• Zitat

    Original von RolfB
    Moin Harmi,
    es bleibt festzustellen, das dein Schreibstil jetzt eine gewisse Leichtigkeit bekommt. Vielleicht sollte ich auch einmal eine Pause vom Trainerjob machen? Das scheint zu entspannen.
    Sehr schön!!

    Gruss
    Rolf

    Ist halt was anderes, ob man für eine Mannschaft verantwortlich ist, die mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Saison geht, oder ob man nur Vater, Fahrer, Zuschauer, Brötchenschmierer und notfalls mal Aufsicht ist oder auch mal beim Training aushilft, wenn die Trainerin verhindert ist.

    Die Pause ist ganz angenehm, aber so langsam juckt es schon wieder in den Fingern... :rolleyes:

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Liebes Handballtagebuch!

    Mit den ersten Gerüchten über provisorische Vorab-Rahmenspielplänen unter Vorbehalt teilt ZeeBee seinen Mädchen Anfang des Jahres die Termine für die Quali zur C-Jugend Landesliga mit. Niemand soll auf die Idee kommen, dort zu fehlen, eigene Beerdigung ausgenommen.

    Trudes Vater: "Und Du musst es allen Elternteilen in die Köpfe hämmern, dass an dem Termin ihre Kinder in der Halle zu sein haben. Keine Ausnahmen!"
    ZeeBee: "Jau."
    Trudes Mutter tritt hinzu, erfährt von der Quali im Mai: "Aber nicht am ersten Maiwochenende. Da sind wir auf Tante Edeltrauds 60. und Opa Heinis 80.!"
    ZeeBee: "Ähhhh... doch."
    Trudes Mutter: "Da können wir nicht."
    ZeeBee zu Trudes Vater: "Wie du sagtest. Jetzt muss ich es nur noch in die Köpfe der Eltern...." :devil:

    Die Quali wird in drei Fünfergruppen ausgespielt. Die ersten Vier der letzten Saison sind bereits gesetzt - warum auch immer - die übrigen sechs Plätze müssen noch vergeben werden. Die zwei einzigen Titelkonkurrenten der kommenden Saison müssen beide durch die Quali, es könnte also spätestens in Runde zwei zu einer "Todesgruppe" kommen. Hannover kann alle gemeldeten Mannschaften in die Quali schicken, die Nachbarregion spielt eine Vorrunde in zwei Gruppen. ZeeBee kontaktiert den befreundeten Trainer Benny von Vizemeisteranwärter TSV B., ob er sich nicht für einen Spionagenachmittag in Hameln begeistern ließe. Benny lehnt ab, seine Mannschaft sei aufgerückt und müsse nicht mehr durch die Quali. Die Trainerin von der HSG B. sei aber sicher an Austausch von Infos interessiert.

    ZeeBee verbringt einen Nachmittag in Hildesheim. Not gegen Elend gegen Trauerspiel gegen Standhandball. ZeeBee verflucht seinen Ehrgeiz. Aus Hameln wird Ähnliches berichtet. Die Nachbarregion hat keine Überraschungsmannschaften zu bieten.

    Montagnachmittag, die vorletzte Trainingseinheit vor der Quali. Roggisch kommt mit Halskrause zum Training. "Ich kann Samstag nicht spielen." ZeeBee ist entzückt. "Was ist passiert?" "Ich hab mir den Hals verrenkt." ;( ZeeBees Mitleid weicht wenig später dem blanken Entsetzen, als er aus dem Ohrenwinkel mitbekommt, dass die Verletzung vom Haare fönen herrührt... :wall:

    Samstagmorgen. Roggisch ruft an, sie könne voraussichtlich doch spielen. :klatschen: Frohen Mutes verlässt ZeeBee das Haus. Lediglich eine Spielerin fehlt, so sieht es schon wieder rosiger aus. Auf halbem Weg zur Halle fällt ZeeBee ein, dass die Spielerpässe noch zu Hause liegen. Kaum zur Tür rein, klingelt das Telefon. Olga meldet sich krank ab. Von drei Niedersachsenauswahlspielerinnen fehlen also zwei. :wall:

    Einige Helfer sind 90 Minuten vor Anpfiff in der Halle und bauen auf. Die Mannschaft trudelt in der nächsten halben Stunde ein. ZeeBee hat zwar Entwarnung gegeben, dass das Weiterkommen eigentlich eine sichere Sache sein müsste, die Kunde von Olgas Fehlen macht jedoch die Runde und sorgt für Nervosität. Die Mädchen des ersten Gegners M. erscheinen. Das vermeintliche Kanonenfutter entpuppt sich als recht groß gewachsenes Kanonenfutter. Vier Mädchen überragen ZeeBees Mannschaft um einiges.

    Anpfiff. Die Abwehr agiert auf etwa 12 m und endlich so aktiv, wie ZeeBee es sich wünscht. Auch wenn M. körperlich klar überlegen ist, die Verzweiflungswürfe aus der Fernwurfzone oder die wenigen Durchbrüche sind sichere Beute von Teo. Sechs Gegenstoßtore und ein 7m später steht es 7:1. Die gegnerische RR wirft beidhändig, was ein wenig Farbe ins Spiel bringt. Ansonsten droht hier keine Gefahr. 9:3 zur Halbzeit. D-Jugendliche Karina ist regelmäßig als Erstes vorne und vollstreckt. In der zweiten Hälfte passt sich die Deckung etwas dem harmlosen Angriff der Gäste an und beschränkt sich mehr auf das Verstellen der Durchbruchräume. M. bekommt so viel zu lange Ballbesitzzeiten und das Spiel plätschert bis zum 14:4 Endstand dahin. Die ehemals schüchterne Keeperin Teo aus einer Kreisklassenmannschaft eines Nachbarvereins lässt den ersten 7m durch, hält den zweiten und stellt sich beim 3. und 4. auf 4 Meter und provoziert so zwei Fehlwürfe. Der 1. Akt ist überstanden.

    Der nächste Gegner VfL H. gewinnt sein erstes Spiel und wähnt sich schon mit Chancen auf den Turniersieg. Die lautstarke Anhängerschaft geht jedenfalls hoch optimistisch in das vorweggenommene Endspiel. 1:0, 2:0, 3:0, 4:0 - der Gästefanblock wird etwas ruhiger. :D Im Deckungszentrum hält die heute letzte Landesauswahlspielerin Lieschen Wache, deckt den Kreis zu und verhindert jegliche Durchbruchchancen in der "heißen Zone". Ludmilla ist mitlerweile zum Gegner übergelaufen und spielt drei Zeitlupenlangpässe in Folge zum Gegner. :wall: Teo hält... und hält... und hält... das 10:2 zur Pause stimmt optimistisch. In der Abwehr läuft Roggisch zur Höchstform auf, zeigt vorne dagegen, warum das Wechselverbot für Spezialisten in der Jugend auch ein Fluch sein kann. Wie magisch schleicht sich ihre Fußspitze immer wieder auf die Torraumlinie. Linkshänderin Giesela macht es besser, vollstreckt einen Gegenstoß nach dem anderen. Drei 7 m werden gegen die Abwehr gepfiffen. Die ersten beiden hält Teo, beim dritten stellt sie sich wieder auf 4 m, macht sich groß, provoziert den Heber... der vorbei geht. :head: 19:6 - nun kann fast nichts mehr schief gehen. Der dritte Gegner verliert danach auch sein zweites Spiel, im letzten Spiel kann wegen des direkten Vergleichs nichts mehr anbrennen. Landesliga, wir kommen! :klatschen:

    Beim TSV N. fehlen zwei Leistungsträgerinnen konfirmationsbedingt. Auswahltorhüterin Lotte hat einen rabenschwarzen Tag und Starrückraumrechtsspielerin Caro ist noch durch einen Verkehrsunfall zurückgeworfen und spielt bei etwa 20 % ihrer Möglichkeiten. ZeeBee verheimlicht die Bedeutungslosigkeit des letzten Spiels und warnt noch einmal vor der starken Linkshänderin Caro, die unter normalen Umständen die anderen beiden Mannschaften auch ganz allein hätte erledigen können. N. beginnt ohne Caro, geht dafür planwidrig sofort mit 1:0 in Führung. Im direkten Gegenzug der Ausgleich. Nächster Angriff N., Abschluss über eine kleine Spielerin auf Rechtsaußen mit verzweifeltem Wurf auf die kurze Ecke. Rechtshänderin, Rechtsaußen, Zug zum Tor, unüberlegter Absprung Richtung Toraus, technisch nicht in der Lage zum Wurf gegen die Hand - ZeeBee baut die Wurffalle auf. Außen Links soll die Außenbahn öffnen, den Passweg zur RR durch Armarbeit unattraktiv machen und den Durchbruch dann ohne Körperkontakt parallel begleiten. Die Wurffalle klappt und vier Bälle in Folge landen sicher bei Teo. :D Vorne laufen Giesela, Roggisch und Lieschen zu Höchstform auf und stoßen weder bei der 1. noch 2. Welle auf Widerstand. Trudchen scheint endlich ihre Waffe, den Überzieher, verstanden zu haben und setzt ihn wirklich nur noch ein, wenn ihre Wurfarmschulter angegangen wird, statt mit drei Schritten und zwei Folgeschritten auf Wanderschaft zu gehen. 10:2 ist der sichere Halbzeitstand.

    In der Pause offenbart ZeeBee, dass das Spiel ohne Bedeutung sei. Die Mädchen lässt das unbeeindruckt. Trudchen fügt den beiden erfolgreichen und situativ richtig angwandten zwei Übersteigern noch drei weitere samt erfolgreichem Torwurf hinzu. Giesela ist auf RA nicht zu bremsen und vollstreckt entweder nach 1-gg-1 oder aus der 1. Welle. Irgendwann ist die Spannung so sehr raus, dass ZeeBee zu einer höchst ungewöhnlichen Maßnahme greift... und sich entspannt auf die Bank setzt, wo Co-Trainer Uwe Statistik für die kommendes Saison probt. Wurfbilder, Vorlieben der Torhüter, Schokoladenaktionen der Angreifer. Das heutige Turnier gibt leider nicht so viel für den Nachrichtendienst her. :/: Drei 7m verursacht die Abwehr in diesem Spiel - Teo hält alle drei. :klatschen:

    Landesliga erreicht, "Projekt Niedersachsenmeisterschaft" kann anlaufen!

    Dein
    Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Scheint ja keine so ganz schlechte Mannschaft zu sein, die unser A-Promi-Jugendtrainer da betreut ;)

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Liebes Handballtagebuch!

    Nach dem erfolgreichen Turnier in Esbjerg letztes Jahr bestand eigentlich kein Zweifel, dass die Mannschaft wieder über Pfingsten nach Esbjerg wollte, statt mit der Handballsparte ein Rasenturnier in Hessen zu spielen. Bevor aber angemeldet werden konnte, musste noch die Abstimmung mit dem Terminkalender des Landesverbandes erfolgen. Laut Homepage hatten die 94er Mädchen über Pfingsten keinen Lehrgang... und schon angemeldet. :klatschen: Der Landesverband erlaubte sich dann aber den Spaß, seinen seit über einem halben Jahr veröffentlichten Terminplan noch einmal grundlegend umzukrempeln. Plötzlich hatten Olga, Trude und Lieschen doch einen Lehrgang. :wall: Trude und Lieschen setzten ihre Priorität auf die Auswahl, Olga wollte mit nach Dänemark. Jungjahrgang und ersatzgeschwächt, dann eben eine reine Spaßveranstaltung.

    Statt die Fahrt mit fünf PKW anzugehen, organisiert Roggischs Vater kostenlos zwei Transporter. Drei Betreuer, zwölf Kinder, Schlafsäcke, Isomatten, Gepäck, Schminkkoffer, diverse Werkzeuge zum Haartuning - ZeeBee ist skeptisch, ob das alles passt. Es passt. Juanitas Vater, Fachmann für Autowerbung, hat vier große Aufkleber mit einem Mannschaftsbild für die Seitenscheiben erstellt: "Handballzicken on tour" Sensationell! Dies Jahr sportlich nicht Spitze, aber wenigstens überall auffallen. :D

    Mit im Gepäck ist Trudchens kleine Schwester, die an der Autobahnraststätte Seevetal den Großeltern übergeben werden soll. Oder doch an Araber verkauft - ZeeBee ist sich nicht ganz sicher. Bis zur Raststätte sind es drei Kilometer. ZeeBee fährt hinter Co-Trainer Uwe blind hinterher, der hat schließlich das Navi. Uwe überholt auf der dritten Spur... und überholt... und überholt... und überholt... und schert urplötzlich rechts in eine kleine Lücke zwischen den LKW in die Raststätte ein. In Colt Seavers Manier zieht ZeeBee hinterher und muss dann auch abrupt abremsen, um nicht die Fahrt vorzeitig mit zwei zerstörten Fahrzeugen zu beenden. Alle wieder wach. :lol:

    Keine weiteren Vorkommnisse auf der Fahrt. Lediglich Neuzugang Emil tauscht Sitzplätze mit Co-Trainerin Anja und testet aus, wie einfach sich ZeeBee vom Fahren ablenken lässt. Anzahl der Freundinnen? Aktuelle Beziehungen? Guter Küsser? Sexuelle Vorlieben? Oberweite der Traumfrau? Anzahl der Synonyme für fellatio, die ZeeBee kennt? ZeeBee wähnt sich im falschen Film, während alle anderen Passagiere gebannt lauschen. Einchecken, Kaution hinterlegen, Schule aufsuchen, auspacken, Spielort ausfindig machen und erkunden, Verpflegung einkaufen, zurück zur Schule, wo sich die Damen inzwischen ausgebreitet haben. Das Klassenzimmer hat einen kleinen Vorraum, wo sich Uwe und ZeeBee ausbreiten. Es könnte doch noch etwas mit Schlaf werden in den kommenden drei Nächten. Abends zum Strand. Die Mannschaft, eben noch mit der Absicht, sich in einer Zwölferkette ins Meer zu stürzen, tastet sich vorsichtig bis Knöcheltiefe in die Nordsee. :D Nach und nach wird die Truppe mutiger und marschiert bis ins hüfthohe Wasser. Wie ein Schwarm Pinguine im arktischen Sturm formiert sich eine Zwölfergruppe im Wasser.

    Abends offenbart ZeeBee die schlechte Nachricht. Anpfiff um 8:00, Aufstehen um 6:00. Es geht zunächst gegen Holländerinnen, dann Däninnen und schließlich gegen Norwegerinnen. Turnierziel ist die Holländerinnen wegzuhauen, danach ist ZeeBee alles egal. :lol: Die Mädchen ziehen sich bereits in der Schule die Trikots an, Abfahrt zur Halle, weit und breit noch kaum Leben. Keine Holländerinnen in Sicht. Die richtige Halle? Baekkelaget aus Oslo taucht auf, die sind Gruppengegner. Olga fragt Anja, welche Schuhgröße sie habe. ZeeBee traut seinen Ohren nicht: "Ich habe eben tatsächlich geträumt, dass jemand seine Schuhe vergessen hat!" "Alles nur ein Traum" und Olga zieht sich Anjas Schuhe an. :rolleyes:

    Fünf Minuten vor Anpfiff taucht der Gegner auf, passenderweise in orange. Die Mädchen aus Born werfen die Torhüterin ein, ZeeBee beobachtet, ZeeBee grinst, ZeeBee verkündet, dass das Turnierziel in greifbarer Nähe ist. Gegen die 1:5 Abwehr auf 12 m fällt Holland nichts ein. ZeeBee tauscht fröhlich durch, irgendwand fällt ärgerlicherweise das Gegentor. Die beiden skandinavischen Gruppengegner beäugen misstrauisch ZeeBees Deckung. 15:1 lautet das schmeichelhafte Ergebnis. Danach folgt das zweite Gruppenspiel, Baekkelaget gegen Esbjerg. Nach fünf Minuten teilt ZeeBee der Mannschaft mit, dass sie wohl Gruppendritter wird. Die Skandinavier spielen in der wC mit einem 2er Ball und - viel kriegsentscheidender - mit Peeke. Damit haben ZeeBees Mädels keinerlei Erfahrung, in Hannovers Hallen herrscht fast überall Backe-Verbot. Hier können also interessante Erfahrungen gemacht werden. :/:

    Esbjerg darf den Ball stellen. Mitten in dem klebrigen Klumpen ist sicher auch irgendwo ein Ball versteckt. Es dauert rund fünf Minuten, bis ZeeBees Mädchen den ersten Pass über drei Meter spielen, ohne dass der Ball auf die Füße geworfen wird. Nach weiteren zehn Minuten spielt die erste Sechs so etwas wie Handball. Der Gegner ist mittlerweile davongezogen. Gegenstöße fallen fast aus, da der Ball ständig beim prellen überholt wird, wenn dieser am Boden kleben bleibt. Rollt der Ball über den Boden, bleibt er nach anderthalb Metern haften. Bei einem Aufsetzer in Teos Tor springt der Ball oben an die Querverstrebung aus Aluminium - und bleibt dort kleben! :mad: Teo pflückt den Ball wie einen Apfel.

    ZeeBee wechselt kaum aus, seine beiden Anfängerinnen und die D-Mädchen Loretta und Tessie würden den Ball wahrscheinlich gar nicht von den Fingern kriegen. In der zweiten Halbzeit kommt das Team immer besser mit der Pattexkugel klar. Olga dreht auf und findet die Patentlösung gegen die sehr bewegliche 6:0 der Däninnen: Gegen Sprungwürfe von 11 m ist der Gegner machtlos. :klatschen: Giesela erarbeitet sich acht oder neun klare Torchancen auf Rechtsaußen, kommt aber mit dem Ball nicht klar und versenkt lediglich einen Wurf. Mit 13:17 ziehen sich die Mädchen achtbar aus der Affäre. Unter normalen Spielbedingungen hätte ein spannendes Spiel entstehen können, da den Däninnen gegen die offensive Deckung nicht viel eingefallen ist. Die meisten Tore sind nach Ballverlusten und Pässen auf die Füße gefallen.

    24 Mannschaften und ausgerechnet die Übermannschaft des Turniers ist in ZeeBees Gruppe. Baekkelaget läuft mit einer 1,80 m Torhüterin auf. Linksaußen und Rückraum Mitte sind mit das Beste, das ZeeBee je in der Altersklasse gesehen hat. Aber warum bekommen die Norwegerinnen nichts zu essen? Selbst ZeeBees wohlproportioniertesten Mädchen wirken kräftig gegen die magersüchtigen Osloer Mädchen. :( Eine Halbzeit lang wehren sich die Mädchen nach Kräften und auch Baekkelaget hat Problem gegen ZeeBees Deckung. Mit kompromisslosem Tempospiel brechen in der zweiten Hälfte dann alle Dämme, mit 11:23 geht der TuS unter (im Endspiel gewinnt Baekkelaget tags darauf mit 18:7).


    Dein
    Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Karsten du bist ein GOTT!! Willst du nicht bald mal für FAZ oder die Süddeutsche schreiben?

    Defence makes the Difference

  • Liebes Handballtagebuch!

    Nachmittags fällt die Mannschaft bei McDonald's ein. Die Mädchen studieren das Menü und diskutieren ihre Essenswünsche aus, während sich ZeeBee wünscht, dass in Deutschland mehr Däninnen in der Fastfoodkette arbeiteten. :love: Die Mannschaftskasse wird geplündert, ZeeBee zahlt an zwei Schaltern gleichzeitig und muss noch zwei weitere Male an die Kasse, nachdem den Damen eingefallen ist, was sie noch alles vertilgen wollen. Danach wird wieder der Strand aufgesucht. Es ist wesentlich wärmer als am Vortag und entsprechend emsiger geht es im Wasser zu. ZeeBee legt sich in den Sand und stellt sich tot, um Energie für den "main event" des Turniers zu sparen: Disko!

    Roggisch macht mit schmerzendem Rücken schlapp und bleibt mit Co-Trainerin Anja in der Schule. Alle anderen wollen mit in die Disko. Sogar D-Mädchen Tessie will / muss mit und wird - wie Karina im Jahr zuvor - mit Kriegsbemalung ausgestattet. Trudchen glättet reihenweise Haare mit einem Gerät, das ZeeBee zunächst für eine heimtückische Waffe aus Star Wars hält. ?( Alles ist geschminkt und fertig. An Ausschnitt, Bemalung und Kürze / Enge der Hose erkennt ZeeBee, wer aus Neugier mitkommt bzw. wer auf die Jagd geht. :rolleyes: Zu ZeeBees großer Überraschung ist Teo, die letztes Jahr nach einer Stunde gelangweilt wieder die Disko verlassen wollte, offenbar auf Großwildjagd. :D Nicht nur im Tor hat sie binnen eines Jahres seit ihrem Vereinswechsel eine gewaltige Entwicklung gemacht...

    Uwe und ZeeBee kutschieren die Damen in die zum Tanztempel umfunktionierte Sporthalle. Draußen tummeln sich hunderte Jugendliche, parallel zum Handballturnier gibt es auch Fußball im Programm. Skeptisch beäugt ZeeBee alle Jungs über vierzehn Jahre. Wehe Ihr kommt den falschen Handballerinnen zu nahe! :devil: Durch einen Seiteneingang landen Uwe und ZeeBee lange vor der Mannschaft in der Halle, während diese noch Schlange steht. Drinnen ist es hell, da durch die Deckenfenster reichlich Licht fällt. Musik gibt es leider nicht, dafür Bummbummbumm in beachtlicher Lautstärke. Keine E-Gitarren, wie soll das was werden? :lol: Nach einem kurzen Rundblick über die heranwachsenden skandinavischen Schönheiten - jetzt noch mal 17 sein :( - überlassen die alten Herren die Tanzfläche den aktiven Sportlern. ZeeBee hat noch die zahlreichen Bitten im Hinterkopf, dieses Jahr die Mannschaft nicht wieder in der Disko zu blamieren. ?( Klappt nicht, auch 2008 läuft ein einziger Diskogänger im Trainingsanzug rum. :lol:

    Zum Glück ist nebenan Trainerabend. Der Veranstalter hat sich das gut ausgedacht. Die Mannschaften können ihre Trainer in der Nachbarhalle abgeben und dort ein zweites Abendbrot einnehmen lassen. Nach der Disko können die Teams ihre Trainer wieder einsammeln. ZeeBee langt noch mal zu, dänische Hotdogs allein sättigen nur begrenzt. Uwe und ZeeBee gehen noch mal den ersten Turniertag durch. Uwe ist immer noch auf die Dänen mit dem Klebeball sauer und spricht von Wettbewerbsverzerrung. ZeeBee sieht das gelassener. Wieder eine wichtige Erfahrung gesammelt. Vor Turnieren, auf denen es in Zukunft sportlich anders laufen soll, muss dann eben trotz Verbots mal mit Peeke trainiert werden. Lieber heute wegen Unerfahrenheit verlieren als später, wenn es darauf ankommt.

    Die ersten Mädchen haben das Trainerversteck gefunden und berichten aufgeregt von ihren Beobachtungen. Teo hat... Trudchen sucht... Juanita wurde... Alles scheint im grünen Bereich zu sein, dennoch machen Uwe und ZeeBee noch einen Patroulliengang. Musik wird immer noch nicht gespielt, draußen ist es dunkel, in der Disko jedoch taghell. Die Deckenbeleuchtung ist an. Diskoatmosphäre kommt so nicht auf, für die Trainer ist es jedoch höchst praktisch. :D Musik gibt es immer noch nicht, die Patroullie landet recht schnell wieder in der Nachbarhalle. ZeeBee greift zur Cola und verflucht sich, dass er den Mädchen erlaubt hat, so viel Alkohol zu trinken, wie sie möchten, nur nicht mehr als der Trainer. Gegen Mitternacht sammeln Uwe und ZeeBee die Mädels ein. Als erst einmal alle gefunden sind, geht es überraschend schnell. Teo muss aus den Armen eines Jungen gelöst werden, aber auch das klappt recht fix.

    Für die Gruppendritten und -vierten stehen jeweils noch zwei Trostrundenspiele an. Die Mädchen bekommen es mit Odense und Munkebo zu tun. Odense spielt einen ganz ordentlichen Handball, bei Munkebo handelt es sich um eine Holzhackermannschaft. ZeeBee graut es vor der Begegnung. Die Mannschaft ist im Klassenzimmer gegenüber untergebracht. Die Mädchen kennen sich bereits etwas, die Nr. 12, die Chefklopperin, soll jedoch auch abseits des Spielfelds merkwürdig sein. Gegen Odense legen die Mädchen einen Fehlstart hin. Erst in der zweiten Halbzeit fängt sich die Mannschaft, kämpft sich in der letzten Minute auf ein Unentschieden heran und kassiert 30 Sekunden vor Schluss einen Gegentreffer. Teo spielt den Pass zum schnellen Anwurf, der jedoch völlig verunglückt und Richtung Rechtsaußen das Spielfeld verlässt. Dort hat Giesela das Unglück noch gar nicht bemerkt, dreht sich um und wartet auf den Anpfiff. Als sie die Lage überblickt, eilt sie dem Ball hinterher. In der Hektik völlig unbemerkt hebt der Schieri den Arm. Zwanzig Sekunden noch zu spielen. Giesela greift sich den Ball, passt zur Mitte, sprintet hinter die Mittellinie zurück, Projekt "Unentschieden" kann angehen, der Schieri pfeifft... passives Spiel gegen den TuS. 8o ZeeBee hat die Regel etwas anders interpretiert und muss nach dem Spiel dennoch den Lynchmob erst einmal beruhigen. Artig bedankt sich ZeeBee beim Schieri, der das Zähneknirschen sicher nicht überhören kann. :wall: 13:12 verloren und eine Menge in Sachen Regelkunde gelernt...

    Im Spiel gegen die Kloppertruppe aus Munkebo setzt ZeeBee die erste Sechs komplett auf die Bank und lässt die Mädchen ran, die bislang weniger gespielt haben. Offene Manndeckung ist angesagt. Roggisch deckt die Nr. 12 und bekommt die Anweisung, dass die sich ruhig auch nach dem Turnier noch lebhaft an Roggisch erinnern darf. Roggisch nimmt die Anweisung an und sitzt nach dem ersten Angriff der Dänen wieder auf der Bank. :D Im Angriff hofft ZeeBee, dass sich die Mädchen nicht in die 1-gegen-1 Situationen wagen und so unverletzt bleiben. Munkebo spielt einen Fleischmauerdeckung, so dass die Rechnung aufgehen könnte. Linksaußen Emil traut sich nicht mehr zu, als den Ball zurückzuschubsen. Die zweite Anfängerin Ursula weiß ebenfalls nichts mit der Situation anzufagen, dass vor ihr eine Wand steht. Juanita bekommt am Kreis ohnehin keinen Ball, Tessie ist hilflos auf RM, Rechtsaußen Loretta kommt einige Male zum Wurf und kann als Rechtshänderin von dort zwei Tore erzielen. Weder die Dänen noch der Schiedsrichter kommen mit der offenen Manndeckung klar, so dass sich die körperlich unterlegenen Mädchen gut verkaufen. Leider wird jeder erzwungene Verzweiflungswurf aus der Fernwurfzone, der sicher bei Teo landet, mit einem Freiwurf belohnt. Munkebo darf Endlosangriffe spielen. Ansonsten läuft die erste Halbzeit nach Plan... nur Roggisch will ZeeBees Spielerei nicht mitmachen und pflügt mehrfach durch die Abwehr. Auch dort hat sie es mit der Nr. 12 zu tun. Nach zehn Minuten ist das Turnier für Roggisch beendet, mit einem Judowurf legt das Miststück Roggisch auf die Bretter. Die Schulter will nicht mehr. ZeeBee schickt Trudchen rein und gibt ihr mit, dass es nicht so schlimm wäre, wenn ihr Hammerwurf mal im Block der Nr. 12 hängen bliebe. :mad:

    2:6 zur Halbzeit. ZeeBee lässt Trudchen drin, wechselt alle anderen Feldspielerinnen aus. "Schießt sie weg!" Die Abwehr soll wieder 1:5 decken. Auch damit kommt der sechzigjährige Schieri nicht klar, jeder Körperkontakt ist ein Foul und Munkebo darf die Uhr runterspielen. Bei einem Gegenstoß wird eine Spielerin umgerissen, ZeeBee kocht und verliert den taktischen Überblick. Statt die stärkeren Mädchen Manndeckung spielen und Bälle klauen zu lassen, belässt er es bei der Raumdeckung. Vorne nageln die Mädchen einen Ball nach dem anderen gegen Pfosten und Latte, dann folgen wieder Endlosangriffe der Däninnen, denen gegen die offensive Abwehr nichts einfällt. So gibt es in der zweiten Hälfte nur ein 5:3, das jedoch nicht ausreicht. ZeeBee beruhigt die Gemüter, auch in diesem Spiel meinen die Mädchen, dass passives Spiel eigentlich anders zu interpretieren sei.

    Schnell duschen und dann zum Finale der wC fahren... so ist jedenfalls der Plan. Lediglich D-Mädchen Karina hat Interesse, die anderen Damen wollen lieber ihre neugewonnenen Freundinnen aus Holland in einem Graupenspiel gegen Norwegerinnen anfeuern. Uwe, Töchterlein Karina und ZeeBee fahren kopfschüttelnd quer durch Esbjerg zum Finalspiel. Dort ist zunächst noch die wB dran, wo zwei skandinavische Teams spielen. Das Spiel ist in mehrerlei Hinsicht ein Hingucker. Dann die wC. Gruppengegner Baekkelaget macht mit der Erstvertretung des Heimvereins kurzen Prozess. ZeeBee verliebt sich in die norwegische Trainerin, die fast so lautstark an der Seitenlinie agiert wie er selbst. :D

    Karina drängt und will zurück. ZeeBee überredet sie, noch das Finalspiel der männlichen C-Jugend anzusehen. Rückraum Mitte von GWD Minden ist jedoch so süß, dass Uwe und ZeeBee bleiben dürfen. Gegner ist Kolding. ZeeBee findet, dass Rückraumspieler in der mC Jugend nicht 1,95 m groß sein dürfen. Rückraum Links überragt sämtliche Mindener Spieler auf dem Platz um einiges. Auch der Kreisläufer dürfte knapp 1,90 m sein, Minden ist auch sonst die körperlich unterlegene Mannschaft. Uwe malt sich den Verlauf des Spiels aus. ZeeBee grinst und meint, dass die Mindener Abwehr sicher eine Lösung für die körperlichen Unterschiede haben wird. Die 3:2:1 Deckung der deutschen Mannschaft treibt ZeeBee Freudentränen in die Augen. Der dänische Rückraum sieht kein Licht. Zwei oder drei zaghafte Übergänge, ansonsten nur Hilflosigkeit. Minden kommt dagegen zu wesentlich mehr Chancen und erarbeitet sich aus einem Doppelkreuz heraus einige Torgelegenheiten, von denen der sensationelle dänische Keeper viele entschärft. Eine Abwehrschlacht entsteht. 6:3 führt Minden zur Halbzeit. Gegen Ende des Spiels häufen sich einige überraschende Schiedsrichterentscheidungen gegen Kolding. Der Trainer ist außer sich und tritt vor Wut gegen das Mannschaftsmaskottchen. Die aufblasbare Liebespuppe im Koldinger Trikot fliegt durch die Luft und bleibt neben dem Spielfeld liegen. "Und heute Nacht knallt er sie doch wieder!", schallt es aus der deutschen Fanlager. :lol: Minden siegt 11:10 und jubelt, das dänische Maskottchen wirkt irgendwie luftleer. :D

    Auf der Rückfahrt nach Deutschland setzt sich Emil wieder neben ZeeBee. Haarfarbe seiner Traumfrau? Form, Farbe und Konsistenz ihres Hinterteils? Größe ihres Geschlechtsorgans? ZeeBee macht sich eine gedankliche Notiz, die Reiseapotheke in Zukunft um Schlafmittel aufzustocken. :wall:


    Dein
    Karsten

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  • Liebes Handballtagebuch!

    Nach der Saison ist vor der Saison. Da ZeeBees Teams runter bis zur E Jugend jeweils im geraden Jahrgang stärker besetzt sind als im ungeraden Jahrgang, droht nach den Ferien nach einer durchwachsenen Saison wieder ein erfolgreiches Jahr. Mit Jolanda ist Hannovers größte E-Jugendliche umgezogen und in ZeeBees Einzugsgebiet eingezogen. Lezte Saison noch E-Jugend, nächste Saison vielleicht schon die ersten Einsätze in der C-Jugend Landesliga. Im Training hat Jolanda schon erste Sprungwurftore aus dem Rückraum gegen die weibliche A-Jugend erzielt. ZeeBee hat davon Abstand genommen, die A-Jugend über Jolandas Alter - zu dem Zeitpunkt auch noch aktive E-Jugendliche - zu unterrichten. :D Und mit Matilda konnte ZeeBee eine von Niedersachsens stärksten 96er Mädchen zum TuS locken. Das Unterfangen hat ZeeBee für gänzlich aussichtslos gehalten, da Matilda in der Rückrunde noch gegen Roggisch gespielt hat. :rotwerd: Inzwischen sind Roggisch und Matilda im Training siamesische Zwillinge. :rolleyes:

    Turnier in Groß Lafferde. Im dritten Jahr in Folge wundert sich ZeeBee, was wohl mit "groß" gemeint ist. ?( ZeeBee hat sich vorgenommen, lediglich mit den Jüngeren teilzunehmen. Trudchen macht groooße Augen, lässt die Wimpern klimpern und bettelt - niemand hat ihr erzählt, dass die männliche C-Jugend inzwischen am Tag zuvor spielt. ZeeBee gibt nach und fährt mit wE, wD und wC zum Turnier. Es gibt lediglich eine einzige Überschneidung. ZeeBee kann ansonsten alle Spiele coachen. Spiel, Abpfiff, zum nächsten Spielfeld eilen, Spiel, Abpfiff, zum nächsten... :)

    Nach dem Turniersieg in ZeeBees Abwesenheit über Pfingsten ist die wE fest davon überzeugt, dass es nur ohne Trainer geht. Den Eindruck bekommt ZeeBee auch, im ersten Turnierspiel steht es bis kurz vor Schluss nach fast abgelaufenen 15 Minuten Spielzeit 1:1. Dann das erlösende Tor. Es geht auch mit Trainer. Die E-Jugend wird im Sechserfeld Dritter. Nicht schlecht, nachdem letzte Saison nicht ein einziges Spiel gewonnen werden konnte! :respekt:

    In der D-Jugend gibt Jolanda ihr Debüt, Matilda hat den Vereinswechsel noch nicht vollzogen und fehlt. ZeeBee lässt traditionell eine offene Manndeckung spielen, um die Anfängerinnen und die aus der E-Jugend hochgekommenen Mädchen nicht zu überfordern. Jolanda hat bis vor kurzem im alten Verein noch E-Jugend gespielt, spielt aber eine... äh... interessante Interpretion ihrer Aufgabe. Auf dem Turnier ist ihr keine Gegenspielerin körperlich gewachsen und Jolanda entwickelt einen unbändigen Tordrang. Auch vor Würfen von der Eckfahne schreckt sie nicht zurück. :lol: Dennoch sieht das Ganze nicht ganz schlecht aus. Loretta und Kathrin gehören zu den technisch stärksten Spielerinnen des Turniers und Tessie verdient sich wieder den "Rodman-Award" für Abwehrleistung. Im ersten Spiel passt die Mischung aus Anfängerinnen und Fortgeschrittenen noch nicht, danach gewinnt die D alle Spiele. Aufgrund des Torverhältnisses reicht es dann nicht für das Halbfinale.

    Für die C-Jugend hat sich der Veranstalter etwas ganz besonderes ausgedacht. Die Landesligisten sind auf die beiden Gruppen verteilt, allerdings ohne Kenntnis um die Spielstärke. In Gruppe A spielen vier Mannschaften, die alle auch im Endspiel landen könnten, in Gruppe B haben ZeeBees Mädchen alle übrigen Gegner. Die C-Jugend startet gegen die beiden Landesligisten. 8:1 und ein weiterer Sieg mit zwei oder drei Toren Unterschied, dann folgen zwei Mannschaften aus den Kreisligen. ZeeBee wechselt viel durch um Kräfte für die Endrunde zu sparen.

    Im Halbfinale trifft die C-Jugend auf den TVE S. Gegen den Jahrgang 94/95 hat es in der Vergangenheit seit der E-Jugend immer knappe Kampfspiele gegeben. Pünktlich mit dem ersten richtigen Gegner stellen ZeeBees Mädchen zunächst das Handball spielen ein. Landesauswahlspielerin Trude macht dreimal "Schritte", hinten wird die gegnerische Rückraum Rechte viermal zum freien Torwurf durch die Abwehr gewunken. Keeperin Teo kann einem Leid tun. Etwas unerwartet gewinnt S. mit zwei Toren, das Traumfinale gegen die befreundeten Mädchen aus B. fällt aus. Statt dessen dürfen die Mädchen noch einmal gegen SG O. ran, die in der Vorrunde deutlich beherrscht worden sind und erst durch einen vollständigen Wechsel ins Spiel gekommen sind. Pünktlich zum Spiel um den 3. Platz stellen ZeeBees Mädchen das Handball spielen ein. :wall: O. wittert Morgenluft und ist mitte der zweiten Halbzeit sogar noch in Überzahl. Die eigene Unterzahl nutzen die Mädchen, um wieder den Ausgleich zu werfen. Das Spiel wird durch 7m Werfen entschieden. Jede Mannschaft hat 3 Würfe. Mit Trude, Olga und Trudchen bietet ZeeBee drei Scharfschützen auf. Und Teo hat wenige Wochen zuvor bei der Quali für die Landesliga 9 von 10 Siebenmetern gehalten. :unschuldig: O. verwirft, der TuS trifft, O. trifft, der TuS trifft, Teo hält! :head:

    Dein Karsten

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  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Tessie verdient sich wieder den "Rodman-Award" für Abwehrleistung.


    Der Name dürfte bei dieser Altersklasse inzwischen weithin unbekannt sein...

    MfG Felix0711

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    Harald Schmidt

  • Liebes Handballtagebuch!

    ZeeBees siebtes Rasenturnier des TuS steht an. Mit neun Mädchen ist ZeeBee vor sechs Jahren angetreten. Nun sind es neununddreißg. [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/konfus/c070.gif] Allein die Trikotversorgung aller drei Mannschaften kostet reihenweise graue Haare. Die E-Jugend ist mit fünfzehn Mädchen vertreten, hat aber nur einen Vierzehnertrikotsatz. Die D-Jugend kann den Turnierstart überhaupt nicht abwarten und zerrt hinter ZeeBees Rücken schon mal sämtliche Trikots aus der Tasche und verstreut sich zum Umziehen. Die C-Jugend hat nach dem letzten Turnier entgegen der ausdrücklichen Anweisung, dass der Trikotsatz zusammen bleibt, jede das eigene Trikot mit nach Hause genommen und dafür die Trikottasche samt verbliebenen Torwarttrikot am sechzig Kilometer entfernten Turnierort stehen lassen. :wall: Einige haben nun ihr eigenes Trikot, andere haben während des Trainings ihrs wieder einzeln zurückgebracht und sucht nun verzweifelt danach. :rolleyes:

    ZeeBee geht den Turnierplan durch und stellt sich aus den drei Plänen seinen Einsatzplan zusammen. In der Vorrunde gibt es lediglich eine Überschneidung der C und D-Mädchen. Die Älteren spielen gegen eine Kreisklassenmannschaft, das sollte auch ohne Cheftrainer klappen. Ansonsten hat es die C-Jugend mit einer Landesligamannschaft zu tun, zwei weitere Landesligisten sind in der Parallelgruppe. Das Spitzenspiel kommt zum Schluss, davor warten die Kreismannschaften. Die D-Jugend hingegen hat gleich zu Beginn den Turnierfavoriten SV O. In den Jahrgängen 96/97 stellt O. mit zehn Mädchen den Löwenanteil der Kreisauswahl, in der weiblichen E-Jugend ist der Verein die örtliche Supermacht. Durch die Zugänge von Matilda und Jolanda könnten sich jedoch die Kräfteverhältnisse zumindest in der D-Jugend diesseits des Mississippi etwas verschoben haben. :D Nach zunächst ausgeglichenem Beginn macht sich die körperliche Übermacht von ZeeBees Mädchen bemerkbar. O. verteidigt mutig weit vor dem 9m, kann Matilda, Karina und Jolanda aber nicht aufhalten. Da parallel zum Durchbruchsversuch immer auch eine Mitspielerin auflöst oder einläuft, bleibt den Gegnerinnen häufig nur das Nachsehen. ZeeBees Mädchen packen in der Abwehr gewohnt sicher zu und auch Jolanda hat binnen zwei Wochen die Manndeckung verstanden. Der Turnierfavorit stolpert bereits im ersten Vorrundenspiel. :klatschen: Gegen die weiteren Vorrundengegner hat die D-Jugend keine Probleme und wird Gruppenerster.

    Die C-Jugend hat es zunächst mit zwei Anfängermannschaften zu tun. Zum Warmwerden ist das auch ganz gut, da der Landesverband Lieschen und Trude abkommandiert hat und die Mannschaft nicht unerheblich geschwächt ist. In den beiden erste Spielen dasselbe Bild: Die Gegner passen den Ball von links nach rechts, von rechts nach links, von links nach rechts, von rechts nach links. Die C-Jugend verschiebt munter zur Ballseite und schaut sich die Endlosangriffe interessiert an. Die Gegner bekommen den Anfängerbonus vom Schieri, "passives Spiel" ist wieder einmal außer Kraft gesetzt. ZeeBee kann sich das Grauen nicht mehr ansehen und stellt auf offene Manndeckung um. Die Endlosschleife von Pässen ist damit unterbrochen, das Grauen hingegen noch nicht. Jeder Ballgewinn mit gleichzeitigem Streifen der Gegenspielerin ist ein Foul. :wall: ZeeBee sucht sein Beißholz. ZeeBee trimmt die Abwehr immer mehr auf Basketball um. Kein Körperkontakt mehr, nur noch mit den Füßen agieren, die Passwege noch aktiver bedrohen. Irgendwann hat sich das Team auf die Spezialregeln eingestellt und kann in Ruhe einen Gegenstoß nach dem anderen laufen. Im dritten Spiel müssen sich die Mädchen erstmals etwas anstrengen, das 8:2 in Abwesenheit von ZeeBee ist laut Co-Trainer Uwe mit Arbeit verbunden gewesen. Im letzten Vorrundenspiel trifft die Mannschaft auf den amtierenden Meister HSG H. Von der Mannschaft sind allerdings nur noch RL und RM verblieben, die mit Parallelstößen Olga und Roggisch ein ums andere Mal narren. Roggisch macht Rückraum Links daraufhin deutlich, dass der Weg über Halbrechts der Weg des Schmerzes ist. :unschuldig: Beide Mädchen können/dürfen danach weiterspielen. Das Parallelstoßfestival ist dann erst mal vorbei, der TuS nimmt den Gruppensieg mit.

    Die E-Jugendspiele sind Erlebnissport pur. Sieben Mädchen auf der Platte, acht Mädchen neben ZeeBee an der Seitenauslinie. Das regelmäßige Auswechseln kostet bald mehr Zeit als das Coachen: "Warten... warten... bis beide draußen sind... warten... eine rein... die Zweite rein... und die beiden Damen bitte hinten anstellen. Nein, Du kommst noch nicht wieder rein, Du bist erst seit drei Sekunden ausgewechselt." :lol: In ihrer Fünfergruppe stellt die E-Jugend das Mittelfeld dar. Ein knapper Sieg mit einem Tor, eine knappe Niederlage mit einem Tor, eine Klatsche und ein 10:0 Sieg. Eltern und Mädchen erleben so ziemlich alles, was ein Turnier zu bieten hat. Nur nicht lange Einsatzzeiten, denn draußen fordern acht Mädchen ungeduldig ihre Einsatzzeiten. :)

    Im Halbfinale trifft die D-Jugend auf den großen Unbekannten. Zwar ist L. der Nachbarverein, Mädchenmannschaften gibt es dort aber erst seit einem Jahr wieder und ZeeBee hatte noch nie das Vergnügen. Da sich das gesamte Spiel der Gegner auf Rückraum Links konzentriert, haben die Mädchen keine Probleme damit, das Finale zu erreichen. Lediglich das komplette Durchwechseln der Mannschaft lässt etwas Spannung aufkommen und beschert Karina am Spielfeldrand fast einen Herzinfarkt. :lol: Im Finale erwartet ZeeBee eigentlich das Rückspiel gegen O. Statt dessen betritt PSG Peine die Spielfläche. Vor zwei Jahren hatte ZeeBee, ebenfalls mit Jahrgang 96/97, bereits das Vergnügen auf einem Turnier in Nordhessen. Die Peiner Trainerin hatte damals aber das Großgedruckte nicht gelesen und setzte auch zwei 95er Mädchen ein, die dank der Fotos von der Siegerehrung identifiziert werden konnten. Jene beiden D-Mädchen schossen die Peiner E-Jugend zum Turniersieg, ZeeBees Mädchen wurden nichtsahnend Zweiter. Auf demselben Turnier war sich PSG aber nicht zu schaden, ZeeBees großgewachsene D-Jugend des Betrugs zu bezichtigen. Auch nach Vorlage der Spielerpässe war die Sache nicht erledigt, denn die konnten nur mit falschen Geburtsdaten versehen sein. :rolleyes:

    Man sieht sich zum Glück immer zweimal. Diesmal liegen die körperlichen Vorteile auf der anderen Seite. Das Spiel ist eng, Peine kann spielerisch mithalten. Vorne machen ZeeBees Mädchen nach eine kurzen Vorsprung Pfostenwettschießen und werden immer nervöser. Der Kräfteverschleiß des Turniers macht sich deutlich bemerkbar, auch die zuverlässigsten Abwehrspielerinnen stehen plötzlich neben sich. Die D-Jgd. holt bei einem Ein-Tore-Rückstand die Brechstange raus, nun klappt gar nichts mehr. ZeeBees Hirn hat dank des langen Tages in der Sonne nur noch Notstrom, stellt im Angriff nicht mehr um, wo Jolanda am Kreis völlig wirkungslos bleibt. Abwehrexpertin Tessie gibt im Tor ihr Bestes, Loretta wäre jetzt aber die bessere Wahl gewesen, zumal sie auch die erste Welle am besten einleiten könnte. Alles Entscheidungen, die ZeeBee nicht trifft. Nicht treffen tun die Mädchen weiterhin das Tor. Abpfiff, 9:10, die Revanche ist nicht geglückt. Karina und Matilda stürzen ins Tal der Tränen und lassen sich nicht mehr aufmuntern. Die C-Jugend hat parallel im Finale im Klassiker die HSG B. mit einem Tor besiegt. :ball: Das Halbfinale ist nicht ausgespielt worden, da der Nachbarverein TuS A. vorzeitig abgereist ist. :pillepalle: ZeeBee freut sich auf die Dusche und das EM Finalspiel gegen Spanien. Wenigstens noch den Turniersieg miterleben... :lol:

    Dein
    Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Liebes Handballtagebuch!

    ZeeBee möchte sich hiermit in aller Form bei der Bundesligamannschaft des TBV Lemgo, seinem Trainer sowie vor allem dem Busfahrer entschuldigen. Die beiden silbernen T5 im Stau auf der Autobahn, die auf der Nachbarspur neben dem Mannschaftsbus des TBV kleben, sind nicht der Groupieexpress gewesen, sondern lediglich eine weibliche C-Jugend auf Turnierfahrt. :D Spätestens als sich die Wege an der Abfahrt nach Bremen trennten, sollte dies auch deutlich geworden sein. Auch bei Mimi entschuldigt sich ZeeBee. Hätte es keinen Hinweis vom Fahrersitz gegeben, wäre den Mädchen der Bus möglicherweise gar nicht aufgefallen (ist ja auch sehr dezent gehalten, mit dem überlebensgroßen Abbild des Teenieschwarms auf der Rückseite :lol: ). Auf dem Weg zum Eulencup nach Tarp gibt es schließlich weitere spannende Dinge zu erleben. Emil fängt wieder mit Synonymkunde an und versucht ZeeBees Wortschatz zu ergründen (Stichwort "felatio"). Ursula möchte wissen, wie ein Zungenkuss funktioniert. Mit Hilfe eines Kaugummis, das während der Simulation die Besitzerin wechselt, gelingt wohl eine eindrucksvolle Demonstration. Wenig später werden Knutschflecke gebaut. ZeeBee fragt, wozu ein Knutschfleck gut sei. Wenn sich jemand an seinem Hals festsaugen würde, wäre die natürliche Reaktion ein Pflock ins Herz, Kopf abschlagen und den Körper verbrennen. ZeeBee erntet ungläubige Blicke.

    Ankunft in Tarp. Die schlechte Nachricht ist, dass es abends für die Ankömmlinge kein Essen gibt. Die gute Nachricht ist, dass in Flensburg ein goldenes "M" wartet. Und die noch bessere Nachricht ist, dass ck aus der Handballecke fast neben McDonald's wohnt. "Willst Du nicht umdrehen. Mäcces war da eben links." "Wir holen noch Claus ab." "Haha." "Warum halten wir hier?" "Claus wohnt hier." "Wer ist Claus?" "Unser Fremdenführer." "Häh?!" Wenige Minuten später glauben die Mädels ihrem Trainer tatsächlich und Claus wird ähnlich begrüßt wie Mimi noch wenige Stunden zuvor. Co-Trainer Uwe ist in der Zwischenzeit an der Tankstelle aktiv und ersteht zwei Sechserträger Flens ohne Bügelverschluss. ZeeBee staunt Bauklötze - was die in Flensburg nicht alles haben! 8o

    Vier Spiele stehen auf dem Spielplan des C-Jugendturniers. In den Gruppenspielen hat es der TuS mit dem Heimverein, Ellerbeck und Schönkirchen zu tun. Die Vorabrecherche hat ergeben, dass Tarp die einzige unterklassige Mannschaft ist, alle übrigen Mannschaften repräsentieren die jeweils höchste Liga. Also warm schießen gegen Tarp, dann mal weiter schauen. 1:0, 2:0, 3:0, 4:0 - trotz der anständigen Serie hat ZeeBee ein ungutes Gefühl. Zum einen steht es nach Pfostentreffern etwa 0:5 für die Gegner, zum anderen spielen Kreismannschaften zu Hause keinen so sicheren Ball. ZeeBee wartet daher lieber ab, bevor er die komplette Mannschaft durchwechselt. Beim Zwischenstand von 8:10 bestätigt sich der Verdacht, dass es doch nicht so leicht werden wird. Das Fehlpassfestival rächt sich und ZeeBee entschuldigt sich bei der anwesenden männlichen C, dass sie kein Handballspiel zu Gesicht bekommen. Die Mädchen drehen das Ding dann wieder. Endstand 14:11. Letztlich kann ZeeBee allen Mädchen noch einen kurzen Einsatz bescheren. "So, dass war möglicherweise unser schwächster Gegner." ZeeBee macht sich noch eine Gedankennotiz, bei Gelegenheit dem Schierigespann noch einen Kaffee auszugeben - Heimschieris sind was anderes...

    Mit Ellerbek wartet ein Hamburger Oberligist auf ZeeBees Mädchen. Die Fehlpassquote hält sich nun in Grenzen, Trude wütet im linken Rückraum, Olga und Giesela zerpflücken die linke Abwehrseite, Lieschen arbeitet wie wild am Kreis. D-Jugendliche Karina muss Rückraum Mitte spielen, wo sie im ersten Spiel für Schwung gesorgt hat und Neuzugang Matilda, ebenfalls D-Jugendliche, muss nach Linksaußen weichen, um sich erst einmal an die C-Jugend zu gewöhnen. Abwehrexpertin Roggisch brennt auf ZeeBees Versprechen, die Anwendung internationaler Regeln auszunutzen und den Spezialistenwechsel zwischen Halb Links und Rückraum Links durchzuführen. Da das Spiel jedoch gut im Griff ist und ZeeBee gegen Ende wieder bunt durchwechseln kann, verschiebt sich die Premiere des Spezialistenwechsels. Die Mädchen zeigen ein sehr starkes Spiel und sind für das Viertelfinale qualifziert. Nun geht es um den Gruppensieg.

    Dann wieder Wechsel des Landesverbands, Oberliga Schleswig-Hollstein wird von Schönkirchen vertreten. ZeeBee lässt die "Erste Sieben" auflaufen und will natürlich den Gruppensieg, um einen Gruppenzweiten in der K.O. Runde zu bekommen. 0:1, 0:2, 0:3, 0:4, 0:5 - schwer zu sagen, ob der Gegner tatsächlich besser ist. Jedenfalls wirft er die Pässe nicht ins Seitenaus, zum Gegner, auf die Füße der Mitspielerin, auf den Hintern der Mitspielerin oder wo auch sonst immer der Ball möglichst nicht gefangen werden kann. :wall: ZeeBee ringt mit sich, ob er mitten im Turnier ein Exempel statuieren kann oder ob dies nach hinten losgehen würde. :schrei: "KARINA, MATILDA, OLGA, TRUDE, LIESCHEN - WECHSELN!" Giesela folgt im nächsten Angriff. Der gegnerische Trainer wird verwundert sein, im Schnitt ist sein Gegner nun etwa um einen Kopf geschrumpft. Teo zeigt sich im Tor noch stärker als in den beiden Spielen zuvor, die bisherige Bank ist mit dem guten Gegner allerdings hoffnungslos überfordert. ZeeBee überlegt noch, wie weit er bereit ist zu gehen, da melden sich schon Juanita und Trudchen mit Konditionsproblemen. :wall: Die Hausaufgaben in den Ferien haben offenbar nicht gefruchtet. :wall: Mit 5:23 geht der TuS unter und sorgt mit dem Ergebnis sicher für Verwunderung.

    In der Parallelgruppe hat der Gruppenerste nun das Privileg, gegen ZeeBees möglicherweise nun konsternierte Mädchen anzutreten. Von den drei Kandidaten hat ZeeBee keine Favoriten, eine Übermannschaft ist nicht dabei. Es setzt sich Elmshorn durch und tritt im Viertelfinale an. Rückraum Mitte ist klein und quirlig, die Linkshänderin auf Rückraum Mitte, die ZeeBee noch um ein paar Zentimeter überragt, steht ganz oben auf dem Wunschzettel. :D Wie würde die Mannschaft auf das letzte Spiel reagieren? 1:0, 2:0 - der TuS ist wieder erwacht! :klatschen: Beiden Teams ist der lange Tag mit quälend langen Pausen deutlich anzumerken. Dennoch hat ZeeBee selten ein so hochkonzentriertes Mädchenspiel gesehen. Die erste Halbzeit (15 min.) wechselt ZeeBee nicht. Unentschieden zur Halbzeit. Rückraum Rechts ist ganz gut im Griff, die Abwehr zeigt sich von der besten Seite. Was ZeeBees Stimme jedoch schon zur Halbzeit zur Heiserkeit treibt, sind die Jubelschreie für Keeperin Teo. Rückraumwürfe - Teo hält. 7m - Teo hält. Würfe von Außen - Teo hält. Zwar verfällt ZeeBees Keeperin zwischenzeitlich wieder in alte Fußballtorwarttechniken - dies aber höchst erfolgreich. Wenn Elmshorn Alpträume von dem Spiel davontragen sollte, dann werden es jedenfalls sehr hübsche sein...

    In der Halbzeitpause greift ZeeBee in die Filmzitatekiste und baut die Brunnenszene aus "300" in die den Ritualkreis ein. :D Nächstes Mal wird es dann die Frage: "Und was seid Ihr von Beruf?!" :lol: ZeeBee wechselt auch nach der Hälfte nicht. Keine Spielerin wirkt ausgepowert. Der TuS gerät in Rückstand. Irgendwann sind es zwei Tore, obwohl Teo nach wie vor eine überragende Leistung im Tor zeigt. Trick 17 muss her. ZeeBee wechselt seine übermenschlich haltende Torhüterin gegen Trudchen aus, die zuletzt im Torwarttraining geglänzt hat und zudem überwiegend auch im Feld spielt. Trudchen spielt nun Tor und Rückraum Mitte, Olga wechselt mit an den Kreis, der Angriff spielt in der sonst recht seltenen 3:4 Formation. :D Minutenlang muss Trudchen zwischen Tor und Rückraum wechseln. Der TuS holt auf, erreicht das Unentschieden, gerät wieder mit einem Tor in Rückstand. Kurz vor Schluss spielt Linksaußen Karina der Halbverteidigerin den Ball in die Arme, Gegenstoß, kein Tor, Angriff für den TuS. Fünfzehn Sekunden vor Schluss wird Karina auf Eckenaußen freigespielt. Wie keine andere D-Jugendliche weit und breit segelt sie Richtung 7m-Punkt und vollstreckt, jubelt, Unentschieden, 7m-Werfen mit Teo in Sicht, der Schieri pfeift... Freiwurf gegen den TuS. Im Nachhinein klärt sich, dass wohl eine falsche Sperre im Spiel war, eine von zwei im gesamten Turnier. Die zwei, drei Abwehraktionen gegen die Ballführerin im Sprung sind unentdeckt geblieben, auf der anderen Seite wird eine falsche Sperre gesehen... oompf. Elmshorn spielt die Zeit runter und stürzt ZeeBees Mädchen ins Tal der Tränen. ZeeBee tröstet die Mädels, selten hat eine Niederlage einen Trainer so stolz gemacht. Außerdem wartet ja abends noch die Disko. :)


    Dein Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Zickenbändiger (8. September 2008 um 23:05)

  • Das ging auch schon spektakulärer ;) - nach den ersten beiden Absätzen baut das Storyboard doch ziemlich ab :D

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (8. September 2008 um 23:14)

  • Zitat

    Original von Felix0711
    Das ging auch schon spektakulärer ;) - nach den ersten beiden Absätzen baut das Storyboard doch ziemlich ab :D

    ich kenne jemanden, der noch keinen ordentlichen Beitrag zum HTB geliefert hat, aber ständig den Thread mit überflüssigen Kommentaren vollpostet....

    heute mal ohne Smiley...

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Hi Zeebee,

    Teil I ist schon mal sehr gelungen, aber ich freue mich auch naturgemäß ( :lol: ) schon auf den II. Teil mit der Begegnung mit unserem Widersacher in der Quali!

    :schrei: LOS!
    ... oder hast Du etwa noch etwas anderes zu tun???  :D

    Gruß
    C.

  • harmi: Apropos Beiträge zum HTB? :hi::Hail:

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  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    harmi: Apropos Beiträge zum HTB? :hi::Hail:

    nix los derzeit, kein Trainingslager, keine Turniere, Saison beginnt erst Samstag. Außerdem hab ich nur eine weibliche B2, was soll da schon vorfallen? :rolleyes:

    Obwohl....

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Liebes Handballtagebuch!

    Man zeigt Bein. Jedenfalls tun dies drei der Mädchen auf dem Weg Richtung Turnierdisco. Über Pfingsten war das noch anders, möglicherweise war das auch jahreszeitenbedingt. Das kann sich aber durchaus sehen lassen, so dass der Trainer schon mal den Elektroschocker einpackt, falls die anwesenden mB-Mannschaften Hormonschocks erleiden. ZeeBee lässt sich von der Kleiderwahl nicht beirren, auf einem Turnier gibt es nur einen Anzug. :lol: Co-Trainerteam Anja und Uwe ziehen sich hingegen um, dabei geht es eher Richtung Theke als in die Disco. Zu später Stunde sammelt ZeeBee seine Mädels wieder ein und muss lediglich eine Dame aus den Armen eines Handballers zerren. Der wehrt sich vorsorglich nicht, der Widerstand der Spielerin ist da schon größer. Zum Gute-Nacht-Flens im Trainerteam schaut ZeeBee noch mal ins spärlich beleuchtete Zimmer - 14 Engel schlafen friedlich in ihren Schlafsäcken. In der Nach zuvor musste ZeeBee noch mit Turnierausschluss drohen, bis das Geschnatter zum Erliegen kam. :rolleyes:

    Nach dem spektakulären Ausscheiden am Abend zuvor muss das Team nun in der Platzierungsrunde antreten. ZeeBee ist gespannt, ob die Kraftreserven wieder aufgetankt waren, bzw. wie die Mädels das Viertelfinalaus verdaut hatten. Mit Henstedt/Ulzburg wartet nun wieder die Oberliga Schleswig-Hollstein. Nahtlos knüpft das Team an die gestrige Leistung an. Die Hamburger sind völlig überfordert und werden vom TuS in den ersten Minuten zerpflückt. Mit Tempospiel, Parallelstößen und Abräumen steckt der TuS seinen Anspruch auf den 5. Platz ab. Zur Halbzeit beginnt ZeeBee wild durchzuwechseln. Bei 12:6 werden die Seiten getauscht. Die bisherigen Bankspielerinnen schlagen sich sehr gut und halten den Vorsprung bis kurz vor Schluss. Mit 17:12 ist zumindest Platz 6 gesichert.

    ZeeBee ist guter Dinge, denn in dieser Form ist der TuS auch von Stade, nun wieder Oberliga Hamburg, kaum zu schlagen. Und hätte nicht in der Spielpause jemand heimlich die Mannschaft gegen Duplikate ausgetauscht, wäre es wohl auch was mit Platz 5 geworden. Alle sechs Feldspielerinnen haben binnen einer Stunde das Handballspielen verlernt. Einläuferinnen werden laufen gelassen, beim Kreuzen werfen sich zwei Mädchen auf die Ballführerin, Rückraumspielerinnen werden zum Wurf durchgewunken, Pässe werden lieber unbedrängt ins Seitenaus geworfen als zur Mitspielerin. :wall: Jeckyll and Hyde schlagen wieder zu. ZeeBee will nicht noch ein zweites Exempel statuieren, schließlich gibt es noch ein Ziel zu erfüllen. Sehr früh wechselt Trudchen für Teo ins Tor und spielt nun die Torwartüberzahl im Feld aus. Teilweise ist das auch erfolgreich, leider ist Trudchen im Tor nicht in der Form aus dem Training, so dass die Treffer vorne postwendend egalisiert werden. Trude verweigert auf Rückraum Links jegliche Angriffsarbeit gegen die Hand, so dass Karina auf Eckenaußen verhungert. Der Überzahleffekt verpufft. Mit 9:20 verabschiedet sich der TuS unerwartet unglücklich aus dem Turnier.

    Auf der Rückfahrt macht das Team noch Mittagspause im Turnierzentrum. ZeeBee hat mehrfach morgens darum gebeten, dass vor allem die Essensmarken griffbereit eingepackt werden sollen. Auf dem Parkplatz durchwühlt Ursula den gesamten Kofferraum nach ihrer Essensmarke, um die Suche dann einzustellen. Die Marke ist in ihrer Tasche auf dem Beifahrersitz. :wall: Nach Nudeln mit Soße gestern gibt es Soße mit Nudeln heute. Dann kann die Heimfahrt beginnen.

    Für die Heimreise setzt ZeeBee Emil nach hinten. Die Gespräche über felatio, Intimrasuren und absonderliche Fortpflanzungspraktiken machen eine Autofahrt zwar kurzweilig, Emils unruhiges Wesen mit Bedürfnis während der Fahrt Warnblinker anzustellen, das Navi sowie den Fahrersitz zu verstellen, veranlasst ZeeBee zur Vorsichtsmaßnahme. Olga ersetzt ZeeBee und nimmt mit Ursula eine Schlafstellung ein, die jedem Yogi zur Ehre gereichen würde.

    Die Mädchen halten vergeblich Ausschau nach dem "Mimi-Bus", können die Lemgoer jedoch nirgends entdecken. Am frühen Abend erreicht das Team den heimischen Parkplatz ohne weitere Zwischenfälle. Giesela vergisst ihren halben Hausstand auf dem Parkplatz und muss noch einmal zurückkehren, ZeeBee wundert sich über die halbe Sandkiste im Fahrzeug und Trudchen meldet sich vom Training ab ("muss mein Zimmer aufräumen" 8o ). Wieder ein Turnier ohne Dauerschäden überlebt. :D

    Dein Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

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    Einmal editiert, zuletzt von Zickenbändiger (9. September 2008 um 23:43)

  • ZeeBees C-Jugend startet mit einem 26:23 (14:11) Heimspielsieg gegen den großen Mitfavoriten in die Landesligasaison. :head:

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    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Es gibt ein Gästebuch des Gesamtvereins, das wohl nur von Handballern benutzt wird. Ich guck da aber höchst selten rein.

    Samstag folgt gleich das nächste Spitzenspiel, dann ist die Hinrunde schon mal etwas entspannter.

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