Quelle Homepage der SG-Solingen
ZitatAlles anzeigen
Deutlicher Aufwärtstrend nach drei Niederlagen in Folge – 19:19-Remis in Bernburg
"Das hat man wohl bis Solingen gehört", frohlockte SG-Coach Heino Kirchhoff nach dem Punktgewinn beim Tabellenachten, "welcher Stein uns heute vom Herzen gefallen ist." Der aufopferungsvolle Kampf den seine Sieben vor allem nach einem Drei-Tore-Rückstand sechseinhalb Minuten vor Ende zeigte, wurde am Ende mit einer Punkteteilung belohnt. Selbst Lothar Doering, Bernburgs Coach und einst Trainer der Damen-Nationalmannschaft, teilte nach dramatischen 60 Minuten in aufgeheizter Atmosphäre diese Meinung: "Den Punkt habt ihr euch redlich verdient."SG lange spielbestimmend
Für ihren Auftritt in Sachsen-Anhalt hatten sich die Kirchhoff-Schützlinge nach drei Niederlagen in Folge viel vorgenommen. Und das wurde von Beginn an deutlich. Mit der offensiven 5:1-Abwehrformation mit dem agilen Mathias Fuchs auf der Spitze konnten sich die Hausherren so gar nicht anfreunden. Überdies hinterließ Keeper Gerrie Eylers (16 +1 Paraden) von Beginn an einen hellwachen Eindruck. Bereits nach neun Minuten sah sich Doering zu einer Auszeit gezwungen. Zum einen lag die SG mit 4:2 Toren in Führung, zum zweiten erforderte der frühe Ausfall (7. Minute) von Spielmacher Dimitri Filippow (Fußverletzung) taktische Umstellungen. Doch die fruchteten gegen die auch in Folge aufmerksam und diszipliniert auftretende SG wenig. Völlig verdient gingen Alois Mraz & Co. mit einem Vorsprung von 12:9-Treffern in die Kabine.Kirchhoff hielt auch nach dem Seitenwechsel weiter an seiner Anfangsformation fest. Auch wenn diesmal von den Außen wenig Impulse kamen und Kreisläufer Seppl Hinze gegen die ehemaligen Magdeburger Riesen Sven Liesegang und Robert Lux im Bernburger Innenblock fast keinen Stich bekam. Die Linkshänder Tim Zulauf und Carsten Lange schmorten überdies auch in Abschnitt zwei auf der Bank, dafür spielte Dirk van Walsem im rechten Rückraum fast durch. Und diese Maßnahme sollte sich spätestens in der spannenden Schlussphase auszahlen. Denn ehe die Stunde des SG-Abwehrrecken schlug, gelang es Bernburg nicht nur zu egalisieren (45. / 15:15), sondern im Anschluß - und ausgerechnet in numerischer Unterzahl - gar auf drei Treffer davonzuziehen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt – Mraz krönt seine Top-Leistung
Dann der Auftritt des Dirk von Walsem: Binnen 30 Sekunden sorgte der introvertierte Rechtshänder für die Anschlusstreffer zum 16:18 und 17:18, Kapitän Mraz (Foto) höchstpersönlich sorgte umgehend wieder für ausgeglichene Verhältnisse. Hoffnung im Solinger Troß keimte auf, doch exakt 60 Sekunden vor Ende schlug das Rund erneut im Solinger Eckigen ein. Und der letzte Ballbesitz der SG muss den Gastgebern dann wie eine Unendlichkeit vorgekommen sein. Jedenfalls gelang es den Kirchhoff-Schützlingen dem SVA bis zum Schlusspfiff geschickt das Leder vorzuenthalten. Für das dann aus SG-Sicht glückliche Ende sorgte jedenfalls erneut Kapitän Mraz. Einen zehn Sekunden vor Ende zugestandenen Freiwurf versenkte der Tscheche nach kurzem Zuspiel mit Vehemenz in den Bernburger Maschen zum viel umjubelten Endstand.Die Statistik:
SV Anhalt Bernburg - SG Solingen 19:19 (9:12)
SV Anhalt Bernburg: Ziemer, M. Pajung; Wartmann, Dreibrodt (3), Krause (3), Lux (4/1), Liesegang (5), Luther, Gutowski (1), Filippow, Mäuer (3).
SG Solingen: Leclaire (n.e.), Eylers; Fuchs (4), van Walsem (2), Schumacher (2), Hinze (1), Ferber, Lange (n.e.), Deppisch, Hammes (n.e.), Düllberg, Mraz (10/3), Zulauf (n.e.).
Schiedsrichter: Nils Blümel / Jörg Loppaschewski (Berlin)Zuschauer: 822
Siebenmeter: 2:1 - 4:3 (Lux / 36. scheitert an Eylers – Mraz / 50. scheitert an Ziemer)
Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Gutowski, Wartmann, Liesegang, Luther, n.n. - van Walsem, Deppisch).