Quelle: tv02-siedelsbrunn.de
Die Oberligamannschaft des TV 02 Siedelsbrunn hat ihren ersten Auswärtssieg gelandet.
Mit dem 26:21 (13:10) entführten die Überwälderinnen beide Punkt bei der TSG Leihgestern. Doch so richtig Freude wollte bei der Truppe um Spielführerin Julia Lammer nicht aufkommen. Der Grund dafür war eine Situation, die sich in der 29 Spielminute ereignete. Die Torhüterin des TV 02 Siedelsbrunn war beim dem Versuch, einen Tempogegenstoß abzufangen, mit einer Spielerin der TSG Leihgestern zusammengeprallt. Die Spielerin der Gastgeberinnen war dadurch für kurze Zeit bewusstlos und wurde noch auf dem Spielfeld von Sanitätern und einem Notarzt versorgt. Der erste Befund lautet dann auf einen Bruch des Jochbeins, eine Gehirnerschütterung sowie eine Verletzung an den Zähnen. Nach einer Unterbrechung von 20 Minuten pfiffen die Schiedsrichter die Partie zwar wieder an, doch standen beide Mannschaften sichtlich unter Schock. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der TV 02 mit 12:9 geführt und war auch die bessere Mannschaft. Besonders in der ersten Viertelstunde domminierte der TV 02 das Geschehen. Martina Dörsam hatte einige starke Szenen im Tor und vorne sorgte vor allem Manuela Hammer für viel Gefahr. So führten die Überwälderinnen nach 15 Minuten mit 8:5. Dann allerdings kam zunehmend Sand ins Getriebe. Manuela Hammer rieb sich zunehmend an der Abwehr auf und auf der rechten Angriffsseite gab es zu wenig Entlastung. So kamen die Gastgeberinnen Tor um Tor heran. Einzig der Treffsicherheit von Sara Puknus bei den Siebenmetern (8 Tore bei acht Versuchen sowie einem schönen Rückraumtor), hatte es der TV 02 zu verdanken, dass er zu Zeitpunkt noch mit zwei Toren führte. Die 6:0-Abwehr der Gäste funktionierte nach der Pause hervorragend. Die Frau des Abends stand jedoch im Tor: Nancy, Schwöbel, kalt von der Bank gekommen, zeigte eine überragende Leistung. Egal ob von außen, per Siebenmeter oder vom Rückraum, wo immer Leihgestern zum Wurf ansetzte, hatte die TV-Schlussfrau noch ihre Finger am Ball. Zwar lief im Angriff nicht alles rund, doch die Hintermannschaft war eine Bank. So gelangen den Gastgeberinnen bis zur 55. Minute nur fünf Treffer. Die letzten fünf Minuten schenkten die Spielerinnen sehr zum Ärger von Trainer Vladimir Vuychik ab. So gelangen den Gastgeberinnen in diesem kurzen Zeitraum noch sechs Treffer. Etwas verwundert war man im TV-Lager, dass die Gastgeberinnen gegen die Wertung des Spiels Protest einlegten, da sie sich durch den Zwischenfall stark gehandicapt sahen, was aber wohl auf beide Mannschaften zutraf. "Wir wären sofort damit einverstanden gewesen das Spiel abzubrechen, wenn dieser Vorschlag von Leihgestern gekommen wäre. Doch die Gastgeberinnen folgten der Aufforderung der Schiedsrichter sofort und spielten weiter. So kann ich leider nicht verstehen, warum nun der Protest kommt. Wenn schon, hätte ich den Protest sofort formuliert, als die Schiedsrichter wieder anpfeifen wollten. Nicht aber im Nachhinein, wenn das Spiel verloren wurde. Hätte Leihgestern gewonnen, wäre bestimmt kein Protest gekommen", sagte TV-Abteilungsleiter Siegfried Röth.
Der Spielerin geht es aber schon viel besser, sie hat "nur" einen Zahn verloren und eine Gehirnerschütterung...