Toter bei Castor-Transport

  • Ein sehr heikles Thema!

    Ich finde schon das alle Leute die sich auf Schienen festketten als Chaoten bezeichnet werden können, ganz egal welchen Beruf sie ausüben. Sie machen sich damit strafbar. Warum sollte ich eine solche Straftat nicht genauso negativ bewerten wie einen Diebstahl oder oder oder.

    Ich finde die Demos gegen die Atommüll-Transporte gut! Ich war selber schon auf einer. Doch ich habe kein Verständnis für Leute die sich an Schienen ketten und damit sich und andere in Gefahr bringen! Und er konnte nicht damit rechnen das die Polizei ihn rettet. Er begeht eine Straftat und nicht jeder Straftäter kann damit rechnen rechzeitig von der Polizei aufgehalten zu werden!

    Wer sowas macht ist selber schuld! Hoffentlich wurde nun einigen dieser Typen klar was sie da eigentlich machen und es wird in Zukunft weniger Personen geben, die sich einer solchen Gefahr aussetzen!

  • Zitat

    Original von saskiaGM
    Ein sehr heikles Thema!

    Ich finde schon das alle Leute die sich auf Schienen festketten als Chaoten bezeichnet werden können, ganz egal welchen Beruf sie ausüben. Sie machen sich damit strafbar. Warum sollte ich eine solche Straftat nicht genauso negativ bewerten wie einen Diebstahl oder oder oder.

    Ich finde die Demos gegen die Atommüll-Transporte gut! Ich war selber schon auf einer. Doch ich habe kein Verständnis für Leute die sich an Schienen ketten und damit sich und andere in Gefahr bringen! Und er konnte nicht damit rechnen das die Polizei ihn rettet. Er begeht eine Straftat und nicht jeder Straftäter kann damit rechnen rechzeitig von der Polizei aufgehalten zu werden!

    Wer sowas macht ist selber schuld! Hoffentlich wurde nun einigen dieser Typen klar was sie da eigentlich machen und es wird in Zukunft weniger Personen geben, die sich einer solchen Gefahr aussetzen!

    Grundsätzlich gebe ich dir Recht, allerdings sehe ich das trotzdem
    ein wenig differenzierter. Es kann nicht sein, dass die Strecke im
    Vorfeld nicht unmittelbar kontrolliert wird. Es hätte auch "Chaoten"
    die Gleise beschädigen oder blockieren könne und wenn dann ein
    Atommülltransport mit 100 km/h entgleist, ist es bestimmt nicht
    witzig. Und mit solchen Aktionen muss man einfach rechnen, wie
    uns die Vergangenheit gezeigt hat.

    Fazit meinerseits, auch ein "Chaot" hätte "gerettet" werden müssen
    bzw. hätte es nicht soweit kommen dürfen, dass dieser überrollt
    wird. Die Strecke im Vorfeld nicht zu kontrollieren ist schlichtweg
    grob fahrlässig.

    Gruß
    Mattes

  • Zitat

    Original von Mattes
    ...
    Fazit meinerseits, auch ein "Chaot" hätte "gerettet" werden müssen
    bzw. hätte es nicht soweit kommen dürfen, dass dieser überrollt
    wird. Die Strecke im Vorfeld nicht zu kontrollieren ist schlichtweg
    grob fahrlässig.

    Mal abgesehen davon, wenn die Strecken so schlecht kontrolliert werden, dann könnte das nächste Mal statt einem Menschen etwas liegen, was den Zug entgleisen lässt.

  • Weshalb legt man sich denn auf die Gleise ? Was ist das für eine Art von Protest ? Jedem kleinen Kind erklärt man, dass es nicht auf den Gleisen spielen soll, weil es sonst vom Zug überfahren werden kann. Wenn jemand das mit 22 noch nicht begriffen hat... Ich lege doch auch nicht die Hand auf die heisse Herdplatte, weil mir das Essen nicht schmeckt.

    Wie gesagt, Protest (der in unseren Breiten eigentlich immer Verbal sein sollte) ist vollkommen legitim, so lange man andere dabei nicht gefährdet. Wenn sich jemand auf Bahngleise legt, gefährdet er damit andere. Nur weil sich diese Verhaltensweise bei gewissen sog. "pazifistischen" Gruppen mittlerweile eingebürgert hat, ist das noch lange nicht O.K. und auch kein übliches Vorgehen, wenn man gegen etwas protestieren will.

    AKW werden nun mal betrieben, die Castortransporte gibt es - toll finde ich das auch nicht - aber so weit ich weiss sind alle Klagen dagegen gescheitert , und damit ist das Thema normalerweise durch.

    Sollen sie Flugblätter verteilen, Petitionen einreichen, zu Volksbegehren aufrufen oder ganz Gorleben mit "AKW? Nee!"-Buttons zukleben. Meinetwegen. Aber weshalb in Gottes Namen muss man diesen Zug, der so oder so an sein Ziel gelangen wird, mit Gewalt aufhalten wollen und dabei andere Leute in Gefahr bringen, die eigentlich nur ihren Job machen ?

    Ich kann für sowas kein Verständnis aufbringen.

    Die Polizei übrigens hat meines Wissens auch wichtigere Aufgaben als irgendwelche Leute irgendwo auf ihren selbst gelegten Ketten zu befreien. Der Normalbürger bekommt für solchen Schabernack eine saftige Anzeige wegen groben Unfugs und Missbrauch von Notrufen. Einsatzrechnung anbei.

    Noch ein Nachtrag

    Der eigentliche Kern der Sache ist die Nutzlosigkeit dieser Aktionen.
    Seit über 20 Jahren wird gegen die Atomkraftnutzung in Deutschland demonstriert. Das Stichwort Wackersdorf fiel ja schon.

    Nun endlich hat die Regierung den Ausstieg aus der Atomkraftnutzung beschlossen. Sehr gut. Aber erstens geht das nun mal nicht von heute auf morgen und irgendwo müssen die bisher benutzten Brennstäbe nun mal gelagert werden. Sie sind nun mal da, wir können sie nicht nach Lybien schicken und sie da in die Wüste schmeissen. Die Castrotransporte sind ein Übel, aber sie sind eben leider notwendig. Dieses nicht einsehen zu wollen, ist nicht engagiert, sondern verbohrt.

    Und wieviele Castortransporte sind nicht an ihr Ziel gelangt, weil Leute die Schienen blockiert haben ? Null.

    Diese Demos sind reiner Selbstzweck, damit diese Leute morgens einen Grund haben, in den Spiegel zu schauen, damit sie sich selbst gegenüber behaupten können, dagegen zu sein und stolz sein können, etwas getan zu haben. Stoppen können sie aber die Transporte nicht. Diese Veranstaltungen sind in etwa so sinnvoll wie Lichterketten gegen den weltweiten Hunger. Davon wird auch niemand satt.

    Wenn jetzt jemand bei so einer Aktion umkommt, ist das natürlich tragisch und traurig, das stelle ich gar nicht in Frage. Aber dieser Jemand ist dadurch kein Opfer, denn er hat sich selbst, freiwillig und in dem Wissen, das auf Schienen ab und an auch Züge fahren in diese Gefahr begeben. Dem Staat und den Ordnungskräften jetzt durch die Blume die Schuld zuzuweisen und der Polizei unterlassene Hilfeleistung vorzuwerfen, finde ich deshalb ein bischen sehr dreist.

  • Wie schwach muss eigentlich diese Demokratie sein, wenn es nicht mehr erlaubt sein soll, Aktionen zu machen, die niemanden gefährden???
    Dieser Castor-Transport wurde doch schon auf dem Weg nach Gorleben
    friedlich gestoppt. Dann fuhr er weiter, nichts war passiert, so hätte
    es weitergehen müssen.. ist aber nicht und das ist der Punkt.
    Warum wurde dieser Mann nicht von den Gleisen geholt. Bevor man ihn
    hier als Chaot beschimpft, sollte man sich darüber im klaren sein, wozu
    einfache Landwirte im Stande sind, wenn es um ihr Land geht.
    Auch die stellten sich schon oft irgendwohin und verbauten den Weg
    mit ihren Traktoren!!! Hey dass muss eine Demokratie aushalten können, aber locker aushalten.
    Was habe denn die Krupp-Stahlarbeiter vor Jahren gemacht, einfach
    Brücken besetzt. Das ist doch in Ordnung!!!!!!!!!!
    Da ging es um Arbeitslosigkeit, alles Chaoten?, ist diese Argumentation
    nicht zu einfach????
    Also Bauern und Arbeiter Chaoten?????
    Das ist in der Tat sehr einfach gestrickt!!!
    Demokratie muss das aushalten können. Punkt!!!!

    Ein Tag ohne Humor
    ist ein verlorener Tag

  • Zitat

    Original von sonnenschein
    Wie schwach muss eigentlich diese Demokratie sein, wenn es nicht mehr erlaubt sein soll, Aktionen zu machen, die niemanden gefährden???

    Hast du ne ungefähr vorstellung was es kostet wenn ein paar "demonstanten" diesen Zug eine stunde aufhalten?
    Ich meine ok, verurteilen muss man sie dafür nicht unbedingt, aber wenn sie jedenfalls einen anteil davon zahlen müssten, fände ich das schon sehr angebracht. schließlich sind es auch meine steuergelder die dafür drauf gehen.
    ---------------------------------

    Was den verstorben Aktivisten angeht kann ich nur sagen:
    Wer sich auf die Schienen legt muss damit rechnen überrollt zu werden, weil ihn eben keiner findet. Das Risiko muss jedem bewusst sein.

  • Zitat

    Original von sonnenschein
    Wie schwach muss eigentlich diese Demokratie sein, wenn es nicht mehr erlaubt sein soll, Aktionen zu machen, die niemanden gefährden???

    Das ist genau der Punkt:

    Diese Aktion gefährdet jede Menge Menschen.

    1. Den mittlerweile Toten selbst

    2. Das Zugbegleitpersonal

    3. Bei Entgleisung des Zuges etliche Anwohner und Atommüll ist nichts, was man so eben wieder wegräumen kann.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von Haase

    Hast du ne ungefähr vorstellung was es kostet wenn ein paar "demonstanten" diesen Zug eine stunde aufhalten?
    .....

    Und weil es Geld kosten könnte, muss man also in Kauf nehmen, dass bei einem in der Nachbarschaft Atommüll vergraben wird?
    Ist es schon so weit? Armes Deutschland.

  • Vielleicht könnten die Castor-Transport-Gegner mal eine sinnvolle Lösung für das Problem präsentieren, als nur eine "Ich bin gegen Alles"- Mentalität an den Tat zu legen.

    Wie Hereticus schon schrieb

    Zitat

    Original von Hereticus:

    Der eigentliche Kern der Sache ist die Nutzlosigkeit dieser Aktionen.
    Seit über 20 Jahren wird gegen die Atomkraftnutzung in Deutschland demonstriert. Das Stichwort Wackersdorf fiel ja schon.

    Nun endlich hat die Regierung den Ausstieg aus der Atomkraftnutzung beschlossen. Sehr gut. Aber erstens geht das nun mal nicht von heute auf morgen und irgendwo müssen die bisher benutzten Brennstäbe nun mal gelagert werden. Sie sind nun mal da, wir können sie nicht nach Lybien schicken und sie da in die Wüste schmeissen. Die Castrotransporte sind ein Übel, aber sie sind eben leider notwendig. Dieses nicht einsehen zu wollen, ist nicht engagiert, sondern verbohrt.

    Was ist die Alternative? Die Brennstäbe direkt am Ort der Atomkraftwerke zu verbuddeln?

    Für sinnvolle Vorschläge wäre ich und wohl auch die Bundesregierung sehr dankbar.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Also wirklich ein sehr heikles Thema.
    Auf der einen Seite kann ich die Leute auch nur schwer verstehen, die sich auf die Schienen ketten, auch wenn ich selber nicht sonderlich viel von Atomtransporten halte. Aber das man deswegen damit rechnen muss überollt zu werden ist sicherlich Schwachsinn. Wie schon erwähnt hatte der Zug 100km/h drauf und hatte keine Luftsicherung durch einen Helikopter, da dieser grade am Tanken war!! Also das find ich dann von den Betreibern des Zuges eher unverantwortlich.
    Aber eine sinnvolle Lösung sind diese Proteste mit dem Anketten bestimmt nicht- am Ende kommt ja jeder Zug doch an- auch wenn ich glaube es geht den Demonstranten darum wenigstens ein zeichen zu setzen.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von meteokoebes
    Vielleicht könnten die Castor-Transport-Gegner mal eine sinnvolle Lösung für das Problem präsentieren, als nur eine "Ich bin gegen Alles"- Mentalität an den Tat zu legen.

    es ist allen Menschen, auch den Demonstranten vor Ort, klar, dass es Atommüll gibt und dass er auch zwischen- und endgelagert werden muss.
    Es geht nur wesentlich darum, wie man mit dem Problkem Atommüll umgeht ...


    Irgendwer hat mal gesagt, dass Salzstöcke gut geeignet sind für Atommüll, also hat man mehr oder minder auf die Prüfung an Alternativen verzichtet (ich kann das wissenscahftlich nicht beurteilen, wie das ist).

    Irgendwer hat dann mal gesagt ... naja, in Gorleben gibt es einen Salzstock, der könnte geeignet sein, außerdem ist es eine strukturschwache Region, die ein bißchen (Atom-) Insustrie vertragen könnte, und außerdem liegt es dicht an der Grenze zur DDR (zum Klassenfeind - bitte beachten, die Entscheidung für Gorleben ist schon älter), also machen wir doch einfach Gorleben zum Endlager. Die dortige Bevölkerung hat keiner gefragt ....

    Dann kam eine rot/grüne Landesregierung in Niedersachsen, die versprach, sich gegen die Nutzung von Gorleben als Endlager einzusetzen ... das tat sie auch mit dem Wissen, dass sie gegen Kohls Bundesregierung mit Töpfer und Merkel als Umweltminister ohnehin keine Chacne hatte.

    Dann kam eine rot/grüne Bundesregierung - die versprach, tatsächlich etwas gegen Gorleben zu tun. Sie verhängte auch erstmal ein Moratorium zum Erforschungsstopp von Gorleben - seitdem passiert nichts wesentliches.
    Nur by the way ... dieses Test-Moratorium ist der größte Schwachsinn, den es gibt. Ich war unten in dem Salzstock, da ist nichts, was derzeit einen Protest lohnen würde. Aber es hat viel Geld gekostet, das Bergwerk auszuheben und es kostet Geld, es offen zu halten. Dann sollte man wenigstens die Forschungsarbeiten durchführen und testen, OB sich das Salz als Endlager eignen würde
    Eine versprochene Alternativenprüfung oder eine weitere Diskussion findet derzeit nicht statt.

    Das einzige, was statt findet, ist eine fortlaufende Einlagerung von Castoren in das Zwischenlager, welches übrigens aus sicherheitstechnischer Sicht ein Witz ist. Ich stand etwa 10 Meter entfernt von den Zäunen, ohne dass sich jemand für mich interessierte, die "Lagerghallen" sind Wellblech-Konstruktionen, die Castoren stehen darin. Wer das Ding attakieren will, wird keinen nennenswerten Widerstand erwarten müssen.

    Meiner Ansicht nach fühlen sich die Wendländer (nicht zu unrecht) verschaujkelt und alleine gelassen und haben den eindruck, dass auf "kaltem Weg" durch Einlagerung der Castoren in das Zwischenlager Fakten geschaffen werden sollen. Dieser Eindruck dürfte auch nicht täuschen, denn eine konservative Bundesregierung dürfte ziemlich schnell das Bergwerk weiter erforschen lassen, zu dem Schluß kommen, dass das Salz geeignet ist (was ich nicht mal abstreiten will, ich weiß es einfach nicht) - und dann die Castoren die 200m zwischen Zwischenlager und Bergwerk rollen lassen und unter die Erde damit.

    Dagegen und gegen den Eindruck des Vergessens wehren sich die Wendländer, die Bäuerliche Notgemeinschaft und die lokalen x-tausend-mal-quer-Gruppen.
    Dazu kommt natürlich die Ablehnung der Atomkraft, die durch diese Demos jedesmal wieder zum Ausdruck gebracht wird.

    Das diese Demos auch von "Chaoten" und Krawallmachern genutzt werden, um mal weider auf die Pauke zu hauen, stimmt allerdings auch.

  • Ich fühle mich bei dieser Diskussion ganz stark an die "Atomkraft - nein Danke"-Diskussion der 70-er Jahre erinnert. Da standen 11 - 14 - jährige vor den AKW´s und beschimpften, bespuckten und traten die Polizei.

    Bitte, sachlich bleiben:

    Natürlich kann (und soll man!) geteilter Meinung über Sinn und Zweck solcher Transporte (und auch kontroverser) Meinung sein.

    Wenn man sich aber gegen bestehendes Recht stellt, muss man sich im klaren sein, mit den Konsequenzen umzugehen. Wenn man also Bungeespringer ist, muss man damit rechnen, dass das Seil reissen könnte (ich wähle hier bewusst den Konjunktiv). Wenn man sich einem sportlichen Wettkampf stellt, muss man damit rechnen, dass man ihn verliert. Wenn ich eine Bank überfalle (zugegeben ist dieses Beispiel wirklich saublöd), muss ich damit rechnen, in´s Gefängnis zu kommen.

    Also:

    Wenn ich mich an Bahngleise (hinter einer Kurve, wo ich weiß, dass der Zug bestimmt kommt!) ankette, rechne ich natürlich damit, dass der Zug rechtzeitig anhält(???)

    Ich bin absolut kein Ja-Sager, aber Protest sollte so ausgeführt werden, dass alle Beteiligten damit sinnvoll umgehen können, bei aller Emotion.

  • Wenn man sich auf den Gleisen ankettet, ist es nicht unrealistisch, dass einen ein Zug erfasst. Ich habe zu dem Thema keine Detailinfos, gehe aber davon aus, dass die Polizei bei einem Castortransport damit rechnen muss, dass das sich jemand ankettet und daher vorkehrungen treffen muss, dass nix passiert. Natürlich kann man die Gleise niemals lückenlos überwachen. Allerdings kann es nicht sein, dass es nur einen Hubschrauber gibt, der während des Nachtankens nicht vertreten wird. So haben die Demonstranten jetzt jedenfalls einen Märtyrer...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (9. November 2004 um 20:37)

  • Meine Meinung zum Thema habe ich ja oben schon geschrieben.

    In einem Artikel bei spiegel.de steht, dass der Chaot, bzw. die Gruppe wohl keine (sonst wohl übliche) Absicherung gemacht hat. Normalerweise laufen wohl einige Demonstranten dem Zug entgegen und warnen den Zug.

    Gruß Jan

  • Zitat

    Original von sonnenschein
    Warum wurde dieser Mann nicht von den Gleisen geholt.


    Warum hat er sich erst draufgelegt ? Dann muss man ihn nicht erst runterholen, und er wäre heute noch am leben.

    Zitat

    Original von sonnenschein
    Hey dass muss eine Demokratie aushalten können, aber locker aushalten.
    Was habe denn die Krupp-Stahlarbeiter vor Jahren gemacht, einfach
    Brücken besetzt. Das ist doch in Ordnung!!!!!!!!!!
    Da ging es um Arbeitslosigkeit, alles Chaoten?, ist diese Argumentation
    nicht zu einfach????


    Der Vergleicht hink ein wenig, ich möchte nur mal anmerken, dass es in (meiner Heimatstadt) Duisburg mehr Brücken als in Venedig gibt. Selbst nach Rheinhausen gibt es andere Verbindungen als diese Brücke. Außerdem war hier die persönliche Existenz von tausenden Familien bedroht, das sehe ich im Elsass nicht.

    Zitat

    Original von sonnenschein
    Demokratie muss das aushalten können. Punkt!!!!


    Was das alles mit der Beständigkeit der Demokratie zu tun hat ist mir schleierhaft. Die Anzahl der Ausrufezeichen, die du verwendest, gibt mir übrigens auch zu denken (schlag nach bei "Pratchett, Terry").

    Wir kommen ein bischen vom Boden der Diskussion weg. Es geht darum, ob andere die Schuld am Ableben dieses Menschen tragen, wie es manche implizieren oder ob er nicht eher Täter als Opfer ist, weil er unnötigerweise andere in Gefahr bringt. Und das hat er zweifellos getan. Jetzt darauf rumzuhacken, dass der Heli nicht am Platz war, ist im Übrigen auch sehr obskur. Die Aufgabe der Polizei KANN nicht sein, darauf zu achten, dass sich auch niemand gerade aufführt wie ein pubertärer Selbstmordkandidat. Die Aufgabe der Polizei besteht darin, den Zug vor den Demonstranten zu schützen, nicht die Demonstranten vor dem Zug.

    Wir dürfen nicht vergessen, dass der Zug das Recht hat, auf den Schienen zu sein, die Menschen jedoch nicht : Wir sind dann wieder beim Rechtsweg, auf den ich schon verwiesen hatte. nacht alle.

  • Glaube du hast mich da missverstanden Meteokobes. Tue diesen von von dir zitierten Satz bitte im Zusammenhang mit den Sätzen dahinter und so wird ein Schuh daraus. Dieser Castor-Transport wurde doch schon vorher friedlich gestoppt und nichts ist passiert. Das meine ich damit, dass eine Demokratie sowas aushalten muss ohne dass irgendetwas passiert. Du hast Recht es ist etwas passiert und das wendet sich eindeutig gegen die Demokratie.
    Bin gepannt auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Frankreich.

    Ein Tag ohne Humor
    ist ein verlorener Tag

  • Momentan denke ich auch es ist alles gesagt, im übrigen dass mit den Ausrufezeichen ist eine kleine Liebe von mir, also etwas persönliches. So wie andere kleine Lieben haben!!!!!
    Das ist Handball!!!!!

    Ein Tag ohne Humor
    ist ein verlorener Tag

  • ich frag mich immer nur, was mit dem zug passieren soll, wenn er wirklich gestoppt wird. vielleicht sollte man den mal einen monat auf offener strecke stehen lassen. wäre interessant zu erfahren wie dann die diskussion verläuft. zurückbringen oder doch einlagern?

  • Zitat

    Original von Phunky

    Und weil es Geld kosten könnte, muss man also in Kauf nehmen, dass bei einem in der Nachbarschaft Atommüll vergraben wird?
    Ist es schon so weit? Armes Deutschland.

    Nicht weil es geld kosten könnte, sondern weil es geld kostet und zwar nicht zu knapp. Ausserdem muss man es sich ja nicht gefallen lassen - aber das man deshalb den zug aufhalten darf (ohne das es irgendeinen sinnvollen effekt hat) steht glaub ich nirgendwo geschrieben.
    --> wenn du gegen den Lärm auf der Hauptverkehrstraße um die Ecke bist, darfst du dich wohl auch nicht einfach auf die Straße setzten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Haase
    Nicht weil es geld kosten könnte, sondern weil es geld kostet und zwar nicht zu knapp. Ausserdem muss man es sich ja nicht gefallen lassen - aber das man deshalb den zug aufhalten darf (ohne das es irgendeinen sinnvollen effekt hat) steht glaub ich nirgendwo geschrieben.


    Du hast mit deinen Einwänden schon nicht ganz unrecht. Und auch wenn ich selber Atomkraftgegner bin und auch Gegner von überflüssigen Transporten und der Wiederaufbereitung - so lehne ich dennoch die Blockaden ab - eben weil sie nichts bringen und weil sie ne Menge steuergelder kosten, die man besser woanders nutzen könnte.

    Nur wie ich oben schon schrieb: In den betroffenen Gegendenm, insbesondere im Wendland, fühlen sich viele von allen Seiten betrogen und verarscht - und so ein bißchen kann ich deren Gefühl auch nachvollziehen.

    Zum Thema Steuergelder übrigens: Ich bin längst dafür, dass die Chaoten, die Gleise beschädigen, Oberleitungen mit Hakenkrallen sabotieren usw usf an den Kosten nicht nur der Sachbeschädigungen, sondern auch der Polizeieinsätze beteiligt werden sollen. Nichts gegen friedliche Demonstranten, die ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen, auch friedliche Sitzblockaden (beim letzten Transport sind die meisten Sitzblockierer auf den letzten Strecken entweder auf Aufforderung der Polizei weggegangen oder haben sich ohne Gegenwehr wegtragen lassen, die Bauern haben die Schlüssel der Traktoren freiwillig herausgegeben) kann ich noch nachvollziehen - aber wer mit Krawall und Chaos arbeitet, darf auch an den Kosten beteiligt werden.
    Allerdings darf dann auch die Atomindustrie an den Kosten beteiligt werden ...


    Zitat

    Original von Haase
    --> wenn du gegen den Lärm auf der Hauptverkehrstraße um die Ecke bist, darfst du dich wohl auch nicht einfach auf die Straße setzten.


    Naja, der Vergleich hinkt vielleicht ein bißchen, aber WENN sich dennoch jemand aus diesem Grund auf die Straße stellt, hast Du als Autofahrer dennoch nicht das Recht, ihn deswegen umzufahren (ja, ich weiß selber, dass das etwas hinkt im Vergleich zu dem, was in Frankreich passiert ist).