• Das könnte zwar nicht umbedingt fahrenheit 9/11 heißen aber trotzdem würde der film bestimmt wieder erstaunliches zutage fördern

  • *Themawiederhochhol*

    Die Präsidentschaftswahlen in den USA stehen kurz bevor.
    Wird sich jemand die Wahl "live" anschauen? Was denkt ihr, wer wird neuer Präsident?

    Ich vertraue den Umfragen lieber nicht, hoffe aber dennoch, dass sie Recht behalten werden.

  • Ich sehs schon vor mir... auf dem obligatorischen Fragebogen, den jeder Einreisende in die USA ausfüllen muss, bevor er durch die Zollkontrollen geht, taucht statt der Frage "Do you intend to murder the President?" die Frage auf: "Do you intend to masturbate to the Vice-President?" :lol: :D

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von Betti
    *Themawiederhochhol*

    Die Präsidentschaftswahlen in den USA stehen kurz bevor.
    Wird sich jemand die Wahl "live" anschauen?

    Würde ich gerne, aber das lässt sich schlecht mit dem Weckerklingeln ein paar Stunden später vereinbaren ;)


    Zitat

    Original von Betti
    Was denkt ihr, wer wird neuer Präsident?

    [Blockierte Grafik: http://mobasoft.com/wordpress/wp-content/uploads/barack-obama-official-small.jpg]

    2 Mal editiert, zuletzt von Jenny (4. November 2008 um 21:02)

  • Es ändert sich ja auch nichts, wenn man es "erst" um sechs oder sieben erfährt. Hoffe auch auf Obama, bin aber noch skeptisch, ob er einen wirklichen Wechsel schafft.

  • sehr viele Staaten, die sonst Republikanisch waren sind offen. Bisher sieht es gut für Obama aus. Aber man weiß ja, dass es sich noch ändern kann...notfalls mit ein paar scheinen...

    Stand 2:10

    ARD: Obama: 102 McCain: 34 (Quelle: eigene)
    ZDF: 103 - 34 (eigene)
    RTL: 78 - 34 (CNN)
    Sat1: 77 - 34 (CNN)

    Stand 2:35

    sehr viele Staaten, die klar für die Republikaner waren scheinen offen zu sein. Jetzt haben auch RTL und Sat1 die Zahlen der öffentlich rechtlichen...

    Stand 3 Uhr
    Texas und Arizona sind noch offen, was als Sensation gelten sollte, auch wenn sie wohl an McCain gehen sollten.

    Ich spar mir die Auflistung der einzelnen Staaten. Bisher

    ZDF: Obama: 175 McCain 70


    3:35
    Obama 195: 76

    4:00 Uhr

    Obama 207:95

    Es fehlen noch die großen Staaten an der Westküste, sowie die endgültigen Ergebnisse unter anderem aus Florida und Texas. Es zeichnet sich langsam deutlich ab, wer 44. Präsident der USA werden sollte.

    In Ohio sind grade mal 16% der Stimmen ausgezählt, wird aber schon an Obama gegeben. Florida 54% und weiter offen...

    Viele Grüße
    :hi:

    8 Mal editiert, zuletzt von Snuffmaster (5. November 2008 um 04:03)

  • Zitat

    Obama schreibt Geschichte

    Die US-Präsidentschaftswahl 2008 ist entschieden. Laut Hochrechnungen hat sich der demokratische Kandidat Barack Obama 338 Wahlmännerstimmen gesichert - und damit die notwendige 270er-Marke überschritten. Sein republikanischer Konkurrent John McCain kommt derzeit auf 157 Wahlmännerstimmen. Mehrere Bundesstaaten werden noch ausgezählt.

    McCain gratulierte seinem Konkurrenten kurz nachdem das Ergebnis feststand: "Das amerikanische Volk hat gesprochen." Er habe Obama telefonisch gratuliert. "Das Versagen liegt auf meiner Seite", sagte McCain. Auch Amtsinhaber George W. Bush gratulierte Obama.

    Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/uswahlnacht110.html

  • Göttlich war das Schauspiel bei der Wahlparty von McCain. Den Anwesenden wurden lange Zeit die Gewinne von Obama vorenthalten, sodass sie lange Zeit McCain in Führung liegen sahen (Stand bei ca. 170:70) :nein:

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Zitat

    Original von Lothar Frohwein
    Hoffentlich hat es sich gelohnt, für den Obama die Nacht durchzumachen.


    Sehr hohe Erwartungen, die an Obama national wie auch international gestellt werden.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Dann können wir ja jetzt gespannt sein, was wirklich hinter "Yes, we can" steckt.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Zitat

    Original von Snuffmaster


    Sehr hohe Erwartungen, die an Obama national wie auch international gestellt werden.


    Es wird doch jetzt alles toll. Obama macht die Umwelt wieder heil. Obama macht, dass bin Laden sich freiwillig stellt und am Wiederaufbau Afghanistans mitwirkt. Obama macht, dass die Wall Street jetzt um 1.000 Punkte nach oben schnellt, ach was sag ich, um 5.000 Punkte!

    Ich habe mir die Rede in Berlin angesehen, fast komplett, und was ich dort gehört habe, war ein Wahlkämpfer, der versucht hat, seine Popularität zu vergrößern, indem er weder die US-Amerikaner noch die Europäer vor den Kopf gestoßen hat. Es war vieles so formuliert, dass man viel interpretieren konnte (insofern schon "staatsmännisch"). Ich bin gespannt, ob er vor allem in Washington mit der allmächtigen Lobby klarkommt. Immerhin kann er sich in den beiden Häusern auf demokratische Mehrheiten stützen. Was ihm jedoch auch nur dann helfen wird, wenn er nicht zu viele alte Seilschaften gefährdet. Das ist der Kampf, den Obama gewinnen muss, um seine Ziele erreichen zu können. Und er muss versuchen, die Gräben, die der Wahlkampf von McCain und Palin gerissen hat, wieder zu schließen. Diese Hypothek ist auch nicht zu verachten. Was es da an Interviews gegeben hat von Anhängern der Republikaner, das war schon frappierend.

    International wird es so aussehen, dass die USA momentan viel zu viele Verpflichtungen hat, um sich beispielsweise sofort komplett aus dem Irak zurückzuziehen. Der Erwartungshorizont gerade bei den Europäern ist denke ich der Realität weit voraus. Mal schauen, wie lange seine Beliebtheit hier anhält, wenn er die ersten unpopulären Entscheidungen fällt.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Positiv betrachtet könnte er ein amerikanischer Sarkozy werden (den hat man ja zunächst kritisch gesehen, aber er macht gute Arbeit). Das horrende Wahlkampfbudget Obamas spricht dafür, dass er eine gewisse Lobby hinter sich hat. Fragt sich nur, welche und mit welchen Zielen.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Zitat

    Original von Brummsel
    International wird es so aussehen, dass die USA momentan viel zu viele Verpflichtungen hat, um sich beispielsweise sofort komplett aus dem Irak zurückzuziehen. Der Erwartungshorizont gerade bei den Europäern ist denke ich der Realität weit voraus. Mal schauen, wie lange seine Beliebtheit hier anhält, wenn er die ersten unpopulären Entscheidungen fällt.


    Obamas innenpolitische Bestrebungen finde ich lobenswert, aber bei seiner außenpolitische Haltung habe ich Bedenken.

    In Deutschland wird immer nur bejubelt, dass er einen möglichst schnellen Rückzug aus dem Irak anstreben will. Dies ist durchaus erstrebenswert, aber leider nur die halbe Wahrheit. Im ersten TV-Duell mit McCain hat er nämlich klar zum Ausdruck gebracht, warum er Truppen aus dem Irak abziehen will. Der Grund ist, dass für ihn die Priorität auf der Terrorbekämpfung in Afghanistan liegt. Er hat gesagt, dass die Truppenstärke der US-Armee nicht ausreiche um im Irak und in Afghanistan gleichzeitig zu agieren und dass er sich zunächst auf Afghanistan als Quelle von Al-Qaida konzentrieren wolle. Und als dann auch noch sagte, dass er am liebsten die Offensive in Afghanistan auch direkt auf die Al-Qaida-Rückzugsgebiete im Norden Pakistans ausdehnen wolle, bekam ich doch so meine Zweifel. Man bedenke, dass Pakistan eine innenpolitisch instabile Atommacht ist und dass besonders im Norden aufgrund des immer schwelenden Konfliktes mit Indien um die Region Kaschmir die Lage brisant ist.

  • Zitat

    Original von Felix0711
    Positiv betrachtet könnte er ein amerikanischer Sarkozy werden (den hat man ja zunächst kritisch gesehen, aber er macht gute Arbeit). Das horrende Wahlkampfbudget Obamas spricht dafür, dass er eine gewisse Lobby hinter sich hat. Fragt sich nur, welche und mit welchen Zielen.

    Dahinter steckt weniger eine große Lobby als eine riesige Anzahl von Kleinspendern, die über Internet, Handy etc., also die neuen Medien geworben wurde.

    Ich hatte gestern das große Glück, einem Vortrag von Alexander Niemetz beiwohnen zu können, der nicht nur ein großartiger Journalist, sondern natürlich auch ein Kenner der amerikanischen Verhältnisse ist.

    Richtig ist der Ansatz, wie in Arcosh skizziert hat. Niemetz hat allerdings prophezeit, daß der schnelle Abzug aus dem Irak nicht kommen wird, nicht kommen kann und das das erste gebrochene Wahlversprechen von Obama sein wird. Das ist einfach noch das Erbe von Bush bzw. Rumsfeld, der glaubte, mit einer kleinen Armee den Irak "befrieden" zu können. Was auch immer das heißt. Jedenfalls herrscht erst jetzt mehr Ruhe, nachdem die Truppen aufgestockt wurden, aber die irakische Armee ist noch nicht in der Lage, die Situation alleine zu meistern. Das ist eine rein pragmatische Sichtweise. Natürlich ist Rumsfeld daran Schuld, daß so vieles so schief gelaufen ist.

    Was Afghanistan betrifft: Da Obama den Isolationismus von Bush überwinden will und muß, wird er auch seine Verbündeten mehr einbinden. Sowohl strategisch als auch operational. Das kann nur mehr Soldaten für Deutschland bedeuten, davor darf man hier nicht die Augen verschließen. Auch hier kann nur eine größere Masse für Ruhe und Stabilität sorgen, so viel Stirnrunzeln das auch für uns bedeutet.

    Ganz am Rande soll dabei auch einmal erwähnt werden, daß ein deutscher Sonderweg wie ihn am Horn von Afrika die Marine fährt, nicht mehr zeitgemäß ist.

    Niemetz sprach von einer "Obamania", die hier in Deutschland herrscht. Ich denke, die Erwartungen, die an ihn von hier gestellt werden, sind ein wenig blauäugig und aus dem tiefen Riß begründet, den Bush und seine Falken hier hinterlassen haben, gerade im Verhältnis zu Europa. Ob es für Europa alles so blendend wird, muß man sehen. Ein schwaches Amerika konnte uns allen auch nicht recht sein, bei aller Häme für Bush. Ein starkes Amerika, das seine Partner wieder einbezieht, wird auch wieder mehr verlangen. Das muß man einfach wissen.

    Was für uns in Deutschland sehr schön wäre, wäre eine Aufbruchstimmung, wie Obama sie erzeugt hat. Dort entstehen aus wirtschaftlichen Schieflagen und außenpolitischem Dilemma keine rückwärtsgewandten Linksparteien, sondern Leute, die wirklich von unten kommen, die politisch bislang Uninteressierte ansprechen, die die Jugend mitnehmen, die den politischen Gegner nicht ausgrenzen, die "für alle" da sein wollen. Das ist natürlich utopisch, aber man soll sich auch mal vor Augen führen, wer in Deutschland politische Macht besitzt.

    Das sind verkrustete Strukuren. Parteien, die eher nach Seniorenkaffeefahrten aussehen, bei denen man sich hochschleimen muß und die Querdenkern doch keine richtige Chance geben und die nichts verändern können, weil ihnen die Zugkräfte fehlen.

    "No we can not". Leider

  • die erwartungen, die obama zu tragen hat, wird er mit sicherheit nicht erfüllen können. na und? so ist wahlkampf, in den usa und hier.

    was er aber mit sicherheit bringen wird: einen wandel der politischen kultur oder, besser gesagt, eine rückkehr zur demokratischen kultur. denn genau da hat bush meiner meinung nach am meisten kaputtgemacht. bzw: cheney/rove usw.

    und: ein schwarzer präsident. manchmal sind symbole eben doch wichtig.

    Gottfried:

    Zitat

    Parteien, die eher nach Seniorenkaffeefahrten aussehen?

    da fällt mir im moment nur die hessen-spd ein...


    übrigens: mccain hat sich als sehr fairer verlierer präsentiert. seine rede zeigte wieder den früheren mccain, bevor er sich für die kampagne verbiegen mußte. meinen respekt, aber die einbindung von mark wallace, steve schmidt und palin hätte er halt lieber sein lassen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Linksaussen (5. November 2008 um 16:03)