Auch das zweite Spiel erfolgreich !!!

  • "Junge Wilde" zeigen der Schweiz die Grenzen auf

    Christian Zeitz traf beim zweiten Sieg fünf Mal für die deutsche Mannschaft
    München - Die "jungen Wilden" haben dem hohen Anspruch standgehalten und die Erfolgsgeschichte der deutschen Handball-Nationalmannschaft fortgeschrieben. Sechs Wochen nach dem zweiten Platz bei der Europameisterschaft in Schweden überzeugte die mit sieben Stammspielern ergänzte "Reserve"-Auswahl mit zwei Siegen gegen die Schweiz.

    Nach dem 28:16 (15:9) am Freitagabend in Dessau entzauberte das Team von Bundestrainer Heiner Brand auch am Sonntag in Dormagen den EM-Teilnehmer mit 30:22 (14:8).

    Youngster Zeitz und Hens treffen am Besten

    Beste Torschützen vor 2400 Zuschauern in Dormagen waren Christian Zeitz (Östringen/5) und Pascal Hens (Wallau-Massenheim/5). Am Freitag hatten 3200 Besucher in der umgebauten Anhalt-Arena Christian Rose (Wallau-Massenheim/6) und Kapitän Frank von Behren (Minden/5/4) in dessen 100. Länderspiel als erfolgreichste Werfer gefeiert.

    "Mir haben die Spiele sehr viel Spaß gemacht mit den vielen jungen Leuten, die vor allem in der Abwehr sehr engagiert gestanden haben, obwohl sie oft in ihren eigenen Vereinen nicht mal in der Abwehr spielen", sagte Brand. "Das war schön, ohne das überbewerten zu wollen."

    Brand: "Unser Stamm steht"

    Denn für den Gummersbacher ist klar, dass es vor der WM Ende Januar 2003 in Portugal keine Neuformierung der Nationalmannschaft gibt. "Unser Stamm steht. Der hat Silber geholt und damit gezeigt, wozu er fähig ist. Es wird keinen Umbruch bei uns geben, aber ich ergänze die Mannschaft ständig mit jungen Spielern."

    Stark verjüngt und mit den Debütanten Jan-Fiete Buschmann (Minden) und Oliver Roggisch (Göppingen) hat Brand gegen die Eidgenossen in erster Linie die Perspektivfähigkeit seiner Auswahl getestet: "Ich habe nicht ergebnisorientiert aufgestellt, sondern wäre auch das Risiko einer Niederlage eingegangen."

    Von den Nachwuchsspielern überzeugt

    Dieses Vertrauen haben die Youngster gerechtfertigt. "Wir werden den einen oder anderen Spieler im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft wiedersehen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind sie für ihr Alter sehr gut", sagte der Bundestrainer.

    Ihm kommt es daher entgegen, dass sich die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) durch den zweiten Rang bei der EM nicht erst für die WM qualifizieren braucht. Immerhin musste Brand in der Vergangenheit oft genug zu Höhepunkten eine "Ersatz-Auswahl" aufstellen, die nicht eingespielt war. "Ich kann solche Experimente machen wie hier. Wir führen junge Leute ran, so dass einer da ist, wenn mal einer der Stammspieler ausfällt. Das ist Teil der Vorbereitung auf die WM in Portugal."

    Zudem hat Brand, der in Dessau zum 150. Mal als Bundestrainer auf der Bank saß, das Wechselspiel mit der Bundesliga im Auge. Durch gute Leistungen in der Auswahl könnten sich die Jung-Nationalspieler auch für größere Aufgaben in ihren Vereinen empfehlen, wodurch sie zu mehr Spielpraxis kämen. "Vielleicht hilft das ja auch dem einen oder anderen Trainer in der Bundesliga", hoffte er.

    Die Schweizer, als EM-Teilnehmer immerhin nur knapp am Einzug in die Hauptrunde gescheitert, hatten gegen den dynamischen und respektlosen Auftritt von Brands Hoffnungsträgern nur wenig entgegen zu setzen. Schon zur Halbzeit führte der Gastgeber sowohl in Dessau als auch in Dormagen jeweils klar. "Ich hätte gern gehabt, dass wir mehr Widerstand gezeigt hätten", sagte der Schweizer Auswahltrainer Arno Ehret, der auch schon als Bundestrainer gewirkt hat.

    by Sport 1 !!!!

  • Deutschland - Schweiz 30:22 (14:8)

    Deutschland: Deutschland: Fritz (THW Kiel), Hannawald (TuSEM Essen) - Hens (SG Wallau-Massenheim/5), von Behren (TSV GWD Minden/4/1), Roggisch (Frisch Auf Göppingen), Rose (SG Wallau-Massenheim/2), Just (ThSV Eisenach/1), Preiß (THW Kiel/2), Buschmann (TSV GWD Minden/2), Zeitz (TSV Baden Östringen/5), Wiegert (SC Magdeburg/4), Stephan (TBV Lemgo/4/1), Grimm (TV Großwallstadt/1), Schröder (SG Flensburg-Handewitt)

    Schweiz: Stauber, Boccarelli, Ebinger - Dieffenbach (3), Liniger (1), Schelbert, Ursic (1), Stettler (2), Erdin, Suter, Brüngger, Baumgartner (7/3), Kostadinovich (4), Gautschi (4)

    Schiedsrichter: Ljachovicius/Paskevicius (Litauen)
    Zuschauer: 2400
    Strafminuten: 6 / 2