PDS-Mann geht Bündnis mit Rechtsaußen ein

  • Bei sowas fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. :nein:

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (19. Oktober 2004 um 11:49)

    • Offizieller Beitrag

    Die Volksfront der extremistischen Parteien lebt auf, ein Hoch auf die Weimarer Republik.

    Das die Kommunisten/ Sozialisten allerdings nicht aus den Folgen der letzten Volksfront in Deutschland gelernt haben, entsetzt mich doch sehr (wobei ich zugebe, dass das eine Verallgemeinerung ist - schließlich hat die PDS-Spitze scheinbar doch gelernt und sieht dsa nicht gerne).

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Teddy
    Die Volksfront der extremistischen Parteien lebt auf, ein Hoch auf die Weimarer Republik.

    Das die Kommunisten/ Sozialisten allerdings nicht aus den Folgen der letzten Volksfront in Deutschland gelernt haben, entsetzt mich doch sehr (wobei ich zugebe, dass das eine Verallgemeinerung ist - schließlich hat die PDS-Spitze scheinbar doch gelernt und sieht dsa nicht gerne).

    Da bin ich ja froh, dass Du diese Verallgemeinerung noch zugibst. :)

    Es ist kommunalpolitisch eine Entwicklung, die ich bundesweit beobachte, dass profilierungs-, macht- und geltungssüchtige Lokalpolitiker sich eine extremistische Partei aussuchen und durch einen (zugegeben) engagierten Wahlkampf ein Mandat erzielen. Diesen Menschen dient die jeweilige aber meist nur als Mittel zum Zweck, dieses Ziel wäre mit einer etablierten Partei für sie nicht zu erreichen (oft sind es auch verstoßene Ex-Mitglieder einer etablierten Partei). Ein schillerndes Beispiel (welches Wortspiel ;)) war für mich auch Herr Schill aus Hamburg.

    Diesen Eindruck finde ich auch hier wieder bestätigt, da Herr Griesert ja auch sofort aus der PDS ausgetreten ist - schließlich ist das Mandat an seine Person und nicht die Partei gebunden.

    Deshalb würde ich diese Geschichte nicht überbewerten, diese Personen gehen in der konstruktiven, politischen Arbeit meist unter und mit ihnen das Mandat für ihre Partei, wenn sie die Partei nicht bereits vorher verlassen.

    *Meine Aussage bezieht sich bei der PDS nur auf die alten Bundesländer, die PDS in den NBL würde ich als etablierte Partei bezeichnen, ohne das in irgendeiner Form zu bewerten.*

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Ronaldo
    dass profilierungs-, macht- und geltungssüchtige Lokalpolitiker sich eine extremistische Partei aussuchen und durch einen (zugegeben) engagierten Wahlkampf ein Mandat erzielen.

    Du hast schon recht ... Herrn Griesert als "Ex-Bundeswehroffizier und jetzige Marketing-Betriebswirt" würde ich auch nicht unbedingt als "typischen" PDS'ler bezeichnen :D

  • Laut Kölner Stadtanzeiger ist das ganze bereits wieder gestorben, da der PDS-Mann diverse Morddrohungen bekommen hat und daraufhin seinen Verzicht erklärt hat.

    Ist das dann demokratischer?

  • Zitat

    Stadtanzeiger 19.10.
    Woher die Morddrohungen gegen Griesert kommen, ist unklar. Allerdings gibt es eine Mail, in der er als „Nazischwein“ bezeichnet wird. „Nazis und deren Unterstützer“ müssten „gejagt und ausgemerzt“ werden, heißt es in dem Text. Wegen der Drohungen hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.
    KSTA-Bericht

    Die Morddrohungen kamen wohl von Linksextremisten oder aus der autonomen Szene, schätze ich. Ich mag Extremisten aller Art NICHT und denke auch nicht, dass sie irgendwie mit unserer demokratischen Grundordnung in Einklang zu bringen sind...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    3 Mal editiert, zuletzt von Felix0711 (19. Oktober 2004 um 17:41)

  • Die linken Chaoten sind oft noch engstirniger als die rechten... wobei ich Felix zustimme, denn alles was dermassen extremistisch ist hat in der Politik nichts zu suchen und na, auch sonst nicht wirklich. Diese Leute sind einfach verblendet und nicht fähig ihre eigenen Standpunkte zu überdenken oder gar zu verändern...

    Was Herr Griesert sich das geleistet hat verdient echten Respekt. Sich so sehr gegen das Votum der eigenen Wähler zu stellen ist ein Schlag ins Gesicht für alle die der PDS ihre Stimme gegeben haben...

    *** Dang/Zacharias Fanclub - das Beste an der Handballecke ***
    Fan von Einar-Örn Jonsson - Isi-Power auf Rechtsaußen ;)

  • Zitat

    Die linken Chaoten sind oft noch engstirniger als die rechten...

    Ohje - jetzt wird es sensibel. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich lehne auch jeglichen Extremismus und jegliche Form des Terrorismus oder der Gewalt ab.

    Wenn ich aber die Anschläge der beiden "Gruppen" betrachte, waren die der beiden extremen Gruppen immer von unterschiedlicher Qualität.

    Linke Extremisten haben fast immer gezielt gegen einzelne Personen gehandelt (dabei natürlich Schaden für Aussenstehende billigend in Kauf genommen) - die rechten Extremisten meist gegen die "Allgemeinheit".

    Ich denke da bspw. an das Oktoberfestattentat, als eine Bombe rechter Extremisten 22 Menschen tötete. Oder als im Osten Asylantenheime mit Molotow-Cocktails beworfen wurden.

    Ich persönlich verurteile das Eine wie das Andere, halte aber rechte Extremisten für deutlich gefährlicher.

    Wenn man in Extremen denkt, dann ist aus Westdeutscher Sicht, die PDS eine solche Partei. Wenn man das ganze aber verfolgt, so stellt sie sich bewusst auf den Boden der bundesdeutschen Rechtsordnung und hat ja auch in einigen Parlamenten Regierungsverantwortung (übernommen).
    Die rechten Extremisten hingegen verkünden in aller Regel ebenso verfassungskonform zu sein - nur ist hier das Ziel, letztlich die Verfassung wieder ausser Kraft zu setzen.

    Man muss dabei aber aufpassen, "welche Rechten" man meint. Meiner Meinung nach gilt es zwischen 3 Gruppierungen zu unterscheiden:

    Die erste: Die Gesinnungstäter (m.M.n. die schlimmsten), die von den Ideen des 3. Reichs überzeugt sind und auch gerne wieder Zustände hätten wie 1937.

    Die zweite: Die Schockierer. Wechselwähler, die es den "etablierten" Parteien gerne mal zeigen möchten um sie zu erschrecken. Gilt aber auch für Jugendliche, die sich von ihren Eltern abgrenzen möchten (weil Tatoo, Rockmusik, etc. mittlerweile von den eigenen Eltern gelebt wird. Oder (Zitat): "Wenn ich groß bin will ich auch Spießer werden")

    Die dritten: Die Mitläufer. Hängen sich an (falsche) Vorbilder oder Freunde dran - bekommen dort Akzeptanz. Siehe Text aus "Schrei nach Liebe" von den Ärzten.

    Der_Skeptiker mag vielleicht sogar recht haben, daß die linken Chaoten (Die bspw. bewusst auch gg. die Polizei vorgehen - wer denkt hier nicht an die Hausbesetzer - Szene) engstirniger sind - die größere Bedrohung sehe ich in der rechten Szene.

    Grüße
    Floridaadler 8)

  • Zitat

    Original von Floridaadler
    Ich persönlich verurteile das Eine wie das Andere, halte aber rechte Extremisten für deutlich gefährlicher.

    Da würde ich keinen Unterschied machen. Extremismus ist immer gefährlich, egal ob von rechts oder links.
    Ziel beider Extreme war immer die derzeitige Ordnung in der Bundesrepublik außer Kraft zu setzen. Momentan ist es auf der (extrem) linken Seite relativ ruhig. Deshalb ist sie aber nicht harmloser.

  • Ich finde diese Diskussion, ob Linksextrem schlimmer als Rechtsextrem oder andersrum ist, ebenfalls müßig.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Zitat

    Momentan ist es auf der (extrem) linken Seite relativ ruhig. Deshalb ist sie aber nicht harmloser.

    Ich hab versucht auf die "unterschiedlichen Qualitäten" hinweisen, (sorry mir fällt kein besserer Begriff ein), die der Fanatismus hat.

    Um es einfacher auszudrücken:

    Binsea, Felix0711 und auch Floridaadler könnten eher (leichter) Opfer eines Rechtsradikalen Anschlags werden als eines Linksradikalen.

    Es sei denn Binsea, Felix0711 oder auch ich wären "Wirtschaftsführer" oder "Politiker" und laufen ohnehin mit Bodyguards herum. Dann ist das "Potential" Opfer zu werden auf der Linken Seite größer.

    Deshalb halte ich die Rechte für "gefährlicher"...

    Wenn man das "müßig" findet, bitte. Ich sehe die Chance ohnehin als gering an.

    Grüße
    Floridaadler 8)