Das hängt aber auch mit einer falschen Karriereplanung zusammen. Nehmen wir mal Steffen Fäth, der jan un auf dem Weg zum Ewigen Talent ist. Erst in der Zweiten Liga muss man ja unbedingt den nächsten Karriereschritt bei den Rhein-Neckar Löwen versuchen. Huch, das war wohl eine Stufe zu hoch, also ab nach Gummersbach, huch immer noch zu hoch, also weiter abwärts in der Tabelle nach Wetzlar und nun? Die Konkurrenz mit Salzer, Mraz und Müller scheint immer noch zu hoch zu sein. Wie viele Jahre hat der nun in seiner Karriere weggeschmissen?
Ein Patrick Wiencek hat sofort die Qualität gehabt, um sich durchzusetzen. In Essen sollte er erst ruhig aufgebaut werden und hatte dann einen tschechischen Nationalspieler Vrany schon vor der Insolvenz in der Abwehr verdrängt. Nach der Insolvenz kamen dann natürlich aus seiner Sicht günstig die Spielanteile in der Offensive noch dazu. Ein Zeitz hat sich auch direkt beim THW etabliert. Kehrmann ist auch nach der Jugend erst mal in die dritte Liga gegangen, mit Solingen aufgestiegen und dann später nach Lemgo gewechselt.
Die Spieler müssen ja erst mal im Seniorenbereich ankommen. Der Schritt ist riesig und hat vor allem auch etwas mit den Schiedsrichtern zu tun, die eben eine Härte zulassen, die diese Spieler in diesem Maße nicht gewohnt sind. Und als Rückraumspieler lässt man sich von dieser Härte auch schnell beeindrucken. Grundsätzlich wäre es gut sich in der zweiten Liga zu behaupten und dann auch schon mal in frühen Jahren ruhig mal den Sprung ins Ausland zu wagen. Frankreich, Spanien, Dänemark, Schweden - evtl. auch mal Ungarn, Slowenien, Polen oder Kroatien. Da bekommen sie ihre Spielanteile auf einem angemessenen Niveau und sind dann vielleicht auch in der Lage sich in der ersten Liga durchzusetzen.