Beiträge von Zickenbändiger

    Es ist aber noch ein Unterschied, ob ein "Phantomtor" gegeben wird oder nachträglich - während einer Spielzeitunterbrechung - das Ergebnis durcheinandergewürfelt wird.

    Hier liegt eine waschechte Tatsachenentscheidung vor, so dass es keine Spielwiederholung geben dürfte (sofern dieselben Regeln gelten). Hier noch mal der entscheidende Unterschied:

    Wahrnehmung des Spielgeschehens -> Rechtsfolge (Entscheidung)

    Tatsachenentscheidung:
    Irrtum bei der Wahrnehmung (Ball war drin, obwohl Pfostentreffer) -> folgerichtige Rechtsfolge (Tor)

    Regelverstoß:
    richtige Wahrnehmung (Ball war zur Hälfte über der Torlinie) -> regelwidrige Entscheidung (Tor)

    Im Beispielsfall müsste sich der Schieri aber schon zu einer Erklärung hinreißen lassen, damit ein Einspruch Aussicht auf Erfolg hat.

    Zitat

    Grundsätzlich scheinen sich die Begriffe Moral und Sportfunktionär gegenseitig auszuschließen. Und wenn ich mir manche Entscheidung auf Kreis, Bezirks oder Landesebene (weiter über den Tellerrand reiche ich noch nicht ;-)) ansehe hab ich da so meine Zweifel dass da von der Basis besseres nachkommt.

    Wirf mal einen Blick auf die Fahrtkostenabrechnungen nach einer Sitzung Deines Landesverbandes oder Bezirks. Du glaubst ja gar nicht, was für Umwege da gefahren werden... :rolleyes:

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    Original von ladymaria
    damen ist doch eine altersklasse?? ich meine in der zweiten liga und inde oberliga damen spielen als jugendspielerin, das geht doch oder?

    Mach Dir doch einfach mal die kleine Mühe, die Regeln durchzulesen:

    (2) Ein Spieler, der in einem der beiden ersten Meisterschaftsspiele einer Mannschaft mitgewirkt hat, wird für eine andere Mannschaft erst teilnahmeberechtigt, wenn sowohl diese Mannschaft als auch die Mannschaft, in der er mitwirkte, zwei Meisterschaftsspiele ausgetragen haben. Dies gilt auch für die in Abs. 12 genannten Spieler sowie für Jugendspieler, die in verschiedenen Mannschaften derselben Altersklasse spielen.

    (8) Verstöße gegen die Bestimmungen der Abs. 2 bis 7 bewirken Spielverlust für die Mannschaft, in der der Spieler fehlbar wurde und Geldstrafen.

    (12) Spieler bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres können sich in Mannschaften der Bundesligen und Regionalligen (gilt nur für den Erwachsenenbereich) nicht festspielen. Ihr Einsatz ist jedoch nur ab der vierthöchsten Spielklasse zulässig. Für Spieler mit Zweifachspielrecht gilt dies auch für untere Mannschaften ihres Stammvereins, sofern diese nicht mit der Mannschaft an die der Spieler ausgeliehen wurde, in derselben Staffel spielen.

    Stümper! :baeh: Hast Du nicht gewusst, dass die 3:3 unbezwingbar ist?!

    Ballbo: Wie verteidige ich denn bei einer 3:3 gegen Sperren gegen die Halbverteidiger? Ich bin mir da nicht so sicher, da die Halben im Gegensatz zur 3:2:1 etwas weiter vorne agieren. Lasse ich den Hinten Mitte die Sperre abräumen und den Rückraumspieler übernehmen, ist mir der Tiefenraum zu groß. Außerdem lade ich dann zu Scheinsperren/Absetzen ein. Hilf mir doch mal bitte!

    Liebes Handballtagebuch!

    Nach einem sehr starken Saisonstart gegen Mitfavoriten TSV B. fährt die C-Jugend Samstagmittag gleich zum zweiten Spitzenspiel gegen die JSG. A. Vorletzte Saison ist dies in der Bezirksmeisterschaft der einzige echte Gegner gewesen und hat durch ein Unentschieden das Turnier noch mal spannend gemacht. Letzte Saison hat es eine Niederlage und einen Sieg gegeben. Die Auswärtsniederlage ist eine der schwärzesten Stunden der Handballgeschichte.

    ZeeBee rechnet sich gute Chancen aus. Der Gegner ist überdurchschnittlich stark auf der rechten Seite besetzt, die Kreisläuferin überragt ZeeBees Mädchen und spielt gerne Doppelpässe mit RR, die linke Angriffsseite ist dagegen etwas schwächer. ZeeBee stellt Außen Rechts auf ihre Spezialaufgaben ein, wie auf ihrer Seite die Bälle abgefangen werden. Hierzu weiht er die nagelneue Taktiktafel ein und kommt sich vor wie Noka. :D Damit ist gewissermaßen die taktische Unschuld der Mädchen gefallen.

    Das Spiel geht erst einmal mit dem üblichen Abtasten los. Es gibt keinerlei Anzeichen für ein außergewöhnliches Spiel. Teo hält seit Wochen sensationell und macht dort weiter. Die vermeintlich stärkste Gegenspielerin wird von Lieschen gedeckt, die dafür von ihrer Hinten Mitte wegrücken muss. Abwehrcracks Roggisch und Olga fehlen erkältet, so dass ZeeBee in der Abwehr kaum noch Möglichkeiten für Spezialaufträge verbleiben. Lieschen agiert sonderbar zurückhaltend, Rückraum Rechts kann ihr mehrfach ohne Weiteres davonlaufen. Was auch immer Lieschens Form runterreißt, es verbreitet sich plötzlich wie die Pest. Mit einem Schlag stehen sechs Handballanfängerinnen in der Abwehr, die sich vor einer Woche noch so hervorragend präsentiert hat und auch in Unterzahl kaum zu bezwingen gewesen ist. Ludmilla wird ausgetanzt, weil sie regungslos die Gegenspielerin anstarrt. Lieschen wird stehen gelassen. D-Jugendliche Karina schlägt Wurzeln. Trude bewegt sich in Zeitlupe immer wieder vom Kreis auf die Ballführerin weg und wird überspielt...

    Nach wenigen Minuten steht es 7:2 und allein Teo ist es zu verdanken, dass das Spiel noch nicht entschieden ist. Dann geht ein Ruck durch die Mannschaft... allerdings die gegnerische Mannschaft. Die JSG kommt urplötzlich mit der Chancenvielfalt nicht mehr klar und verliert völlig den Faden. Angriff für Angriff nimmt A. die Abwehr des TuS auseinander... und verliert dann den Ball oder macht technische Fehler. Aus 7:2 wird ein 7:9, ohne dass die eigene Mannschaft auch nur einen Hauch besser spielt als zuvor. :wall: ZeeBee kompensiert den Frust und peitscht die Mannschaft an, nicht ohne Misstrauen, dass dies nur eine Seifenblase sein könnte. Ludmilla treibt ZeeBee in den Wahnsinn. Vor dem Spiel hat sie auf den Weg mitbekommen, dass ihre Gegenspielerin wohl die flinkste Rechtsaußen der Liga sei und dass sie sofort bei Ballannahme anzufassen sei. Ludmilla bleibt jeden einzelnen Angriff am Fußboden kleben und lässt sich von der Gegenspielerin austanzen. Tore fallen fast nur über die rechte Seite, dort wo ZeeBee die Abwehr auf ihre Aufgabe vorbereitet hat. Pausenstand 15:15 gegen eine Mannschaft, die längst nicht so ausgeglichen besetzt ist wie der TuS.

    Raustreten, Körperkontakt, Zurücksinken, Querstellung zum Ball - in der Pause geht ZeeBee das kleine 1x1 durch, da auch die Auswechselspielerinnen alles verlernt haben. Körperkontakt, Körperkontakt, Körperkontakt - ZeeBee sehnt sich die kranke Roggisch herbei. :rolleyes: Ludmilla bekommt die Warnung mit, dass ihr die Tribüne droht, sollte sie weiterhin ihren Winterschlaf auf dem Feld abhalten. Wenige Minuten der zweiten Halbzeit sind gespielt und ZeeBee stellt fest, dass es noch passiver geht als bislang. A. ist im Angriff, spielt den Ball durch und die Abwehr schaut gebannt zu. :wall: "Kontakt!" Nichts rührt sich. Pass, die Gegenspielerin der Passempfängerin schaut zu. "Kontakt!" Kein Lebenszeichen der Abwehr. :schrei: "Kontakt! Kontakt! KONtakt! KONTakt! KONTAKT! KONTAKT! KOOONTAKT! KOOOOOOONTAAAAAAAAKT!" ZeeBees lautes Organ überschlägt sich. Endlich eine Reaktion! Nicht von der Abwehr, die stellt sich tot. Der Schieri bittet ZeeBee um Mäßigung. ZeeBee überlegt kurz, ob er um einen Dolmetscher bitten sollte, wenn der Schieri schon die Kommunikation mit der Mannschaft unterwandert. :wall:

    Wenige Minuten später, gegen 15:43 kommt es zum historischen Moment. Ludmillas Gegenspielerin - Ludmilla ist nun von ihrer Rechtsaußen befreit und ist auf Halb Rechts gewechselt - bekommt den Ball. Ludmilla betrachtet interessiert das Schauspiel: "Ballannahme! Augen an Kleinhirn: Ballannahme! Kleinhirn an Großhirn: Da war doch was?! Großhirn an Kleinhirn: Haben wir eigentlich die Bravo Girl schon an Greta zurückgegeben? Kleinhirn an Großhirn: Nee, die hat uns das Heft geschenkt. Großhirn an Kleinhirn: Da waren aber nette Frisuren drin. Und die knackigen Jungs auf Seite 10! Ohren an Kleinhirn: Doppelpfiff vom Schiedsrichter! Kleinhirn an Großhirn: Das bedeutet doch... Kleinhirn an Mundwinkel: Runterziehen und betroffen wirken! Ohren an Hände: Haltet mich jetzt bitte zu! SOFORT!"

    LUDMILLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA

    Der Schieri wird doch nicht.... ZeeBees allerallerallererste gelbe Karte als Trainer wird gezückt. ZeeBee überlegt noch, ob er sie vom Schieri signieren lassen und abkaufen soll, entscheidet sich aber zumindest bis nach dem Spiel zu warten. "Kein Ton mehr!" "Darf ich noch atmen? Wer schreit dann die Abwehr zusammen? Wer nimmt sich Ludmilla an? Darf der das überhaupt?!" Elementare Gedanken schwirren durch ZeeBees Hirn. Dieses Chaos ohne die donnernde Stimme der Vernunft?! "Mich hat er aber nicht gemeint, oder?" Co-Trainerin Anja sieht in diesem Moment nicht nur aus wie ein Engel sondern könnte auch einer sein. Von nun an flüstert ZeeBee aus dem Mundwinkel Anweisungen, Anja spielt Lautsprecher. Irgendwie spricht auch Anja dieselbe falsche Sprache, die Abwehr stellt sich nach wie vor tot.

    Inzwischen hat sich A. etwas Neues ausgedacht. ZeeBees Mädchen orientieren sich am Ball wie Motten am Licht. Wie verhext starren sie auf den Ball und ignorieren ihre unmittelbare Gegenspielerin. Scharenweise laufen nun Außen oder Rückraumspielerinnen hinter ihrer Gegenspielerin unbehelligt ein und bekommen den Bodenpass. Egal ob Niedersachsenauswahlspielerin oder bloß Kreisauswahl - im Rücken jeder Abwehrspielerin passieren nun Dinge, wie sie seit dem ersten Jahr E-Jugend nicht mehr vorgefallen sind. ZeeBee beißt ein beachtliches Stück Holz aus der Ecke der Auswechselbank. Der Blutdruck ist mittlerweile so hoch, dass die grüne Karte völlig aus dem Sinn ist. Torhüterin Teo, einzige Spielerin mit Normalform, muss raus, Trudchen kommt ins Tor und begibt sich gleich auf Rückraum Mitte. Mittlerweile sind ZeeBees Hirnfunktionen so eingeschränkt, dass er zunächst mit drei Kreisläufern arbeiten lässt. Trotzdem kommen die Mädchen zu einfachen Toren, lassen hinten aber die Gegenspielerinnen durch die Reihen spazieren. Jedes Tor wird egalisiert. 32:28 gegen einen Mitkonkurrenten verloren, das Wochenende ist dahin. Auf der Rückfahrt hören Uwe und ZeeBee Bundesliga. Bremen führt 0:1 in München und trifft und trifft und trifft. ZeeBees Laune klart auf, Bayer Uwe wird immer stiller. "Ich habe ja wenigstens meine Bremer, die mich heute aufmuntern. Wie überlebst Du das Wochenende?" :lol:

    Dein
    Karsten

    Ist der Regelungswahn also schon über die Grenze geschwappt? :rolleyes: Damit die Schieris die Jugend ausbilden und nicht die Trainer? Ich brech ins Essen.

    Als Variante würde ich eine 3:0+3 in Erwägung ziehen. Kaum ein Schieri dürfte es auffallen, wenn der Rückraum komplett in Manndeckung genommen wird. Das hat mal bei uns der spätere Meister der mD sehr erfolgreich gespielt. Anfällig sind beide Deckungsvarianten natürlich für starke Außenspieler. Gelingt es, den Abwehrspieler zum Spielfeldrand zu ziehen, brennt der Baum, wenn der Außen zwischen "1 und 2" durchbricht.

    Agieren die Vorgezogenen auf einer Linie, ist das Parallelstoßfestival eröffnet. Sind sie ballfixiert, kann sich der Ballführer torgefährlich machen und der Nebenmann hinterläuft seinen Gegenspieler (ich hätte da ein Demovideo von unserem letzten Spiel :wall: ). Der Kreisläufer kann offensiv agieren und sich immer wieder jenseits des Neuners anbieten. Hier spielen wir in der Regel eine 1:5. Meine D-Mädels sind immer dann sehr effektiv gegen diese Deckung, wenn sich eine Rückraumspielerin deutlich torgefählich macht und gleichzeitig aufgelöst oder eingelaufen wird. Die Räume sind dafür ausreichend da.

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    Original von wintermute
    Eigentlich müsste es verboten sein, in diesem Thread den Namen Metallica zu nennen.

    Leider nicht, wenn ich auf die letzten Scheiben so sehe. :(

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    Wollen wir einen Metallica Thread aufmachen?

    Dann sieh zu. Ich könnte einen Konzertbericht Oslo Dezember 1996 hinzufügen. Das war die Tour, als es in "Kerrang" in den Leserbriefen Genesungswünsche für die angebrannten oder abgestürzten Roadies gab. :lol: Ich hielt die Pannenserie zunächst auch für echt, bis mir auffiel, dass sich das Rauschen / Knacksen aus den Boxen zu gleichmäßig wiederholte.

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    Unbeschadet Abs. 2 ist ein Spieler in der höheren Mannschaft festgespielt, in der er innerhalb von 4 Wochen – zurückgerechnet vom Tage seines letzten Mitwirkens in der höheren Mannschaft – an mehr als einem Spiel der höheren Mannschaft teilgenommen hat. Der Tag, an dem der Spieler zuletzt in der höheren Mannschaft mitgewirkt hat, ist in die 4-Wochen-Frist einzurechnen.

    Für einen unbedarften Trainer einer weiblichen E-Jugend wie mich ist das schon ganz schön kompliziert formuliert. Schön wäre z.B.: "Ein Spieler, der innerhalb von 28 Tagen zweimal..." Aber so musste ich erst 2 Staatsexamen Jura hinter mich bringen.

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    Zickenbändiger: Wie meinst Du das genau mit der Stoßbewegung im rechten Winkel zur Mitte hin? Ich denke die Stoßbewegung auf den Außen zu und dann ein Handgelenkpass zum RR ist durchaus auch ok, vorallem wenn man z.B. mit nem Wackler versucht den Aussen Richtung Ecke wegzuziehen ?

    Standardstoßbewegung der Außen ist auf den Mann zu (?!) und dann seitwärts zur Mitte hin weiter. Laufweg ein "L" auf dem Kopf. Der Außenverteidiger wird mäßig gebunden und verschiebt seitlich die Lücke zu. Was das soll? Ich habe keine Ahnung. So wird es halt gemacht.

    Stoßbewegung auf den Mann zu, ihn binden, nach außen weg und dann der Pass, damit RL oder RR "folgen", da spricht nichts gegen, wenn der Rückraumspieler das Prinzip verstanden hat. Oder gleich "1:0 Stoßen", also in die Sackgasse Richtung Ecke und dann passen, als Abweichung vom sonstigem Muster.

    @Mr. Magic: Falls Ihr es nicht ohnehin macht, bitte Deinen Trainer 2-gegen-2 als Grundspiel (mit/ohne RM) spielen zu lassen. Versuch mit Deinem Nebenmann gezielt "mit dem Raum zu spielen". Du volles Brot in die Lücke, er zur Mitte durch. Er volles Brot in die Lücke, Du nach Außen durch. Dann variieren. Du nach Außen, er folgt Dir. Rücken die Abwehrspieler so dicht zusammen, dass Ihr nichts mehr machen können, muss Rückraum Rechts vor der Ballannahme eine Lauftäuschung von Dir weg machen, um die Lücke zu öffnen. Rührt sich die Abwehr nicht, läuft er an den Kreis durch. Spiegelverkehrt dasselbe bei Dir. In der C-Jugend kommt ihr damit schon ziemlich weit. Witzig wird es dann ggf. in der B-Jugend, wenn ihr noch kreuzt oder mit Pass-/Lauftäuschungen die beiden Verteidiger zerreisst. ;)

    @ n.n.p.: Danke für Deinen Beitrag! Ich hätte es selbst nicht besser formulieren können. :rolleyes:

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    Ich gebe Dir den Tipp, schau Dir Spiele an, schau wie die Außen sich bewegen.

    Sehr guter Tipp. Und dann schau Dir hier noch mal die Theorie an, vergleiche - und mach das auf keinen Fall nach, was Du in der Halle siehst. ;)

    Wenn ich im unteren (nicht untersten) Damen- und Herrenhandball das Positionsspiel der Außen beobachte, möchte ich am liebsten die Trainer übers Knie legen. Stoßbewegung auf den Außenverteidiger zu, im rechten Winkel zur Mitte hin, weiterspielen. Oder neulich im Jugendbereich gesehen: Stoßbewegung entlang des 9m zur Mitte hin, Ballabgabe, stehen bleiben. Dem RL oder RR bloß keinen Vorsprung erarbeiten, ihm möglichst viel Raum nehmen und selbst keine Treffer erzielen. :rolleyes: Dann können sich doch beide Außen lieber jeden Angriff in die Ecke stellen, dem Rückraum die vollen 20m Breite überlassen und die Krümel aufsammeln, die ihnen bleiben.

    @Mr. Magic: Es gibt im Postionsspiel nix Geileres als 2-gegen-2 zwischen Außen und seinem Nebenspieler. Vergiss Deine Ausgangsfrage, viel spannender ist, was können Dein Nachbar und Du gemeinsam für einen Schaden anrichten. Das erfordert Training und Abstimmung. Du kannst Dich auf Außen totarbeiten, wenn Du einen Trottel neben Dir hast, ist alles vergebens. Ich habe eine Saison auf Außen erlebt, da bin ich nicht ein einziges Mal von meinem RR freigespielt worden. Jeden Angriff in die Ecke, dann wieder raus, angeboten, wieder in die Ecke. Meine Pässe zu ihm musste ich modifizieren, sonst wären sie allesamt zwischen RL und RM durchgegangen (es schadet nicht, wenn RR den Ball in der Vorwärtsbewegung annimmt).

    Zitat

    Aber lassen wir die Diskussionen, denn hier sollen die
    "kuriose spielergebnisse... " stehen.....

    Mit der Suchfunktion und den Stichworten "notwendiges Übel" und "Kantersiege" müsstet Ihr den passenden Thread finden. Und den Beweis, dass Perspektivenwechsel mit Wertewechseln einhergehen. :D

    Weil die Regelung teilweise etwas unglücklich formuliert ist, die einzelnen Absätze für Dumme noch Überschriften bräuchten (Gruß an die HBL) und es furchtbar viel Halbwissen zu diesem Thema gibt. Ich bin der lokale Rechtswart der Handballregion. 90 % aller Anfragen drehen sich um das Festspielen. Und kein Verein scheint es tatsächlich verstanden zu haben. :/:

    Wir hatten hier sogar den Fall, dass ein Oberligist am ersten Spieltag zwei Spieler eingesetzt hat, die beide zuvor schon die ersten beiden Spiele der 2. Herren bestritten hatten. In der 4. und 5. Herren des Vereins hat man sich totgelacht, weil die dort die Regeln kannten.

    Zitat

    Oh ja Steilvorlage - deshalb ist bei uns im Verband das Prellen auf 2 x beschränkt! D.h. 3 Schritte, 2 x Prellen, 3 Schritte und dann ist´s vorbei! Sollte Pflicht im DHB werden!!!

    Wenn so etwas kommt, trainiere ich keine E-Jugend mehr. In meinem Regelbuch ist prellen unbeschränkt erlaubt. Wenn sich irgendein Schreibtischtäter andere Regeln ausdenkt, soll er eine neue Sportart erfinden und einen eigenen Verband gründen. :wall:

    Ich nehme in der E und D-Jugend seit jeher Mädchen vom Feld, wenn wir zu überlegen sind. Früher war das aus reiner Fairness, inzwischen ist es "nur" noch für den Trainingseffekt. In ganz krassen Spielen passiert nämlich Folgendes: Wir nehmen zwei Mädchen vom Platz. Die Durchbruchsräume werden größer, die Manndeckung ist nicht mehr so eng. Der Gegner kommt nun viel häufiger zu Torchancen und spielt sich nicht mehr in Endlosschleifen den Ball durch die Reihen. Die Gegenspielerinnen passen also viel öfter zu unserem Torwart, Langpass, Gegenstoß, Tor. Die Gegenstoßfrequenz erhöht sich, das Ergebnis wird noch wesentlich deutlicher trotz 4:6 oder 3:6.

    Prellverbot? :pillepalle: Habe ich in einem Spiel auch mal gemacht (41:1 - das Gegentor war mit meiner Keeperin abgesprochen). Langpass, Ballannahmen an der Mittellinie, drei Schritte, kurzes Zögern, Sprungwurf von 15 m, Tor. Das war in der D-Jugend. Wenn das der Handball ist, den die Verbände haben wollen, dann höre ich auf.

    Gerade weil mich diese Ergebnisse ankotzen, habe ich jahrelang hier für eine Anfängerstaffel in der E-Jugend plädiert. Hier können sich die Anfänger austoben ohne weggeschlachtet zu werden. Bei den Jungs haben wir mittlerweile zwei Zehnerstaffeln, bei den Mädchen eine Sechserstaffel. Kantersiege mit fünfzehn Toren oder mehr Differenz sind verboten und sollen mit Verweis / dann Geldstrafe bestraft werden. Mein Vorschlag, solche Spiele als verloren zu werten (drei Wertungen > Streichung der Mannschaft) wurde leider noch nicht umgesetzt. Wer jetzt nicht in der Anfängerstaffel meldet, hat es dann auch nicht anders verdient.

    Diese Saison haben wir in der weiblichen D-Jugend einen ganz tollen Plan. Weil sich nur drei Mannschaften für die Regionsoberliga gemeldet haben, beschloss man auf dem Staffeltag, die Hinrunde als Quali zu spielen. Vier Parallelstaffeln mit Mannschaften aller Leistungsbereiche. Zu unserer Saisonpremiere letzte Woche haben wir mit 23:6 (10:1 nach knapp 5 Minuten) zur Halbzeit geführt. Mir fehlten eine Auswahlspielerin und zwei weitere gute Spielerinnen. Die anderen Auswahlspielerinnen mussten immer wieder auf die Bank oder ins Tor. Die zweite Halbzeit haben wir nur noch in Unterzahl gespielt und das Tempo rausgenommen (11:3). Ganz rausnehmen kann ich die stärkeren Mädchen nicht, in der vollen C-Jugend bekommen sie nicht genügend Einsatzzeiten. Ich rechne in der gesamten Hinrunde mit einer spannenden Begegnung und im übrigen nur Spiele wie oben beschrieben. :rolleyes:

    Zitat

    Weibliche A-jugend, Oberliga Nordsee

    TV Oyten - MTV Aurich 63:26 (29:11)

    Klingt ja nach einer ausgeglichenen Liga. :D Vielleicht sollten der HVN seine verlorenen Schäfchen doch wieder zurückholen. ;) Oder mit Bremen zusammen eine Oberliga Nord und Süd einführen.

    Ballannahme mit einer dynamischen schrägen Seitwärtsbewegung Richtung Ecke (Ausfallschritt rechter Fuß, möglichst gleichzeitig mit Ballannahme) am Abwehrspieler vorbei.

    a) Ist er zu langsam, Durchbruch außen, um den Abwehrspieler herum, Absprung Richtung 7m Punkt, hoch und weit springen.

    b) Folgt der Abwehrspieler, Abbruch, linken Arm zurück, linken Fuß zurücksetzen, einen dynamischen Bogen um den Abwehrspieler laufen, mit Schwung gerade in die Lücke zwischen Halb- und Außenverteidiger stoßen.

    aa) Sind beide zu langsam, bist Du durch. Tor werfen.

    bb) Schließt sich die Lücke, Ball in die Stoßbewegung des Nachbarn spielen. Rückwärts-seitwärts-vorwärts vom Ball weg bewegen, bereit für den Rückpass. Kein Rückpass > rückwärts in der Spielfeldecke verschwinden.

    Bist auf auf Eckenaußen:

    - Einlaufen, wenn Dein Gegenspieler den Ball verfolgt und hinter der Abwehr Platz ist.
    - Dem Ball entgegenlaufen, wenn Rückraum Rechts in Deine Richtung zurückstößt (zwischen Halb und Außen) und den Außenverteidiger lockt. Ballannahme, Absprung s.o. Dies lasse ich eher spielen, wenn der Ball von der Mitte zurückkommt, weil die Abwehr dann noch schön in der Bewegung zur anderen Hälfte ist.
    - wird der Ball durchgespielt und kommt wieder zu RR zurück, braucht der Dich als Anspielstation. Mit seiner Ballannahme Sprint aus der Ecke, wieder auf Linienaußen, Drehung und dann s.o.

    Soweit ein wenig Theorie. Wenn Dir im Training niemand sagt, was Du zu tun hast, wirst Du mit Hilfestellung aus der HE wenig anfangen können.

    Edit: Toll, dass Du mitten in meine Schreiberei Dein Alter verrätst! :wall:;)

    Willkommen in der Handballecke! Für C-Jugend ist der oben genannte Ablauf ganz gut um die Außenposition schon mal zu erlernen. Eckenaußen sehe ich zwar leider (zumindest bei den Mädchen) recht selten, wir spielen aber recht effektiv damit. Jedenfalls auf der einen Spielfeldhälfte. :rolleyes: Wenn Dein Nebenmann nicht für Dich arbeitet, hast Du natürlich verloren. Dann eben einlaufen bis zum Umfallen.