Beiträge von talentschmiede

    nicht unbedingt ein ausnahmefall ... hätte der klagende sportkamerad, die abwehr, der die abwehrformation offensichtlich nicht vertraut war, ständig korrigiert, wäre er vermutlich durchgefallen, weil er abwehrtraining macht und kein angriffstraining ...

    Mein Gefühl sagt mir, mit dem Bundestrainer wird das nichts. :nein: Er hatte jetzt genug Zeit, um was zu bewegen,

    sehr witzig. wie soll er denn ohne solche lehrgänge und länderspiele was bewegen? strukturell und personell ist ja schon das eine oder andere in die - meiner meinung nach - richtige richtung passiert. das sind allerdings dinge, die erst in ein paar jahren richtig greifen werden. die aktuelle mannschaft wird aber nur durch training besser. sprich durch solche lehrgänge. alles andere sind dinge, die in den vereinen passieren müssen. und wie groß bei manchen vereinen die bereitschaft ist - teilweise nachvollziehbar - da in die vom dhb gewünschte richtung zu arbeiten, sieht man ja an der bereitschaft spielerinnen für solche maßnahmen abzustellen.

    wichtig ist halt auch bei den 1-1 wurfsituationen, dass du nicht sofort knickst. der torwart orientiert sich in seinem stellungsspiel an deinem ball und steht dann auf der winkelhalbierenden des dreiecks aus den beiden pfosten und deinem ball. knickst du sofort ab, kann sich der tw daran orientieren. bleibst du zunächst aufrecht, zwingst du ihn durch das spätere knicken, seine bereits eingenommene grundposition wieder zu verändern. sprich er muss sich bewegen.

    was dein wurfbild betrifft, wäre es wirklich hilfreich, ein video zu sehen, da es eigentlich eher ungewöhnlich ist, das ein rechtshänder auf rechtsaußen nur hoch werfen kann. es sei denn du knickst nicht komplett. ansonsten wären flache würfe eigentlich die einfachere variante.

    was deine balance betrifft, ist es zunächst wichtig, dass du viel für deine rumpfstabilität machst. also stabis und halteübungen in allen möglichen variationen. das auf der hüfte landen könnte natürlich auch an deiner falltechnik liegen. aber bei gegnerkontakt lässt sich das auch bei guter technik nicht immer vermeiden.

    es gibt für bestimmte situationen und bewegungsrichtungen ein taktisch sinnvolleres absprungbein. in der regel das "kreisinnere" bein. sprich bei bewegungen von links nach rechts das linke bein und umgekehrt. vereinfacht ausgedrückt. beispiel ein linksaußen, der von der ecke anläuft springt taktisch sinnvoll mit links ab, von linienaußen mit rechts. auf rechtsaußen ist das ganze natürlich umgekehrt. unabhängig von der wurfhand.

    ohne jetzt tiefer auf die taktischen und motorischen gründe dafür einzugehen.... stell dir einfach vor, du läufst auf rechtsaußen aus der ecke an und müsstest mit links abspringen ... wie wäre deine fußstellung beim absprung? entweder du setzt den fuß in die richtung, in die du springen willst (vereinfacht 7m) dann setzt du ihn aber quer zu deiner anlauf-/bewegungsrichtung und nimmst dir einiges von deinem anlauf weg und kannst nicht so hoch und weit springen. oder du setzt den fuß in bewegungsrichtung, dann bewegt sich aber dein schwungbein gegen die richtung deiner oberkörperdrehung. sprich du kannst nicht mehr vernünftig werfen. wie gurke richtig erkannt hat: mit rechts kann er sich besser drehen. wie gesagt: alles äußert vereinfacht dargestellt. probiers einfach aus und vergleiche.

    btw: youtube beispiele dafür habe ich leider so nicht (videos von spielern, denen ich das so beigebracht habe zwar schon, aber die stell ich natürlich nicht ins netz). und das hat einen einfachen grund: im höherklassigen bereich spielen hier in der regel linkshänder und im unterklassigen bereich wird es schlicht und einfach nicht geschult. wie auch die skepsis hier zeigt.

    lass dir nichts einreden. der absprung mit rechts ist als rechtshänder auf rechtsaußen genau die richtige technik. vorausgesetzt, du kommst von eckenaußen, dann ist das das taktisch richtige absprungbein. um dir möglichst lange die option kurz zu werfen offen zu halten, musst du aber natürlich genau wie ein linksaußen zunächst mal möglichst hoch und gerade abspringen ehe du abknickst und ggf. in den fallwurf gehst. mach am besten mal ein video, poste es auf youtube und schick mir den link per pm. dann kann ich dir genauer sagen, was du ggf. anpassen solltest.

    lauftäuschungen, indem du locker in eine richtung trabst und dann im sprint die richtung wechselst.

    explosivität, indem du z. b. aus dem stand auf ein bein springst und dich dann so schnell wie möglich, oder so weit wie möglich, in die andere richtung abdrückst ... aber immer nur so 5x pro bein und dann eine längere pause ... und das kannst du dann nach und nach steigern, indem du nicht vom boden abspringst, sondern z. b. von einem kastenoberteil, einem step etc. aber nie von etwas abspringen, das höher ist als du nach der landung wieder nach oben springen kannst! nach und nach die höhe steigern.


    Ich habe den Ball (Mittelmann) laufe auf meinen Gegenspieler zu,

    hier ist doch schon mal das zentrale problem. warum läufst du auf deinen gegenspieler zu? das macht man nur, wenn man einen defensiven spieler dazu bewegen möchte, dass er weiter rauskommt. nachdem in deinem alter noch eine offensive abwehr vorgeschrieben hast, dürfte das nicht das problem sein. sprich bring deinen körperlich größeren gegenspieler erstmal in bewegung, in dem du ihn seitlich anläufst und damit aus seiner grundposition ziehst. damit hast du schon mal einen vorteil, wenn du dann explosiv (s. maleikalika) in die gegenrichtung startest und hast dann da auch mehr platz. entscheidend beim abstand ist im übrigen die armlänge deines gegenspielers. nicht deine. sprich je nachdem, wie tief du beim anlaufen in die abwehr gestoßen hast, musst du (und dein ball) ggf. wieder ein bisschen weg vom abwehrspieler. erst wenn du vorbei bist, gehst du in die tiefe HINTER den abwehrspieler.

    mach dir doch das leben leicht. nimm als vorbereitendes grundspiel 2-2 auf der halbposition mit hr und hm. dann schule die kooperation gg sperre absetzen. ggf. noch auf der anderen seite wiederholen. dann gehst du ins 4-4 mit der aufgabe für den angriff verpflichtend auf einer von beiden seiten sperre absetzen zu spielen. evtl. noch ins 6-6 aber von zielspiel steht ja nichts da.


    Und zum Tief ist zu sagen, das kommt sowieso in der Vorbereitung und ich hätte auch kein Problem wenn es mich am Anfang erwischen würde, solange es kein chronisches Tief wird. ;)

    ja. in der vorbereitung erwischt das tief aber alle ungefähr zum gleichen zeitpunkt. sprich vereinfacht ausgedrückt, wenn du dich vor der vorbereitung bereits in ein tief trainierst, landest du trotz deines trainingsaufwandes voraussichtlich dann in der vorbereitung noch tiefer im keller, tiefer als der rest des teams und brauchst auch länger um wieder heraus zu kommen. wenn dein trainer seine vorbereitung aber vernünftig steuert, setzt er den nächsten reiz zu einem zeitpunkt, der für dich dann aber wieder zu früh kommt ... etc. sprich du kommst evtl. nicht wieder aus diesem bereich raus und erreichst nie das, was eigentlich dein ziel war.

    wenn du das gefühl hattest, dass dir das laufen nicht ausgereicht hat, könnte es an der art und weise liegen, wie ihr da trainiert habt. wenn das tatsächlich in nem bereich von 10 km bei nem puls von 130 (so wie du vorher geschrieben hast) war, ist das für einen handballer schlicht und einfach nicht effektiv. da ist die moderne sportwissenschaft mittlerweile ein ganzes stück weiter. auch wenn es das thema nur sehr oberflächlich anreißt, empfehle ich dir dazu die aktuelle ausgabe des handballtraining.

    wenn du dir eine solide basis für die vorbereitung legen willst, dann arbeite hier primär an dingen, für die du während der "echten" vorbereitung keine zeit haben wirst bzw. dinge, die negative wechselwirkungen in der mannschaftlichen vorbereitung erzeugen würden. läuferische grundlagen sind da sicherlich gut. den pulsbereich kannst du sogar noch etwas höher ansetzen. aber in dem bereich ist es sicherlich kein problem täglich zu laufen, wenn es für einen spielsportler auf diese weise auch nicht unbedingt effektiv ist. aber es schadet auch nicht. ansonsten würde ich den fokus auf den bereich kraft und koordination (speedladder) legen. medizinbälle und intervalle machst du in der vorbereitung sicherlich ausreichend. leg dir lieber dafür eine solide basis. sprich je nachdem ob du täglich ins fitnessstudio gehst oder z. b. dreimal in der woche, solltest du dir deinen plan anpassen. bei täglichen einheiten empfiehlt es sich um in kurzer zeit einen maximalen output zu haben pro tag EINE muskelgruppe zu trainieren. und hier alle kraftbereiche (maximalkraft, hypertrophie, kraftausdauer) in einer einheit abdecken. trainierst du dreimal die woche, ist es eher sinnvoll, ein ganzkörperprogramm zu fahren und zwischen den einheiten die gewichte und wiederholungszahlen zu variieren. sprich 1 tag kraft, 1 hypertrophie, 1 ausdauer ... dein bisheriger split macht so wenig sinn da du die arme, die gerne mal die maximal mögliche kraftentwicklung für die großen muskelgruppen begrenzen, immer dabei hast. wenn du unbedingt sprints oder medizinbälle einbauen willst, mach das immer am tag BEVOR die zugehörige muskelgruppe im studio dran ist. sprich sprints vor beintraining, medizinbälle vor brusttraining. wenn du das schwimmen eher regenerativ betrachtest und wirklich nur locker vor dich hinpaddelst, sollte das auch kein problem sein. aber wenn du müde wirst, leg dich lieber in den whirlpool. in jedem fall solltest du 2-3 tage zwischen deinem programm und dem vorbereitungsbeginn eine pause einlegen oder wirklich nur ganz locker trainieren, schließlich willst du ja nicht schon mit einem tief in die vorbereitung starten ...

    ok. dann schreib doch mal rein, wie du dir das exakt vorgestellt hast. sowohl die verteilung der inhalte auf die trainingstage als auch an den trainingstagen selbst. dann kann man evtl. etwas dazu sagen. so klingt es grade als hättest du vor ALLE inhalte in dieser reihenfolge täglich zu absolvieren ...

    und zum thema "schnelligkeitstraining" vorab: wenn du schneller werden willst, sind deine strecken zu lang. sprints über 20 m finden im handball nicht statt. entscheidend ist vor allem die antrittsgeschwindigkeit. laufstrecken über 50 m und aufwärts helfen dir - für die schnelligkeitsentwicklung - nicht weiter.

    nix. ;) ne. das programm - speziell wenn du vorher noch nicht so trainiert hast - ist viel zu heftig und uneffektiv. der körper braucht zur leistungsentwicklung einfach regenerationsphasen. und manche trainingsinhalte von dir müssen auch noch in die richtige reihenfolge gebracht werden, weil sie sich sonst negativ beeinflussen. beispiel: der körper braucht nach einem intensiven sprinttraining ca. 72 stunden bis zur vollständigen regeneration. nur im ausgeruhten zustand sind maximal schnelle leistungen möglich, und nur die machen dich auf dauer schneller. das selbe gilt mit etwas kürzerer regenerationsphase für den baustein kraft. etc. das ist ein relativ komplexes thema und hier so auf die schnelle nicht zu beantworten. es bringt aber in jedem fall nix, von null auf 1000 km/h hoch zu fahren. irgendwann braucht der körper seine pause. und wenn du ihm die nach so einem programm nicht gibst, nimmt er sie sich irgendwann -> verletzungsgefahr.

    ausführlicher in hinblick auf die formulierung der frage .... stichpunktartige antworten sollten schon genügen.

    weitere punkte waren z. b. das skizzieren von folgehandlungen nach einem kreuz gegen eine 6:0-abwehr.

    ansonsten natürlich einfache theoretische wissensfrage, wie von zickenbändiger bereits angedeutet.