Regeln / Sitten / Abmachungen

  • Also bei uns gilt:

    - Training beginnt pünktlich (heißt alle 10-5min vor Trainingsbeginn UMGEZOGEN in der Halle)

    - Handys während des Trainings und Spiels sind nur in vorher angekündigten Notfällen erlaubt

    - Abmeldungen nimmt grundsätzlich nur der Trainer entgegen (wenn man ein Spiel ausfällt oder nicht zum Training kann)

    - Eigentlich sollte auch Ruhe herrschen wenn der Trainer redet...aber das ist so relativ

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Hallo Leute!

    Wie ich in anderen Themen bereits geschrieben habe, werde ich bald eine E-Jugend oder Minimannschaft übernehmen (wird sich zeigen, wieviele wir in welchem Alter Zusammenbekommen, aber zwischen 6 und 9 werden sie schon sein).
    Nächsten Monat gehe ich in eine zwei 2. und drei 3. Klassen zweier Grundschulen in der Nähe unserer zukünftigen Trainingshalle.

    Ich hab hier ja schon viel gelesen, was man beachten sollte, um als junge Trainerin auch anerkannt zu werden. Von daher will ich mich schon mal ein wenig vorbereiten und viele Tipps einsammeln :)
    Meine größte Sorge ist, was einer mal zu einem 18-jährigen E-Jugendtrainer hier im Forum geschrieben hat: "Die ersten 5 Minuten sind entscheidend"
    ich weiß ja, dass man sich selbst möglichst treu bleiben soll, aber in so einer Situation war ich noch nicht wirklich und hab keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll (ich will ja, dass die Kiddis mich und meine Übungen mögen und zuhause sagen, wie toll Handball ist und dass sie da unbedingt hin wollen.)
    Von daher wäre wohl die Kumpeltour die erfolgversprechendere, oder lieber mehr etwas strenger? Ich meine, so ein Kind hat zu seinem Lehrer ja eine andere Beziehung als zu einem Trainer ... Aber wenn ich in den Unterricht komme, bin ich zunächst erst mal eine neue Lehrerin für die Kids ... oder mache ich mir einfach zu viele Sorgen??? ?( ?( ?(


    Mein zweites Hauptziel ist: Ruhe beim Erklären.

    Wie schaffe ich das? In der Klasse wird der Lehrer dabei sein und ich schätze mal, dass ich und meine Co-Trainerin erst mal total spannend sind. Aber wie schaffe ich es im Training am besten, die Kiddies dazu zu bringen, leise zu sein?

    Mein Vorschlag (so würde ich es erst mal machen)
    - laut anfangen, eine Übung anzukündigen und dann langsam leiser werden, bis "normal", wenn noch jemand redet, leiser werden
    ("FÜR DIE NÄCHSTE ÜBUNG nimmt sich jeder einen Ball [SIZE=7]und wirft vom 9er auf die Kästen[/SIZE]...)

    - Zwischenquatscher bekommen zunächst "den bösen Blick", dann Verwarnung "Name, möchtest du Hampelmänner/Mattentreten/o.ä. machen?" dann: "Name zeigt uns allen einmal, wie schön er/sie Hampelmänner/o.ä. machen kann!"

    Frage: Was mache ich, wenn ein Kind sich weigert? Nach dem dritten Mal ermahnen sage ich, "so, Name, das gibt eine Ehrenrunde" und der einfach sagt "Nö." Soll ich ihn so lange auffordern, bis er/sie nachgibt? Habe ich da schon verloren? Soll ich die anderen die Übung unter Aufsich der Co-Trainerin machen lassen und dann persönlich mit ihm sprechen? Auf Augenhöhe: "Hör mal, Name, warum glaubst du, ist es wichtig, dass ihr mir zuhört?..." Oder gleich der Co-trainerin ein Zeichen geben, dass sie mit ihm spricht?

    ODER (aber das fand ich in der Grundschule immer ganz schrecklich, hat aber funktioniert:)

    - Wenn ich etwas sagen möchte, halte ich die Hände auf meinem Kopf und forme ein "Hütchen" oder "Hausdach" (gibt noch die Variante, mit der einen hand auf die Nase tippen, mit der anderen auf den Ellenbogen, ist mir aber zu dynamisch) und alle müssen das nachmachen und dabei leise sein und zuhören. Das könnte u.U. aber lange dauern ...

    -duschen: Ich glaube, da gehts nur über die Eltern. Ich möchte bei einer E-Jugend noch keine Mannschaftskasse einführen (wobei ich den Stinke-Euro wirklich klasse finde :) ) und würde von daher mit den Eltern sprechen und einen Handzettel für sie aufsetzen, in dem ich die Erfindung "Dusche" anpreise und darum bitte, jene den Kindern näher zu bringen :) Natürlich würde ich das auch gleich von Anfang an sagen: "Ich möchte, dass ihr nach dem Training duscht, bringt also bitte Duschzeug mit" und jedem der neu ist ... glaube aber nicht, dass sie hören werden.

    Ermahnen: Ich bin mir ein wenig unsicher, wie ich die Kinder ermahnen soll. Bei meiner wC ist das kein Problem. Sätze wie: "Name, was habe ich vorhin über das Ball-festhalten gesagt?" oder "Name, nun ist aber gut! Albern könnt ihr in der Trinkpause und nach dem Training!" (Dabei habe ich immer einen freundlichen Ton drauf, nie böse oder zu angefressen. Aber die wC ist auch in der lage, Ironie als solche zu erkennen und sie als feundschaftliche Ermahnung aufzufassen. Das klappt auch. Nur eine ist so sehr von den Hormonen gebeutelt, dass ich sie einfach zicken lasse und sie immer wieder betont freundlich/freundschaftlich auffordere, die Übung zu machen, auch mit Sätzen wie "Ja, ich weiß, ich bin die Böse, aber die folgende Übung wird dir helfen, dass ...", kurze Erklärung des Sinns. So funktioniert es meistens auch mit ihr. (Hoffe, dass ich mich grad nicht als miserable Trainerin geoutet habe ;) )

    Geht aber eine so direkte Ansprache auch bei den kleinen (abgesehen von dem ironischen Teil ...)? Oder doch mehr Zuckerbrot á la: "Name, bitte halte den Ball fest." "Name, hör jetzt bitte auf und mach die Übung." Oder gar nicht direkt ermahnen? Auf Albernheiten ein wenig eingeihen, mitlachen und dann mehr lachend als ermahnend: "So komm, jetzt gehts aber weiter!"
    Würde so eine mehr kumpelhafte Beziehung bei meinem Alter funktionieren? Oder würde das für die kleinen lächerlich wirken? Ich will ihnen ja keinen Anlass geben, sich über mich lustig zu machen ...

    So, das war jetzt viel zu dem Thema, hoffe, ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben ... :hi:

    Wenn Sätze, die ich als Beispiel aufgeschrieben habe, irgendwie total ins Klo gegriffen sind, dann nehme ich gerne Verbesserungsvorschläge an! (Aber macht mich bitte nicht fertig ;( )

  • Ich habe den Eindruck, Du machst Dir zu viele Gedanken, denn Du zeigst hier, dass Du Dir bereits die richtigen Gedanken machst und sich einige Probleme gar nicht stellen werden.

    Beim Erklären leiser werden oder zwischendurch ganz zu schweigen ist etwas, wofür ich Jahre gebraucht habe, um das zu begreifen. Vollkommen richtig! Wenn das Gequatsche losgeht: Leiser werden! Wenn das Gequatsche immer noch weiter geht, ganz schweigen. Irgendwann bekommt der Letzte das Gefühl, dass Du nun ein Geheimnis preisgeben wirst und er was verpasst, wenn er weiter quatscht. Zwischendurch darf es dann auch mal laut werden, aber das ist wie bei Wagner. Die wenigsten kommen damit klar, wenn es dauernd laut ist. :D

    Das mit den ersten fünf Minuten habe ich mal so gelernt. Wer gleich ganz unsicher vor der Mannschaft auftritt, hat womöglich für immer verloren. Damit ist nicht gemeint, dass Du die Kennenlernphase als Diktator auftreten musst, sondern sympathisch aber sicher rüberkommen musst. Ein entferntes Beispiel: Spiel meiner E-Jugend in fremder Halle, die beiden Schiedsrichterinnen waren 13 oder 14 Jahre alt. Kleine Mäuschen, mit ihrer Aufgabe hoffnungslos überfordert. Die Körpersprache sagte schon nach drei Minuten, sie würden am liebsten ganz woanders sein. Beide liefen wie Falschgeld über den Platz, die richtige Entscheidung bei entgegengesetzter Meinung war dann immer die, die nicht schnell genug zurückgenommen wurde, weil die andere Schiedsrichterin schneller eingeknickt ist. Hilflosigkeit pur, so dass die Eltern des eigenen Vereins sehr schnell am meckern waren und es die Spielerinnen manchmal geschafft haben, Schierientscheidungen zu überstimmen, indem sie einfach weiter gespielt haben. Meckernde Eltern werden wir immer haben, ein klein wenig so tun als wisse man, was man tut, kann aber nicht schaden.

    Minis? Hmmmm.... eigentlich kann ich nur sagen: Finger weg! Da muss man schon eine Menge Pädagogik drauf haben, um Erst- oder Zweitklässler zu bändigen. Ich habe das mal einige Monate gemacht, mit ausschließlich Mädchen ging das. Wenn aber Jungs dabei sind, würde ich das sicher nicht wiederholen wollen.

    Duschen kann ein ganz heikles Thema sein und wir Trainer sehen da wirklich nur die Spitze des Eisbergs. Meine Einstellung: Ich kann es ohnehin bei Mädchen nicht kontrollieren, also halte ich mich da raus. Irgendwann kommt das von alleine. Und ich ging immer davon aus, wenn es seitens des Trainers unterstützt wird, hat man die volle Rückendeckung der Eltern.... weit gefehlt! Meine Co-Trainerin hat es in der E-Jugend mal vorschreiben wollen. Als der Widerstand der Zwerge ihr auf die Nerven ging, meinte sie: "Sonst könnt ihr euch eine andere Sportart suchen!" Ruckzuck waren zwei Elternteile beim Spartenvorstand. :wall: Ganz sensibles Thema, auch wenn es eigentlich ganz harmlos scheint. Fingerspitzengefühl!

    Dann ist noch die Frage, ob Du Jungs oder Mädchen trainierst. Es gibt geborene Jungstrainer oder Mädchentrainer, nicht alle können beides. Mein Eindruck ist, dass ich bei Jungs von Anfang an viel mehr disziplinieren muss als bei Mädchen, jedenfalls in diesem Altersbereich. Kann aber auch an mir liegen. Und bei uns liegen beispielsweise auch Welten zwischen Punktspiel und Training. Wer mich am Spielfeldrand erlebt, wird sich schon mal die Frage stellen, ob das pädagogisch so richtig ist (Lautstärke, Ton, usw.). Dass im Training eine verletzte Spielerin auch mal geknuddelt wird, sieht man dort eben nicht. Im Spiel will ich beispielsweise die größtmögliche Disziplin in der Manndeckung, im Training darf der Spaß nicht zu kurz kommen.

    Viel Erfolg, die Altersklasse macht richtig viel Spaß! Sei Dir nur darüber im Klaren, dass Du die allerersten Weichen stellst. Versuche immer Jahre im voraus zu denken. Es gibt kein "falsches Bein" vorne beim Wurf / Absprung. Beim Stemmschritt gibt es ein unvorteilhaftes Bein und ein vorteilhaftes Bein. Beim Sprungwurf oder Schlagwurf aus dem Lauf muss es Jahre später auch mal über beide Beine klappen. Beim Gegenstoß muss auch mal die Ballannahme einhändig klappen und es gibt keine einzige Deckungsform, in der es tatsächlich von Vorteil ist, wenn alle gleichzeitig auf das Kommando "ARME HOCH!" reagiern. ;) (Außer beim direkten Freiwurf in der Schlusssekunde.)

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Liwona

    -
    Frage: Was mache ich, wenn ein Kind sich weigert? Nach dem dritten Mal ermahnen sage ich, "so, Name, das gibt eine Ehrenrunde" und der einfach sagt "Nö." Soll ich ihn so lange auffordern, bis er/sie nachgibt? Habe ich da schon verloren? Soll ich die anderen die Übung unter Aufsich der Co-Trainerin machen lassen und dann persönlich mit ihm sprechen? Auf Augenhöhe: "Hör mal, Name, warum glaubst du, ist es wichtig, dass ihr mir zuhört?..." Oder gleich der Co-trainerin ein Zeichen geben, dass sie mit ihm spricht?

    E

    Was im Regelfall ganz gut klappt, und wie Du solche Störer in den Griff kriegn kannst ist, wenn der/diejenige sich weigert, dann läßt Du die Mannchaft die Strafrunde, die Liegstützen machen aber ganz bewußt ohne den Störenfried. Das klappt aber nur, wenn derjenige "nur" seine Grenzen kennenlernen will und diese dann bekommt. Manche sind nicht zu händeln. Da hilft tatsächlich manchmal nur, auf die Bank setzen, nach dem dritten mal, nicht mehr zum Training lassen, bzw. mit den Eltern reden. Hatte ich einmal erlebt, dass ich einen C Jugendlichen nicht mehr zum Training habe kommen lassen. Nach zwei Wochen kam er und war lahmfrom.

    Zitat

    Original von Liwona

    -duschen: Ich glaube, da gehts nur über die Eltern. Ich möchte bei einer E-Jugend noch keine Mannschaftskasse einführen (wobei ich den Stinke-Euro wirklich klasse finde :) ) und würde von daher mit den Eltern sprechen und einen Handzettel für sie aufsetzen, in dem ich die Erfindung "Dusche" anpreise und darum bitte, jene den Kindern näher zu bringen :) Natürlich würde ich das auch gleich von Anfang an sagen: "Ich möchte, dass ihr nach dem Training duscht, bringt also bitte Duschzeug mit" und jedem der neu ist ... glaube aber nicht, dass sie hören werden.

    E

    bin mir nicht ganz sicher warum Du darauf so viel Wert legst. Die sind in dem Alter noch ganz schön unselbstständig. Und machen da nur Sch....unter der Dusche. aufgeplatzte stirn, blaue augen sind vorprogrammiert....tu Dir das nicht an. Die fangen so ab der C-Jugend ganz von alleine an.

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

    Einmal editiert, zuletzt von maleikalika (19. März 2010 um 09:26)

  • Hallo

    Im August stand ich vor den gleichen Fragen wie Du, dann ich musste das Training unserer Minis (Jungs) übernehmen.

    Über Strafen o.ä. würde ich mir vorerst nicht den Kopf zerbrechen, schau zuerstmal wie das ganze läuft, ich denke die Mädchen in diesem Alter sind meistens ganz "brav" vor allem gegenüber "Fremden". Wenn siedann später frecher weden, weisst Du schon wie Du mit Ihnen am Besten umgehen sollst.

    Mach Dir lieber Gedanken darüber wie Du ein vielseitiges Training vorbereiten kannst. In diesem Alter stehen vor allem Grundtechniken (Greiffen (?), Fangen, Passen, Kernwurf) und viele Koordinationsübungen im Vordergrund.
    Sei gut vorbereitet, Erkläre am Anfang des Trainings, was Ihr trainieren werdet.
    Spassfaktor ist wichtig, bau Spiele / Wettkämpfe im Training ein.
    Spielt relativ viel Handball (25-30 % der Zeit), aber bitte aktiv d.h. keine Fleischmauer. Ich nenne unser Verteidigung immer System Cowboy.

    Dieses Buch hat mir dabei sehr viel geholfen :

    http://www.amazon.de/Handball-Handb…n/dp/3894171685

    Zu den Regeln : also wir haben bei uns folgende Regeln eingeführt :

    - Jeder packt seine Trainingssachen selbst (zu Hause und nach dem Training)
    - Jeder füllt die Trinkflasche vor dem Training
    - Jeder lernt selbst die Schuhe zu binden (nicht mehr selbstverständlich heutzutage)
    - Niemand verlässt die Halle ohne erlaubnis
    - Niemand geht in den Materialraum ohne erlaubnis
    - Niemand klettert auf die Sprossenwände / Tribüne

    3 Mal editiert, zuletzt von Suomi (19. März 2010 um 12:03)

  • Hallöchen!

    Ich bin ein Fan von Regeln und versuch dann auch im Training die ein oder andere Regel einfließen zulassen.
    Dabei bringe ich zu beginn jeder Saison pro Woche eine neue Regel mit ein:
    1. Wenn ich pfeife kommen alles zur Mitte, wer nach mir dort ankommt muss 30 Hampelmänner machen (Damit er das nächste mal schnellere Beine hat ;) )
    2. Wenn ich rede werden die Bälle zwischen die Beine geklemmt
    3. Erst wenn alle Geräte ordentlich abgebaut sind, gibt es eine Trinkpause/dürfen die Spieler in die Kabine
    und und und ...

    Sollten einzelne Spieler den Trainingsablauf enorm stören, bekommen sie eine Verwarnung. Danach wandern sie postwendend auf die Bank und dürfen das Training dort verbringen. (Anekdote: Ich hatte einen Spieler der unbedingt den Kasper machen wollte und nichts unkommentiert ließ. Nachdem er dann drei Trainingseinheiten fast nur auf der Bank saß (und ich bei den Eltern angerufen hatte), hatte er sich unglaublich gut im Griff. Mittlerweile reicht ein Böser Blick in seine Richtung und er ist ruhig... [Wenn Erziehung doch immer so einfach wäre *träum*])
    Wenn die ganze Mannschaft aufgewühlt und "lebendig" ist, mache ich Spiele und Übungen die mit viel Laufarbeit verbunden sind (nicht zwingend als Bestrafung, sondern einfach zum Austoben). Danach ist der Bewegungsdrang der Kinder gemindert und wir können uns alle auf die eigentlichen Inhalte konzentrieren.

    Beim Duschen hatte ich zunächst auch an eine Duschpflicht gedacht, habe die dann aber relativ schnell wieder verworfen. In der nächsten Saison werde ich es bei den kleineren (D) mal den ersten Monat lang mit Belohnung versuchen, d.h. wer geduscht hat, kann sich bei mir eine kleine Süßigkeit in der Halle abholen.

    Ich denke, du solltest dir nicht zu viele Gedanken machen. Vieles lernt/merkt man sowieso erst wenn man dann ein paar Wochen (wenn nicht Jahre) im Training ist.

    Das ist Handball!

  • Wenn ich mir so manche obig gepostete "Erziehungsmethode" durchlese bin ich zutiefst geschockt. Sport sollte meiner Meinung nach Kinder helfen sich selbst und ihren Körper besser kennen zu lernen, eigene Grenzen erkennen und gegenfalls erweitern ,soziale Kontakte ermöglichen,Kinder zu selbstwussten und autonom handelnden Menschen zu werden
    und ganz,ganz wichtig SPAß machen!!!

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    Einmal editiert, zuletzt von Outsider81 (19. März 2010 um 18:34)

  • Ich finde in dem Alter sollte man spezifisch auf das Kind einwirken und schauen was am besten wirkt bei den einzelnen. Evtl. ist ein Kasper auch jemand der zu Hause nicht genug Aufmerksamkeit bekommt. Wenn so einer dann immer bestraft wird ist es eher Konrtaproduktiv.

    Zum Duschen bei den Minis. Davon würde ich abraten. Damit würde ich erst aller frühstens in der D-Jugend anfangen, wenn nicht erst in der C-Jugend.
    Bei einer weibl. Mannschaft würde ich mir überlegen es als Pflicht zu machen, den dann musst du als Betreuer auf jedenfall in der Halle bleiben bis der letzte die Halle verlassen hat -> Aufsichtspflicht.

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Wenn ich mir so manche obig gepostete "Erziehungsmethode" durchlese bin ich zutiefst geschockt. Sport sollte meiner Meinung nach Kinder helfen sich selbst und ihren Körper besser kennen zu lernen, eigene Grenzen erkennen und gegenfalls erweitern ,soziale Kontakte ermöglichen,Kinder zu selbstwussten und autonom handelnden Menschen zu werden
    und ganz,ganz wichtig SPAß machen!!!

    ach, und wenn kinder permanent dazwischen quäken so dass keiner was mitbekommt, die übung auch nach mehrmaliger korrektur bewußt falsch macht, dann bis Du der meinung, dass sie ihren Körper gut kennen lernen und ihre eigenen Grenzen erkennen?

    Ach ja, und sie werden dann sehr AUTONOM. das stimmt. Dann sollen sie aber keinen Mannschaftssport machen. Ansonsten, müssen sie sich in einer Gemeinschaft einfügen. Und das funktioniert einfach NUR in dem den Kindern auch GRENZEN GESETZT werden.

    Was ist denn an den Erziehungsmethoden so schlimm????

    Gruß

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Zitat

    Original von maleikalika

    ach, und wenn kinder permanent dazwischen quäken so dass keiner was mitbekommt, die übung auch nach mehrmaliger korrektur bewußt falsch macht, dann bis Du der meinung, dass sie ihren Körper gut kennen lernen und ihre eigenen Grenzen erkennen?

    Ach ja, und sie werden dann sehr AUTONOM. das stimmt. Dann sollen sie aber keinen Mannschaftssport machen. Ansonsten, müssen sie sich in einer Gemeinschaft einfügen. Und das funktioniert einfach NUR in dem den Kindern auch GRENZEN GESETZT werden.

    Was ist denn an den Erziehungsmethoden so schlimm????

    Gruß


    Das sie nur darauf zielen die Kids gehorsam zu machen, ohne sich Gedanken zu machen warum sie so reagieren wie sie reagieren.
    Für jedes Verhalten gibt es schließlich Gründe!

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    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Die Kinder meiner Mannschaften lernen sich und ihren Körper besser kennen, erfahre ihre eigenen körperlichen Grenzen, haben sozialen Kontakt und Spaß. Trotz Regeln ... mache ich was falsch?!
    Vielleicht sind meine Regeln nicht hart genug. Ich glaube ich muss strenger werden!!! :pillepalle:

    Das ist Handball!

    • Offizieller Beitrag

    @ Olli

    Hast Du schon mal eine Sportgruppe trainiert ?

    Es ist besser auf ein Talent in seiner Entwicklung geistiger nicht begleitend einzuwirken - zur Not in dem man es heimschickt - als dass der Rest der lieben Kinder in ihrem Recht auf ordentliches Training etc. von dem behindern lässt. Nicht für alle Fehler des Elternhauses und diverser Erzieher ist der Übungsleiter als Ausbügler zuständig ;)

  • @Lord:
    Einige der Vorposter haben nicht nur von Heim schicken geschrieben, sondern unsinnigen Strafmethoden. Ich bleibe jedoch bei meiner Meinung, dass Sport auch eine pädagogische Funktion erfülllen kann, dazu aber auch Trainer notwendig sind die dazu bereit sind pädagogisch mit den Kids zu arbeiten.
    Viele Probleme bspw. Störungen durch einzelne Spieler benötigen keine Intervention des Trainers, dafür sorgt schon die Gruppe der Mitspieler.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Zitat

    Original von Outsider81
    @Lord:
    Einige der Vorposter haben nicht nur von Heim schicken geschrieben, sondern unsinnigen Strafmethoden. Ich bleibe jedoch bei meiner Meinung, dass Sport auch eine pädagogische Funktion erfülllen kann, dazu aber auch Trainer notwendig sind die dazu bereit sind pädagogisch mit den Kids zu arbeiten.
    Viele Probleme bspw. Störungen durch einzelne Spieler benötigen keine Intervention des Trainers, dafür sorgt schon die Gruppe der Mitspieler.

    schreib mal bitte welche "Strafmethoden" Du als unsinnig erachtest?

    Die Aussage dass ein Trainer "bereit dazu sein muss pädagogisch" zu arbeiten finde ich echt bodenlos. Wer nicht mit dieser Grundvorraussetzung reingeht, wird im Regelfall kein Trainer von Jugendmannschaften.

    dennoch klingt Deine Aussage für mich nach, "lass die jungs und mädel mal machen, dann wird das schon". Ganz ehrlich, ich frage mich wie Du da ein vernünftiges Training machen willst.
    Und es stimmt nicht, dass die Gruppe dass immer alleine lösen kann. Dann gilt nämlich nur das Recht des Stärkeren und des Lautesten. Und du hast ganz recht, es gibt für jedes Verhalten Gründe, aber das ist noch lange kein Grund, sich dann verhalten zu können wie man will, ohne Rücksicht auf Verluste...

    Grüße
    Angelika

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Zitat

    Original von Outsider81
    @Lord:
    Einige der Vorposter haben nicht nur von Heim schicken geschrieben, sondern unsinnigen Strafmethoden. Ich bleibe jedoch bei meiner Meinung, dass Sport auch eine pädagogische Funktion erfülllen kann, dazu aber auch Trainer notwendig sind die dazu bereit sind pädagogisch mit den Kids zu arbeiten.

    Schade, dass du keine einzige Frage konkret beantwortest, sondern ständig nur auf irgend welchen allgemeinen pädagogischen Floskeln rumreitest.

    Zitat


    Viele Probleme bspw. Störungen durch einzelne Spieler benötigen keine Intervention des Trainers, dafür sorgt schon die Gruppe der Mitspieler.

    Es kann allerdings auch sein, dass "die Gruppe der Mitspieler" sich in ihrer Gruppendynamik dem Störenfried anschließt.

    Zitat

    Wenn ich mir so manche obig gepostete "Erziehungsmethode" durchlese bin ich zutiefst geschockt. Sport sollte meiner Meinung nach Kinder helfen sich selbst und ihren Körper besser kennen zu lernen, eigene Grenzen erkennen und gegenfalls erweitern ,soziale Kontakte ermöglichen,Kinder zu selbstwussten und autonom handelnden Menschen zu werden

    Wenn dieses selbstbewusste, autonom handelnde Kind allerdings permanent verhindert, dass die anderen dreizehn Mannschaftsmitglieder das gleiche Erlebnis bekommen, läuft irgend etwas falsch.

    Zitat

    und ganz,ganz wichtig SPAß machen!!!

    Genau, aber ALLEN!

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Unsinninge Strafmethoden die im Thread gepostet wurden sind Strafrunden,Liegestützen,Hampelmänner.
    Generell sind Strafen nicht nur unsinnig sondern auch schädlich.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    Einmal editiert, zuletzt von Outsider81 (22. März 2010 um 22:19)

  • Aber wir bestrafen die Kinder doch nicht ... wir trainieren sie! Und Zusatzaufgaben wie Hampelmänner, Liegestütz (...) sollen nur helfen, den Bewegungsapparat des Kindes auf Vordermann zu bringen.

    Das ist Handball!

  • Ich habe immer gewusst, dass ich nicht nur Trainer, sondern
    auch RICHTER bin. Und zwar einer ohne Gnade.
    Also, alle die keine Ahnung von Kinderhandball haben, machen jetzt
    10 Hampelmänner oder ist das zuviel, OK dann aber 5 Stück. :D


    Man muss Kinder selber mal trainieren (über mehrere Jahre)
    um sich über so was ein Urteil zu erlauben.
    Gestern habe ich wieder bei unseren 99er Mädchen Training gehabt, glaubt es mir,
    unsere 95er,96er, 97er: LIEB,.
    Unsere 99er Mädels sind ein ganz anderer Haufen. So einen Jahrgang hat man schon mal und dann muss man Mittel haben um das so einigermaßen unter Kontrolle zu haben.

    Und eine Gruppe soll das selbst regeln.
    Ich will Anna, Lorena und Esther nicht beim Selbstregeln erleben. :nein:

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Unsinninge Strafmethoden die im Thread gepostet wurden sind Strafrunden,Liegestützen,Hampelmänner.
    Generell sind Strafen nicht nur unsinnig sondern auch schädlich.

    Deine Aussagen sind bar jeder Grundlage. Ganz ehrlich. Bist Du ein Spieler, der genau das in jedem Training zweihundert mal machen muss, weil er sich autonom und selbstbewusst verhält?

    was ist an den genannten Übungen, denn es sind nicht nur Strafmethoden, schädlich.

    Liegestützen stärken die komplette Rumpfmuskulatur sowie die Wurfkraft, Hampelmänner die Koordination und Strafrunden die Ausdauer.

    Gruß

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D