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"Das war ein großartiger Sieg"Grönefeld spielt zum ersten Mal bei den Australian Open
München/Melbourne - Anna-Lena Grönefeld strahlte über das ganze Gesicht, nahm kurz den Glückwunsch der Gegnerin entgegen und schrieb dann erstmal fleißig Autogramme."Das war ein großartiger Sieg. Zum ersten Mal habe ich eine Spielerin aus den Top 20 geschlagen," sagte die 19-Jährige nach dem Einzug in die 3. Runde der Australian Open. (Wer gewinnt die Australian Open? Diskutieren Sie jetzt im Tennis-Forum!)
Mit 6:2, 7:6 (7:2) setzte sich Grönefeld gegen Fabiola Zuluaga aus Kolumbien durch und hofft gegen Wera Dutschewina (Russland) auf mehr. "Anfang Januar in Canberra habe ich Wera schließlich noch geschlagen."
Letzte Deutsche in Melbourne
Die Nordhornerin ist beim ersten Grand Slam des Jahres letzte von vier Deutschen im Damenfeld. Spätestens seit ihrem Erfolg beim Juniorinnenturnier der French Open 2003 (gegen Dutschewina) gilt sie als die weibliche Tennishoffnung im einstigen Steffi-Graf-Land."Ich lasse mich davon nicht beeinflussen und kann ganz gut damit umgehen. Ich ersticke nicht darunter", sagt Grönefeld.
Seit 2003 lebt sie in den USA
Von den Diskussionen um die Zukunft des deutschen Tennis ist sie ohnehin weit weg. Seit April 2003 lebt und trainiert Grönefeld in den USA.
Der Deutsche Tennis Bund (DTB), der Landesverband Niedersachsen und bis vor kurzem ein großer Sponsor unterstützen das "Projekt Grönefeld".
Sie hat sich gut eingelebt in Phoenix/Arizona, ihr deutsch ist amerikanisch gefärbt. "Natürlich komme ich immer noch sehr gern nach Hause. Aber der Schritt hat sich gelohnt", sagt Grönefeld: "Nur meine Familie und Freunde vermisse ich - und vernünftiges Brot."
Sechs Stunden Training
Bis zu sechs Stunden trainiert sie jeden Tag: Fitnesstraining mit Todd Ellenbecher, Tennis mit Coach Rafael Font de Mora, wieder Fitness und zwischendurch die Arbeit mit einem Sportpsychologen
Der Lohn zum Jahresabschluss 2004 stand Grönefeld auf Platz 75 der Weltrangliste gebracht. "Ich kann mich im Training quälen", sagt Grönefeld.
"Das ist die Frucht von viel Arbeit"
So hat der Höhenflug von Melbourne für die 1,80 m große Blondine eigentlich nur einen Grund. "Das ist die Frucht von viel Arbeit."
Die soll sich auch im Fed Cup für Deutschland künftig auszahlen. Laut Grönefeld sind die Irritationen zwischen ihrem Trainer und dem DTB wegen angeblicher Äußerungen der neuen Teamchefin Barbara Rittner ausgeräumt.
Grönefeld macht Mut
Und auch wenn sie einen Weg weit weg von der deutschen Talentförderung gegangen ist, glaubt Grönefeld keineswegs, dass hierzulande alles falsch ist.
"In Deutschland gibt es doch genauso gute Trainingsmöglichkeiten. Jeder muss halt sehen, wo er sich am wohlsten fühlt."
Quelle: sport1.de
Hat mich heute rießig gefreut, dass Anna-Lena weitergekommen ist. Sie hat wirklich einen großen Karrieresprung gemacht und ihre Entscheidung in die USA zu gehen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Hoffe, dass sie noch was erreichen kann. Würde ihr das wünschen.