Erdbeben und Flutkatastrophe in Asien

  • Es ist wirklich erschütternd, diese Bilder zu sehen! Gerade eben in den Nachrichten wird von mehr als 50.000 Toten gesprochen! Ca. 8000 Deutsche waren dort im Urlaub, die Zahl der vermissten Deutschen soll im dreistelligen Bereich liegen.

  • Gestern oder vorgestern genau vor einem Jahr gab es auch dieses schlimme Erdbeben im Iran mit zehntausenden Toten... :nein:
    Und wenn man sieht mit welcher Geschwindigkeit die Wassermaßen da reingerauscht kamen, da ist man fassungslos. Die Leute hatten ja keine Chance mehr irgendwie zu fliehen.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • nur verstehe ich nicht wieso man direkt nachdem das beben registriert wurde die bevölkerung nicht for flutwellen warnen konnte!
    die welle hat anscheinend mehrere stunden gebraucht um das land zu
    erreichen. und dass ein seebeben tsunamis auslöst das wissen wohl alle :(

  • Einige Radiostationen spielen den Song "Perfekte Welle" von Juli nicht mehr auf Grund der Ereignisse.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Betti, Es wurde in einigen Ländern an dieser Stelle gar kein Seebeben erwartet deshalb gibt es nur in bestimmten teilen der länder frühwarnsysteme mit Lautsprechern und Sirenen und einige Länder haben gar kein Geld für so was und kümmern sich auch nicht drum, übrigens es ist mittlerweile eine Zahl von rund 55.000 Toten die Zahl der deutschen Toten soll im 3 Stelligem Beriech liegen, das mit der perfekten Welle finde ich gar nicht so schlecht, zumindest zeigt es respekt vor den Opfern

    • Offizieller Beitrag

    Frühwarnsystem:

    - Das kostet Geld und Verwaltungskapazität, erfordert internationale Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Ländern. Das ist nicht immer einfach umzusetzen.

    - zur Vorhersage reicht es nicht, einfach nur zu wissen, dass es ein Beben gegeben hat, da muss man noch mehr wissen, um die Geschwindigkeit und die Richtung der Welle berechnen zu können

    - es braucht dann auch die Kommunikations-Infrastruktur, um die Warnungen zur Bevölkerung zu bekommen

    - es ist dem Tourismus abträglich, wenn es zuviele Warnungen gibt (die sich dann nicht erfüllen) - wohl ein Grund, dass in Thailand die Warnungen teilweise verharmlost wurden

  • Zitat

    Original von Teddy
    Frühwarnsystem:

    - Das kostet Geld und Verwaltungskapazität, erfordert internationale Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Ländern. Das ist nicht immer einfach umzusetzen.

    - es ist dem Tourismus abträglich, wenn es zuviele Warnungen gibt (die sich dann nicht erfüllen) - wohl ein Grund, dass in Thailand die Warnungen teilweise verharmlost wurden

    Vorallem ist auch die Frage wo hinein vorhandenes Geld investiert wird. Länder wie Thailand investieren das Geld welches durch Tourismus reinkommt vorallem erstmal wieder in solche Projekte die den Tourismus weiter fördern. Ein Frühwarnsystem für eine Katastrophe die theoretisch alle hundert Jahre passierts steht dann erst weit hinten auf der Liste.
    Und daneben fehlt in den Ländern sicherlich auch die Infrastruktur um solche Warnungen zu kommunmizieren und dann schnell entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

    Solche Infrastrukturprobleme sind übrigens nicht auf länder der Dritten Welt beschränkt, auch Deutschland hat da einige Defizite, so wurden zum Beispiel in denletzten Jahren viele Sirenen abgebaut und durch Pieper für die Einsatzkräfte ersetzt. D.h. auch hier wäre eine flächendeckende Warnung der Bevölkerung sicherlich nicht problemlos möglich. Aber dies nur nebenbei und auch Off-Topic.

    Einmal editiert, zuletzt von Nauru (29. Dezember 2004 um 00:21)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Nauru
    auch Deutschland hat da einige Defizite, so wurden zum Beispiel in denletzten Jahren viele Sirenen abgebaut und durch Pieper für die Einsatzkräfte ersetzt. D.h. auch hier wäre eine flächendeckende Warnung der Bevölkerung sicherlich nicht problemlos möglich. Aber dies nur nebenbei und auch Off-Topic.

    Vollkommen richtig, Nauru. Nun ist vermutlich eine Warnung vor einem Bombenalarm in Zukunft eher unwahrscheinlich - aber auch Warnungen für ABC-Alarm (Super-Gau im AKW, Terror-Anschlag) ist in vielen Bereichen reichlich schwierig geworden.
    Und eine Tsunami-Warnung an der deutschen Nordsee-Küste? Keine Ahnung ...

  • Das einzige Frühwarnsystem haben im Pazifik die USA, China und Japan angeschafft, so weit ich das weiß. An der Stelle, wo es jetzt passierte, hat es wohl seit mehreren Jahrzehnten keinen derartigen Vorfall gegeben, so dass man nicht damit gerechnet hat.

    Als Vorwarnung galt wohl das weite Zurückziehen des Meeres kurz vor der Katastrophe. Zu diesem Zeitpunkt hätte man wohl noch 10 Minuten zur Flucht gehabt, was auch nicht unbedingt gereicht hätte.

    Für die Wellenausbreitungsgeschwindigkeit und ihre Höhe sind meine Freunde aus der Geophysik wohl zuständig.

    Teddy: Tsunami-Warnung an der Nordseeküste? Warum denn nicht. In den 60er Jahren gab es doch mal in Hamburg die große Sturmflut, die in diesem Jahr auch verfilmt wurde.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Momentan werden noch 600 deutsche Touristen vermisst!
    Wenn man sieht, was die Natur wieder alles anstellen kann!
    Musste sofort daran denken, dass vor kurzem noch Bekannte von mir in dieser Region im Urlaub waren....

  • Ich arbeite in einem Reisebüro und wir haben einen Kunden in Thailand.

    Die ersten Tage war gar keine Info zu bekommen. Gestern kam dann der ersehnte Anruf. Es geht ihm gut und er befindet sich auf dem Weg nach Hause. Da war die Stimmung im Büro echt gerettet! War schon ein sehr komisches Gefühl nicht zu wissen, was mit dem Gast ist. Denn auch der Veranstalter hatte keinen Kontakt!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von meteokoebes
    Als Vorwarnung galt wohl das weite Zurückziehen des Meeres kurz vor der Katastrophe. Zu diesem Zeitpunkt hätte man wohl noch 10 Minuten zur Flucht gehabt, was auch nicht unbedingt gereicht hätte.


    Eben - wenn Du diese Vorwarnung hast, musst Du sie richtig interpretieren und dann entweder SEHR schnell laufen oder das Glück haben, dass irgendwo ein hoher Berg innerhalb deiner 10 Minuten ist. Wenn Du nur flaches Land hast, dann dürfte es zweifelhaft sein , ob die etwa 2000m, vielleicht 2500m, die ein eher untrainierte Mensch in den 10 Minuten unter den besten Bedingungen (gerade Strecke) laufen kann, wirklich ausreichen.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Für die Wellenausbreitungsgeschwindigkeit und ihre Höhe sind meine Freunde aus der Geophysik wohl zuständig.


    Bin kein Geophysiker, aber je nach Tiefe so zwischen 200 und 900 km/h sollen die Tsunamis schnell sein - was ein unheimlich konkreter Wert ist :D
    Wellenhöhe auf dem Ozean einige dutzend Dezimeter maximal, an der Küste, ähem, etwas höher ... 10m, 30m ... 100m halte ich doch für sehr hoch gegriffen.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Teddy: Tsunami-Warnung an der Nordseeküste? Warum denn nicht. In den 60er Jahren gab es doch mal in Hamburg die große Sturmflut, die in diesem Jahr auch verfilmt wurde.


    Ich meinte das anders ... du hast vollkommen recht, dass es auch an der Nordsee-Küste zu Tsunamis kommen kann (Meteoriten-Einschlag, Küsten- oder Festlandsockel-Abrutschungen in der Nordsee). Ich meinte das eher in Bezug auf Nauru, dass es vermutlich auch in Deutschland schwierig sein würfte, eine flächendeckende Warnung hinzubekommen. Klar, man würde mit dem Radio arbeiten, aber inwiefern das Sirenen noch funktionieren würde?

  • Es ist total unvorstellbar für mich, was da passiert sein muss.

    Aus unserem kleinen Dorf wegen auch die Schwiegereltern einer Tochter noch vermisst.

  • Was in Südostasien geschah, ist grundsätzlich auch in der Nordsee, im Mittelmeer oder Atlantik denkbar. Nicht nur Seebeben, auch Vulkanausbrüche oder ins Meer rutschende Gesteinsmassen können Monsterwellen auslösen. Auf den Kanaren studieren Geophysiker das Risiko.
    [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/e…,334633,00.html] der ganze Artikel im Spiegel[/URL]

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Kurze Randnotiz: Vor dem heutigen Spiel GUM - ESS wird in der KölnArena eine Gedenkminute eingelegt. Darauf haben sich beide Vereine geeinigt.
    Quelle: http://www.vfl-gummersbach.de

    Zum Vorwarnen. Soweit ich das bis jetzt verstanden habe, ist ein Erdbeben/Seebeben eines der weningen Naturphänomene, die man nicht vorraussagen kann und demnach auch nicht davor warnen kann.

  • Zitat

    Original von Olaf
    Was in Südostasien geschah, ist grundsätzlich auch in der Nordsee, im Mittelmeer oder Atlantik denkbar. Nicht nur Seebeben, auch Vulkanausbrüche oder ins Meer rutschende Gesteinsmassen können Monsterwellen auslösen. Auf den Kanaren studieren Geophysiker das Risiko.
    [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/e…,334633,00.html] der ganze Artikel im Spiegel[/URL]

    Aber die Wahrscheinlichkeit ist hier eher geringer, da in der Nordsee keine tektonischen Grenzen liegen. Aber möglich ist alles.

    Wo du grad Kanaren sagst, Wissenschaftler haben auch errechnet, dass wenn meine Lieblings-Kanaren-Insel La Palma irgendwann in's Meer kippt (und das wird sie irgendwann), eine Riesenflutwelle entsteht, die die Ostküste der Vereingten Staaten ziemlich komplett unter Wasser setzt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Laggy
    Zum Vorwarnen. Soweit ich das bis jetzt verstanden habe, ist ein Erdbeben/Seebeben eines der weningen Naturphänomene, die man nicht vorraussagen kann und demnach auch nicht davor warnen kann.

    Das Erd-/Seebeben kann man nicht oder nur schwer voraussagen. Nicht jedoch den Tsunami.

    Habe gestern ein Interview mit einem Münchner Geowissenschaftler gehört, der hat unmittelbar nach dem Beben eine automatisch eMail erhalten, die im relativ präzise das Epizentrum genannt hat. Als erster Schätzwert für die Stärke wurde ihm immerhin 8,2 genannt, das war zwar noch etwas unter den tatsächlichen 8,9-9,0, müsste aber ausreichen um das Beben von einem "schwachen" Beben unterscheiden zu können.

    Was ich damit sagen will, die oben bereits erwähnten Warnsysteme können zwar nicht oder nur sehr, sehr ungenau vor dem eigentlichen Beben warnen, eine Warnung vor dem Tsunami wäre jedoch zeitlich möglich gewesen. Bis der Tsunami die erste bewohnte Insel und Küste erreicht hat, sind meines Wissens 2 Stunden vergangen. In dieser Zeit hätte sicherlich ein Großteil der Opfer ausreichend in Sicherheit gebracht werden können.

  • Zitat

    Original von Laggy
    Kurze Randnotiz: Vor dem heutigen Spiel GUM - ESS wird in der KölnArena eine Gedenkminute eingelegt. Darauf haben sich beide Vereine geeinigt.
    Quelle: http://www.vfl-gummersbach.de

    Zum Vorwarnen. Soweit ich das bis jetzt verstanden habe, ist ein Erdbeben/Seebeben eines der weningen Naturphänomene, die man nicht vorraussagen kann und demnach auch nicht davor warnen kann.

    Erdbeben sind meines Wissens noch nicht vorhersehbar. Wie das bei Seebeben aussieht, kann ich nicht genau sagen. Das Beben an sich wird auch schwer vorhersehbar sein, aber die Welle braucht ja auch seine Zeit, um dann an den Inseln anzukommen. Dort könnte also dann ein Warnsystem über die aktuellen Wellengeschwindigkeiten und Wellenhöhen informieren. Aber genaueres weiss ich auch nicht.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Erdbeben sind meines Wissens noch nicht vorhersehbar. Wie das bei Seebeben aussieht, kann ich nicht genau sagen.

    Kann man auch so gut wie gar nicht.

    Zitat


    Das Beben an sich wird auch schwer vorhersehbar sein, aber die Welle braucht ja auch seine Zeit, um dann an den Inseln anzukommen. Dort könnte also dann ein Warnsystem über die aktuellen Wellengeschwindigkeiten und Wellenhöhen informieren. Aber genaueres weiss ich auch nicht.

    Die Welle schafft ungefähr 800 Km/h. Die Ozeane sind groß. Da sind natürlich Warnsysteme möglich. Die Japaner z.B. haben so etwas. Aber das kostet natürlich alles viel Geld und gerade rund um den indischen Ozean liegen ja nicht so viele Länder der "ersten Welt", die so etwas finanzieren könnten.

  • Warnen alleine reicht ja auch nicht aus, man muss doch auch eine geordnete Evakuierung vornehmen, sonst sterben viele Menschen in einer sicherlich auftretenden Massenpanik. 2 Stunden hört sich viel an, aber wenn alle gleichzeitig weg wollen.......