Bush im Demokratisierungs-Wahn: Ist jetzt der Iran dran?

  • Seit gestern geistern Meldungen durch die Medien, dass die Regierung Bush plant den Iran anzugreifen...
    Meine Themenüberschrift ist bewusst in BILD-Manier provokant gewählt.

    Haben die USA "wirtschaftliche Interessen" im Iran?

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Also wundern würde ich mich ja nicht allzu sehr über Luftangriffe der Amis gegen iranische Anlagen. Gehört der Iran nicht auch mit zur sog. "Achse des Bösen" ? Das einzige was wohl sicher in nächster Zeit ausscheidet, ist eine Besetzung des Irans, denn dafür fehlt es ja selbst den hochgerüsteten Amerikanern zur Zeit an Leuten. Außerdem hat man wohl aufgrund der Zustände im Irak Probleme damit neue Rekruten in den USA zu finden (was ja auch nicht verwunderlich ist, bei Bush als Präsident würde ich sicherlich auch nicht zur Armee gehen, das ist zur Zeit ja fast Selbstmord auf Raten.).

  • Habe es gerade auf ntv in den Nachrichten erfahren, dass die USA es nicht ausschliesst, einen erneuten Krieg anzufangen, wenn der Iran sein Atomprogramm nicht offen legt.

    Waldorf muss ich zustimmen - die Wählerschaft in den USA wollten es so ...

    Mich kotzt das einfach nur an

  • ich habe neulich eine statistik der letzen wahl gesehen, in der der iq der wähler mit in bezug zum gewählten kandidaten stand. ihr könnt euch ja vorstellen was das ergebnis war ....

    es ist wirklich erschreckend was da vor sich geht. man kann nur wirklich hoffen, daß irgendwann mal einer aus der regierung sein hirn "anwirft".

    die arabischen staaten waren nach dem angriff auf den irak schon nicht wirklich begeistert, aber wenn nun auch noch der iran angegriffen wird, dann dürfe es wirklch zum aufstand der arabischen welt kommen.

    es ist wirklich erschreckend, was da derzeit abläuft. soviel zur angeblichen zu erwartenden milde in der 2. amtszeit eines amerik. präsidenten..... :nein:

  • Zitat

    Original von Felix0711
    Haben die USA "wirtschaftliche Interessen" im Iran?

    Meines Erachtens sind die wirtschaftlichen Interessen erst mittelfristig interessant.
    Ich glaube, dass es dem kleinen Bush (mal abgesehen vom göttlichen Auftrag) eher um die strategische Position am Golf geht.
    Vermutlich rechnet man mittel- bis langfristig mit Verschlechterungen in den Beziehungen zu Saudi-Arabien (nicht ganz unbegründet will ich meinen), und man versucht im Iran und Irak den westlichen Gegenpart zu setzen.

  • Ich kann nicht glauben, das das wieder von vorne losgehen soll...SInd denn alle da oben total blind und dumm?
    Am meisten regt mich dabei immer auf, dass Bush ja immer sooo gläubig ist. Und Gott hilft ihm schon! Ich denke, er hat nicht versatnden, was im Sinne des Glaubens ist, den er ja so gut zu kennen glaubt! :wall:

  • was dieser verrückte ,selbsternannte Weltsheriff damit für eine lawine lostreten kann kommt ihm und seinen beratern nicht in den sinn!!??

    er legt sich ein weiteres mal mit fanatikern des islam an.....und die werden nicht lange auf sich bitten lassen und zurückschlagen ....nicht nur in ihrer gegend da unten ...
    die vielen toten GIs im irak sind ihm keine lehre ....


    ich komme mal wieder etwas krass rüber
    John Wayne reitet im Weissen Haus....oder...Adolf lebt nun in Washington

  • Die erste Frage muss immer lauten: Qui bono, wem nutzt es?

    Wem würde also ein Szenario nützen, in dem die USA den Iran angreifen? Als erstes fiele einem - wie schon erwähnt - das Öl ein, dessen Erschließung wohl einigen Unternehmen in den USA nicht unerheblichen Nutzen bringen würde. Momentan haben die USA kaum / keine wirtschaftlichen Beziehungen zum Iran, wohingegen gerade Rußland recht eng mit dem Iran zusammenarbeitet. Die Profite, die man im Iran mit dem Öl erwirtschaften kann, gehen also nicht in die USA bzw. an US-Unternehmen sondern an andere Länder.
    Doch welches Interesse hat die Regierung der USA, dass diese Profite an US-Unternehmen fließen? Ganz persönliche. Schaut man sich einmal an, wo drei prominente Mitglieder der Bush-Administration früher gearbeitet haben, fällt einem eine recht enge Verflechtung der Bush-Administration mit den großen Ölkonzernen auf:
    George W. Bush (President): ehem. CEO von Arbusto Energy (kleinerer Öl-Konzern)
    Dick Cheney (Vice-President): ehem. CEO von Halliburton (Ausrüster für Öl-Unternehmen)
    Condoleezza Rice (Außenministerin): ehem. Vorstandsmitglied bei Chevron (einer der großen Öl-Konzerne)
    Dass es diesen - und anderen - Personen der Bush-Administration nun nicht gerade fern liegt, dafür zu sorgen, dass US-Ölkonzerne das iranische Öl wirtschaftlich ausbeuten können, wird niemanden verwundern.

    Die Frage ist nun: Wie macht man das am besten?
    Marschiert man ein, hätte man die Möglichkeit, die Ausbeutung der Ressourcen wie im Irak (Öl) und Afghanistan (Drogen) vor Ort zu kontrollieren. Allerdings müsste man das wohl ganz alleine machen, denn nicht mal Tony Blair wird sich nochmals darauf einlassen, mit Bush eine Himmelfahrtsmission im Iran zu machen, so dass die USA isoliert dastünden.
    Wird man das Gebiet des Iran bombardieren, könnte man sicherlich eine Überlegenheit gewinnen und den Iran zwingen, US-Ölgesellschaften ins Land zu lassen. Allerdings würde man dann den Zorn noch größerer Teile der Welt auf sich ziehen. Insofern sind beide aggressiven Varianten eher unrealistisch.
    Die Möglichkeit, die ich für die wahrscheinliche halte, ist die, dass die Bush-Administration mögliche militärische Aktionen als Druckmittel einsetzt. Erstens um das Atomprogramm zu stoppen und zweitens um eventuell doch Zugang zum iranischen Öl zu erhalten. Nach ein paar weiteren Monaten wird der Iran einlenken, allein damit es keinen Konflikt gibt. Und keine Sanktionen.

    Die Politik der USA, sich auf eine "Achse des Bösen" zu konzentrieren, ist leider immer noch so falsch wie schon zu Beginn. Das ganze dient nur dazu, den momentanen Status Quo beizubehalten und die Teilung der Welt in Arm und Reich beizubehalten. Sofern sich nicht möglichst schnell ein echter politischer Gegenspieler entwickelt, wird diese Politik der USA ziemlich sicher weitergehen. China ist wohl noch nicht so weit und Europa ist zu zersplittet (woran die USA nicht die wenigste Schuld haben). Naja, man muss sich wohl oder übel mit den USA arrangieren. Ob es einem gefällt oder nicht.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von vanilla
    was dieser verrückte ,selbsternannte Weltsheriff damit für eine lawine lostreten kann kommt ihm und seinen beratern nicht in den sinn!!??

    er legt sich ein weiteres mal mit fanatikern des islam an.....und die werden nicht lange auf sich bitten lassen und zurückschlagen ....nicht nur in ihrer gegend da unten ...
    die vielen toten GIs im irak sind ihm keine lehre ....


    ich komme mal wieder etwas krass rüber
    John Wayne reitet im Weissen Haus....oder...Adolf lebt nun in Washington

    das schlimme daran ist ja auch noch, daß die fanatischen organisationen die früher nicht zusammen gearbeitet haben immer näher zusammen rücken und auch noch zulauf bekommen. die amerikaner verstehen einfach nicht, daß ihr verhalten in einen souveränen staat einzumarschieren einfach falsch ist.
    zudem was kommt nach dem iran? länder wie nordkorea oder sogar indien wurden früher schon mal genannt...

  • ich denke,man ist an einem punkt angelangt,wo es nach dem Iran nichts mehr gibt...
    dann heisst es nicht mehr gegen Südkorea oder Indien....es wird dann gegen alle gehen...
    die mullahs im Iran sind zu mächtig und der rest des Islams wartet nur darauf ...
    das ganze könnte dann zur globalen katastrophe ausarten...
    aber soweit denkt Bush nicht...
    vor knapp 70 jahren kam jemand an die macht,der auch von sich überzeugt war und in schutt und asche endete ...
    es geht hier nicht mehr um die sicherheit der USA sondern aller sicherheit...
    mit gewalt löst man da gar nix

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Brummsel
    Die erste Frage muss immer lauten: Qui bono, wem nutzt es?

    Wem würde also ein Szenario nützen, in dem die USA den Iran angreifen?

    Da gibt es nur eine einzige Antwort:
    Al-Quaida und allen anderen islamisch-fundamentalistischen Extremisten. Das sind die einzigen, denen ein Militärschlag der USA gegen Iran wirklich etwas bringen würde - nämlich die endgültige Legitimation ihres Kampfes und die Unterstützung auch der derzeit nach gemäßigten oder säkular eingestellten Muslime.

    Und wenn ich sowas lese:

    Zitat


    Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und sein Vize Paul Wolfowitz glaubten, dass es in Iran - wie früher in den kommunistischen Diktaturen im Ostblock - darum gehe, „die Aura der Unbesiegbarkeit der Mullahs“ zu erschüttern. Dann werde das Regime in Teheran zusammenbrechen.


    dann frage ich mich allen erstes, welche Berater die eigentlich haben ... ach so, stimmt. Die müssen nicht beraten werden, die haben ja göttliche Eingebungen :wall:

  • ja das szenario ist leider nicht ganz unwahrscheinlich.

    wie teddy schon sagte, die meinen alle die göttliche eingebung zu haben.
    wozu das führen kann hat die geschichte ja leider schon allzuoft gezeigt.

  • Zitat

    die meinen alle die göttliche eingebung zu haben.

    Das allein wäre ja noch nicht schlimm, aber dämlich wie die amis sind glauben die es auch noch, irgendwer hatte erwähnt das der iran wirtschaftliche Beziehungen zu Russland pflegt, würden die sich dann auch da einmischen?

    Einmal editiert, zuletzt von westfalia-max (18. Januar 2005 um 19:44)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von bockel
    zudem was kommt nach dem iran? länder wie nordkorea oder sogar indien wurden früher schon mal genannt...

    Zitat

    Allerdings nannte Rice den Iran und die fünf weiteren Staaten Birma, Kuba, Nordkorea, Simbabwe und Weißrussland "Vorposten der Tyrannei". Die Vereinigten Staaten solidarisierten sich mit den unterdrückten Menschen in diesen Ländern, sagte sie in ihrer Anhörung durch den Senat. Die Verbreitung von Demokratie und Freiheit nannte sie als zentrale Aufgabe der US-Außenpolitik: "Wir können nicht ruhen, bis jeder Mensch, der in einer Gesellschaft der Furcht lebt, schließlich seine Freiheit gewonnen hat." (pf/AFP/dpa)
    http://www.aol.de

    Schöne Aussichten! Dabbeljuh in Europa... Propaganda vom allerfeinsten, die Joseph G. nicht hätte besser machen können!
    Unglaublich!

  • Zitat

    Original von Waldorf
    [QUOTE] "Wir können nicht ruhen, bis jeder Mensch, der in einer Gesellschaft der Furcht lebt, schließlich seine Freiheit gewonnen hat."

    Die Befreiung aller Menschen in dieser Welt....Größenwahn! :pillepalle:
    Und hoffentlich ist dieser Größenwahn das baldige Ende der Weltmacht USA.

    Vieleicht ist der Satz We're all living in Amerika von Rammstein in Zukunft mehr als bloß eine Liedzeile. :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Und so selbstlos das Ganze! Ohne jegliches Eigeninteresse! Christliche Nächstenliebe!

    Was ist denn mit den unterdrückten und zudem hungernden Menschen im Sudan, Angola, Malawi etc, die zudem noch dauernd auf Tretminen amerikanischer Hersteller ausrutschen?

    Ach, Scheiße! Ich hab´s fast vergessen! Die haben nur schware Haut und kein schwarzes Gold. Oder die Regierung ist nicht muslimisch oder kommunistisch! Das reicht leider nicht!

  • Die USA könnten ja auch einfach mal wieder eine unterdrückte Gruppe im Iran mit Waffen und Ausbildung unterstützen. Die Putschen sich dann in ein paar Jahren an die Macht und schon ist das Problem gelöst.
    Hat ja in der Vergangenheit auch gut geklappt, z.B. mit den Taliban in Afghanistan, Saddam im Irak oder den Mullahs im Iran als sie den Schah gestürzt haben.

  • Mich kotzt es auch nur an...der Mann ist unverantwortlich und eine Gefahr für die Menschheit.. :nein:

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.