Bevor ich so weit fahren würde, würd ich erstma ein Jahr ALG beziehen und dann würd ich hoffen das ich in der umgebung nen job bekomme oder sonst ana tanke oda so arbeiten
Tja, und so will es nun das Arbeitsamt!
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ZitatOriginal von TBV Phil
Bevor ich so weit fahren würde, würd ich erstma ein Jahr ALG beziehen und dann würd ich hoffen das ich in der umgebung nen job bekomme oder sonst ana tanke oda so arbeitenIch kenne jetzt deine persönliche Lebenssituation nicht genau, aber drastisch ausgedrückt:
Das ist Sozialschmarotzertum und die von Gerhard Schröder angemahnte Mitnahme-Mentalität.
Lieber mich vom Staat versorgen lassen als ein bißchen Eigeninitiative zeigen und sich selbst aktiv - auch weiter weg - um einen neuen Arbeitsplatz bemühen.
Heute ist Flexibilität bei der Arbeitssuche erforderlich, und wenn nicht gewichtige Gründe (Familie/ Kinder) dagegen stehen, dann sehe ich auch nicht, warum das nicht zumutbar sein soll. Freunde/ Vereine/ Bekanntenkreis kann man überall wieder aufbauen ... -
Ich würde mein ganzes Leben aber dafür nicht aufgeben, weil das tut man ja im Prinzip dadurch.
Meine Lebenssituation
bin Zivi durch und durch 
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Zitat
Original von Teddy
Ich kenne jetzt deine persönliche Lebenssituation nicht genau, aber drastisch ausgedrückt:
Das ist Sozialschmarotzertum und die von Gerhard Schröder angemahnte Mitnahme-Mentalität.
.... ...Halllo Jörg, das finde ich in der Tat etwas arg drastisch. Wenn ich einen rechtlichen Anspruch habe, ab 2005 auf ein Jahr ALG 1, und ich mich in der Zeit bemühe in meiner Umgebung einen Job zu finden, hätte ich doch gern gewusst, was das mit Schmarotzertum zu tun hat.
So leicht wie du es schilderst, fängt sich ein neues Leben auch nicht an, und Arbeitgeber stellen heutzutage doch fast nur befristet ein. Und wenn dann nach zwei Jahren wieder Schluß ist, wieder umziehen, wieder von vorne anfangen, oder wie soll das gehen?Also man sollte doch wohl jedem Menschen etwas Zeit gewähren einen neuen Job zu bekommen, bevor man von ihm verlangt seine Zelte abzubrechen. Das Nomadentum haben wir Gott sei Dank überwunden.
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Zitat
Original von Phunky
Halllo Jörg, das finde ich in der Tat etwas arg drastisch. Wenn ich einen rechtlichen Anspruch habe, ab 2005 auf ein Jahr ALG 1, und ich mich in der Zeit bemühe in meiner Umgebung einen Job zu finden, hätte ich doch gern gewusst, was das mit Schmarotzertum zu tun hat.
Da ist der Unterschied: Jörg bezog sich auf die Aussage "...erstma ein Jahr ALG beziehen und dann..." und du schriebst dazu "...ein Jahr ALG 1, und ich mich in der Zeit...".
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Zitat
Original von Micha
....
Da ist der Unterschied: Jörg bezog sich auf die Aussage "...erstma ein Jahr ALG beziehen und dann..." und du schriebst dazu "...ein Jahr ALG 1, und ich mich in der Zeit...".Upps, das habe ich in der Tat anders gelesen... Nein, das finde ich auch nicht okay.
Sorry Jörg ;). -
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ZitatOriginal von Phunky
Wenn ich einen rechtlichen Anspruch habe, ab 2005 auf ein Jahr ALG 1, und ich mich in der Zeit bemühe in meiner Umgebung einen Job zu finden, hätte ich doch gern gewusst, was das mit Schmarotzertum zu tun hat.Wenn ich arbeitslos bin und nach 4/5 Monaten feststelle, dass alle Bewerbungen in meiner Gegend nicht sonderlich erfolgversprechend sind, dann frage ich mich, warum ich dann nicht bereits innerhalb der 12 Monate anfangen soll, bundesweit einen Job zu suchen.
Oder wenn ich, noch extremer, mich erstmal für das Jahr ALG faul auf den Hintern setze und sage "ich kassiere erstmal" - und danach schaue ich mal weiter - dann ist das für mich Sozialschmarotzertum.
Mit der Begründung "bevor ich soweit fahr" aus Bequemlichkeit auf überregionale Bewerbungen zu verzichten, ist meines Erachtens nicht okay.
Noch mal zur Verdeutlichung: Den Anspruch auf ALG wahrzunehmen und während der Zeit erst regional, danach überregional nach neuen Jobs zu suchen - das ist vollkommen okay.
e/ Kein Problem, Phunky ... ich hatte auch bewusst etwas provozierend geschrieben.
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Das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun aber würde mein ganzes Leben hier nicht für einen Job aufgeben! Weil man irgendwas immer findet in seiner umgebung auf wenns nicht in seinem beruf ist
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Zitat
Original von TBV Phil
Das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun aber würde mein ganzes Leben hier nicht für einen Job aufgeben! Weil man irgendwas immer findet in seiner umgebung auf wenns nicht in seinem beruf istNaja, dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Wenn du deine Ansprüche an einen Job deinem Wohnort unterordnest, wird sicher auch Jörg nicht schimpfen ;).
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von Phunky
Naja, dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Wenn du deine Ansprüche an einen Job deinem Wohnort unterordnest, wird sicher auch Jörg nicht schimpfen ;).Nö, das würde ich zwasr so nie tun, wäre mir aber egal
Ich rege mich aber auf, wenn jemand sagt, ich bleibe lieber arbeitslos und kassiere Stütze vom Staat als das ich bereits bin, mich auch überregnioal nach Arbeitsplätzen umzusehen. -
Zitat
Original von TBV Phil
Das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun aber würde mein ganzes Leben hier nicht für einen Job aufgeben! Weil man irgendwas immer findet in seiner umgebung auf wenns nicht in seinem beruf istDas mag in Ostwestfalen so sein, aber in Gegenden mit 20 % Arbeitslosenquote sieht das auch schon anders aus.
Darüberhinaus fehlt vielen Bewerbungen schon die richtige Form. Weitere Arbeitslose machen erhebliche Fehler im späteren persönlichen Gespräch. Auch in dieser Hinsicht gibt es ausreichend Literatur, die man sich besorgen kann.
Auch ich hätte jeden Tag 200 km zurücklegen müssen, wenn ich mein Studium hätte machen wollen und in meiner Heimatstadt hätte wohnen bleiben wollen. Dies ging aber nicht und so bin ich nach Köln gezogen und habe mir auch hier einen Freundeskreis aufgebaut.
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Also 100km einfach Strecke sind wohl wirklich zumutbar. Das ist ca. 1 Stunde Fahrt. Wo ist das Problem? Das machen hier sehr viele. Die fahren täglich mit der Bahn nach Frankfurt und sind 1-1,5 Stunden unterwegs. Das ist ja wohl kein Problem und bedeutet auch keine komplette Umstellung des Lebens.
Wenn du in einer Großstadt wohnst, dann brauchst du unter Umständen auch fast eine Stunde bis du bei der Arbeit bist, weil du mit der S-Bahn/Bus fahren musst.
Ich schliesse mich Jörg an. Das ist Sozialschmarotzertum und Mitnahme-Mentalität.
Gruß Jan
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Naja jedem das seine nech
ich würde mich ja in der zeit "wenn ich arbeitslos wär" auch bewerben oda pizza fahren aber würd das hier halt net aufgeben -
Zitat
Original von TBV Phil
Das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun aber würde mein ganzes Leben hier nicht für einen Job aufgeben!Das hat sehr viel mit Bequemlichkeit zu tun !!
Denn es erfordert natürlich ein wenig Anstrengung sich in einer neuen Umgebung einzufinden und einen Freundeskreis aufzubauen.
Aber man könnte das ganze ja auch mal von einer anderen Seite sehen: man kann durch so einen Ortswechsel auch gehörig seinen Horizont erweitern,weil man eben etwas ganz neues kennen lernen muss.Im übrigen ist es auch mit Familie kein Drama umzuziehen, denn die Kinder sind die, die sich als erstes gut in der neuen Umgebung zurecht finden.
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Ich weiß ja nicht. Aber ich kann die Personen absolut net verstehen, die wegen einem Job net weggehen würden! Ich würd das dann so sehen: "BESSER NEN JOB WEITER WEG (wo ich auch umziehen müsste) ALS ALG ZU BEZIEHEN!!!
Ich hab mir längst schon gedanken gemacht wo man sich überall bewerben kann. Egal wie weit weg!
Hauptsache nicht zu Hause gammeln! -
Zitat
Original von miss-september
Ich weiß ja nicht. Aber ich kann die Personen absolut net verstehen, die wegen einem Job net weggehen würden! Ich würd das dann so sehen: "BESSER NEN JOB WEITER WEG (wo ich auch umziehen müsste) ALS ALG ZU BEZIEHEN!!!
....Mal angenommen du wärst verheiratet, in einer festen Beziehung oder so. Der eine Partner hat hier einen Job, der andere ein paar hundert Kilometer woanders ein Angebot. Nichts wie weg?
Eventuell ist ein Kind da. Wer nimmt das dann?
Oder du hast eine eigene Immobilie, die du nicht verkauft oder vermietet bekommst.
Was dann? Nichts wie weg, das Haus mit 50.000 Verlust verkaufen?Es ist ja schön, dass sich die Jugend hier so flexibel zeigt, aber ihr solltet auch akzeptieren, dass es nicht für jeden so einfach ist.
Letztlich sind wir Menschen, mit menschlichen Bedürfnissen, und keine Maschinen, die man einfach irgendwo anders wieder aufstellen und einschalten kann.
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Also ich denke das ist eine sehr vielschichtige Sache. Sicher ist es so, dass man mit Familie und Kindern einfach nicht so schnell wegziehen kann. Da hängt ja auch meist nicht nur ein Job dran. Aber auch wenn man Familie hat kann man einen weiteren Weg zur Arbeitsstelle fahren. Und für Leute die sagen: nein 45 Minuten/ ne Stunde bis zur Arbeit fahr ich nicht, sorry da habe ich wirklich kein Verständnis für!!!
Und wer dazu nicht bereit ist, da kann ich dann auch nur Jörg zustimmen. Sozialschmarotzer!
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Zitat
Original von Phunky
Mal angenommen du wärst verheiratet, in einer festen Beziehung oder so. Der eine Partner hat hier einen Job, der andere ein paar hundert Kilometer woanders ein Angebot. Nichts wie weg?
Eventuell ist ein Kind da. Wer nimmt das dann?
Oder du hast eine eigene Immobilie, die du nicht verkauft oder vermietet bekommst.
Was dann? Nichts wie weg, das Haus mit 50.000 Verlust verkaufen?Es ist ja schön, dass sich die Jugend hier so flexibel zeigt, aber ihr solltet auch akzeptieren, dass es nicht für jeden so einfach ist.
Letztlich sind wir Menschen, mit menschlichen Bedürfnissen, und keine Maschinen, die man einfach irgendwo anders wieder aufstellen und einschalten kann.
Bei Verheiratet + Kind und einem weiterem Job, muss man sehen was man macht. Man kann auch erst mal den Job in der Fremde annehmen und dann schauen, ob entweder der Lebenspartner auch einen Job in der neuen Umgebung findet oder ob man sich selbst so schnell wie moeglich wieder zurueck bewirbt. Eine kurzzeitige Trennung finde ich vorerst okay und man kann sich dann nach neuen Loesungen umsehen.
Den Punkt mit der Immobilie finde ich sehr gut. Das ist naemlich genau der Grund, warum ich mir im Moment nicht vorstellen kann, dass ich jemals eine eigene Immobilie besitzen will. Ich kann naemlich in der heutigen Zeit nicht mehr davon ausgehen, dass ich sie staendig bewohnen kann.
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ich weiss auch nich, aber bedenkt mal das in 75 % aller fälle nur noch zeitverträge über 2 jahre gegeben werden. ziehe ich jetzt alleine weg? weg von familie und kind? ich habe da so eine misch masch meinung. ich denke es geht nicht gut wenn man nichts in seiner umgebung findet. da leidet dann so oder so die beziehung drunter! ich denke der job (so hart es klingt) sollte aber trotz allem an erster stelle stehen, denn von luft und liebe kann man heute nichtmehr leben.
sollte aber einer der beiden hier einen job haben und event. noch ein kind und eine immoblie hat ect. würde ich es eher auch nicht machen. aber wenn du dann mal 1 jahr keinen job hast der dich befriedigt, wirst du alles daran setzten dies zu ändern!
ich bin froh dass ich diese erfahrung noch nicht machen durfte. bin aber auch eher ein sesshafter und würde warsch. nie meinen arsch aus baiertal wegbewegen!

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Zitat
Original von Phunky
Letztlich sind wir Menschen, mit menschlichen Bedürfnissen, und keine Maschinen, die man einfach irgendwo anders wieder aufstellen und einschalten kann.
Danke, Phunky - das hast Du schön formuliert.Sicher, Arbeitgeber sehen das natürlich ganz anders. Es gibt ja auch das nette Zitat eines
Managers "Menschen sind Kosten auf 2 Beinen"
Das sagt ja auch schon alles über deren Einstellung zu Arbeitnehmern.Ehrlich gesagt geht es mir alllmählich gewaltig auf den Geist, dass immer nur von Arbeit-
nehmern und Arbeitslosen größtmögliche Flexibilität gefordert wird. Wie flexibel sind denn
schon Unternehmen, die sich nur noch am Aktienkurs orientieren und die nur über Ent-
lassungen einsparen? Oder wie flexibel sind Politiker, die immer nur nachplappern, was ihnen
von irgendwelchen Industrieverbänden souffliert wird? Tut mir leid, aber das ist mir zu ein-
seitig, immer nur von den Kleinen zu fordern, während Konzerne und Parteien im großen Stil
abzocken. Auch das sind Sozialschmarotzer.Natürlich bricht keinem ein Zacken aus der Krone, wenn er eine oder auch 2 Stunden zur
Arbeit unterwegs ist (von der enormen Zeitverschwendung mal abgesehen). Nur stellt sich
die Frage, wie das zukünftig weitergeht. Was wird in ein paar Jahren alles zumutbar sein?
Wird es dann sein wie im "gelobten Land" USA, dass "working poor" mit Wohnmobilen den
Jobs hinterherreisen? Oder wird es wieder Tagelöhner geben wie früher mal? Ist das dann
flexibel genug?Das alles mag sich jetzt übertrieben pessimistisch anhören. Aber wenn man sich die Entwick-
lung der letzten 15 Jahre (Globalisierung, Raubtier-Kapitalismus) anschaut und konsequent
weiterdenkt, werden auch wir hier bald amerikanische Verhältnisse haben. -