Beiträge von Kenner

    Ich finde es interessant, dass hier dauernd über Sport und Qualität gesprochen, wo doch der wahre Grund für die 8er-Play-offs rein in den finanziellen Belangen zu suchen ist. Und so wundert es mich auch nicht, dass gerade aus Leipzig die Stimmen für das bisherige System kommen. Für die drei bis vier Spitzenvereine sind die Play-offs eine fast fest buchbare (und damit auch vermarktbare) Einrichtung. Da kommen die Zuschauer, da kommen die Sponsoren, da fließt das Geld. Ist doch logisch, das z.B. Leipzig mal gar keine Lust hat diesen Geldhahn abzudrehen, denn dann könnte die Liga ja ausgeglichener werden.

    Zudem kommt der hier schon ausführliche Aspekt der Wettbewerbsverzerrung... die Teams, die gegen den Abstieg kämpfen oder um den Einzug in die Play-offs können sich keine Auszeiten leisten, keine angeschlagenen Spielerinnen schonen, da geht es jedes Spiel ums Überleben. Da ist es egal, ob das am Anfang der Runde oder kurz vor dem Finale ist. Ich meine mich an Spiele zu erinnern (z.B. Frankfurt ohne Mietzner am letzten Spieltag) die schon fast unter vorsetzlicher Wettbewerbsverzerrung liefen.

    Aber solange die "Oberklasse" an den Hebeln sitzen, werden die Underdogs weiter von den Krümmeln leben müssen, die vom Tisch fallen. Das Ergenis wird in den nächsten Jahren serviert, denn die Spitzenclubs, die so "erfolgreich" auf der europäischen Ebene agieren, leben nicht von deutschen Spielerinnen, sondern von ausländischen Akteuren.

    Und da die finanzielle Schere immer weiter aufgehen wird, können die Lieblinge des aktuellen Systems in ein paar Jahren mit vier Mannschaften das ganze Jahr lang Play-offs spielen und sich auf Europa konzentrieren. Gut, dass man dort das Geld verdient... mit den vielen Sponsoren, die global players sind und Wert auf Auftritte auf dem Balkan oder an der Algave legen.

    Ich gebe Dir vollkommen recht!!!

    Als Beispiel mal den diesjährigen Spielplan der Frauen von Frisch Auf Göppingen:
    Die Saison 2010/2011 endete, bedingt durch den 9. Platz, bereits Ende März. Das erste Spiel der Saison 2010/2011 hat dann am 03.09. stattgefunden. Das ist schonmal eine satte Sommerpause von über 5 Monaten.
    Vom 03.09. bis zum 02.10. gab es dann 4 Spiele in 29 Tagen. Es folgt, auch bedingt durch die Pleite von Sindelfingen/Stuttgarter Kickers, eine Spielpause bis zum 30.10. (27 Tage). Dann gibt es bis zum 19.11. innerhalb von 21 Tagen die nächsten 4 Spiele, ehe die WM-Pause ansteht. Diese dauert immerhin 39 Tage, bis dann am 30.12. so etwas wie ein halbwegs kontinuierlicher Spielplan bis zum 14.04. folgt (12 Spiele in 107 Tagen).

    Das macht weder den Zuschauern, noch den Spielerinnen und erst recht keinen Sponsoren wirklich Spaß!

    War mir in dem konkreten Fall so gar nicht bewusst, bestätigt aber durchaus die These, dass man an der Bundesliga etwas sinnvoll ändern muss. Wenn man das Beispiel Göppingen nimmt, dann ist das ja fast schon Wettbewerbsverzerrung, denn Teams, die auf europäischer Ebene spielen, halten ihren Rythmus, für andere Teams startet die Saison eigentlich drei bis vier Mal. Natürlich haben die "Europäer" auch ein höheres Vereltzungsrisiko, aber damit steigen Zuschauereinnahmen und Attraktivität bei Sponsoren. Die Schere geht damit leider weiter auf.

    Also ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber ich komme bei dieser bisher total zerrissenen Saison nicht in Schwung! Es wird Zeit, dass sich die Oberen mal Gedanken machen, denn so wird das nichts mit einer Steigerung der Attraktivität des Frauenhandballs.

    Mit dieser Schieflage wird die HSG das Ende der Runde nicht erleben. Natürlich sind wie immer die anderen schuld. Gerne und regelmäßig werden da Vorgänger genannt. Das war ja auch schon bei Kickers-Sindelfingen zu hören. Dort sollen auch "plötzlich und unerwartet" 300.000 Euro gefehlt haben, jetzt sind es sogar noch mehr. Die kalkulierten Kosten um rund 60% höher als angenommen. So blind kann man gar nicht sein um nicht schon vor der Saison das Risiko zu sehen.

    Man wird sich keine Gedanken mehr darüber machen brauchen, wer denn nach sportlichen Gesichtspunkten abgestiegen wäre. Vielleicht kommen wir, wenn das so weiter geht sogar in den Genuss von Zulassungsaufsteigern :D aus der Liga 2.

    Ob da wohl der Ex bald der Ex ist.... :nein::nein::nein::nein:


    Dem Namen nach müsste der THC dem gesamten Bundesland Thüringen gehören. Woher kommen die Sponsoren? Wo wohnen die Spielerinnen? Ich hatte in Erinnerung, dass die meisten Spielerinnen in erfurt leben.

    Aus Sicht des Marketing ein perkfekten Schachzug. Denn so spricht man nicht nur eine Stadt an, sondern gleich ein ganzes Bundesland. Ähnliches hatten ja auch die Rhein-Main-Bienen, allerdings erfolglos, praktiziert. Besser läuft es da bei den Rhein-Neckar-Löwen die sich dem Namen nach auch gleich mit einer ganzen Region identifizieren. Aber da hat der THC wieder einen gewissen Standortvorteil wegen seinem Alleinstellungsmerkmal - ein NC Niedersachsen oder die SG Baden-Württemberg wäre wohl undenkbar. Daher Respekt - ein cleverer Schachzug! Der auch aufgeht, da ja durchaus auch überegionale Sponsoren mit im Boot sitzen.

    Na ja so ist es nun auch wieder nicht in Sachsen, als Bsp. zwei Zweitligafußballteams, Volleyballbundesliga der Damen, drei Eishockeyzweitligisten, ein Basketball zweitligist.Aber das zählt sicher nicht, denn der Staat zahlt ja, wenns nur so wäre.Soviel dummes Zeug was hier so gepostet wird, ohne das jemand richtig Ahnung hat, dafür aber mit Mutmaßungen und Erfindungen nicht gespart wird.Weiter so, ihr Experten.

    Upps, anscheindend sind lesen und verstehen hier zwei Paar Stiefel...

    Ich habe mit keinem Wort davon gesprochen, dass das Management in Leipzig keine gute Arbeit leistet. Es ging lediglich um die Rahmenbedingungen, die in verschiedenen Regionen einfach unterschiedlich sind. Nicht mehr und nicht weniger. Dass man dafür hier dann gleich wieder persönlich angegriffen und als dumm hingestellt wird.... Niveau ist halt so ne Sache.

    Wo steht in meinem Beitrag, dass der Staat irgendetwas zahlt? Nur zum Verständnis, der Staat ist die Bundesrepublik und damit was anderes als die öffentliche Hand.

    Und zur Sportdichte in Sachsen haut es mich jetzt gleich vom Stuhl, das wusste ich nicht, so viel Konkurrenz. Soll ich jetzt recherchieren, was es z.B. in Baden-Württemberg an Erst- und Zweitligisten im Leistungssport gibt? Wie oft kommt Leipzig oder THC im dritten Programm? In Baden-Württemberg kommen nicht mal Berichte von den Rhein-Neckar-Löwen oder Göppingen im Männerhandball. Da ist nur Fussball angesagt, aber dafür ist sicher das miese Management der Vereine zuständig und nicht das Überangebot an Bundesligasport.

    Aber das sind nur die Gedanken eines Ahnungslosen...

    ich habe beruflich weiß gott oft genug im zusammenhang mit sport auch in den alten bundesländern zu tun - und weißt du, was mir dort immer wieder auffällt? es gibt einen haufen kleiner, bedeutungsloser kuhkäffer - aber jedes von denen hat mindestens ein riesiges gewerbegebiet vor der tür.

    wenn sportvereine dieses potenzial nicht nutzen können (wie offenbar im fall oldenburg), dann würde ich das weniger den öffentlichen stellen (ost) in die schuhe schieben (die mangels alternativen die - ebenso öffentliche - aufgabe der sportförderung erfüllen), sondern eher dem management-personal der betreffenden vereine (west).

    Blabla... Was bringt Dir denn das Gewerbegebiet vor der Tür im Kuhkaff? Da sitzt der kleine Metaller oder Kunststoffspritzer mit 20, 30 oder vielleicht auch 100 Beschäftigten. Die haben ihren Kundenkreis - je nach Region in der Automobilindustrie, etc. - und denen bringt Werbung bei einem Sporverein so viel, wie wenn sie die Kohle in der Fussgängerzone verteilen würden. Örtliche Energieversorger, Banken oder Versicherungen sprechen dagegen die Breite der Bevölkerung an und sind daher eher an Werbung im Sport interessiert. Und da die Dichte an Leistungssport im Osten eher überschaubar ist, sahnen die wenigen Bundesligisten da einfach mehr ab.
    Wo lebt denn die "Radsportart" Frauenhandball? In den Metropolen (die Ausnahme Leipzig bestätigt hier die Regel, wobei die Frage ist, wie lange noch mit der aufstrebenden Konkurrenz Männerhandball und Fussball im Nacken) findet Frauenhandball nicht statt und wenn ja, dann nur mit großen Schwierigkeiten, da die Konkurrenz der anderen Sportarten viel grüßer ist.
    Was gibt es den in Erfurt oder Frankfurt/O. an Alternativen? Und da ist es schon ein Unterschied, ob die "öffentliche Hand" das nicht unerhebliche Werbebudget an viele Mäuler verfüttern muss oder es einem Platzhirsch in den Rachen werfen kann. Zudem haben die genannten Teams aus Leipzig, Erfurt und Frankfurt auch noch fast das Alleinstellungsmerkmal Bundesliga in der Region oder dem gesamtem Bundesland. Da ist es nicht ganz so schwer die Sparkassen Versicherung Sachsen oder die Milchwerke Thüringen für sich zu gewinnen. Nimmt man den Großraum Stuttgart als Beispiel, dann gibt es da einen Erstligisten (vor kurzem noch zwei) und drei Zweitligisten und das NUR im Frauenhandball. Dazu kommt Fussball, Volleyball, Basketball, ach ja und ganz nebenbei noch die direkte Handballkonkurrenz im Männerhandball. Frag mal in Sindelfingen nach, wie einfach es in der Daimlerstadt Stuttgart, Böblingen und Sindelfingen ist, die tausenden Firmen aus der Zulieferbranche für ein Sponsoring zu gewinnen.
    Für die Sparkasse oder die Stadtwerke in Frankfurt ist es doch deutlich interssanter auf den Trikots mit großen Summen zu werben, als für die Dreherei Müller oder die Firma Mayer Kunststoffe aus Trier, denen das Engagement bei ihrer eigenen Kunden mal gar nichts bringt. Gewerbegebiet ist nicht gleich Geld, die regionale Alleinstellung schon eher.

    Ach ja, noch abschließend eine Bemerkung fernab des Sports. Wenn ein bedeutungsloses Kuhkaff ein riesiges Gewerbegebiet hat, dann liegt das am wirtschaftlichen Erfolg und nichts anderem. Es ist nicht schön über den West-Ost-Konflikt zu wettern und dann selbst mit solchen hirnfreien Attacken einen Ost-West-Rückschlag zu starten.

    Und so würde ich den "weißen Berg" eher als himmelsblauen Träumer sehen... ;)

    Wieso daneben? Links oben gibts ein Button "Spenden" -- und wenn jetzt jeder der's aufruft 10 Euro spenden würde, wäre es überhaupt nicht daneben :nein:


    Vielleicht wäre der Link ja auch was für Herrn Hollenbach... der hat auch 200.000 "gespendet", nur der Zweck war nicht so ehrenvoll... ;)

    Aber nur wenn das Geld vorhanden ist! Bad Wildungen hat diese Saison schon die Qualität wie damals Sulzbach nach dem Aufstieg.
    Ich würde mich aber auch nicht wundern, wenn irgendwann auch bei Bad Wildungen die Lichter ausgehen.

    Na irgendwann gehen die Lichter auch in Bad Wildungen aus... muss ja nicht zwingend was mit Handball zu tun haben. :P

    Aber spannend könnte es beim Neuling schon werden...

    Zitate "Kenner":

    "Mal sehen wer als nächster folgt, da waren es nur noch 11... Rechne leider damit, dass das umformulierte Kinderlied auch noch weitere Verse bringt. "
    "Es ist wohl davon auszugehen, daß es in dieser Saison keine sportlichen Absteiger geben wird."

    Kenner: Wie kommst Du denn zu diesen Erkenntnissen? Gibt es dafür aus Deiner Sicht denn Anzeichen oder gar Beweise? An welche Vereine denkst Du denn? Ich bin gespannt.....

    Dann wollen wir die Spannung mal nicht ins unermessliche treiben…

    Beweise? Kleine Gegenfrage. Ist das hier ein Forum oder die Homepage der Staatsanwaltschaft?

    Für meine „Erkenntnisse“ bedarf es da allerdings nur weniger hellseherischer Fähigkeiten, sondern einem schlichten Rückblick in die Analen der letzten Jahre.

    Beispiele? Gerne…

    - Totalabflug in Markranstädt, Nürnberg und nun in Sindelfingen 
    - erhebliche Schwierigkeiten in der Vergangenheit bei Dortmund, Göppingen, Oldenburg, Trier, um nur ein paar zu nennen 
    - Aufsteiger, die sich für viel Geld die Bundesligatauglichkeit erkaufen 
    - und zum Schluss, die hier im Forum ja schon über lange Zeit geführte Diskussion, dass in Thüringen bei den Müller-Brüdern ohnehin eine Zeitbombe tickt (m.E. bisher übrigens eine vollkommen aus der Luft gegriffene Behauptung)

    Bleibt als Fazit, dass die Gefahr für einen weiteren Knockout mächtig groß ist.

    Beispiele? Gerne…

    - Trier war bzw. ist sicher nicht auf Rosen gebettet 
    - Göppingen scheint auf einem soliden Weg, aber diese Aussage kam von dort schon öfter 
    - Bad Wildungen backt mächtig dicke Brötchen 
    - Celle leistet sich einen Fan als Torwarttrainer (Ironie!)

    Und seien wir doch mal alle ehrlich, wer hätte noch vor zwei Wochen mit dem Rückzug der hochambitionierten Kickers Sindelfingen gerechnet.

    Allerdings hoffe ich inständig, dass ich mich irre! Zwei oder mehr Konkurse wären fatal für den Frauenhandball. Nicht nur wegen der Fans, die um den Faktor Abstiegskampf gebracht werden, sondern vor allem wegen der Glaubwürdigkeit des Sports und dem Ansehen gegenüber den Sponsoren.

    Habe bis zum Schluß gehofft, aber erst die 200 000, jetzt nochmals 300 000 - und wenn die bezahlt sind, kommen die nächsten Leichen aus dem Keller... :nein: -dann lieber Konzentration auf unserer Württ.-Liga-Mannschaft, die jetzt eigentlich auch nicht mehr in Sifi - Sommerhofenhalle spielen muß, könnten wieder nach S-Möhringen u. S-Degerloch :) und dann wieder sonntags. Vielleicht wäre es auch möglich, Spielerinnen, die nicht wo anders unterkommen und es sich evtl. auch vorstellen könnten in der W-Liga zu spielen, in der bisherigen 2. Mannschaft einzusetzen (gegen dementsprechend gute Bezahlung - aber dafür bin ich ja nicht zuständig, verdient hätten sie es allemal).

    Dream on... Diese Seifenblase musste platzen und damit ist das Kapitel Frauenhandball Sindelfingen wohl endgültig Geschichte. Mal sehen wer als nächster folgt, da waren es nur noch 11... Rechne leider damit, dass das umformulierte Kinderlied auch noch weitere Verse bringt.

    Einfach nur traurig.....

    Aber lieber ein Ende mit Schrecken. Irgendwie ist Stuttgart und Handball eine teuflisch schlechte Kombi!

    Es ist wohl davon auszugehen, dass es in dieser Saison keine sportlichen Absteiger geben wird...

    Wir suchen eh noch eine Kreisläuferin für die Bezirksliga bei denen um die Ecke, kann da jetzt mal anklopfen (haha...),
    vielleicht tut sich ja was im SSV. :cool:


    Na Na, junger Freund.... Hier geht es um Menschen, die ihren Lebenmittelpunkt gewechselt haben um Handball zu spielen. Da wurden Jobs verändert, Freundeskreise aufgegeben und das um seinen Sport auszuüben. Und nun sitzt man da mit weniger Geld, vielleicht ohne Auto und Wohnung. Im schlimmsten Fall verliert man auch noch die Arbeit, da diese bei einem Spnsor war.

    Die formulierte Schadenfreude ist da wohl nicht angebracht, denn die Spielerinnen können für diese Entwicklung nichts. Aber Hauptsache lustig... :pillepalle:

    Wie findet die Handballecke eigentlich das neue Design der "Handball-Bibel"?


    Mein Urteil fällt nicht ganz so positiv aus, wie die Leserbriefe in der HW. Viele Leerräume, unübersichtlich und leider inhaltlich auch nicht besser als bisher. M. E. hätte man lieber das alte Format behalten und dafür für mehr Output gesorgt.