Endlich der erste Heimsieg gegen Usedom! Bericht von der SG-Homepage:
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SG demontiert Aufteiger Insel Usedom mit 34:20-Toren
Das war Balsam auf die Seelen – vor allem die der SG-Fans in der Klingenhalle. Mit einem ungefährdeten 34:20 (21:8) gegen Aufsteiger HSV BW Insel Usedom feierte die Mannschaft von Trainer Heino Kirchhoff nach zwei mageren Auftaktunentschieden gegen Fredenbeck und Spenge ihren ersehnten ersten Heimsieg und nistet sich mit nunmehr 6:2-Punkten erst einmal in der vorderen Tabellenregion ein.Für die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern waren die Messen bereits nach zehn Minuten gelesen. Das die SG zu diesem Zeitpunkt "nur" mit 7:4- Treffern in Front lag, durften sie einzig und allein ihrem Torsteher Krzystof Szczesny verdanken. Doch danach wähnte sich auch er immer mehr von seinen sichtbar überforderten Vorderleuten sträflich im Stich gelassen. Ein ums andere mal tauchten die SG-Akteure völlig freistehend vor seinem Gehäuse auf. Insbesondere Gegenstoß-Spezialist Matthias Deppisch hatte dabei seine helle Freude. Siebenmal in Durchgang eins (bei nur acht Versuchen) düpierte der trickreiche Linkshänder den polnischen Torwart nach Belieben.
Den Grundstein für die in dieser Menge ungewohnt zahlreich gefahrenen schnellen Gegenstöße legte die SG einmal mehr in der Abteilung Tore verhindern. Gegen die körperlich wie geistig bewegliche 3:2:1-Formation der Gastgeber fand die Truppe von HSV-Trainer Dr. Michal Kaniowski nur selten ein adäquates Mittel, produzierte Ballverlust über Ballverlust. Und fand doch noch der ein oder andere Ball den Weg Richtung SG-Gehäuse, fand dieser in Keeper Gerrie Eylers seinen Meister. Mit drei entschärften Strafwürfen binnen vier Minuten (12. -16.) zog der niederländische Internationale seinen Widersachern endgültig den Zahn.Und dann war da ja noch ein Alois Mraz. Der Einsatz des SG-Kapitän war bis wenige Minuten vor Anwurf aufgrund wieder aufgetretener Achillessehnenproblemen fraglich, Mannschaftsarzt Dr. Kurt Steuer gab jedoch gerade noch rechtzeitig grünes Licht. Der tschechische Rückraum-Shooter spielte vor der Pause wie entfesselt, versenkte überdies seine vier Strafwürfe souverän und hatte mit insgesamt neun Treffern maßgeblichen Anteil an einer überdeutlichen Pausenführung.
"Was kann einem Trainer besseres passieren, als hoch zu gewinnen und dennoch reichlich Anlass zur Kritik zu haben", kommentierte Übungsleiter Kirchhoff allerdings das Szenario nach dem Seitenwechsel. Angesichts des überaus komfortablen Vorsprunges sollte der viel zitierte zweite Anzug Gelegenheit zum Austoben erhalten. Doch statt sich für höhere Aufgaben – sprich zukünftig mehr Spielanteilen – zu empfehlen, sorgten Dirk van Walsem, Tim Zulauf und Carsten Lange mit ihren Leistungen für eine signifikante Erweiterung des Trainers Halsumfang. "Wirklich schade, schade deshalb weil außer Fabian Düllberg", so der Coach zur Leistung des eingewechselten SG-Nesthäkchens, "das zweite Glied heute seine Chance nicht genutzt hat." Nur der baumlange SG-Youngster zeigte aus Kirchhhoffs Sicht "den entsprechenden Mut, Engagement und Initiative" wurde entsprechend auch mit zwei Treffern belohnt. Die drei diskussionswürdigen Zeitstrafen gegen den auch in der Deckung engagierten 18jährigen wollte und konnte der Trainer dabei nicht überbewerten.
"In der Pause konnte ich meinen Spielern gerade noch vermitteln", so ein konsternierter Gästecoach , "in der zweiten Halbzeit für ein wenig Ergebniskosmetik zu sorgen." Aufgrund des fahrlässigen Verhaltens des von Kirchhoff namentlich angeprangerten zweiten Anzuges traurigerweise ein eher unkompliziertes Unterfangen. Lediglich mit 13:12-Toren ging Abschnitt zwei an die SG.
Ich sehe die zweite Halbzeit nicht so kritisch, da es auch nicht einfach ist, bei einem so klaren Vorsprung die Konzentration zu halten. Bin jetzt mal gespannt, wie man sich im nächsten Auswärtsspiel bei den Füchsen schlagen wird. Das heute war viel zu einfach!