HSV betritt Glatteis : Das KONZEPT 2005

  • hätte die Lizen bei Omnisport gelegen, hätte der HSV e.V. 51 % der Anteile besitzen müssen, so sehen es jedenfalls die Richtlinien der HBL vor.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von HSV Sascha
    ...Rudolph scheint der 1. zu sein, der die Akten sichten konnte. Jedenfalls sagte er, dass die Schulden fast 3 Mio. Euro hoch sind, und nicht wie bisher 1,9 Mio.

    Jedenfalls bringt er Licht ins Dunkle und stellt Transparenz dar, das was Die Liga und Handballfans wollten.

    Sehe ich ähnlich, wobei ich nicht hoffe, dass Du davon ausgehst, dass plötzlich alle Handball-Fans wieder grosse Freunde des HSV sind.

    Aber der Weg (sollte es tatsächlich ein legaler sein) scheint mir erstmals recht logisch. Und wenn sich diverse Gönner finden, die den kommenden Spielbetrieb aufrecht erhalten, ist das doch okay!

  • Zwischenfrage von mir :

    Was bleibt an Klimek haften ? Doch nur die Schulden gegenüber den öffentlichen Trägern, oder ) (1 Mio Finanzamt und Krankenkasse))

    Was passiert mit den Gläubigern ?
    Hat Klimek Interesse die Kosten vorzuschiessen, damit Insolvenz eröffnet werden kann oder sollte er lieber still halten ? (Momentan kann er ja rechtlich nichts anderes)

    wegen Vertragsauflösung der Spieler : Sollte das 3. Gehalt in Folge offen bleiben, können die Spieler per sofort den Verein verlassen, das die Verträge keine Gültigkeit mehr besitzen.
    November/Dezember wurde ja "privat" bezahlt, nicht offiziell von der Omnisport GmbH.

    Fragen über Fragen ?

    Champions-League Sieger 2013

  • Zitat

    Original von HSV Sascha
    Nun verpasst mal Herrn Klimek kein Heiligenschein !
    Klimek ist die Omnisport. Nur er ist für die Misslage verantwortlich.
    Kein anderer hatte Einblick. Wurde nicht zugelassen oder er wurde gefeuert.
    ....

    Ohne Klimek und seine rein privaten Milliönchen gäbe es allerdings auch keinen HSV-Handball, sondern vermutlich einen Drittligisten im Süd-Osten Schleswig-Holsteins.
    Er und sein Geld, unter anderem auch das nicht vorhandene, haben die Spieler und den Trainer nach Hamburg geholt.
    Jetzt wo alles sportlich solide läuft, entlastet man sich Klimeks und seiner Schulden und ist fein raus.
    Das kann ich einfach nicht richtig finden.

  • Zitat

    Original von HSV Sascha

    So viel ich weiss besteht der HSV (100 %) zu 70 % Omnisport (wirtschaftlicher Träger und 30 % HSV e.V. (sportlicher Träger also Lizenzinhaber)

    So viel ich aus dem Thread zum neuen Gesellschafter herausgelesen habe, verhält es sich anders herum.

    Die Omnisport (100%) gehört zu 70% Klimek und zu 30% dem HSV.

    Zitat

    Original von abendblatt.de:

    Eine verbesserte Grundlage dafür soll heute morgen erfolgen, wenn die Omni-Sport-Gesellschafteranteile von Winfried M. Klimek (70 Prozent) an den designierten neuen Geschäftsführer Wilfried de Buhr übergehen (25,1 Prozent durch Verkauf, der Rest treuhänderisch). 30 Prozent der GmbH-Anteile verbleiben beim Verein.

    Demnach wäre es für mich Betrug, was der HSV dort gerade macht. Er bezahlt die Gehälter schwarz und sorgt somit für den Verfall der Masse und somit für eine Erschleichung der Lizenz.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (3. Januar 2005 um 18:03)

  • Auf Handball-World ist die dpa-Meldung eingetroffen :

    Mein Kommentar : Wie jetzt ? Das ist Alles ? Kann doch nicht sein !!!!!!
    Ich werd weich, oder will man nicht mehr sagen ?

    Wenn ich schon Sätze im Konjunktiv höre, bekomme ich das kalte :kotzen:


    Einspruch wegen Formfehler der Übermittlung ????????
    Wann erklärt einer Herrn Bohrmann mal, wie ein Fax funktioniert !!!! :lol:

    Champions-League Sieger 2013

    Einmal editiert, zuletzt von HSV Sascha (3. Januar 2005 um 18:21)

  • Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Schöner Beitrag zum Thema Euphemismus

    Wozu wir die Berater brauchen
    Kolumne

    von Konrad Adam

    Auf den mir bis dahin unbekannten Beruf des Image-Beraters bin ich aufmerksam geworden, als Näheres über die Erfahrungen bekannt wurde, die die heutige Bundesagentur, die ehemalige Bundesanstalt für Arbeit, mit diesem Gewerbe gemacht hat. Leute, die das Gegenteil von dem erreichen, wozu man sie engagiert hat, und dafür auch noch gut bezahlt werden, erregen meine Bewunderung. Tatsächlich war das Ansehen der BA noch nie so schlecht wie jetzt, da es die Imageexperten in Pflege genommen haben. Florian Gerster wäre wohl noch im Amt, wenn er auf deren Dienste verzichtet hätte.

    Dieser neue Berufszweig nötigt mir Respekt ab. Erfolgreich sein und dafür Geld verlangen kann fast jeder; den Hokuspokus als Geschäftsidee zu verkaufen und auszuschlachten, verrät dagegen ein beträchtliches Talent. Natürlich habe auch ich davon geträumt, mein Geld durch Nichtstun zu verdienen. Mir ging es wie Joseph Conrad, der sich freimütig zu seinem Wunsch bekannte, herumzufaulenzen und sich allerlei schöne Dinge auszudenken. Nur dass man fürs Nichtstun nicht das Geld bekommt, das man zum Leben braucht.

    Der Image-Berater scheint dies Problem gelöst zu haben. Ich stelle ihn mir vor wie Christo, als einen Verpackungskünstler also, der unter einer neuen Hülle das Innere zwar verschwinden, aber auch unverändert fortbestehen lässt. Alles bleibt, wie es ist, sieht nur vorübergehend etwas anders aus und heißt deswegen auch ein bisschen anders, Agentur statt Anstalt zum Beispiel. Wenn das Schild ausgewechselt ist, ist die Reform vollendet. Vorbild für diese Art von Imagekorrektur war der Geniestreich, mit dem sich die Krankenkassen in Gesundheitskassen umbenannt haben. Das brachte zwar nichts, machte sich aber gut, weil Gesundheit besser klingt als Krankheit. An steigenden Beiträgen und sinkenden Leistung hat die aufwendige Operation nichts geändert; trotz Imagewechsel sind die Versicherten heute schlechter dran als früher, als sie noch von der Krankenkasse sprachen. Fein raus ist nur der Berater, der das Theater inszeniert hat.

    Früher sprach man in solchen Fällen von Euphemismus. Der hat eine lange und ehrwürdige Tradition, von der aber nicht viel übrig geblieben ist. Den Griechen beispielsweise galt das Schwarze Meer als stürmisch und gefährlich; die wilden Stämme, die an seinen Küsten lebten, standen im Ruf, roh und ungastlich zu sein. Eben deswegen hieß das Schwarze bei den Griechen das Gastliche Meer: sie wollten das Unglück durch Aussprechen des fatalen Namens nicht berufen. Der Euphemismus war ein Mittel, die Wahrheit kenntlich zu machen, ohne sie auszusprechen.

    Der moderne Euphemismus will etwas ganz anderes. Er will den Menschen etwas vormachen, sein Zweck ist die Lüge. Die Wahrheit soll vergessen werden; und weil das einem tief verankerten Bedürfnis entgegenkommt, gelingt es auch. Dicke Frauen heißen nicht länger fett, sondern vollschlank; statt von künstlichen spricht man von naturidentischen Zusatzstoffen; um Attribute wie "schwach begabt" oder "dumm" zu vermeiden, nennt man die Armen im Geiste "anders begabt" oder "praktisch bildbar". Die Welt ist schwer zu verändern, Sprache dagegen leicht; also greift man auf sie zurück, das geht schneller.

    Je unzulänglicher die Wirklichkeit, desto lebhafter das Bedürfnis, sie hinter großen Worten zu verstecken. Eines der ersten Fahrzeuge, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland auf den Markt kamen, war ein wackliges Gefährt auf drei Rädern. Es trug den stolzen Namen Goliath. Seitdem es mit dem Wirtschaftswachstum nicht mehr weitergeht, lässt man die Sprache wuchern und erfindet Wörter wie Nullwachstum oder negatives Wachstum: Nonsensbegriffe, bei denen der erste Wortbestandteil dementiert, was der zweite verspricht. Die richtigen Wörter hießen Stillstand und Rückgang; an die darf der Wachstumsfetischist aber nicht denken. Die größte Aufmerksamkeit haben die Wortkosmetiker und Imageberater demjenigen Produkt zugewandt, das die moderne Zivilisation am verlässlichsten hervorbringt, dem Müll. Nacheinander kamen für ihn Ersatzbegriffe wie Abfall, Rückstand oder Sekundärrohstoff in Umlauf. Das richtig falsche Wort, nach dem man so lange gesucht hatte, war aber erst in dem Moment gefunden, als man von Wertstoffen zu reden begann. Wertstoff für das, was keiner haben will, was übrig bleibt und stinkt: zu so was braucht man Imageberater.

    Champions-League Sieger 2013

  • Der finanziell angeschlagene Bundesligist HSV Hamburg will sich zum Saisonende von seinem wirtschaftlichen Träger Omni Sport GmbH trennen. «Wir haben heute mit Juristen und Fachleuten beraten, welchen Weg der HSV einschlagen soll, um die Lizenz zu erhalten», sagte Präsident Andreas Rudolph am Montag bei einer Pressekonferenz. Bei einer Trennung während der laufenden Saison würde der HSV laut Statuten der Handball-Bundesliga GmbH (HBL) als Zwangsabsteiger feststehen. Zudem hat der Verein Widerspruch gegen den Abzug von acht Punkten zum Saisonende wegen Verstößen gegen die Lizenzauflagen eingelegt.




    dpa (03.01.2005)

    Der HSV hat Omni Sport, dessen Geschäftsführer Winfried M. Klimek wegen Betrugsverdachts seit dem 3. Dezember in Untersuchungshaft sitzt, bereits die erste Mahnung wegen nicht erfolgter Zahlungsverpflichtungen geschickt. Eine zweite mit Androhung der außerordentlichen Kündigung zum Saisonende soll Anfang Februar folgen, erklärte HSV-Rechtsbeistand Claus Runge. Omni Sport ist dem Verein die Hallenmiete für die Color-Line-Arena sowie die Dezember- Gehälter für Spieler und Trainer schuldig.

    Der Finanzbedarf für den Spielbetrieb bis Saisonende betrage laut Rudolph rund zwei Millionen Euro. «Wir haben positive Signale von potenziellen Sponsoren erhalten», sagte der 49 Jahre alte Präsident, der als Geschäftsführender Gesellschafter der Home Therapie Management GmbH (HTMa) den Verein finanziell unterstützt. Zudem erhofft sich der HSV Hilfe von der Stadt für die Aufnahme eines Bank- Darlehens.

    Bangen muss der Club allerdings, dass noch vor Saisonende ein Insolvenzverfahren gegen die Omni Sport eröffnet wird. Auch in diesem Fall würde der HSV die Spielberechtigung für die Bundesliga verlieren. «Wir haben Erkenntnisse, dass diese Woche möglicherweise ein Antrag auf Insolvenz gegen den wirtschaftlichen Träger Omni Sport gestellt wird», sagte Rudolph, meinte aber vielsagend: «Wir gehen davon aus, dass das Insolvenzverfahren nicht vor dem 30. Juni 2005 eröffnet wird.»

    Formfehler der HBL?

    Gegen die Entscheidung der HBL auf Abzug von acht Punkten und der Zahlung einer Geldbuße von 15.000 Euro haben die Hanseaten fristgerecht am 30. Dezember Einspruch eingelegt. Der HBL wird ein Formfehler bei der Urteilsübermittlung vorgeworfen.


    Wünsch ich mir ja nur noch, dass das Insolvenzverfahren gegen die Omni vor dem 30. Juni 2005 eröffnet wird, weil der HSV einfach nur auf die Schnauze fallen muss :nein::rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    @ Teddy:

    Da hilft ein Blick in § 7 IV der "Richtlinien zur Erteilung von Lizenzen" weiter.

    Dort heißt es:

    Zitat

    "Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Lizenzbewerbers (Verein oder wirtschaftlicher Träger) ist jedenfalls dann nicht gegeben, wenn über das Vermögen des Vereins oder seines wirtschaftlichen Trägers während der laufenden Saison (Geschäftsjahr) das Insolvenzverfahren eröffnet oder die Eröffnung mangels Masse abgelehnt wird oder der Verein bzw. der wirtschaftliche Träger selbst die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt hat. In diesem Fall steht der betreffende Verein als 1. Absteiger aus der jeweiligen Spielklasse fest."

    Aufgrund der dritten Alternative stellen die Gläubiger den Antrag, sonst wäre es sofort vorbei.

    Ich weiß nicht, wie es in Hamburg ist, aber sollte tatsächlich kein Vermögen mehr bei der Omni-Sport sein und das ganze Ding steht im Fokus der Öffentlichkeit, dauert das Ganze sicher keine fünf Monate.

    Das Gericht bestellt nen Insoverwalter, der schaut über die Bücher (auch er liest Zeitung!) und wenn er nichts findet, was noch zu Geld gemacht werden kann, dauert der Kram vieleicht vier Wochen, bis die Eröffnung mangels Masse abgelehnt wird...

    • Offizieller Beitrag


    Ich bin mir zwar nicht 100 % sicher, aber es geht m.E. nicht nur darum, dass kein Insolvenzverfahren eröffnet wird, es darf auch kein solches mangels Masse abgelehnt werden.

    • Offizieller Beitrag

    @ Waldorf und LordVader:

    Okay, danke für die Aufklärung mit dem Lizenzbestimmungen ... die liegen mir leider nicht vor :D
    Und die Angaben im ersten POsting waren zumindest nicht vollständig ... es kommt dann eben nicht nur darauf an, dass kein InsO-Verfahren eröffnet wird, sondern eben auch, dass keines mangels Masse abgelehnt wird.
    Wie man das dann allerdings 5 Monate hinauszögern will, ist mir auch eher schleierhaft ...

    War ja ein Versuch wert, das so zu konstruieren ... aber dann funktioniert das nicht. Im Grunde bin ich auch froh, dass es so nicht funktioniert, wie ich das konstruiert hatte ...

  • Zitat

    Original von Lord Vader
    Ich bin mir zwar nicht 100 % sicher, aber es geht m.E. nicht nur darum, dass kein Insolvenzverfahren eröffnet wird, es darf auch kein solches mangels Masse abgelehnt werden.

    Ja, siehe Antwort von Waldorf, das hätte ich mir auch nicht anders denken können.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne Klimek nicht, aber zu gewinnen hat er nichts mehr. Es besteht daher durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass auch er (evtl. im Hinblick auf das anstehende Verfahren gegen ihn) Inso-Antrag stellt...

  • Zitat

    Original von Phunky

    Ohne Klimek und seine rein privaten Milliönchen gäbe es allerdings auch keinen HSV-Handball, sondern vermutlich einen Drittligisten im Süd-Osten Schleswig-Holsteins.
    Er und sein Geld, unter anderem auch das nicht vorhandene, haben die Spieler und den Trainer nach Hamburg geholt.
    Jetzt wo alles sportlich solide läuft, entlastet man sich Klimeks und seiner Schulden und ist fein raus.
    Das kann ich einfach nicht richtig finden.

    das ist einer der gründe warum ich das insolvenzrecht so mag :rolleyes:
    das handeln des hsv sorgt wirklich für :kotzen: reitze bei mir.
    jetzt auch noch gegen den punktabzug vorgehen, weil man sich ja so falsch verstanden fühlt und die strafe für ungerechtfertig hält.
    meine geduld mit dem hsv ist wirklich am ende ....

  • wenn die HBL zu blöde ist, würde jeder Verein gegen eine solche Strafe Einspruch einlegen

    sLOVEnija

  • der Zwangsabstieg gilt aber lustigerweise gemäß den Richtlinien nicht, wenn ein Dritter den InsoAntrag stellt....

    EDIT: ziehe diesen Beitrag wegen Falschaussage zurück ;)

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

    Einmal editiert, zuletzt von Olaf (3. Januar 2005 um 20:40)