Beiträge von Coach-DM

    Eule heißt diese taktische Auslösehandlung nur in Friesenheim ;) Bis auf den "Wenn... , dann"-Artikel ist mir keine weitere Veröffentlichung dazu bekannt.

    Es handelt sich um eine Kreuzung von RM mit RL und anschließender Passtäuschung zu RR (der diagonal an den Kreis einläuft). Hiernach passt RL zum nach innen ziehenden RM zurück.

    Hallo Stefan!

    Von Klaus Feldmann gibt es dazu einen guten Artikel in handballtraining (Jahrgang/Nummer habe ich vergessen) und eine DVD "Abwehrtraining 2 / 5:1 Abwehr". Beides ist methodisch gut aufgebaut. Von den Grundspielen kann ich dir folgende Formen empfehlen:

    -2g2 + 2g1
    -3g3 + 3g2
    -4g5 im zentralen Raum

    Diese Formen habe ich zumeist im Training der 3:2:1-Abwehr erlebt, lassen sich aber wunderbar auf die Belange der 5:1-Abwehr anpassen.

    Auf meinem Blog haben wir einen Artikel zur Thematik 4:2-Angriff gegen 3:2:1-Abwehr (jugoslawisch) im Rahmen des DHB-Ländervergleich veröffentlicht:

    Wenn die Lösung zum Problem wird! 4:2-Angriff gegen 3-2-1-Abwehr (jugoslawisch)

    Weiterhin haben Julian Bauer (Trainer mA-Bundesliga), Dirk Mathis (Landestrainer HV Saar) und Marc Brückner (Trainer mB-Bayernliga HaSpo Bayreuth) in Gastbeiträgen ihr Sicht der Dinge dargestellt.

    Eure Meinungen zur Thematik?

    Ich habe gestern diesen Artikel gefunden.
    Das Video dazu habe ich mir zwar noch nicht angeguckt und kann daher nicht sagen, ob die Abwehr wirklich so flexibel reagiert hat oder die Standbilder uns nur was vorgaukeln, aber eine Minute Lesezeit und einen grübelnden Gedanken ist der Artikel m.E. trotzdem wert.

    Den Artikel habe ich geschrieben ;) Für meinen Geschmack war das schon so flexibel wie die Bilder es darstellen. Das Video ist noch immer online zu finden: Junioren-WM Finale / DEN-GER

    ) Man darf den Zahlen der Statistik nicht zu viel gewicht geben. Mit verwandeln der 100%igen hätte man eine Angriffsquote ähnlich der der Franzosen bei der letzten WM erreicht. Nur: In die Angriffsquote der Franzosen sind auch deren vergebene 100%igen mit einberechnet. Von daher hinkt der Vergleich. Man müsste vielmehr die Torwurfsituationen in die eine Mannschaft sich spielt zählen. Und damit nicht ein verzweiflungswurf aus 15m genau so viel zählt wie ein wunderbar freigespielter Kreisläufer muss man die Torwurfsituationen in Gruppe einteilen nach der Wahrscheinlichkeit, dass sie zu einem Tor führen.
    2) Ich finde die Aussage "Verworfene 100%-Chancen können wohl kaum der gegnerischen Abwehrtaktik zugeschrieben werden" zu spekulativ, da auch wenn man eine 100% Chance hat (was ist eine 100% Chance? Frei vor dem Tor?) durch die offene Abwehr ja mehr Druck auf den Angriffsspieler aufgebaut wird und sich dieser Druck in einer größeren Unsicherheit und Nervosität und in Folge dessen in einer geringeren Kaltschnäutzigkeit vor dem Tor niederschlägt. Viel hätte, kann und wenn aber trotzdem ausreichend um einen Einfluß auf die 100%igen nicht auszuschließen.

    Deine Kritik ist berechtigt. Allerdings fehlen mir für genauere Analysen brauchbares Zahlenmaterial zum Vergleich. Mir ging es in meinem Artikel vor allem darum zu hinterfragen, ob die 3:2:1 wirklich so entscheidend, wie in der Presse dargestellt, war. Aus meiner Trainersicht war dieses nicht zu erkennen.

    Hab mir eben auf youtube nochmal ein paar Szenen angesehen: der einzige, der wirklich offensiv gedeckt hat, war der Mittelmann. Alle anderen haben einfach nur ihren Gegner attakiert, wenn er in Ballbesitz war - wie im Männerhandball üblich.

    Gibt es noch andere, die zu dem Thema eine Meinung haben?

    Wie gesagt, ich sehe dieses schon als "eher offensiv" ;)

    Frage; da ich nicht alle Spiele der EM bisher gesehen habe:
    Welche Nationalmannschaften bei der EM deckten in ihrem ersten Spiel offensiver?

    Die Statistiken von IHF.info sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluß, oder ich verstehe sie noch nicht ganz ;) Wie die Differenz zustande kommt, kann ich dir auch nach mehrmaligem Sichten der Daten nicht erklären, da ich nicht weiß wie technische Fehler, Steals, geblockte Würfe verrechnet werden. Rechnet man technische Fehler mit ein, bin ich mir recht sicher, dass eine Angriffseffektivität (nicht Wurfeffektivität) von 50% eher passt als 60% und 60 Angriff pro Spiel durchaus korrekt sein können.


    Auch wenn ich jetzt vielleicht gesteinigt werde - aber ich muss nachfragen:

    1. War es wirklich 3-2-1? Für mich war es 5-1, noch nicht einmal mit offensiver Prägung.
    2. Reicht 1 offensiver Abwehrspieler, um von offensiver Deckung zu sprechen? Ich denke nein.

    Der Übergang von einer 5:1 zu einer 3:2:1 ist sehr fließend und marginal. Eine Abwehrtaktik als rein offensiv oder defensiv zu bezeichnen ist schwer, dient in meinem Fall dazu die Gegebenheiten zu vereinfachen. Um der Sache gerechter zu werden müsste man von einer eher offensiven oder einer eher defensiven Abwehrtaktik sprechen. Im Fall von Tschechien agierte neben dem VM, auch die Halbverteidiger und Außenverteidiger bei Ballbesitz des Gegenübers eher offensiv.