Beiträge von McPomm

    Ziel von Fitzek ist es, diese Saison eine schwarze Null zu erreichen. Dass ihm das gelingt, ist allerdings arg zu bezweifeln, weil die Zuschauerzahlen und Dauerkartenverkäufe unter dem Plan sind. Und dass die meisten Spieler nur 1-Jahresverträge bekommen haben, liegt vermutlich daran, dass auch die Finanzierung nach diesem einen Jahr noch unklar ist bzw. nur für diese Saison gesichert ist. Oder weil der Trainer, die Spieler und deren Berater selbst nicht länger machen wollen, also Hamburg erstmal vorrangig als Sprungbrett ansehen. Ist das aber nicht gerade eine Form von "solider Planung", deren Nichtvorhandensein in der Vergangenheit ja von vielen dem HSV vorgeworfen wurde?

    Aber haben andere Vereine, die vor der Insolvenz standen - wie Gummersbach oder Magdeburg - bereits nach einem Jahr die schwarze Null geschafft? Da sind doch auch die Zuschauerzahlen erstmal eingebrochen. 4000 Dauerkarten sind möglicherweise für die meisten Erstligavereine traumhaft, aber sind in Hamburg offenbar nicht ausreichend (wenn dem Hauptsponsor nicht die Halle gehört wie z.B. in Gummersbach, Kiel oder bei den Freezers). Und warum es in Hamburg nur wegen der vielen Einwohner anders sein soll, ist auch nicht so stringent wie es scheint. Das wurde schon viel hier diskutiert. Und hinsichtlich der Zuschauerzahlen geht es den Handballern noch überdurchschnittlich gut. Andere Nicht-Männer-Fußball-Sportarten, die in ihrer jeweils obersten Spielklasse spielen, haben in Hamburg einen noch viel schwereren Stand (was ich auch nicht gut finde, zumal ich selbst eine von diesen nicht-handball und nicht-fußball Sportarten betreibe: da ist man froh, wenn zum Bundesligaspiel 300 Zuschauer kommen).

    Hamburg ist keine Handballstadt. Da ist sie noch eher eine Eishockeystadt.


    Sehr gewagte These! 8o

    Von den Zuschauerzahlen nähern sich momentan zwar beide an, wobei der HSVH noch die Nase vorn hat (okay: das kann sich in den nächsten Monaten und Jahren umkehren). Aber von den Vereinen und Sporttreibenden stimmt deine These überhaupt nicht. Auf Hamburger Eis- und Rollsportverband e.V. - Vereine zähle ich z.B. ganze sechs Eishockeyvereine. Wohingegen bei den Handballern gibt es ganze Ligen. Auch bei den Frauen sind sie sicherlich um Größenordnungen stärker aufgestellt als bei den Eishockey-Ausübenden.

    Sicherlich fehlt in Hamburg eine moderne Halle für 5-7000 Zuschauer. In der O2-World kann man aber den Oberrang schließen und abhängen. Sie ist mit abgehängtem Oberrang dann immer noch deutlich attraktiver als die alte Sporthalle. Für den HSVH wird die Alsterdorfer erst bei einem Abstieg in die 2. Liga interessant.

    Gegen Hannover ist der Oberrang übrigens geöffnet.

    Meine Theorie ist, dass Gislason bisher einfach seine alten Leistungsträger proportional wenig und mehr die Neuzugänge eingesetzt hat. Und dass er sehr viel hat ausprobieren lassen. Aber wenn die Defizite inhärent, systemisch sein sollten, so dass die Mannschaft diese nicht so schnell innerhalb von Wochen wird abstellen können (z.B. die Torhüter), würde ich mich freuen. Aber diese Möglichkeit ist gering.

    Sorry, kann mich nicht zurückhalten. Aber diese Saison gilt ja das Langweiligkeitsprinzip: 14 Mann spielen sich den Ball zu und am Ende gewinnt der THW.

    Ansonsten finden das sicherlich Berliner und Kieler interessant, wie insbesondere die jeweils Neuen auftreten. Für mich interessant wäre, ob wenigstens die Kieler Torhüter noch immer die Achillesferse der Kielr sind - wenn man denn überhaupt von einer Schwäche reden kann. Und wegen Dule und Kanne gucke ich vielleicht mal rein. Habe gestern Werbung gesehen, dass ServusTV am Dienstag das Hinspiel im spanischen Fußball-Supercup live überträgt (Real gg. Atletico). Da passt auch Handball vorher noch rein. Mal sehen ;)

    Klar muss etwas passieren, aber unsere Nachwuchshoffungen zu verheizen, dürfte nicht der richtige Weg sein.


    Naja, "verheizen" ist mir etwas zu negativ ausgedrückt. Man kann durchaus die WM2015 als Trainingslager benutzen. So nach dem Motto, dass man als glücklich unverdient Beschenkter nichts zu verlieren und das Recht hat, seine Juniorennationalmannschaft zu schicken.

    Aber schon der Thread-Titel sagt bereits, dass es auch um die EM-Quali übernächstes Jahr geht. Und daher finde ich auch, dass schon genügend Jugendliche (<26 Jahre alt) in der aktuellen Mannschaft drin sind. Und diese ihren Job gegen die Polen gar nicht schlecht gemacht haben.

    Auch wenn Gensheimer gegen Polen relativ schlecht, unglücklich oder in einem Formtief war, gehört er in die Nationalmannschaft. Groetzki hat sich nach seinem komischen Auftritt in Spanien ja auch berappelt und in seinen Leistungen stabilisiert.

    In Hamburg gilt das Arbeitsgericht als sehr arbeitnehmerfreundlich. Wenn man eine möglichst hohe Abfindung herausholen will, ist der Gang vor's Gericht angebracht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man letzten Endes auch über "Verhandlung" mit dem Ex-Arbeitgeber ein gleiches Ergebnis erzielt und den Gerichts-Stress vermeidet (vor allem bei solventen Firmen, die bereits einige Gerichtstermine beim Hamburger Arbeitsgericht hatten). Die Einigungen laufen dann meist auf die üblichen Abfindungs-Berechnungen hinaus. Aber beim HSV, der finanziell keine Reserven hat und daher wohl Schwalbs Abfindung relativ klein gehalten hat, hilft wohl nur Vors-Gericht-Ziehen.

    Das mit dem Sportdirektorposten hat sich damit natürlich definitiv erledigt. Wenn man schon liest, dass Schwalb als Nationaltrainer keine Chance hatte, weil ihm die Arbeit mit dem Nachwuchs nicht zugetraut wird, dann wird da etwas Wahres dran sein. Aus diesem Grund finde ich die Kündigung richtig. Ich wünsche Schwalb jedoch, dass er einen guten Job findet (und wenn es Co-Kommentator beim Fernsehen ist - er hat ja eine entsprechende Ausbildung afaik).


    In der Tat, sehr bedenklich wenn ein Spielerberater in der Öffentlichkeit anfängt Mutmaßungen anzzustellen und über eine Ausstiegsklausel seines Klienten berichtet, dann ist die Kacke so richtig am dampfen. In der Sache hat er sicher recht, die jetzige Situation mit dem Machtvakuum ist bedrohlich, aber als Spielerberater macht er da schon einen halbseidenen Eindruck. Spielerberater als Schattenmanager im Verein, das kann nur gegen den Baum gehen. Scheint sich wirklich niemand im Aufsichtsrat so recht vor den Karren zu spannen bzw. Storm wurde in der Vergangenheit mit soviel Machtfülle ausgestattet, dass jetzt die Kompetenz und das Netzwerk für die Nachfolgeregelung fehlt. Jammerschade, die letzte Saison hat soviel für die Aussendarstellung und das Image der RNL gebracht. Hätten die mal lieber Schwenker geholt. Das wäre die Ideallösung gewesen (wenn der denn wollte).


    Ich schiebe das mal hierin, weil das nicht mehr in den Wechsel-Thread passt.

    Was ich sagen wollte: aus dem Zeitungsartikel scheint mir hervorzugehen, dass dem Daniel Hopp die Lust am Handball vergangen ist. Vielleicht hatte das ja bereits irgendwelche Konsequenzen hinter den Kulissen, was mit ein Grund ist, dass Storm und seine Pressesprecherin nach Kiel gegangen sind?

    Die Entwicklung in Kiel ist wirklich äußerst besorgniserregend. Ich bin vielleicht nicht repräsentativ, aber ich habe in den letzten Jahren immer weniger Kiel-Spiele im Fernsehen verfolgt. Vorletztes Jahr warens noch zwei gewesen. Letzte Saison kein einziges, nicht mal die gegen den HSV; und auch nicht CL. Zugegeben, war manchmal dem Umstand geschuldet, dass ich Urlaub hatte oder anderes zu tun hatte. Aber der Trend zeigt bei mir klar nach unten. Andere Spiele habe ich durchaus mehr eingeschaltet, die versprechen und halten sogar meistens Spannung parat, z.B. FAG-TuS.

    Dass sich die Kieler Dauerkarten-Zuschauer wegen Langeweile abwenden werden, kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen. Im Gegenteil: in den Pokalwettbewerben werden die Kartenverkäufe noch steigen.

    Ich habe den Verdacht, dass der THW die Bundesliga nur noch als finanziellen Grundstock betrachtet (Abschöpfen der DK-Inhaber), sportlich jedoch vor allem die internationale Liga (erstmal die Champions-Liga, später eine noch zu schaffende Euro-Liga) im Blickpunkt hat. Dass die Entwicklung wie in den meisten Handballligen Europas auch auf die Bundesliga überschwappt. Das heißt, dass es nur einen frühzeitigen Abonnementsmeister gibt, der die Ligaspiele als Sparring für die internationalen Spiele betrachten kann.

    Die Chance besteht, dass das nur Schwarzmalerei ist. Aber sie ist bei dem Kader der Kieler gering.

    Wenn man schon Rudolph mit dem HSVHandball gleichsetzt und Kühne mit dem HSVFußball, dann sehe ich noch eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Clubs: Kühne scheint das genauso wie Rudolph über Darlehen zu machen.

    Abgesehen davon: kann man noch von "Mietraute" sprechen? Mir ist, als wenn das Emblem seit ein paar Jahren nicht mehr vermietet, sondern für ständig überlassen wurde.

    Und noch eine kleine Frage: seid ihr alle Schweizer? Oder warum schreibt ihr Fußball immer mit "ss"?!?

    Und der Thread HSV Hamburg - dit 'n dat ist jetzt mittlerweile obsolet geworden? ?( *duck und wech*

    Nilsson "flieht" im übrigen wohl Richtung Veszprem


    Nehmen wir mal an, dass der HSV Geld braucht. Nehmen wir weiterhin an, Veszprem böte eine hohe Ablösesumme und diese würde ausreichen, den Etat des HSV weiter abzusichern. Nehmen wir weiterhin an, dass Nilsson in der Champions League spielen will und meint, dass das kurzfristig in Hamburg unrealistisch sein wird, wieder die CL-Qualifikation zu erreichen. Und dass er viel Geld verdienen will. Würdest du als HSV-Geschäftsführer ihm nicht auch die Freigabe erteilen bzw. ihn gar auf dem Markt anbieten?

    Ich finde es sehr schade, aber zu verstehen ist das. Viele andere Vereine haben schon eine solche Sanierungsphase durchmachen müssen, wo viele Leistungsträger abgegeben werden mussten. Magdeburg 2007?