Beiträge von GWEimsbüttel

    Aus dem Hamburger Abendblatt von heute:

    "Wir sind als Mannschaft nun einmal noch nicht stabil genug, um in jedem Spiel 60 Minuten durchzuziehen", sagte Schwalb, "das ist angesichts der vielen Neuzugänge auch normal." Man befinde sich inmitten eines Umbruchprozesses, der noch lange nicht abgeschlossen sei.

    Wenn er das ernst meint, dann ist das ein Offenbarungseid. Nach einem dreiviertel Jahr sollen die vielen Neuzugänge also der Grund für das Ausscheiden gegen Skopje sein!? Was sagt das über seine Arbeit aus?

    Generell hat es Skopje nach diesen zwei Spielen einfach verdient und der HSV hätte besser spielen können. Wir Flensburger hätten uns weiß Gott nicht beschweren können, wenn wir gegen Celje ausgeschieden wären, daher wäre ich gerade als Fan mal ganz ruhig mit der Schadenfreude.

    Bei aller Rivaliät, finde ich, sollte man es mit der Häme tatsächlich nicht übertreiben. Es ist immer wieder erschreckend, wie sehr sich einige "Experten" hier immer wieder in das Thema "HSV Handball" verbeißen. Deshalb sind die Worte von Paul Jonas eine Wohltat und zeigen mir, dass wir uns hier, trotz unterschiedlicher Vereinspräferenzen, vor allem als Anhänger des Handballsports austauschen.

    Der HSV hat heute ein absolutes Gurkenspiel abgeliefert und ist deshalb zurecht ausgeschieden.

    Keiner blamiert sich so gut wie wir.

    Dass es ein schwieriges Rückspiel werden würde, war schon klar. Aber in solchen Spielen wie heute sieht man überdeutlich, dass von der Trainerbank in brenzligen Situationen, in denen eine Mannschaft einen Input von außen braucht, zu wenig kommt. Man verlässt sich dann nur auf Einzelaktionen. Und wenn die dann schiefgehen, sieht es düster aus...

    Nichts gegen Vardar, aber wer es in zwei Spielen nicht schafft, gegen diese Mannschaft zu bestehen, hat in Köln aber auch so gar nichts verloren.

    Beeindruckend, wie Gottfriedsson Verantwortung übernahm, als es in die Crunch Time ging. Da kann man mal sehen, dass junge Talente in kniffeligen Situationen eine wichtige Rolle spielen können, wenn man sie entsprechend aufbaut. Diese Fähigkeit besitzen nicht alle Trainer in der Bundesliga...

    Der Wechsel von Blazenko Lackovic zu Vardar Skopje scheint konkrete Formen anzunehmen:

    Laut mazedonischen Medien soll er bereits einen Einjahresvertrag mit Option auf Verlängerung um eine weitere Saison unterschrieben haben. "Es ist schade, dass ich den HSV am Saisonende nach sechs erfolgreichen Jahren verlassen werde. Ich wäre gern geblieben. Aber ich verstehe den Verein, dass er für die nächste Saison anders plant", sagt Lackovic.

    Quelle: Hamburger Abendblatt

    Hast du denn schon schlechte Erfahrungen mit Fans aus dem Norden gemacht?

    Vom HSV mal wieder eine eher maue Vorstellung. Man hat nicht mehr gemacht, als man musste. Sehenswert war es nicht.
    Mir hat Eisenach gut gefallen, vor allem in der Abwehr mit einem hervorragenden Villadsen.

    Ich glaube das Hauptproblem ist nicht unbedingt Rudolph was die künftigen Perspektiven angeht, sondern auch Schwalb. Nicht falsch verstehen. Er ist gerade für die CL ein perfekter Trainer, er stellt die Mannschaft dort perfekt ein und motiviert sie. Aber er versteht es nicht eine Mannschaft aufzustellen die die gesamte Saison perfekt funktioniert. Natürlich ist das auch nicht die Hauptaufgabe eines Trainers, aber gerade jemand mit dem Status eines Schwalbs sollte formulieren können, welche Spieler er braucht und welche nicht. Ich glaube aber nicht das das jemals passieren wird.

    1-A-Analyse, damit hast du eines der Hauptprobleme des HSV auf den Punkt gebracht!

    Mmmm. Schmäschke weg. Fitzek weg. Wendt weg. Geschäftsstelle bald weg.
    Wer außer Schwalb hat denn die Kontakte in die Liga, Umfeld, Sponsoren usw?

    In die Liga hat Liekefett sicher keine Kontakte.
    Was ist mit Umfeld gemeint?
    Der letztgenannte Bereich ist wohl der, in dem Rudolph die Stärken des neuen Geschäftsführers vermutet.

    Zunächst mal Glückwunsch an Balingen. Markus Gaugisch hat seine Jungs hervorragend eingestellt. In der Abwehr schnell auf den Beinen und im Angriff hat man mit einfachen, schnörkellosen Aktionen immer wieder Lücken gerissen. Respekt, so wird das was mit dem Klassenerhalt!

    Und nun zum HSV: eine unterirdische Leistung in allen Bereichen. Ein komplett uninspirierter Auftritt, in der Abwehr bekam man kaum Zugriff und vorne sah man so gut wie keine konsequent und mit Druck gespielten Angriffe. Tore fielen eigentlich fast nur durch 7 Meter (Canellas) und am Ende durch Einzelaktionen von Duvnjak. Insgesamt war das Spiel heute eines amtierenden Champions League-Siegers unwürdig.

    Eigentlich habe ich mich auf die Fahrt nächstes Wochenende nach Göppingen gefreut. Im Moment habe ich nur einen dicken Hals und hoffe bis dahin auf Wunderheilung.

    Im Artikel des Hamburger Abendblattes steht auch, dass die unbefristeten Verträge fristgerecht gekündigt wurden.
    Das macht natürlich Sinn und das bietet natürlich auch die Möglichkeit, dass sämtliche gekündigten Mitarbeiter einen neuen, niedriger dotierten Vertrag vorgelegt bekommen können.

    Richtig zitieren will gelernt sein, natürlich muss es "unbefristete Verträge" heißen...

    Die auslaufenden Verträge werden nicht verlängert. Den Geschäftsstellen-Mitarbeitern mit befristeten Verträgen wurde fristgerecht gekündigt. Wobei ich nicht weiß, wie viele Mitarbeiter insgesamt auf der Geschäftsstelle tätig sind. Und wie viele von denen befristete Verträge haben. Auf alle kann das wohl nicht zutreffen, irgendwer muss die Arbeit ja noch machen. Oder braucht man nur noch jemanden, der das Licht ausmacht?

    Wobei man sagen muss, dass Melsungen wirklich eine gute, konkurrenzfähige Mannschaft hat, die nicht zufällig recht weit oben steht. Im ersten Abschnitt mit dem schnellen Fahlgren, der der HSV-Abwehr, vor allem dem hüftsteifen Dominikovic große Probleme bereitet hat, und den Kreis sowie die Müller-Brüder immer wieder gut in Szene setzen konnte.
    In der 2. Halbzeit konnte Melsungen dem hohem Tempo des HSV aber nichts mehr entgegen setzen. Neben Lindberg ragte beim HSV Nilsson heraus, der seit (oder wegen?) der EM einen enormen Entwicklungsschub gemacht hat. Was der plötzlich für Bälle fängt und verwertet, überrascht schon. In der Form wird er uns sicher noch viel Freude machen.

    Was für eine konfuse 2. Halbzeit der Schweden, hätte ich nicht für möglich gehalten.Da ging ja nichts mehr, einigen Schweden wurde sehr deutlich ihre Grenzen aufgezeigt. Ich bin mal gespannt, ob es Ljubomir Vranjes gelingen wird, aus Johan Jakobsson einen richtig guten Spieler zu machen. Mich wundert dessen Transfer nach Flensburg schon ein bisschen. Ich beobachte diesen Spieler schon einige Jahren, aus meiner Sicht hat er nicht die Klasse, um dauerhaft auf hohem Niveau zu spielen.

    Da hat es nach dem Kiel-Spiel nach Gutsherrenart mal wieder mächtig gekracht. Andreas Rudolph hat den Spielern laut Hamburger Abendblatt gedroht:

    "...All die 14 Spieler, die am Donnerstag auf der Platte gestanden hätten, müssten sich eigentlich bei den drei entschuldigen, die nur zuschauen durften. Aber damit nicht genug: Für einige Spieler sei die HSV-Karriere mit diesem Spiel beendet, soll Rudolph angedroht haben. Sie würden von ihm über Neujahr ein entsprechendes Schreiben erhalten. So erzählte man es sich hinterher beim HSV. Eine offizielle Stellungnahme ließ sich der Vereinsboss in Kiel nicht mehr entlocken.
    Zurück in Ischgl, hörte sich am nächsten Tag alles schon moderater an. Die Mannschaft habe "keine Moral gezeigt", sagte Rudolph. Dass er den Spielern mit dem Rauswurf gedroht habe, daran könne er sich nicht erinnern. Man werde sich vor Ende Februar nicht mit der Planung des Mannschaftskaders beschäftigen..."

    Lijewskis Schwankungen waren in der letzten Saison schon ziemlich groß, da sehe ich keine deutliche Verschlechterung. Konstatieren muss man nach 19. Spieltagen jedoch, dass der Abgang von Vori doch eine enorme Lücke gerissen hat. Sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff. Nilsson und der jüngere Toft sind (noch nicht) mehr als Bundesliga-Durchschnitt.