, dann muss man das an anderer Stelle wieder gutmachen:

    Plus-Minus-Bilanz der RNL
    Minus: Remis in Göppingen, Remis in Magdeburg, Niederlage in Lübbecke (-4)
    Plus: Remis in Berlin, Sieg in Melsungen, Sieg in Flensburg (+5)

    Plus-Minus-Bilanz vom THW
    Minus: Niederlage in Magdeburg, Remis gegen Magdeburg (-3)
    Plus: Sieg in Hamburg, Sieg in Berlin (+4)

    Nordhorn-Halle-Neustadt (Norden), Harrislee-Frankfurt/Oder (Nord-Ost) oder auch Saarlouis-Gera (Südwest) wären mit Sicherheit auch Traumziele. Ich würde schon sagen, dass das Staffelintegral nun sinnvoller gesteckt wird. ;) Die einzigen, die sich definitiv verschlechtert haben sind die WHV-Vereine, die mal NRW verlassen müssen. ;)

    Man kann von der Regelung halten, was man will. Aber ohne Genehmigung dieser Sonderregel auf Antrag von Hessen würde es heute keine 3. Liga, sondern immer noch die Regionalliga geben. ;)

    Für die Vereine aus dem WHV mit Sicherheit kein Nachteil, wenn es so wäre. Für den Rest aber? Man schaue sich mal die alten RV-Grenzen an...

    Die Beteiligung der HBL würde ich darin sehen, dass man vermutlich die Spielplannummern entsprechend gewählt hat, damit die beiden Vereine am ersten Spieltag gegeneinander spielen und dementsprechend eine Unordnung im regulären Saisonablauf verhindert wird. Das dürfte es dann aber auch schon gewesen sein - aus meiner Sicht. Man muss das auch aus sportlicher Sicht sehen. Die Löwen gehen mit einem Heimspielgegner zu diesem Zeitpunkt der Saison ein extrem hohes Risiko entscheidende Punkte in der Meisterschaft zu verlieren, der HSV als Auswärtsteam hat da noch das geringere - aber bei weitem kein vernachlässigbares Risiko. Am ersten Spieltag weiß niemand, wo man gerade aktuell steht. Ich glaube daher nicht, dass Mannschaft wie Kiel, Flensburg, Berlin ohne weiteres freudig hurra schreien würden, wenn man die nun dahinzieht.

    Genau das ist aber doch die Großbaustelle, die der Handball hat. Die reinen Einschaltquoten sind das ja gar nicht, die so schlecht sind bei Sport1. Aber sie fallen praktisch kaum in die "werberelevante Zielgruppe" und genau deshalb sind die Social Media Aktivitäten nicht zu vernachlässigen, denn auch an der Fan-Basis muss man Nachwuchsarbeit betreiben. Ansonsten sind irgendwann die Fans praktisch ausgestorben. ;)

    Letztlich kann man als Profi zumindest genügend Geld zurücklegen, um bedenkenlos während der Ausbildungs-/Studienzeit NACH DER KARRIERE dann über die Runden zu kommen.;)

    ALF: Das mit den Punktzahlen sehe ich noch nicht so. Es sind weiterhin "10 oder weniger Minuspunkte", die man für die Meisterschaft benötigt. Das letzte Mal, wo man mit mehr als 10 Miesen Meister wurde, war die Saison 01/02 mit dem Dreikampf aus Kiel, Nordhorn und Lemgo. Davor war es die Spielzeit mit Magdeburg, Lemgo und Flensburg und der 20er-Liga. Endet also kurioserweise also mit dem ersten deutschen Sieg in der Champions League und dem Auftritt des HSV Hamburg auf der Handballbühne...

    13/14 1. 9 Minuspunkte, 2. 9 Minuspunkte
    12/13 7 / 14
    11/12 0 / 11
    10/11 6 / 13
    09/10 6 / 7
    08/09 3 / 16
    07 /08 7 / 14
    06/07 10 / 10
    05/06 6 / 13
    04/05 6 / 8
    03/04 10 / 12
    02/03 6 / 11
    01/02 14 / 15

    Elwardt meinte doch neulich, dass sich bei den Gehältern entgegen landläufiger Meinung zumindest bei den Spitzenspielern und damit beim THW nichts geändert hätte und auch durch einen kleinere Brötchen backenden HSV nicht ändern wuerde, weil es international genug Vereine gibt, die hohe Gehälter bieten.

    Hat sich auch nicht. Zu den o.g. Mäzenatenklubs gibt es mit Kiel, Barcelona und Veszprem noch weitere finanzkräftig aufgestellte weitere Vereine. Das ist für die Spitzengruppe mehr als genug. Dazu kommt dann auch noch die "zweite Garde" wie Flensburg, Löwen, Füchse, Melsungen, Magdeburg, Szeged, Plock, Kopenhagen,... die in der Spitze sich auch den einen oder anderen Hochkaräter leisten können, aber das bei weitem nicht auf diesem breiten Niveau können. Hinzu kommen natürlich noch unterschiedliche Steuersysteme, öffentliche Fördertöpfe des Regionalmarketings,... die die Preise stabil bleiben lassen. ;)

    Was über die Einnahmen hinausgeht, wird eben vom Onkel subventioniert. Das beeinträchtigt die Stabilität der Liga, wenn der Onkel eben keine Lust mehr hat.

    Der internationale Markt ist aber international eben schon seit Jahren von Sugar-Daddies abhängig. Ob nun früher Portland oder Ciudad Real, die Löwen und AG Kopenhagen mit Jesper Nielsen oder auch aktuell Paris Saint-Germain mit den Petro-Dollars, Kielce mit Bertus Servaas oder Vardar Skopje mit Sergej Samsonenko.


    Und das macht es nach Marktmechanismen handelnden Vereinen in der Liga zudem schwerer, ihre Mannschaften seriös zu finanzieren. Oder sie fallen sportlich einfach so extrem ab, wie man es in der Liga hinten eben leider sehen muß.

    Ja, das gilt national, wie auch international. Ist aber auch ne Sache, wie ich das verkaufe. Sicher hatte der HSV große finanzielle Möglichkeiten in den letzten Jahren und trotzdem liegen Flensburg und die RN Löwen derzeit mit deutlich geringerem Budget noch davor, weil sie über cleveres Scouting und eine Teamleistung kommen... Dass sich bei den Etatzahlen alle kleinrechnen dürfte ja bekannt sein.


    Wenn du dir da so sicher bist, ist das ja schön für dich. Aber hast du neben Vermutungen auch Fakten, die das belegen?

    Die FAZ beurteilte das, was du Peanuts nennst, nämlich in 2010 anders:
    Sein erfahrener Berater Wolfgang Gütschow hat aus Hens den einzigen deutschen Handballer gemacht, der von den Nebeneinkünften aus Werbung und Auftritten leben kann. Dass er in der letzten Saison kaum 100 Tore warf, ist da nebensächlich.

    "Leben" kann ich auch von Nebeneinkünften in Höhe von 2.000 Euro monatlich. ;)

    25.000 netto sind schon in der Größenordnung das, was über die HSV-Kasse reinfließen dürfte.

    Die Facebook-Rangliste ist nur ein Idikator, wie sehr die Vereine sich auch bemühen. Der HSV Hamburg hat - und das muss man eindeutig festhalten - die beste Medienarbeit der HBL und liegt nur deshalb ganz vorne. Dass der THW Kiel als "einzige bundesdeutsche Marke" im Handball absolut nur auf Rang zwei liegt, ist eigentlich die Überraschung. Und genauso schwach ist derzeit das Ergebnis des SCM, wenn man sich die richtige Fanbasis ansieht.

    Die Admins bekommen ja die Statistiken, von wo die Likes erfolgen. Denn ich prognostiziere mal, dass bei den Top-Klubs die Mehrheit der Likes auch durch Klicks aus dem Ausland, bzw. fernab der wirklichen Heimspielstätte entstehen. ;)

    Nachfrage: Könnte Koblenz auf sein Heimrecht verzichten, fragt nicht nach den Gründen, z.B. in der Mitte?

    Sie können ihr Heimspiel auch in Coburg austragen, wenn sie wollen. ;)

    Dazu wird es aber nicht kommen, weil die Tickets für Koblenz schon verkauft wurden....

    Wobei man sagen muss, dass damals dem Einteiler keine andere Wahl blieb, als Ketsch in den Westen zu packen, weil die Staffelgröße praktisch mit den BWOL-Teams schon erreicht war, wenn ich mich richtig entsinne. ;)

    Freundschaft!


    Vor der Saison hatte die Sportbild einen Vergleich der CL-Sieger im Fußball und im Handball. Dort wurde Hens als Topverdiener mit 600.000 Euro aufgeführt, wenn auch mit dem Zusatz "geschätzt" versehen.

    Das sind 25.000 Euro netto. Das ist/war für die HBL jetzt nicht absurd viel, sondern durchaus im Rahmen der Spitzengehälter. Man fragt sich nur, warum Hens? Hat Duvnjak weniger verdient als Hens? Allein diese Vorstellung verdeutlich ja das Hamburger Problem. Es war lange soviel Geld da, daß man sich nicht marktwirtschaftlich aufstellen mußte.

    Die Zahl entspricht auf jeden Fall dem, was seit Jahren kolportiert wird in Bezug auf das Hens-Gehalt. Der Wert eines Spielers misst sich im Übrigen nicht nur an der rein sportlichen Leistung. Frag mal die Öffentlichkeit in Deutschland, wer Pascal Hens ist und wer Domagoj Duvnjak ist. Ich denke mal, dass der Unterschied schon gewaltig sein wird.