HSV betritt Glatteis : Das KONZEPT 2005

  • Also ich finde das alles äußerst Fragwürdig , den ersten Geldgeber hat man ausgesaugt bis aufs Hemd nun kommt ein neuer , der HSV ist das Unschuldskind ? Das Konzept stimmt nicht , sonst wäre der Träger wohl kaum so hoch verschuldet und das wird sich nicht ändern durch frisches Kapital das wohl genauso verzehrt werden wird wie das von Klimek nichts gegen die Fans aber dieser Kasperverein gehört nicht in die Liga .
    mfg spiderman

  • Also Spiderman, das klingt ja so, als ob der Herr Klimek ein Unschuldslamm wäre. Maßgebend war aber doch ein "Konsortium" mit mehreren "Tätern" unter anderen der Herr Klimek.

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

    Einmal editiert, zuletzt von Rentner (8. Januar 2005 um 18:41)

  • @Wieland: Ich finde es auch beachtlich, dass der HSV immer noch 5000 Zuschauer in die Halle bringt. Sollte es wirklich mal ruhig im Verein werden, dann sind mit Sicherheit wesentlich mehr möglich.

    Im Moment hört sich das aus Hamburg ganz gut an, man darf gespannt sein wie es weitergeht. Eine Party am 20.1. ist für mich aber doch verfrüht. Die Party kann steigen, wenn die Saison gelaufen ist und die Lizenz für die neue Runde da ist. Aber da sehe ich eher wenig Probleme. Die HBL ist ja für sein Lizensierungsverfahren bekannt.

    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Was Andreas Rudolph macht, ist das Ausschöpfen der juristischen Möglichkeiten. Insbesondere hat er die Gesetzeslücke in den Statuten gefunden (Stichwort: Gläubigerantrag), die unter der Federführung von Heinz Jacobsen beabsichtigt oder unbeabsichtigt in die Richtlinien aufgenommen worden ist. Natürlich bleibt ein fader Nachgeschmack, aber legitim ist das allemal.

    Festzuhalten bleibt, dass es Rudolph vorerst geschafft hat, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Die Probleme folgen, da die Gläubiger, vor allem die der öffentlichen Hand, unter Garantie eine Betriebsübernahme annehmen werden und sich diese ggf. auch auf dem Rechtsweg bestätigen lassen werden, so dass die Altschulden erhalten bleiben.

    Sollten diese aber getilgt werden, ist das in meinen Augen kein Problem, solange öffentliche Gelder außen vor bleiben.

    Die Konkurrenz sollte letztlich dankbar sein. Schließlich hat sie rechtzeitig vor dem Beginn des neuen Lizensierungsverfahrens, für das die gleichen Regeln wie beim letzen gelten, gelernt, dass man es mit der Angabe von Verbindlichkeiten nicht so genau nehmen muss. Wenn nun ein Verantwortlicher vor der Entscheidung steht, den Laden zuzumachen oder es erst einmal mit einem geschönten Antrag zu versuchen und damit auf Zeit zu spielen, dürfte klar sein, wie er sich entscheidet, wenn ihm der Verein am Herzen liegt.

    Wenn´s rauskommt, kostet das vier Punkte. Ein Schnäppchen, das man sich nicht entgehen lassen darf.

    Der Fehler liegt in den Statuten, die für die übernächste Saison (vorher geht´s nicht mehr) dahin gehend geändert werden müssen, dass Falschangaben im Lizensierungsverfahren, die nicht unerheblich sind, zum sofortigen Entzug der Spielberechtigung führen.

    Aber auch diese Regel ist – bewusst oder unbewusst – in die letzte Änderung vom Dezember 2003 (waren zu diesem Zeitpunkt bei irgendeinem Verein finanzielle Probleme zu vermuten? ;)) nicht mit aufgenommen worden.

    Andreas Rudolph hat das getan, was jeder an seiner Stelle täte, nämlich alle Möglichkeiten genutzt. Zudem haut er noch Kohle rein, wie es in den Jahren zuvor – und das sollte beim HSV niemand vergessen – Klimek getan hat. Als das Geld noch kam, hat man es schließlich gerne genommen.

    Wie gesagt, das „Projekt“ ist noch lange nicht gerettet (auch ein eventuell neuer Geschäftsführer der Omni-Sport ist verpflichtet, sich einem eventuellen Gläubiger-Inso-Antrag anzuschließen, was als eigener Inso-Antrag gewertet werden könnte), diese Saison vermutlich schon. Für eine Party ist es noch zu früh.

  • Zitat

    Original von Wieland
    ich glaube nicht, dass ein ähnliches projekt in frankfurt klappen würde.

    In Frankfurt fehlen meiner Meinung nach einfach die Ideen und die Risikobereitschaft. Gut, man kann sich nicht viel erlauben, denn man hat(te) lange auch Auflagen zu erfüllen, aber FRANKFURT... FRANKFURT! Da sollte sich doch was machen lassen!? Es fehlt hier nur der richtige Impulsgeber.
    Ähnlich die Baskets. Die haben ein ähnliches Problem.

    Aber gut, Thema war Hamburg.

    Zitat

    Was Andreas Rudolph macht, ist das Ausschöpfen der juristischen Möglichkeiten.

    Sicher. Kein Einwand meinerseits. Das gleiche machen andere nicht anders, nur bauen sie nicht erst Mist und nutzen dann noch die Lücken der Gesetzgebung zur Bereiningung der Angelegenheit aus!

    Einmal editiert, zuletzt von Marc (9. Januar 2005 um 13:35)

    • Offizieller Beitrag

    Dann soll es auch so sein...

    Folgende Fragen stellen sich mir:

    1) Wie kann Klimek Anteile verkaufen? Dazu muss er unterschreiben, im Dezember wurde noch behauptet, das dürfe er in U-Haft nicht. (Habe ich damals bereits nicht geglaubt.)

    2) Die OmniSport ist doch eine GmbH & Co. KG, oder? Wer sind denn eigentlich die Kommanditisten, ebenfalls Klimek und HSV (typische KG) oder wieder andere (atypische KG)?

    3) Die OmniSport GmbH ist komplementärin der OmniSport GmbH & Co. KG, Klimek ist Geschäftsführer der GmbH und damit auch der GmbH & Co. KG - Wurde Klimek auch als Geschäftsführer abberufen? Anteilsverkauf allein reicht nicht in einer Kapitalgesellschaft.

    4) Wenn Klimek juristisch eigentlich selbst einen Insolvenzantrag hätte stellen müssen, dann muss es der neue Geschäftsführer auch. Was ändert sich also an der grundsätzlichen Situation, außer dass man Klimek los ist?

    5) Wer ist so dumm und lässt sich vom Verein (wie angekündigt) zum Geschäftsführer bestellen um dann einen Eigenantrag zu stellen oder mit Strafverfolgung wegen Verschleppung rechnen zu müssen?

    Aber das ganze hat ja noch etwas positives: Wenn man dem Schmäschke-Zitat glauben darf, hat dier HSV-Einspruch keine Priorität. Aber er wurde dennoch eingelegt...

  • zu 4) Ich nehme mal an, dass die Leute beim HSV Angst hatten, dass Klimek einfach nichts mehr macht (machen kann) und den Antrag einfach stellt, weil ihn die Geschichte nicht mehr sonderlich interessiert.

    Gruß Jan

  • zu 1) meine gelesen zu haben, dass der Anwalt von Klimek ermächtigt ist, für ihn zu unterschreiben! Klingt meiner Meinung nach sehr logisch, da es ja bestimmt schon des Öfteren vorgekommen ist, dass ein Chef eines Betriebes im Gefängnis saß und der Betrieb ja fortgesetzt werden muss!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Ronaldo
    4) Wenn Klimek juristisch eigentlich selbst einen Insolvenzantrag hätte stellen müssen, dann muss es der neue Geschäftsführer auch.

    Das ist die große Hürde, deren Überspringen sicherlich alle drittbetroffenen Vereine im Auge haben werden!

  • Jetzt kann der HSV fast nach belieben agieren, ob die den ISO Antrag selber stellen oder Dritte ist Wurst - sie können jedenfalls auf das evtl. anstehende Verfahren direkt Einfluss nehmen und in gewisser Weise mitsteuern.
    Mich wundert es schon sehr, das ALLE Spieler und der Bob so brav bei der Stange bleiben - nicht nur das sich auch noch nach neuen Spielern umschauen und Angebote unterbreiten - SEHR UNDURCHSICHTIG ?(

    MsG
    ATOM

    Einmal editiert, zuletzt von ATOM (10. Januar 2005 um 14:49)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von ATOM
    Jetzt kann der HSV fast nach belieben agieren, ob die den ISO Antrag selber stellen oder Dritte ist Wurst

    Das ist eben alles andere als "Wurst". Stellt die Omni-Sport Inso-Antrag, steht der Zwangsabstieg unabhängig vom Verlauf des Inso-Verfahrens fest.

  • Heute im Abendblatt werden Namen genannt:

    Und die Mopo:

    Zitat


    »Potenzial für 10000 Fans«
    DIRK HOFFMANN, NILS WEBER

    Aufbruchsstimmung beim HSV / Heute Vorstandssitzung / Bob Hannings Appell an Sponsoren

    Die HSV-Handballer sind nahezu gerettet, biegen bei der Erstellung der Konzepte für den Rest dieser und der neuen Saison auf die Zielgerade ein. Zehn Tage haben sie noch Zeit.

    Neu dabei in der Riege der HSV-Verantwortlichen: Rechtsanwalt Thomas Poullain (Mönning & Partner) als designierter Geschäftsführer der Omni Sport und Frank Spillner, der den wirtschaftlichen Bereich mitgestaltet. Der Geschäftsführer eines Unternehmens aus dem Gesundheitswesen zur MOPO: "Meine Frau hat gesagt, wir sollten abends mal häufiger was unternehmen. Deshalb haben wir uns Business-Seats für die Arena gekauft. Und ich bin mal mit Bob Hanning essen gegangen." So nahmen die Dinge ihren Lauf. Spillner hat dann 500 Karten fürs Europacupspiel gegen Minsk gekauft, bei der Partie gegen Lissabon ebenso Tickets geordert und weitervermittelt. "Andreas Rudolph wollte mich schließlich irgendwann in seinem Team haben", so der 37-Jährige.

    Das Potenzial für Spitzen-Handball in Hamburg hält er für riesig: "Als ich jung war, fand ich den THW Kiel und auch die SG Flensburg cool. Wenn ich mir ansehe, was die auf die Beine stellen, wenn ich sehe, was die Freezers hier schaffen, dann sage ich: Wir haben das Potenzial, 10000 Fans pro Spiel zu haben. Das wird funktionieren, wenn man um die ersten vier Plätze spielt, einen Titel gewinnt. Ich bin total optimistisch - und mit Andreas Rudolph haben wir den richtigen Mann an der Spitze." Der neue Präsident leitet heute um 10 Uhr die erste erweiterte Vorstandssitzung, auf der weitere Details der Rettung besprochen werden.

    2,7 Millionen Euro braucht der Klub bis Saisonende. Coach Bob Hanning: "Ich hoffe, dass jetzt wo Klimek raus ist, die Sponsoren zu ihren Zusagen stehen, in die Zukunft des Vereins zu investieren", so Hanning. "Ich wünsche mir, mit der Mannschaft in der Rückrunde in Ruhe arbeiten zu können. Mit dem Supercup haben wir bereits einen Titel geholt. Wir wollen noch einen zweiten. Darauf bin ich ganz heiß."

    Einmal editiert, zuletzt von wintermute (10. Januar 2005 um 12:04)

  • @Waldorf
    das der HSV absteigen muss glaube ich schon lange nicht mehr, da finden die "Herren" einen Ausweg - lauter oder nicht.
    Einfluss können die HSVler dahingehend nehmen, da sie mit der Übernahme der Omni Sport alle relevanten Daten und Unterlagen in ihren Händen halten und somit direkten Einfluss auf die Abläufe eines ISO Verfahrens haben. Was Zeit, Datenaufbereitung etc. betrifft.

    MsG
    ATOM

    Einmal editiert, zuletzt von ATOM (10. Januar 2005 um 14:54)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    "Mit der neuen Gesellschafterstruktur ist der letzte Hemmschuh für die Sponsoren weg, beim HSV einzusteigen", glaubt Trainer Hanning. "Sie können jetzt in einen sauberen, von Altlasten befreiten Verein investieren - und in eine gute Zukunft. Künftig werden wir nur noch sportliche Schlagzeilen schreiben"

    Wenn das mal nicht ein wenig voreilig ist, Bob!

  • Zitat

    Original von Waldorf

    Wenn das mal nicht ein wenig voreilig ist, Bob!

    Wenn das mal so einfach ist...
    Selbst ein Verein wie der VfL Gummersbach, der seit dem damaligen Supergau solide gewirtschaftet hat, würde bei einem komletten Ausstieg der Sponsoren immernoch mit Altlasten dastehen. Und es geht vielen anderen Vereinen nicht anders. Auch vielen, wo man meinen könnte, dass sie wohl absolut keine finanziellen Probleme hätten. Aber die Realität ist anders...

    • Offizieller Beitrag

    Und ich dachte schon, die Leichenstarre wäre eingetreten...

    Ich bin ja mal gespannt, wie sich der Insolvenzrichter und der -verwalter verhalten werden.
    Der Insolvenzrichter wird sich freuen (Achtung, Ironie), dass man ihm schon eine Liste gemacht hat, was er wann wie zu tun hat. Da steht als erstes wohl drauf "sechs Monate Urlaub".
    Der Insolvenzverwalter wird sich als erstes wohl mit der Anteilsveräußerung beschäftigen. Durch den Verkauf der Anteile und der Weiterführung des Spielbetriebs außerhalb der OmniSport wurde faktisch die Geschäftsgrundlage entzogen, wenn das mal nicht Ärger gibt.

    Noch ne Frage zum Schluß an die Kollegen: Gegen wen wurde nun Antrag gestellt, gegen die KG, die GmbH oder beide?

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Noch ne Frage zum Schluß an die Kollegen: Gegen wen wurde nun Antrag gestellt, gegen die KG, die GmbH oder beide?

    Kleine Gegenfrage ;). Das geht getrennt? Ich meine, es ist lange her, dass ich mich mit sowas beschäftigt habe, aber so dunkel habe ich in Erinnerung, dass dieses Konstrukt GmbH & Co KG irgendwie so ein Trick war, den/die eigentlich persönlich haftenden Gesellschafter der KG aus dem Spiel zu nehmen. Oder so ähnlich.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Ronaldo
    Der Insolvenzrichter wird sich freuen (Achtung, Ironie), dass man ihm schon eine Liste gemacht hat, was er wann wie zu tun hat. Da steht als erstes wohl drauf "sechs Monate Urlaub".

    HIER HIER HIER!!
    Kann ich nicht irgendwie kurzfristig zum Insolvenzrichter in Hamburg ernannt werden?? Sechs Monate bezahlten Urlaub auf R1-Gehalt mache ich sofort, wenn es das einzige ist, was ich dafür tun muss, das Inso-Verfahren 6 Monate hinzuhalten :D

  • die gmbh ist der komplementär der kg, also der vollhafter. somit gibt es keinen gesellschafter der mit seinem privatvermögen haftet.
    das sollte also nicht voneinander zu trennen sein. es wird gegen die kg, deren vollhafter die gmbh ist, der insolvenzantrag eingereicht.

    => phunky hat also recht würde ich mal sagen :D

    Teddy:
    ich glaube um den job reißen sich wirklich alle. 6 monate bezahlter urlaub - ein traum ;)

    Einmal editiert, zuletzt von bockel (13. Januar 2005 um 17:40)