Beiträge von talentschmiede

    Aber von derartigen Sozialismus-Spielen wird der deutsche Sportmarkt dann doch noch ein Weilchen verschont bleiben, weil eben JEDER nur an seinen eigenen Vorteil denkt und nicht die Liga als Gesamtkonstrukt im Auge hat.

    richtig. und das ist auch gut so, weil man ja auch niemanden dafür bestrafen kann, wenn er bei der sponsorenaquise besser arbeitet als die konkurrenz. andernfalls würden diese vereine irgendwann mangels motivation aufhören gut zu arbeiten und das geld fehlt dann der ganzen liga ... es hat schon einen grund, warum der sozialismus nicht funktioniert hat. aber wie gesagt: das hat nichts mit der einteilung der liga zu tun!

    ich kann nicht auf der einen seite sagen, ich teile die liga so ein, dass möglichst wenig fahrtkilometer insgesamt entstehen und lasse dann nur eine minderheit für den vorteil der masse bezahlen. dann müssen mir auch die fahrtkilometer insgesamt egal sein und wir kehren einfach wieder zu der einteilung nach landesverbänden zurück.

    bei einem zweiten nachdenken stimme ich dir was die derbies betrifft zu. die können ja auch durch auf- oder abstieg entfallen und keiner kann was dafür. andererseits muss ich deiner argumentation trotzdem entgegenhalten: die ligeneinteilung erfolgt - angeblich - um der 3. liga insgesamt fahrtkilometer zu ersparen ... warum sollen 1-2 vereine für den vorteil von allen anderen aufkommen? wie groß der etat für sein team ist, dafür trägt ganz allein der verein verantwortung. manche arbeiten da vielleicht professioneller als andere oder haben einfach glück. aber das ist hier nicht das thema.

    eine gerechte lösung in bezug auf die ligeneinteilung. um die geht es ja hier. auf die hab ich als verein keinen einfluss. jeder standort hat seine vor- oder nachteile, was die infrastruktur betrifft. aber das hat ja mit meinem persönlichen vereinsmanagement zu tun, was ich daraus mache. nicht mit der ligeneinteilung, die zentral organisiert ist.

    die einzige gerechte lösung in diesem punkt wäre die einführung des fahrtkostenausgleichs bei gleichzeitiger berücksichtigung von derbies bei der einteilung. alles andere sind faktoren, die mehr mit bequemlichkeit zu tun haben als mit tatsächlichen ungerechtigkeiten.

    und nicht zu vergessen, dass die besagten herren am sonntag ja noch so ganz nebenbei den - eigentlich unnötigen - gemeinsamen staffeltag der frauen zu bewältigen haben und dann wahrscheinlich im gegensatz zu den vereinsvertretern, die vllt rechtzeitig zur spielanalyse wieder daheim sind, das finale auf kosten des dhb in dortmund im hotel anschauen werden ...

    1. Korrekte Technik muss man in JEDEM Plan lernen. Nicht nur in Starting Strength etc
    2. Wer sagt, dass Trainer im Breitensport über viel Kraftsporterfahrung verfügen? Allein schon die Tatsache, dass so ziemlich jeder Trainer in der Vorbereitung Kraftzirkel laufen lässt, lässt mich an deiner Behauptung zweifeln. Denn dort wird Kraftausdauer trainiert, was man im Handball wirklich nicht braucht. Ein Wurf dauert maximal 1sek an, dafür braucht man keine 40sek Liegestütz zu können. In Sachen Kraftsport sollte man nur der Wissenschaft glauben. Auch die C-Trainer-Lizenz hilft nicht gerade viel. Ich habe sie erworben, jedoch hier nur wenige Kraftsporttipps gelernt.

    Warum machen die Leute nicht einfach einen Plan, der sich millionenfach bewährt hat, sondern wollen sich ihren eigenen zusammenstellen?

    Beuger:
    puh ... viele thesen ... fangen wir mal an: korrekte technik muss man natürlich in jedem plan können, aber übungen wie kniebeugen oder kreuzheben, reißen, ausstoßen etc. sind halt deutlich komplexer als andere übungen und es können deutlich größere lasten bewegt werden. vorteil: bei korrekter technik erreicht man natürlich einen höheren trainingseffekt als mit anderen übungen. das bestreite ich gar nicht. nachteil: es dauert länger, die technik zu erlernen und die verletzungsgefahr v. a. durch langfristige fehlbelastungen ist höher. heißt: was eine langfristige trainingsplanung betrifft, hast du recht. was eine kurzfristige leistungssteigerung betrifft - und um die geht es hier gerade - muss man sich zumindest überlegen, ob man erst einmal die zeit in das erlernen einer korrekten technik investieren kann/will oder mit - weniger effektiven übungen sofort mit dem training beginnt.

    ich sage nicht, dass trainer im breitensport über viel erfahrung im kraftsport verfügen (das tun noch nicht mal viele im leistungssport). müssen sie auch nicht. im regelfall (nicht immer) wissen sie aber zumindest mehr als ein spieler im breitensport und können ihm sicherlich individuellere trainingshinweise geben als wir hier, weil sie seine persönlichen umstände und trainingsmöglichkeiten besser kennen.

    zum thema kraftzirkel: speziell im breitensport besteht die problematik, dass viele spieler halt nur 2x in der woche zeit und lust haben zu trainieren. sprich der trainer hat die aufgabe sie in dieser zeit sowohl körperlich als auch sportartspezifisch fit zu machen. da sind kraftzirkel einfach effektiver als von 2x1,5 std training jeweils 45 min in ein ausschließliches krafttraining zu investieren. mal ganz davon abgesehen, dass der trainer selten in seiner halle einen kraftraum mit den nötigen gewichten zur verfügung hat.

    davon mal abgesehen wird kraftausdauer im handball sehr wohl benötigt. wir sind keine speerwerfer, die 1 maximalen wurf machen und sich dann wieder irgendwo in die wiese setzen! ein spiel dauert halt nun mal 60 minuten und nicht nur 1 sekunde, die btw ein sehr langsamer wurf wäre ...

    thema c-lizenz: das teil heißt auch FACH-übungsleiterschein ... wenn du tipps für kraftsport willst, mach den FACH-übungsleiterschein für kraftsport und nicht für handball...

    und jetzt mal abschließend, denn das ist eigentlich alles off topic: ich stelle deine wissenschaft bzgl kraftsport nicht in frage. aber diese wissenschaft bezieht sich in den studien auf eine idealtypische vorstellung zum thema KRAFTentwicklung. das ist nur 1 komponente, die ein handballer benötigt. d. h. man muss die einzelnen konditionellen faktoren in abhängigkeit voneinander trainieren, was bedeutet, dass man sie ggf. nicht ideal entwickelt, sondern optimal im rahmen der gegebenen möglichkeiten. wir reden hier schließlich nicht von hochleistungssportlern, die als profi den ganzen tag zum trainieren zur verfügung haben. und selbst die müssen prioritäten in ihrem training setzen.

    so ... und jetzt zum eigentlichen thema:

    Padi: deine sprungkraft und deine sprintkraft steigerst du zunächst einmal durch - wer hätte es gedacht - springen und sprinten. wichtig sind dabei aber: die sprünge und sprints müssen maximal schnell durchgeführt werden! das setzt 1. voraus, dass die muskulatur (hier die beine) zwar warm aber nicht vorbelastet ist. heißt: idealerweise solltest du an den zwei tagen davor kein intensives lauf- oder beinkrafttraining absolviert haben (eine lockere laufeinheit ist schon ok) und auch innerhalb einer trainingseinheit wert darauf legen, dass du nicht bereits vorher im beinkraftbereich oder intensiv im laufbereich belastet hast. 2. ist wichtig, dass du die wiederholungszahlen niedrig hältst. der "kraftstoff" in deiner muskulatur reicht je nach trainingszustand und belastungsform nur etwa 1-5 sekunden für maximale schnelligkeit. danach sinkt bereits die leistung. heißt als konsequenz fürs training maximal ca. 5 sprünge und sprints nur in der benötigten länge. als außenspieler, der auch konter läuft wären das im handball ca. 20 m. als rückraumspieler reichen 10. 3. braucht die muskulatur nach diesem reiz mindestens zwei minuten um das energielevel wieder herzustellen, damit wieder eine maximalleistung möglich ist. heißt in dieser zeit kannst du mit dem medizinball gegen die wand werfen oder deine bauchmuskulatur trainieren ... aber deine beine sollten sich erholen. erst dann kommt der nächste satz. wie oft du das wiederholst ist letztlich eine zeitfrage. aber grob sollte so eine einheit nie länger als 45-60 minuten dauern. den zeitraum, den du für deine "private saisonvorbereitung" insgesamt zur verfügung hast, solltest du dann noch methodisch aufteilen. heißt in etwa gleichteilig:

    sprünge:
    1. sprünge ohne armeinsatz (schwungholen)
    2. sprünge mit armeinsatz
    3. reaktive sprünge (drop jumps)

    sprints:
    1. bergsprints
    2. sprints in der ebene
    3. sprints bergab oder mit zugunterstützung

    parallel dazu (nicht eigenständig!) ist natürlich auch ein maximalkrafttraining à la beuger leistungsfördernd. wenn du priorisieren musst/willst, sind die sprünge und sprints aber wichtiger als die kniebeugen.

    ps Beuger: dass ich bei meiner meinung nicht jedes wort mit einer wissenschaftlichen studie belege hat mehr damit zu tun, dass das hier kein sportwissenschaftliches forum ist und ich auch nicht die zeit dafür habe. nicht damit, dass ich es nicht könnte. letztlich findet man für jede these eine passende studie. das zeigt auch die aktuelle diskussion zum thema langhantelathletik mal wieder deutlich.


    Stimmt nicht!!! Begründe das erstmal, bevor du das als These aufstellst!

    ein pauschales "stimmt nicht!!!" ist natürlich ein schlüssiges gegenargument ... ^^ ich stelle nicht den trainingseffekt von komplexen kraftübungen im bereich von 5 wiederholungen in frage. nur die fähigkeit von jemandem, der ganz offensichtlich noch über keinerlei trainingserfahrungen in diesem bereich verfügt, diese übungen mit einem gewicht, das in diesem bereich für den angestrebten effekt nötig wäre, und ohne trainerkorrektur technisch einwandfrei auszuführen. heißt: entweder die technik passt nicht, dann geht bei den hohen gewichten zwangsläufig irgendwas kaputt oder die technik stimmt und das gewicht ist zu niedrig -> kein trainingseffekt. und für diese these brauch ich keinen wissenschaftlichen nachweis. das schafft auch der gesunde menschenverstand. und bevor du jemanden, der sich hier in einem forum an trainer wendet, weil er JETZT grade zeit hat, etwas zu tun und keinen bock hat, erst einmal ein sportstudium zu absolvieren, in die bibliothek schickst, solltest du ihm evtl. die gelegenheit geben, sich mit jemandem zu unterhalten, der das evtl. schon getan hat, weil er bereits ein paar dafür zeit hatte und ihn und seine schwachstellen auch kennt: seinem trainer.

    sorry. aber auch die beiden letztgenannten pläne von beuger sind "bullshit" in diesem zusammenhang. in einem trainingsbereich von 5 wiederholungen mit den da genannten komplexübungen macht jemand, der keine trainingserfahrung hat - wie das hier ganz offensichtlich der fall ist - ohne trainer mehr kaputt als er erreicht. oder er wird nicht ausreichend gefordert.

    der von padi aufgestellte "plan" wird allerdings tatsächlich zu keinem wie auch immer gearteten ziel führen. mit der genannten ausrüstung wirst du dich nicht ausreichend überlasten können als dass ein trainingsreiz 1x/woche/muskelgruppe effektiv wäre. und alles was im ausdauerbereich steht, wird dich da zwar weiterbringen, das wäre aber sicherlich effektiver möglich.

    das thema konditionelle vorbereitung ist so komplex, dass ich dir tatsächlich empfehle, dich einfach mit deinem trainer zu unterhalten, was du nebenher noch machen kannst. manchmal ist weniger mehr, wenn das, was man macht tatsächlich zielorientiert passiert.

    das hängt primär davon ab, was zusätzlich noch im vereinstraining passiert und wann und wie oft das stattfindet. das sollte natürlich aufeinander abgestimmt sein. grundsätzlich ist auch nichts gegen ein tägliches training zu sagen. aber die inhalte sollten halt auch in der reihenfolge passen ... beispielsweise hast du aktuell krafttraining für jede muskelgruppe nur 1x pro woche vorgesehen. sollte da nicht noch ein zusätzlicher reiz im mannschaftstraining erfolgen, würde das bedeuten, du musst um fortschritte zu erzielen, diese muskelgruppe in dieser einen einheit so ermüden, dass sie eine ganze woche braucht um sich wieder zu erholen. diese trainingsart macht als handballer aber beispielsweise gar keinen sinn, da z.b. die beine ständig belastet werden und nie die chance haben sich zu erholen. die anpassung der muskulatur erfolgt aber nun mal in den erholungsphasen und nicht im training selbst. damit ist auch klar, warum z. b. die trainingsreihenfolge beintraining-schnelligkeitsausdauer keinen sinn macht. nach einem intensiven beintraining wirst du keine schnelligkeit trainieren können. ausdauer jedoch evtl. schon. etc.

    die staffeln der 3. liga bei den frauen sind definitiv bestätigt. die information, dass der §38 geändert wurde, liegt mir sowohl von keppler als auch michelmann unabhängig voneinander vor. wie er jetzt konkret aussieht, weiß ich aber leider auch nicht.

    «Er hat ein ganz, ganz großes Problem mit der goldenen Generation. Die muss man doch einbinden.

    muss man das? nur weil jemand ein guter spieler war, muss er noch längst kein guter trainer sein. ein guter pilot baut auch nicht zwingend gute flugzeuge. er kann vielleicht beratend zur seite stehen. aber trainer ist trotz allem ein ausbildungsberuf. und da reicht es meines erachtens auch nicht, wenn man einem ehemaligen nationalspieler per verkürztem wochenendlehrgang versucht die basics der trainingslehre zu vermitteln. klar kann das klappen, wenn sich derjenige vorher schon mit der thematik auseinandergesetzt hat. aber ansonsten gehe ich zunächst mal davon aus, dass leute, die einen job gelernt haben - sei es trainer oder auch manager - da weiter sind und schneller gute ergebnisse produzieren als jemand, der primär mal einen bekannten namen hat ...

    klar. das seh ich schon auch so. aber eine frechheit ist es trotzdem. es kann einfach nicht sein, dass 53 vereine seid 3,5 wochen planungssicherheit haben und die restlichen drei werden nicht informiert, obwohl jetzt auch die letzte entscheidung vor über einer woche gefallen ist ... mal ganz davon abgesehen, dass die vereine mal ganz pragmatisch auch langsam wissen sollten, zu welchem staffeltag sie müssen. sprich an welchem wochenende und wohin. und die spielplangestaltung ist auch nicht so einfach, wenn anfragen nach spielverlegungen kommen und man nicht mal weiß, ob die absprachen dann zum tragen kommen oder nicht ...

    nicht nur kulus und keppler (ot: die es im übrigen immer noch nicht geschafft haben, die endgültige einteilung bei den frauen, die seit mindestens einer woche feststeht, an die vereine zu kommunizieren ...). auch der zuständige dhb-vp michelmann, der im urlaub der beiden herren ansprechpartner für zentrale fragen zur 3. liga ist, hält es nicht für nötig dahingehende anfragen zu beantworten ...