EURO 2024 FRAUEN in A/CH/HUN - Vorberichte und Qualifikation und Turnier

  • Du hast bei den Ursachen für das Ausscheiden die Trainerin vergessen, die ihre Spielerinnen alles andere als effizient eingesetzt hat. Nur ein Beispiel: Reichert hatte mit 80% die beste Trefferquote aller Rückraumspielerinnen der EM, auf ihrer Position aber nur reichlich die halbe Einsatzzeit von Ivancok-Soltic, die weniger Treffer erzielte und auch mit 68 % eine schlechtere Quote hatte (Ja ich weiß, die Abwehr muss man auch sehen!). Ein konsequenterer Abwehr-Angriff-Wechsel zwischen beiden wäre sicher zweckmäßig gewesen, gerade im Spiel gegen Slovenien. Und auch bei den Siebenmetern gibt es einen Unterschied: Reichert 3/3, Ivancok-Soltic 3/6. Es stellt sich schon die Frage, wie gut die Trainerin ihre Spielrinnen kannte, wem sie vertraute und wem nicht.

    Darf ich fragen ,wieviele Spiele Österreich bei der EM hatte ?😄😄

  • Hier habe ich mal ein paar Zahlen zu unserem Team zusammengestellt. Sie zeigen (mit einer Ausnahme), dass unsere Nationalmannschaft tatsächlich dorthin gehört, wo sie am Ende wiedermal gelandet ist und der Weg zur Weltspitze sehr weit ist. Das lässt sich besonders für den Angriff nachweisen, wobei für die Abwehr wenig Fakten vorliegen.

    Nimmt man Tore und Assists, dann liegen unsere Rückraumspielerinnen (habe nur die mit mehr als 100 Einsatzminuten genommen) auf den Plätzen

    34 Grijseels (41 Punkte)

    37 Lott (38)

    38 Bölk (37)

    46 Smits (33)

    59 Engel (27)

    77 Maidhof (22)

    Die 4 in dieser Hinsicht besten Spielerinnen der EM liegen zwischen 75 und 95 Punkten. Ohne 7m-Tore würde Grijseels ungefähr auf Platz 60 landen.

    Die mit Abstand meisten Assists (23) kamen von Lott – trotz ihrer im Vergleich (z. B. zu Grijseels, 14) geringeren Spielzeit.

    Setzt man Tore&Assists zur Spielzeit ins Verhältnis, ergeben sich folgende Werte:

    • Lott 0,32
    • Leuchter 0,17 (nur 60 min. Einsatzzeit)
    • Grijseels 0,17
    • Antl 0,16
    • Bölk 0,14
    • Smits 0,13 (obwohl meist nur in der Abwehr im Einsatz!)
    • Engel 0,13
    • Maidhof 0,12
    • Hauf 0,08
    • Behnke 0,08 (auch viel Abwehr gespielt)
    • Behrend 0,05 (mit Abstand meiste Einsatzzeit!)
    • Döll 0,4

    D.h., im Angriff war somit Lott mit Abstand unsere effizienteste Spielerin pro Zeiteinheit. Könnte man bei Smits die reine Angriffszeit herausrechnen, käme sie bestimmt auf einen ähnlichen oder sogar einen höheren Wert.

    Bei den Außen und den Kreisläuferinnen muss man natürlich sehen, dass sie auf Anspiele angewiesen sind, um liefern zu können.

    Deshalb ist es nützlich, sich auf die Trefferquoten (ohne 7m) anzuschauen:

    • Hauf 81% (bei der EM hatten überhaupt nur 5 Spielerinnen Quoten über 80%, darunter interessanter Weise 4 LA und eine KM), wenn ich richtig gezählt habe.
    • Behnke 79%
    • Antl 75%
    • Smits 71%
    • Maidhof 71%
    • Behrend 67%
    • Engel 66%
    • Lott 65%
    • Leuchter 53% (nur 60 min. Einsatzzeit)
    • Grijseels 52%
    • Döll 50%
    • Bölk 43%

    Mit der Gesamtquote von 64% liegen unsere Mädels gar nicht so schlecht (Rang 3 hinter Norwegen mit 68% und Dänemark mit 65%), aber wenn die Defizite in der Abwehr zu groß sind (Ausnahmen Smits, Behnke, Bölk und mit Abstrichen Lott), klappt eben der Angriff auf die Weltspitze auch deshalb nicht. Unsere Torhüterinnen landeten auf den Plätzen 10 und 16 – auch das passt ins Gesamtbild.

    Nun zur einzigen Ausnahme: Smits steht bei den besten Abwehrspielerrinnen deutlich auf Platz 1 (zusammen mit Jaukovic), sowohl bei der Gesamtzahl der Abwehraktionen als auch im Durchschnitt pro Spiel. Warum Foppa (Platz 14 beim Durchschnittswert pro Spiel!) und nicht Smits (oder Jaukovic) als beste Abwehrspielerin ins All Star Team kam, bleibt das Geheimnis der (Handball)Götter.

    Diese Werte bedürfen im Grunde genommen keines Kommentars. Da Gaugisch diese auch kennen dürfte, müsste er dringend Schlussfolgerungen ziehen. Wie sagte doch der „Kaiser“: „Schau mer mal, dann sehn mer mehr!“

  • Du hast bei den Ursachen für das Ausscheiden die Trainerin vergessen, die ihre Spielerinnen alles andere als effizient eingesetzt hat. Nur ein Beispiel: Reichert hatte mit 80% die beste Trefferquote aller Rückraumspielerinnen der EM, auf ihrer Position aber nur reichlich die halbe Einsatzzeit von Ivancok-Soltic, die weniger Treffer erzielte und auch mit 68 % eine schlechtere Quote hatte (Ja ich weiß, die Abwehr muss man auch sehen!). Ein konsequenterer Abwehr-Angriff-Wechsel zwischen beiden wäre sicher zweckmäßig gewesen, gerade im Spiel gegen Slovenien. Und auch bei den Siebenmetern gibt es einen Unterschied: Reichert 3/3, Ivancok-Soltic 3/6. Es stellt sich schon die Frage, wie gut die Trainerin ihre Spielrinnen kannte, wem sie vertraute und wem nicht.

    Das ist natürlich vollkommen richtig, ich habe das auch schon in der Nachbetrachtung von Österreich gegen Slowenien geschrieben, wollte das nicht nochmals aufwärmen beziehungsweise nachtreten.

    Der Wechsel auf der Trainerbank hat nichts gebracht, glaube hat sich sogar negativ ausgewirkt.

    Der österreichische Handballverband hat hier alles falsch gemacht.

    Leider. Ein Sieg gegen Slowenien und in Wien dann ein Sieg über die Schweiz hätte einen Platz unter den Top 10 bedeutet und alles wäre gut gewesen.

    In der Schweiz gibt es eine Frauen Handball Akademie, die ersten Früchte werden schon geerntet, von Ungarn gar nicht zu sprechen.

    In Wien gibt es eine Ballsportschule, wo Handball jedoch (im Gegensatz zu Baseball zB) eine untergeordnete Rolle spielt.

    Hier wären vorweg die Hebel anzusetzen um nicht den Anschluss zu verlieren. Das mit Pomp und Trara eröffnete EHF Haus bringt den österreichischen Frauen Handball nichts.

  • Mit den Assists ist das so eine Sache. Wenn `nur` ein 7m herausgeholt wird, zählt dieser Assists schon mal nicht. Spielt jemand z.B. 10 überragende Pässe und die landen dann nicht im Tor, zählen sie auch nicht. Die Statistik spielt dann in diesen Fällen überhaupt nicht die Wirklichkeit (Spielstärke der Spielerin) wieder. Daher sollte man diese Statistik mit Vorsicht genießen.

  • Mit den Assists ist das so eine Sache. Wenn `nur` ein 7m herausgeholt wird, zählt dieser Assists schon mal nicht. Spielt jemand z.B. 10 überragende Pässe und die landen dann nicht im Tor, zählen sie auch nicht. Die Statistik spielt dann in diesen Fällen überhaupt nicht die Wirklichkeit (Spielstärke der Spielerin) wieder. Daher sollte man diese Statistik mit Vorsicht genießen.

    Die IHF hat dafür PC in den Statistiken.

  • Die Statistiken von Löwenherz sagen gar nichts aus !

    Nun ja, das ist vielleicht doch auch wieder zu schwarz weiß. Richtig ist, dass man die Statistiken nicht für bare Münze nehmen sollte, ein Fünkchen Wahrheit ist aber doch dran.

    Ich wage die Prognose, dass wenn man aus der deutschen Mannschaft jeweils die nach der Statistik Bessere von jeder Position in ein Team stecken würde und die schlechteren in ein anderes, dann gewinnt Team 1 in 7-8 von 10 Fällen.

  • Danke für das Kompliment! Wir wäre es denn, sich mal inhaltlich damit auseinanderzusetzen, anstatt einfach zu geifern?

    Du musst schauen wo die Statistiken herkommen.

    Filter, Lunde und Solberg haben alle den gleichen Schnitt (36%). Unterschied: Lunde&Solberg hielten gegen die Slowenen 16 bzw. 21% und Filter 48%. Dafür hielten die beiden Norwegerinnen in den 3-4 wichtigen Spielen über ihrem Schnitt. Filter hielt in den 3-4 wichtigen Spielen 20%.

    Smits hat 15 Punkte (Steals, Blocks) für die Abwehrstatistik gesammelt. 4 kommen durch das Rumgeballere der müden isländischen Amateure.

    Engel hat 23 Tore gemacht. 0/4 gegen Dänemark&Norwegen zusammen. Dafür munter gegen Gegner wie Slowenien, Island, Schweiz und die Ukraine getroffen. Das sollte nichts besonderes für eine Spielerin sein, die letzte Saison die meisten Feldtore in der HBF geworfen hat.

    Bei Hauf kommen viele Tore durch die Gegenstöße. Generell nehmen deutsche Außen meistens nur nette Winkel. Die ganzen Verweigerungen gehen in keine Statistik ein.

    Es fehlt an einer soliden Torhüterin, vernünftigen Außen und modernen Rückraumspielerinnen. Das Problem kann man nicht kurzfristig lösen. Man hat aber organisatorisch alles getan, dass man bei der Heim-WM das VF erreicht. Und wenn ich es richtig sehe, dann würde man auf Norwegen/Schweden treffen. Sollte man sich gegen Slowenien durchsetzen, dann ergibt sich ein VF gegen Schweden. Den Preis bezahlt der deutsche Zuschauer. Es spielen 3 der Top4 der EM in Holland.

  • Löwenherz hat sich glaube ich erstmal Mühe gemacht , dass finde ich schon mal gut.

    Auf der anderen Seite : Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst verschönt hast... oder so.

    Man kann sicherlich daraus einiges ableiten aber mir sind da zu viele Faktoren dabei , die man nicht so beeinflussen kann oder die dann rausgerechnet werden.

    Auch ohne Statistik, hat glaube ich jeder gesehen , dass die Deutsche Mannschaft mit Platz 7 sich nicht verbessert hat oder weiterentwickelt hat. Daran muss in der nächsten Zeit gearbeitet werden , um den Anschluss in den nächsten Jahren nicht ganz zu verlieren und in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Da muss man Zeit und Geld in die Zukunft investieren. Will man das wirklich ? Da müsste viel , viel mehr Geld vom Staat zu Verfügung gestellt werden um Trainer , Sporthallen usw. zu bezahlen... Daran wird es wohl oder übel scheitern...

  • Man kann gegen jede Statistik etwas einwenden. Die Frage ist doch, ob man sich gerade darauf konzentiert (und warum ?!?) oder ob man darin nach Ansatzpunkten für Veränderungen sucht. Und davon gibt es meines Erachtens schon einige. Das betrifft z.B. die Optimierung der Einsatzzeiten der RMs (insbesondere die künftige Rolle von Grijseels) oder eine Art "Rollentausch" (bitte nicht zu wörtlich nehmen) zwischen Smits und Bölk: Smits (mit der deutlich besseren Trefferquote aus dem Rückraum) erhält mehr Einsatzzeiten im Angriff (wobei natürlich Belastungsgrenzen zu beachten sind) und dafür geht Bölk nur die 2. Welle mit. Zumindest könnte man beide Optionen im Laufe des Spiels mal wechseln und wäre dann flexibler und weniger ausrechenbar. Wahrscheinlich bekomme für dieses Gedankenspiel (mehr ist es ja nicht) gleich wieder einen Shitstorm, in welchem mir erklärt wird, warum das nicht sinnvoll ist - egal. Das Thema Außen brauchen wir hier wohl gar nicht erst aufzumachen, da wäre sicher auch ohne die Statistik klar gewesen, dass (mit Ausnahme von Hauf) nach Alternativen gesucht werden muss. Für mich ist das eine Einstellungsfrage: Erkläre ich eine Statistik mit x Gegenbeispielen für sinnlos, oder gehe ich positiv heran und versuche Nutzen daraus zu ziehen.

  • Ist nun eine Woche her das Norwegen hochverdient sich den Titel geholt hat.

    Mein persönliches Resümee der Frauen EURO 2024 wobei ich das wenig negative außen lasse.

    Am höchsten steht für mich der ausverkaufte Finaltag in Wien. Nie und nimmer hätte ich damit gerechnet. Super Stimmung wie ich sie noch selten erlebt habe, obwohl ich schon bei Handballspielen in Ungarn war. Das war absolute Werbung für den Handball. Nur ein Gedanken von mir: in Budapest wäre der Dom wohl bis unter das Dach voll gewesen - 20.000 Zuseher/innen. Wohl für den Budapester Bürgermeister, der nicht bereit war das Risiko der Veranstaltung zu übernehmen, eine glatte Niederlage.

    Danach das Auftreten von Ungarn. Man erntet nun langsam das was man gesäht hat. Endlich eine Torfrau welche Spiele entscheiden kann, mit Klujber eine Weltklassespielerin, etliche hoffnungsvolle Nachwuchstalente.

    Hier eine Frage an horst65 : du hast sie nicht namentlich erwähnt, aber glaubst du findet Hafra Noemie noch einmal zurück?

    Ungarn hat nach 20 Jahren wieder den Anschluss an die Weltspitze geschafft, man wird wohl zeitnah die eine oder andere weitere Medaille gewinnen können, ob es reicht an Norwegen vorbei zu kommen ist aber fraglich.

    Weitere positive Überraschungen: die Schweiz in der Hauptrunde, man konnte sich gegen die Bronzemedaille Gewinnerinnen von vor vier Jahren durchsetzen. Ich sehe die Schweizerinnen in Zukunft als Stammgäste bei Großveranstaltungen, ob es aber immer für die Hauptrunde bei der EM reicht wird die Zukunft zeigen.

    Auch die Färöer Inseln haben eine positive EM gespielt, haben die Bronzemedaille Gewinnerinnen von vor vier Jahren hinter sich gelassen, man wird sie auch bei der WM sehen.

    Ordentlich für mich auch bis auf ein Spiel die Leistung der Schiedsrichter/innen.

    Und ganz toll gelungen: das Maskottchen - die Wildkatze, bereits vor den Finaltagen ausverkauft.

    Habe mir gestern in der WHA Atzgersdorf gegen Korneuburg angesehen. Der befürchtete Kulturschock blieb aus. Die Halle ziemlich voll, die Stimmung gut. Die Führung wechselte mehrmals, am Ende gewann Atzgersdorf +1, Siegtreffer 2 Sekunden vor dem Ende.

    Ich hoffe das der österreichische Frauenhandball von der EM doch profitieren wird.

    Die nâchste EM findet ja in 5 Ländern statt, bin gespannt wie sich hier Österreich präsentieren wird.

    Anschließend vielen Dank an Alle, die hier mitdiskutiert haben!

  • Schon spannend, was hier teilweise geschrieben wird. Wenn man aber Handball aus den 90ern oder 00er Jahren einfordert, mit Kreuzen und Draufballern, frage ich mich schon, ob man die aktuelle Entwicklung im Frauenhandball mitbekommen hat. Die sieht nämlich ganz anders aus. Keine der Topnationen spielt so und mit dieser Art Handball wird man sie auch nicht schlagen. Dafür sind die Kombinationen Abwehr/Keeper einfach zu gut. Man muss gute Lösungen in der Spielstruktur finden, um dann entsprechend Durchbrüche zu kreieren. Wir haben leider auf den Halbpositionen keine Henny Reistad, eine Cristina Neagu früherer Tage oder eine Djurdjina Jaukovic in ihrer Form dieses Turniers. Wäre das so, dann wären wir automatisch erfolgreicher. Wenn man sich aber vor Augen führt, dass beispielsweise Emily Bölk in den drei Spielen gegen die Topnationen eine Quote von knapp über 26 Prozent aufweist, dann muss ich mich über die Forderung, mehr für die Halben zu spielen, schon sehr wundern. Ich erinnere mich zudem an ein Spiel von Leuchter in der Hauptrunde, wo sie innerhalb eines (!) Angriffs drei Mal den Ball nicht gefangen hat. Das kann aber auch nicht an der Ausbildung und der so schlechten Arbeit der vergangenen 20 Jahre liegen, das ist dann eine mentale Geschichte. Sie war auch jedes Mal unbedrängt. Aber ich möchte an der Stelle nicht weiter in die Tiefe gehen, das ist jetzt nur ein Beispiel.

    Ansonsten: Es folgt zeitnah eine Kolumne zum Spiel gegen Slowenien und später ein finales Fazit, das dann deutlich mehr in die

    Wenn ihr wollt, dann könnt ihr an dieser Stelle nochmal eine finale und sehr ausführliche Analyse zum DHB-Team lesen.

    Fazit: Ein erfahrener Trainer aus dem Ausland muss her oder hab ich es falsch interpretiert?

  • Hier eine Frage an horst65 : du hast sie nicht namentlich erwähnt, aber glaubst du findet Hafra Noemie noch einmal zurück?

    Hafra:

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    Csikos:

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    Hafra hat nicht annährend mehr ihre alte Dynamik. Und auch mit der alten Dynamik wäre sie langsamer als die Konkurrenz. Z.Z. startet sie aber auf RL bei Vac. Csikos muss in die Mitte und Nationalspielerin Juhasz sitzt auf der Bank.

    Ich kann mir es nicht vorstellen, dass sie auf das alte Niveau kommt. Vermute mal, dass sie (wie Lakatos) kleinere Brötchen backen muss.

  • Fazit: Ein erfahrener Trainer aus dem Ausland muss her oder hab ich es falsch interpretiert?

    So kann man das lesen, aber ich glaube nicht, dass der helfen kann - doch dazu später.

    Zunächst zu capitano19: An Ende seines Beitrages heißt: "

    Kurzfristig muss sich der Verband überlegen, welchen Effekt das Heimturnier 2025 haben soll. Vor sieben Jahren ließ man eine große Chance kläglich liegen. Derzeit hat man nicht den Eindruck, dass der DHB aus den Fehlern von damals nicht viel gelernt hat. Wenn man so weitermacht, wird man in zwölf Monaten kaum erfolgreich sein.

    Fazit: Egal wie man es dreht und wendet, in der aktuellen Konstellation ist man in Richtung Spitzenhandball chancenlos. Ein Jahr vor der Weltmeisterschaft ist Handlungsbedarf nicht wegzudiskutieren."

    Da bleiben für mich einige Fragen offen:

    1. Welche Fehler der Heim-WM sollen das sein? Ich sehe vor allem einen: Die Mannschaft hat schlecht gespielt.

    2. Was hätte man daraus lernen sollen, außer künftig besser zu spielen?

    3. Handlungsbedarf ist nicht wegzudiskutieren? Richtig, aber wer tut das?

    Das ist mir alles zu schwammig. Die Frage muss doch lauten: Was kann realistischer Weise in nur 1 Jahr überhaupt getan werden, um deutlich besser zu werden?

    1. Der Weg geht meines Erachtens nur über die Abwehr. Da die Abstellung individueller Abwehrschwächen in dieser kurzen Zeit nur begrenzt möglich ist, muss das Zusammenwirken verbessert und die Einstellung auf den jeweiligen Gegner optimiert werden. Dazu werden mehr NM-Lehrgänge gebraucht.

    2. Im Angriff muss in Kooperation mit den Clubs am Ausbau und an der besseren Nutzung der individuellen Stärken gearbeitet werden. Das Zusammenspiel muss so optimiert werden, dass sie Spielerinnen ihre Stärken auch wirklich einsetzen können. D.h., Spielzüge müssen stärker auf die individuellen Stärken der Spielerinnen zugeschnitten werden, was gegenwärtig viel zu wenig geschieht. Man hat den Eindruck, dass immer wieder die gleichen Spielzüge laufen, egal welche Rückraumspielerinnen gerade auf der Platte stehen. Zugleich muss das Kombinationsspiel schneller werden. Wir bringen die gegenerischen Abwehrreihen (insbesondere gegen Spitzenmannschaften) zu wenig in Bewegung.

    3. Damit zurück zur Trainerfrage von TVM: Die Erfahrung mit Vestergaard sollte uns zeigen, dass dies der falsche Wäg wäre. Meines Erachtens brauchen wir einen Trainer (m/w/d), der ganz nah an den Spielerinnen dran ist, sie ganz genau kennt und somit in der kurzen Zeit das am besten befördern kann, was ich unter 1 und 2 beschrieben habe.

    4. Wir brauchen bis zu WM wesentlich mehr Länderspiele als in den letzten Jahren, damit dies in der Umsetzung geprobt werden kann und die jungen Spielerinnen besser un die Mannschft hineinwachen können.

    Wird das kommen? Ich glaube es nicht. Ein neuer Trainer wird schon gar nicht kommen, da bin ich mir sicher. Somit konzentriert sich alles auf die Frage: Hat er die Lage wirklich begriffen und wenn ja: Ist er bereit für die erforderlichen Veränderungen zu kämpfen?