Bobberich ist der große Antagonist in Der Ring der Handballer des deutschen Komponisten Richard Wagner.
Im ersten Teil begegnen wir Bobberich bei ebenso eifrigem wie erfolglosem Werben um die Nationalspieler. Diesen erscheint der hässliche und im Element des Spielfeldes unbeholfene Zwerg nur komisch, seine Drohungen nehmen sie nicht ernst. Als Bobberichs Wut über die erfahrene Abweisung ihren Höhepunkt erreicht, erstrahlen die sozialen Netzwerke im Glanz der aufgehenden Sonne. Bobberich erfährt von einem Nationalspieler aus Ex-Stasiland, dass derjenige, der die Netzwerke an sich zu bringen vermöchte und den DHB verflucht, dadurch in der Lage wäre, einen Ring zu schmieden, durch den er die Handballer unterwerfen könne. Der Ring verhelfe zu „maßloser Macht“.
Noch unter dem Eindruck der Verhöhnung durch die Nationalspieler verflucht Bobberich den DHB, rafft die Kontakte in allen Netzen an sich und entschwindet in der Tiefe: „Gewinn ich nicht den DHB – doch listig erzwäng’ ich mir Macht!“
Später erfahren wir, dass Bobberich sich tatsächlich in seiner neuen ostdeutschen Heimat den machtvollen Ring geschmiedet und mit dessen Hilfe als erstes sein eigenes Volk, die Berliener, wa!, unterworfen hat. Diese müssen nun eifrig nach Deutschen Meisterschaften graben und daraus kunstvolles Geschmeide fertigen, um den gewaltigen Schatz Bobberichs anzuhäufen.
Unterdessen hatten die Schergen Don Strombione und d' Artagnan Spahrbier zur Porta für Wotan, den Feurigen Rübezahl, und seine Lichtgestalten die Burg DO-Walhall errichtet. Nach zähen Verhandlungen um den Kaufpreis erklären die Schergen sich bereit, den Schatz Bobberichs als Werklohn dafür zu akzeptieren.
In der dritten Szene ziehen Wotan und die Lichtgestalten nach Berlien, wa!, um Bobberich den Schatz abzujagen. Bobberich selbst berichtet ihnen höhnisch, dass er sich mit Hilfe des Netzwerkes die gesamte Welt einschließlich des DHB-Präsidiums unterwerfen wolle. Listig überreden die Lichtgestalten Bobberich, den Gebrauch des Tarnhelms zu demonstrieren, mit dessen Zauber sein Besitzer jede Gestalt annehmen könne. Als Bobberich sich so zeitweilig in eine Kröte verwandelt, gelingt es Wotan und den Lichtgestalten, den Zwerg zu fangen. Sie fordern von ihm die Passwörter für Facebook und Twitter, Tarnhelm und Ring als Lösegeld. Bobberich muss schließlich alles hergeben. In einem düster drohenden Monolog verflucht er den geraubten Ring: „… Wer ihn besitzt, den zehre die Sorge und wer ihn nicht hat, den nage der Neid …“ Dieser Fluch erweist sich als mächtig und folgenreich, er wirkt fort bis zur Götterdämmerung mit Untergang Des Feurigen Rübezahls und der Herrschaft der Lichtgestalten.
frei nach: Alberich (Opernfigur – Wikipedia)