Beiträge von Forum5

    Gunnar Prokop wurde gestern auf politischer Ebene für sein Lebenswerk - Hypo NÖ - geehrt. Dazu meine herzliche Gratulation und mein Dank für großartige Spiele in der Südstadt, welche mir in Erinnerung bleiben werden.

    Zur Zeit erlebt Hypo NÖ, International mittlerweile unbedeutend, auch einen nationalen Absturz. Erstmals hat man in der heimischen Liga zwei Spiele hintereinander verloren, am Wochenende droht gegen Tabellenführer Tulln die dritte Niederlage in Folge.

    Heute feierte der Österreichische Handballverband sein 100 jähriges Jubiläum. Dabei wurde die neue Sportarena in Wien gegenüber dem Happelstadion eröffnet. Sie steht an Stelle des Radstadions, Schauplatz der Männer Handball B WM 1977 und ist eine wirklich schöne zweckmäßige Sporthalle für 3000 Zuseher/innen, war restlos ausverkauft. Das wirklich gelungene Programm begann bereits Vormittags mit Nachwuchsspielen und einem Spiel der WHA.

    Höhepunkt war am Abend ein Männer Freundschaftsspiel Österreich gegen Ungarn, welches die Gäste mit 31:27 für sich entschieden.

    Es bleibt zu hoffen, dass es in der Sportarena Wien noch weitere Handball Events geben wird.

    Beide Nationen sind zumeist Stammgäste bei der EM, Österreich hat sich seit dem Jahr 2008 nicht mehr sportlich qualifiiert. Das hat wohl seinen Grund. Israel und Griechenland waren noch nie bei einer EM, man muss die zwei klären Siege relativieren.

    Die NM U17 hat kürzlich zwei Debakel in Freundschaftsspielen gegen die Slowakei einstecken müssen, das ist ein Spiegelbild der Nachwuchsarbeit hier zu Lande.

    Realistisch kann man durch die Aufstockung der Teilnehmer bei EM und WM die Qualifikation erwarten, mehr aber nicht, auch andere Länder (Serbien, Montenegro, Kroatien als Beispiel) schlafen nicht. Sie sollte man als Gradmesser für die österreichischen Handballfrauen sehen.

    Während in Wien hier die Frauenfußballvereine wie Schwammerln im Wald aus dem Boden schießen (in den letzten drei Jahren plus 50%) ist im Frauenhandball Stillstand, man muss froh sein wenn es nicht weniger werden. Die EM letztes Jahr hat leider Null bezüglich einer Weiterentwicklung gebracht.

    In keiner Altersgruppe gibt es mehr als vier Teilnehmerinnen, bei einigen Spielen ist die sportliche Wertigkeit in Frage zu stellen (+20...).

    Das einzig scheinbar positive: Teamchefin Frau Tijstermann hat diese negative Entwicklung erkannt, ihren Lebensmittelpunkt nach Österreich verlegt um hier einiges zu ändern. Wird auch notwendig werden, ich wünsche ihr viel Erfolg.

    Österreichischs Frauen gestern mit einem lockeren Sieg in Griechenland, einige schöne Spielzüge dabei. Aber bitte am Boden bleiben, die Stärke der Gegnerinnen war um es freundlich auszudrücken schwer überschaubar.

    Ist aber gut das dieses doch sehr umgekrempelte Team am Anfang Erfolgserlebnisse hat, bei 24 Teilnehmerländer sollte die Qualifikation für eine EM auch in Zukunft keine Frage sein.

    Ob man vielleicht bei einer EM auch einmal wieder unter die Top Ten kommen kann steht allerdings auf einem anderen Blatt.

    Österreich mit einem stark verjüngten Team gestern mit einem klaren Sieg gegen ein allerdings schwaches Team aus Israel in die Qualifikation gestartet. Die Südstadt nahezu ausverkauft, aufgrund der politischen Lage ein Hochsicherheitsrisikospiel. Aber Organisation klappte tadellos. Nach dem Spiel wurde Sonja Frey offiziell verabschiedet.

    Am Sonntag geht es weiter in Griechenland, ein erwarteter Sieg würde praktisch die Qualifikation zur EM 2026 bedeuten, die erste sportliche Qualifikation seit mittlerweile 2008, damals aber noch mit nur 16 Ländern.

    Letztes Wochenende begann auch in Österreich wieder die Liga - und sie scheint ausgeglichen wie noch nie. In den sechs Spielen endete kein einziges Spiel mit mehr als einem Tor Differenz. Die größte Überraschung lieferte dabei Wiederaufsteiger Hollabrunn, welcher dem klaren Favoriten HC Hard einen Punkt abnahm. Leider im Gegensatz zu früheren Jahren wieder eine Unmenge an Legionären in der Liga unterwegs. Ausnahme hier die Fivers welche nur auf der Torhüterposition einen nicht für das österreichische Nationalteam spielberechtigten Akteur haben.

    ad. Arcosh

    So ist es. Die Schiedsrichter haben ihren Fehler bereits eingestanden, die Fivers zogen jedoch den Protest vorbildlich aus Gründen der Sportlichkeit zurück.

    Das Finale steht seit gestern fest: Der UHK Krems wird Gegner von HC Hard sein.

    Darauf kann ich dir leider keine Antwort geben. Aber vor einigen Jahren wollte ein Fußballspieler welcher in Wien in einer Unterklasse, nachdem er den Schiedsrichter niedergestreckt hatte so das dieser einige Tage auf der Intensivstation verbrachte,, lebenslänglich gesperrt, dann in einem anderen Land wieder spielen, das ist nicht gegangen.

    Halbfinale Fivers Wien gegen Hard mit Nachwehen.

    Die Gäste siegten im 2. Durchgang des Siebenmeterwerfens und zogen nach dem Sieg im Hinspiel vermeintlich in das Finale (Gegner Krems oder Linz) ein.

    Vor dem 2. Durchgang im Siebenmeterwerfen gab es eine Diskussion ob hier die gleichen Spieler (wie Geschehen) antreten müssen oder nach jedem Paar kurzzeitig entschieden werden kann.

    Die Fivers als Verlierer des Duells legten nach Spielende Protest gegen die Wertung ein.

    Österreich mit der Gruppe alles andere als zufrieden. Hätte kaum schlimmer kommen können. Als Gruppendritter der Qualifikation hätte man an Stelle der Schweiz hingegen beste Chancen auf einen Aufstieg in die Hauptrunde gehabt.

    Ungarn sollte einen der ersten beiden Plätze schaffen, gegen Island eine 50:50 Chance, Polen in letzter Zeit schwächelnd, Italien darf für Profihandballer kein Problem werden.

    Ivan Horvath (Hard) wurde nach einem rüden Foul im Derby gegen Bregenz im Viertelfinale der HLA für 26 Monate gesperrt.

    Die Strafa in Österreich sieht für solche Vergehen Sperren von 8 Pflichtspielen bis 4 Jahre vor, laut ÖHB Präsident Platzer befindet sich das Strafmaß im mittleren Bereich.

    Habe mir die Szene im Fernsehen mehrmals angesehen, leider sehr undeutlich zu sehen, für mich das Strafmaß aber doch deutlich übertrieben.

    Die nächste Frauen Handball EM findet nach dem Entzug des Austragungsrechtes von Russland nun in fünf Ländern statt.

    Gespielt wird in Rumänien (2 Vorrundengruppen), der Türkei und Slowakei, in Tschechien und Polen. Die Hauptrunden finden in Rumänien und Polen statt, in Polen auch die Finaltage.

    Interessant für Österreich die Spielstätten Bratislava (Halle mit 10.000 Plätzen - dort haben Österreichs Männer bei der EM 2022 gespielt) und Brno, wo sich eine Halle mit 12.000 Plätzen - vornehmlich für Eishockey gedacht in Bau befindet).

    In diesen beiden Standorten, allerdings in kleineren Hallen gab es bereits eine Nachwuchs EM (Bratislava 2007) bzw. WM (Brno 2012).

    Die Auslosung der Qualifikation brachte für Deutschland, Österreich und die Schweiz machbare Gegnerinnen, über welche insgesamt 16 Plätze vergeben werden.

    Fix dabei neben den Veranstaltern noch die Medaillengewinner der letztjährigen EM.

    In Österreich wird viel an den beiden Torhütern kritisiert.

    Vergessen wird das sie hauptverantwortlich für das tolle Abschneiden bei der EM im Vorjahr waren.

    Damals waren sie noch international unbekannt.

    Man wird sie nun bei den Gegnern etwas genauer unter die Lupe genommen haben und da ihre Schwächen ausgemacht haben.

    Für mich die Kritik nicht ganz nachvollziehbar.

    Beiden fehlt es kontinuierlich international zu spielen und auch bei manchen Gegnern (Holland!) waren die Torhüter nicht der große Rückhalt.

    Ist nun eine Woche her das Norwegen hochverdient sich den Titel geholt hat.

    Mein persönliches Resümee der Frauen EURO 2024 wobei ich das wenig negative außen lasse.

    Am höchsten steht für mich der ausverkaufte Finaltag in Wien. Nie und nimmer hätte ich damit gerechnet. Super Stimmung wie ich sie noch selten erlebt habe, obwohl ich schon bei Handballspielen in Ungarn war. Das war absolute Werbung für den Handball. Nur ein Gedanken von mir: in Budapest wäre der Dom wohl bis unter das Dach voll gewesen - 20.000 Zuseher/innen. Wohl für den Budapester Bürgermeister, der nicht bereit war das Risiko der Veranstaltung zu übernehmen, eine glatte Niederlage.

    Danach das Auftreten von Ungarn. Man erntet nun langsam das was man gesäht hat. Endlich eine Torfrau welche Spiele entscheiden kann, mit Klujber eine Weltklassespielerin, etliche hoffnungsvolle Nachwuchstalente.

    Hier eine Frage an horst65 : du hast sie nicht namentlich erwähnt, aber glaubst du findet Hafra Noemie noch einmal zurück?

    Ungarn hat nach 20 Jahren wieder den Anschluss an die Weltspitze geschafft, man wird wohl zeitnah die eine oder andere weitere Medaille gewinnen können, ob es reicht an Norwegen vorbei zu kommen ist aber fraglich.

    Weitere positive Überraschungen: die Schweiz in der Hauptrunde, man konnte sich gegen die Bronzemedaille Gewinnerinnen von vor vier Jahren durchsetzen. Ich sehe die Schweizerinnen in Zukunft als Stammgäste bei Großveranstaltungen, ob es aber immer für die Hauptrunde bei der EM reicht wird die Zukunft zeigen.

    Auch die Färöer Inseln haben eine positive EM gespielt, haben die Bronzemedaille Gewinnerinnen von vor vier Jahren hinter sich gelassen, man wird sie auch bei der WM sehen.

    Ordentlich für mich auch bis auf ein Spiel die Leistung der Schiedsrichter/innen.

    Und ganz toll gelungen: das Maskottchen - die Wildkatze, bereits vor den Finaltagen ausverkauft.

    Habe mir gestern in der WHA Atzgersdorf gegen Korneuburg angesehen. Der befürchtete Kulturschock blieb aus. Die Halle ziemlich voll, die Stimmung gut. Die Führung wechselte mehrmals, am Ende gewann Atzgersdorf +1, Siegtreffer 2 Sekunden vor dem Ende.

    Ich hoffe das der österreichische Frauenhandball von der EM doch profitieren wird.

    Die nâchste EM findet ja in 5 Ländern statt, bin gespannt wie sich hier Österreich präsentieren wird.

    Anschließend vielen Dank an Alle, die hier mitdiskutiert haben!

    Du hast bei den Ursachen für das Ausscheiden die Trainerin vergessen, die ihre Spielerinnen alles andere als effizient eingesetzt hat. Nur ein Beispiel: Reichert hatte mit 80% die beste Trefferquote aller Rückraumspielerinnen der EM, auf ihrer Position aber nur reichlich die halbe Einsatzzeit von Ivancok-Soltic, die weniger Treffer erzielte und auch mit 68 % eine schlechtere Quote hatte (Ja ich weiß, die Abwehr muss man auch sehen!). Ein konsequenterer Abwehr-Angriff-Wechsel zwischen beiden wäre sicher zweckmäßig gewesen, gerade im Spiel gegen Slovenien. Und auch bei den Siebenmetern gibt es einen Unterschied: Reichert 3/3, Ivancok-Soltic 3/6. Es stellt sich schon die Frage, wie gut die Trainerin ihre Spielrinnen kannte, wem sie vertraute und wem nicht.

    Das ist natürlich vollkommen richtig, ich habe das auch schon in der Nachbetrachtung von Österreich gegen Slowenien geschrieben, wollte das nicht nochmals aufwärmen beziehungsweise nachtreten.

    Der Wechsel auf der Trainerbank hat nichts gebracht, glaube hat sich sogar negativ ausgewirkt.

    Der österreichische Handballverband hat hier alles falsch gemacht.

    Leider. Ein Sieg gegen Slowenien und in Wien dann ein Sieg über die Schweiz hätte einen Platz unter den Top 10 bedeutet und alles wäre gut gewesen.

    In der Schweiz gibt es eine Frauen Handball Akademie, die ersten Früchte werden schon geerntet, von Ungarn gar nicht zu sprechen.

    In Wien gibt es eine Ballsportschule, wo Handball jedoch (im Gegensatz zu Baseball zB) eine untergeordnete Rolle spielt.

    Hier wären vorweg die Hebel anzusetzen um nicht den Anschluss zu verlieren. Das mit Pomp und Trara eröffnete EHF Haus bringt den österreichischen Frauen Handball nichts.

    Resümee aus rot weiß roter Sicht

    Ein anderer Gegner aus Topf drei als ein Team das bei Olympia war

    Ein verwerteter 7 Meter mehr gegen Slowenien

    Eine Torfrauabwehr mehr

    Ein Pfiff in die andere Richtung

    Egal - am Ende bleibt das Aus nach der Vorrunde

    Damit endet genau so wie 1995 ein Heimturnier für unsere Frauen (Viertelfinalout als Weltmeistermitfavoritinnen gegen Dänemark mit einem Tor Unterschied in Wiener Neustadt, ich war dabei) mit einem Drama.

    Leider hat die EM Österreich nicht weiter gebracht, und auch die Zukunft wird schwierig. Fünfhaus, um die Ecke der Stadthalle beheimatet, in den 90er Jahren noch in der CL (!) hat praktisch die Nachwuchsabteilung eingestellt (gibt noch einen einzigen Jahrgang), Floridsdorf Wien, etliche Jahre in der höchsten Spielklasse gibt es nicht mehr.

    Schön daß man das EHF Haus in Wien eröffnet hat, aber es brennt wo anders.

    Dabei gebe ich nicht dem Handball Verband die Schuld, aber der an Sport interessierte Frauenanteil ist überschaubar, vor allem welcher auch für Spitzensport geeignet ist.

    Und da ist vor allem der aufstrebende Frauen Fußball ein Problem für den Frauen Handballsport.

    Die Anzahl der Vereine welche eine Frauenabteilung im Fußball kreieren wachsen wie Schwammerln im Herbst im Wald, es entstehen neue Ligen, da bleibt für den Handball nur wenig über.

    Durch die Aufstockung auf 24 Nationen sollte Österreich zumindest zukünftig ein Fixstarter bei der EM werden, eine Qualifikation für die Hauptrunde wird aber sehr schwer.

    Bin schon gespannt auf das Heimspiel in der WM Qualifikation gegen die Türkei im April, vor ein paar hundert Leuten in der Südstadt oder in Stockerau, oder vor ein paar Tausend in einer größeren Halle.

    Tippe eher auf Ersteres.

    2014 spielte man übrigens in der WM Vorqualifikation auch gegen die Türkei, in Stockerau, aber die Halle war wenigstens ziemlich voll, und Österreich siegte klar.

    Bin schon gespannt - wird sich zeigen was von der EM übrig geblieben ist.