Spielbericht Werratal-KornwestheimErgebnis: Ergebnis:

  • Ergebnis:
    31:30 (15:15)

    Autor:
    amborn

    Nach drei Siegen in Folge wollten die Südthüringer endlich auch gegen ein ursprünglich favorisiertes Spitzenteam punkten. Das die Aufgabe gegen Kornwestheim schwer werden würde, war allen Spielern klar. Entsprechend wichtig war die exakte Analyse des Gegners aus dem Schwabenland. Hier arbeitete die SG vorbildlich und präsentierte sich einer stimmungsgewaltigen Kulisse über weite Strecken in einer kämpferischen und entschlossenen Verfassung.
    Erstmals vor heimischem Publikum gelang auch die Führung in einer insgesamt dramatischen Partie durch ein Geschoss des kleinen Ardan (2.). Der Gegner konnte zwar per Strafwurf ausgleichen, aber die SG legte durch einen wiederum starken Croy zum 3:1 (5.) vor. Bereits jetzt zündete die Stimmung im Publikum und die SG schien auf dem richtigen Weg. Aber wiederum leisteten sich die Thüringer zu viele Fehler im Spielaufbau und sündigten zudem im großen Stil bei der Chancenverwertung. So ging es über ein 4:2 (6.), 6:4 (14.) bis zum 7:7 (17.). Zwischen genialen Angriffszügen der Thüringer und leichtsinnigen Stockfehlern war es oft nur ein schmaler Grat. Beim 8:9 (19.) übernahm dann der TV erstmals die Führung im Spiel. Jetzt stand die Frage, ob es wie in den vergangenen Heimspielen ob des Rückstandes zu einem Einbruch kommen oder ob man endlich der eigenen Nerven Herr werden würde - und letzteres war der Fall! Trotz eines Rückstandes von 8:10 (20.), 11:13 (25.) und 13:15 (28.) wurde endlich auch gefightet - und das Publikum wusste es zu danken, peitschte seine Jungs frenetisch nach vorn! Petkevicius mit einem Kunstwurf durch eine bierdeckelgroße Lücke und Ardan mit ähnlichem Kunststück drei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff brachten den Ausgleich und die Halle zum Kochen.
    In der Halbzeit wurden dann die eigenen Fehler gründlich analysiert und man schwor sich auf einen möglichen Sieg ein. Wichtig dabei auch eine wiederum starke Leistung von Hacko, der die SG durch teilweise starke Paraden im Spiel gehalten hatte.
    Mit dem Anpfiff aber zunächst nach zwei vergebenen Tormöglichkeiten die erneute Gästeführung zum 15:16 (33.) - es sollte die letzte gewesen sein. Die Südthüringer gingen danach durch Martanovic, Schröder und Woum Woum mit 18:17 in Front und das Publikum stand jetzt endgültig kopf. Hacko parierte jetzt schlicht unhaltbare Würfe und die Werrataler zogen auf 20:17 (39.) davon. Nochmals gelang den tapfer kämpfenden Gästen in Überzahl eine Verkürzung auf 21:20 (45.). Danach aber zogen die Werrataler in ihrer besten spielerischen Phase unaufhaltsam davon. Beim 28:22 (52.) schien das Spiel gelaufen, aber Torwart Schuchardt äußerte bereits jetzt auf der Bank, dass man diesen Vorsprung noch brauchen würde. Und so kam es, zum Erschrecken der Fans, tatsächlich! In der 59. Minute führte die SG schier uneinholbar mit 31:26. Aber in einer an überflüssiger Hektik kaum zu überbietender Schlussphase brachte die SG die Gäste mit leichtsinnigen Fehlern im Spielaufbau urplötzlich in die Vorhand. Technische Fehler luden den TV quasi zum Kontern ein und 20 Sekunden vor Schluss war der TV heran. Die letzten Sekunden wurden dann endlich mit der vorhandenen und nötigen Routine überbrückt und damit ein nicht unbedingt zu erwartender Sieg eingefahren. Licht und Schatten lagen dicht beieinander - aber trotzdem ist ein Leistungsanstieg der Werrataler nicht zu übersehen. Die nächsten Spiele kann man als "leichte" Aufgaben betrachten, gilt es doch in Dormagen und Melsungen mit einer guten Leistung die Zweitligatauglichkeit nachzuweisen. Viel mehr dürfte da nicht zu erwarten sein, aber schon Sepp Herrberger bemerkte, dass ein Spiel (leicht abgewandelt) 60 Minuten dauere. "Schau'n mer mal!", sagte der Kaiser Franz zu solchen Anlässen.
    Werratal: Hacko, Schuchardt (n.e.), Woum-Woum (2), Charloton (1), Pistolesi (1), Schröder (4), Martanovic (3), Ardan (7), Seiler (1), Schäfer (2), Croy (8/6), Petkevicius (2)
    Siebenmeter: Werratal (7/6), TV (5/3)
    Zeitstrafen: Werratal (7), TV (4)
    Zuschauer: 700

    Handball ist spektakulär, fasziniert mich durch seine Schnelligkeit, da geht´s blitzartig hin und her. Und dann die Artistik! Was die Spieler alles mit dem Ball anstellen; allein wenn ich sehe, wie die um die Ecke werfen.

  • Und den Vorsprung haben sie wirklich gebraucht - meine Herren - binnen paar Sekunden waren aus den 5 Toren nur noch eines geworden und es stand 31:30 und die Hektik und Nervosität war den Spielern anzumerken.

    Milos Hacko hat überragend gehalten - das muss herausgehoben werden.

  • Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die Mannschaft noch nicht das gezeigt hat, was wirklich in ihr steckt! Da könnte noch viel mehr passieren :)


    Zu der Stimmung in der Halle: Es zeigt sich Besserung, aber dem Publikum in Schmalkalden müsste erst einmal gezeigt werden, wie man die Spieler richtig anfeuert :D

  • ... und die Spiele gegen Dormagen und Melsungen werden sicherlich keine leichte Aufgabe !!

    Auch die Stimmung in der neuen Halle überzeugt nicht so ... die 2 Lichtbänder über der Tribüne müssten ausgeschaltet werden, damit nur das Feld hell ist - vllt. kommt so etwas mehr "heimfeeling" auf - denn in der Disko tanz auch keiner, wenn die Tanzfläche hell wie die Sonne ist :D