Rede und Gegenrede... das führt im Falle des Exzesses zu einer Endlosschleife.
Dem Grunde nahc scheint der HSV gerettet, es bleibt das Damoklesschwert des Insolvenzverfahrens.
Rede und Gegenrede... das führt im Falle des Exzesses zu einer Endlosschleife.
Dem Grunde nahc scheint der HSV gerettet, es bleibt das Damoklesschwert des Insolvenzverfahrens.
ZitatOriginal von Olaf
Rede und Gegenrede... das führt im Falle des Exzesses zu einer Endlosschleife.Dem Grunde nahc scheint der HSV gerettet, es bleibt das Damoklesschwert des Insolvenzverfahrens.
wenn es nur ein schwert wäre - es sieht mir allerdings mehr nach einem plastik einwegmesser aus......
Heute im Abendblatt:
ZitatAlles anzeigenHSV-Handball: Die Rettung
Hamburg - Der Unternehmer Andreas Rudolph liebt die freie Rede. Der HSV-Handball-Präsident Andreas Rudolph hielt sich gestern Wort für Wort an sein Konzept. Die Sätze, die er vorlas, werden in die bisher kurze Vereinsgeschichte eingehen. Rudolph verkündete die Rettung des Bundesligaklubs: "Die Sanierungsmaßnahmen der Verantwortlichen des HSV sind abgeschlossen. Die finanziellen Grundlagen für die Restsaison und besonders für die Spielzeit 2005/2006 sind gelegt." Die Ära Winfried Klimek sei damit endgültig beendet. Der hatte den Verein und dessen wirtschaftlichen Träger Omni Sport an den Rand des Ruins geführt.
Ein Monat Arbeit, Verhandlungen mit Gläubigern, Partnern, der Stadt und Sponsoren stehen hinter Rudolph und seiner Crew Hamburger Persönlichkeiten, die dem Vortrag des Präsidenten mit ihrer Anwesenheit zusätzliches Gewicht gaben. Und das ist die Bilanz der Aktivitäten: Für die laufende Saison fehlen noch 350 000 Euro. Den Finanzbedarf bis zum 30. Juni ordnete Rudolph auf 2,1 bis 2,4 Millionen Euro ein. 800 000 seien zusätzlich akquiriert worden, zudem kaufte der Präsident persönlich verpfändete Sponsorengelder von 750 000 Euro von der Bodenseebank, Klimeks Hausbank, frei.
Die Budgetlücke für die nächste Serie bezifferte Rudolph bei einem geplanten Etat von 4,5 Millionen Euro auf gut eine Million. Der HSV kalkuliert mit einem Zuschauerschnitt von 6200 (Preis pro Karte: 12 Euro). "Die Fehlbeträge müssen mit solider Arbeit aufgebracht werden", forderte er weiteres Bemühen von sich und seinen Mitstreitern. Daß er im Notfall erneut in die eigene Tasche greifen würde, stritt Rudolph nicht ab, "der Verein darf aber nicht von einer Person abhängig sein, sonst hat er langfristig keine Überlebenschance".
Vertrauensbildend haben sich die Maßnahmen bereits erwiesen. Der (Sponsoren-)Club 50 hat nach kurzer Zeit 17 Mitglieder, der Großverein HSV will künftig eine engere Zusammenarbeit mit den Handballern pflegen. Das rechtliche Konstrukt bereitet HSV-Anwalt Claus Runge vor.
Auch die Spieler bleiben - und alle sind mit Gehaltseinbußen zwischen 10 und 20 Prozent einverstanden. "Wir hatten hervorragende Verträge und haben deshalb kein Problem, dem Verein entgegenzukommen", sagte Kapitän Thomas Knorr. Die Franzosen Bertrand und Guillaume Gille verlängerten bis 2008 plus Option auf ein weiteres Jahr, Knorr bis 2007. Einigkeit besteht mit Pascal Hens, Torsten Jansen und den Trainern Bob Hanning und Christian Fitzek. Nur Jon Belaustegui (zurück nach Spanien) wird den Verein definitiv zum Saisonende verlassen. Der Kader soll mit Nachwuchsspielern bis zu 18 Mann aufgestockt, Hochkaräter wie der Slowene Vid Kavticnik (21) geholt werden. Rudolph: "Wir können in Hamburg nur bestehen, wenn wir Spitzenhandball anbieten."
Der Vorstand der Handball-Bundesliga (HBL), der gestern im Hamburger Airport-Hotel tagte, nahm die neue Entwicklung des HSV, die Rudolph erläuterte, mit Wohlwollen, aber auch Skepsis zur Kenntnis. "Das Bemühen ist anzuerkennen, die Vergangenheit ist damit aber nicht getilgt", sagte der HBL-Vorsitzende Bernd-Uwe Hildebrandt (SC Magdeburg). Ein genaues Urteil sei erst möglich, wenn verläßliche Daten vorlägen. Bis zum 10. März muß der HSV seinen wirtschaftlichen Rahmenplan für 2005/2006 einreichen.
Die sich aus den HBL-Statuten ergebene Gefahr eines möglichen Zwangsabstieges des HSV wegen Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen die Omni Sport vor Saisonende sei aber ausgeräumt, sagte Rudolph. Die Geschäfte der hochverschuldeten Klimek-Gesellschaft führt jetzt HSV-Anwalt Thomas Poullain. Dessen Kanzlei Mönning & Partner stellte gestern einen Gläubiger-Insolvenzantrag gegen die Omni Sport, weil Hens-Berater Wolfgang Gütschow seinen aus Kostengründen zurückgezogen hatte. "Wir sollten jetzt alles unter unserer Kontrolle haben", hofft Poullain. rg
Frage: Wenn der Antrag von Gütschow/Thiel zurückgezogen wurde, gilt dann der Antrag noch für die Frist für die Insolvenzverschleppung? Schließlich ist ja nun der Antrag so zu behandeln, als ob er nie gestellt wurde, oder? ![]()
Die Kanzlei des Geschäftsführers stellt einen Gläubiger-Insolvenzantrag, das muß man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen. ![]()
Micha :
Hört sich echt komisch an. Kann man das mal genauer definieren, was das heisst.
Ist das die ominöse Gesetzteslücke, die man entdeckt hat ?
ZitatOriginal von HSV Sascha
Ist das die ominöse Gesetzteslücke, die man entdeckt hat ?
Nö. Das heißt lediglich, dass die Kanzlei des Geschäftsführers einen Inso-Antrag gestellt hat.
Da steht nicht, ob sie das in eigenem Namen oder im Namen eines anderen Mandanten getan haben, da steht auch nicht, welcher Anwalt aus der Kanzlei den Inso-Antrag gestellt hat.
Insofern handelt es sich erstmal um einen vollkommen normalen Vorgang - der aber zugegebenermaßen sich aufgrund der Funktionsüberschneidungen etwas merkwürdig anhört.
Unter taktischen Gesichtspunkten, nämlich möglichst viel Kontrolle in einer Hand zu ermöglichen, ist das nicht ganz unclever.
Im übrigen, meine Herren Inso-Spezialisten - was passiert eigentlich bei folgendem Vorgehen:
Jeden Monat wird ein Inso-Antrag gestellt, dann wird ein vorläufiger Inso-Verwalter bestellt (praktischerweise immer jemand anders), und nach 4 Wochen, wenn der sich eingearbeitet hat und vielleicht eine endgültige Entscheidung anstehen würde, zieht man den Inso-Antrag zurück. Dann kommt der nächste Antrag ... wenn man das noch drei/ vier Mal macht, dann hat man sich ans Ende der Saison gerettet und kann dann die OmniSport nach der Saison absaufen lassen.
Praktikables Verfahren, ja oder nein?
Teddy, Du wirst ja immer kreativer ![]()
Im Ernst, ich halte diese Vorgehensweise nicht einmal für ganz abwegig, hast Du sie bereits an den HSV verkauft?
Die Frage die sich dann stellt, inwieweit das Amtsgericht "mitspielt" und nicht einfach jedes Mal denselben Insoverwalter bestellt, der sich dann nicht mehr einarbeiten muss. Damit sind wir dann aber wieder beim alten Knackpunkt, das Spielchen des HSV funktioniert nur, wenn das Amtsgericht mitspielt.
BTW:
Das Zeitspiel im Handball bekommt hier eine ganz neue Bedeutung!
ZitatOriginal von TuS-Benjamin
BTW:
Das Zeitspiel im Handball bekommt hier eine ganz neue Bedeutung!
Aber auch hier gibt es keine progessive Bestrafung...
ZitatOriginal von Ronaldo
Aber auch hier gibt es keine progessive Bestrafung...
Das heißt ja auch nicht Zeitspiel, sondern passives Spiel. und das kann man dem Verein wirklich nicht unterstellen.
ZitatOriginal von wintermute
Das heißt ja auch nicht Zeitspiel, sondern passives Spiel. und das kann man dem Verein wirklich nicht unterstellen.
Na ja, die monatelange Hinhaltetaktik beim Einreichen von Unterlagen, Erledigung von Zahlungsvorgängen, etc. hat für mich schon Ähnlichkeit mit passivem Spiel - da versucht ja schließlich auch niemand, zum Abschluss zu kommen.
Jetzt spielen wir aber wieder schnelle Mitte
ZitatOriginal von HSV Sascha
Jetzt spielen wir aber wieder schnelle Mitte
Damit würde ich irgendwie nicht prahlen
ich trau dem Braten ja immer noch nicht...
nach dem monatelangen Hickhack und dem fast schon beschlossenen Ende soll nur 4 Wochen später alles im ultragrünen Bereich sein? Nur durch den Wechsel von Jacobsen zu Rudolph? Irgendwas ist da nicht ganz koscher. Wenn Rudolph es tatsächlich schafft, den HSV in die nächste Bundesliga-Saison zu führen, dann schlage ich ihn zum Bundes-Finanzminister vor. So ein Mann ist zu höheren Aufgaben berufen
ZitatOriginal von Olaf
Wenn Rudolph es tatsächlich schafft, den HSV in die nächste Bundesliga-Saison zu führen, dann schlage ich ihn zum Bundes-Finanzminister vor. So ein Mann ist zu höheren Aufgaben berufen
Ich würde aber mit der Berufung länger warten als nur zum 1. Spieltag der neuen Saison. Sicherheitshalber sollte man warten bis auch noch im Winter 2006 die Gehälter gezahlt werden können.
ZitatOriginal von daabefuggeler
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Damit würde ich irgendwie nicht prahlen
Du solltest Dir den Zusammenhang, in dem der Kommentar von HSV Sascha steht, mal genauer anschauen...
ZitatOriginal von Hoss
Na ja, die monatelange Hinhaltetaktik beim Einreichen von Unterlagen, Erledigung von Zahlungsvorgängen, etc. hat für mich schon Ähnlichkeit mit passivem Spiel - da versucht ja schließlich auch niemand, zum Abschluss zu kommen.
Dann wird ein Schuh draus. Denn was im Moment passiert ist etwas, was man "offensiv" nennen kann, indem der HSV wohl die nötigen Unterlagen kommuniziert samt eines realisierbaren Konzepts bis Mitte 2006. Inwieweit das Wunschdenken ist kann ich nicht beurteilen, aber die Signale aus dem Umfeld auch der Geschäftsstelle sind doch sehr positiv. Und ich denke nicht, dass sich Herr Rudolph durch unlauteres Geschäftsgebaren seinen Ruf zerstören will, wenn das in einem Jahr auffliegt.
ZitatOriginal von Olaf
ich trau dem Braten ja immer noch nicht...
Dito.
ZitatOriginal von Olaf
nach dem monatelangen Hickhack und dem fast schon beschlossenen Ende soll nur 4 Wochen später alles im ultragrünen Bereich sein? Nur durch den Wechsel von Jacobsen zu Rudolph? Irgendwas ist da nicht ganz koscher. Wenn Rudolph es tatsächlich schafft, den HSV in die nächste Bundesliga-Saison zu führen, dann schlage ich ihn zum Bundes-Finanzminister vor. So ein Mann ist zu höheren Aufgaben berufen
Nun, die "guten" HSV-Verantwortlichen haben immer gesagt, dass die Sponsoren und Freunde des HSV bereit stehen, dem "Profekt" unter die Arme zu greifen, sobald Klimek nichts mehr zu sagen hat. Das ist wohl nun tatsächlich eingetreten.
Bleibt die Frage, ob sich Gläubiger wie das Finanzamt genauso verarschen lassen wie die HBL. Die HBL kann ja von einem sanierten HSV auch nur profitieren und greift daher nicht mit letzter Kraft zu bzw. hat sich schon per Vorstandsbeschluß die Krallen stutzen lassen.
Rudolph pumpt zumindest ordentlich Kohle rein, das ist viel mehr, als Jacobsen je erreicht hätte.
Ohne H.J. wäre Rudolph aber trotz aller Kohle aufgeschmissen gewesen.
Fehlende Sanktionen bei Lizenzbetrug (konsequent wäre der sofortige Rausschmiss gewesen), die Lücke mit dem Gläubigerantrag in den Statuten, die lt. Präambel nicht existieren dürfte, da ja Insolvenzen vermieden werden und alle gleich behandelt werden sollen u.s.w.
Unterschrieben von H.J im November 2003. Drei Monate bevor die Lizenzunterlagen eingereicht werden mussten und sieben Monate bevor er Präsident des HSV wurde.
Aber ich glaube an Zufälle! Es war bestimmt nur ein Zufall!
Zufällig hat H.J. viel für den HSV getan!