Schaun wir mal....zunächst danke allerseits für die freundliche Rückmeldung. Werde sehen was ich tun kann. Vielleicht schon aus Berlin von der Schulmeisterschaft. Falls die Jungs weit genug kommen ein Fanbus fährt, und ich noch ein/en Kindermädchen/jungen finde. ![]()
Kleines Handballtagebuch
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Original von Zickenbändiger
Willkommen unter den Bloggern und Tagebuchschreibern! Die Perspektive von der Tribüne ist mal ein ganz neuer Blickwinkel. Nächstes Mal schreibst Du noch mal was zu Rumpelstilzchen und Co. (Trainer genannt), die neben, vor und auf der Bank die Mannschaft dirigieren.
und den Damen und Herren, die das Spiel unparteiisch leiten sollen

(duckundwech...)
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,,,ihr sucht jemanden der sagt, was ihr immer schon sagen wolltet, aber nicht sagen konntet....
Ich habe ja einige Spiele in der Oberliga C-Mädchen und auch B-Jungen gesehen. Bei den Mädchen war das Pfeifen meistens halbwegs ordentlich, bis auf mitunter auftretendes Benachteiligen der weit führenden Mannschaft. (Mitleidspfeiferei)Bei den Jungs sah das dann öfter anders aus und da wurden Animositäten zwischen Schiris und Trainer schon heftig ausgelebt. Ausserdem gibt es traditionelle und systematisch gepflegte Erzfeindschaften zwischen Vereinen, die auch immer wieder eine Rolle spielen.
Aber die größten Katastrophen spielen sich bei den ganz Kleinen ab, da da immer der Heimverein die Schiris stellt und das meistens sehr junge Leute sind. Da wird den Kleinsten und deren Eltern die ganze Bandbreite des Verpfeifens vorgeführt. Unfairness und Bescheißen als Lernziel.

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Original von tausendfeuer
,,,ihr sucht jemanden der sagt, was ihr immer schon sagen wolltet, aber nicht sagen konntet....
'nen dritten im Bunde, sozusagen

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Original von tausendfeuer
Aber die größten Katastrophen spielen sich bei den ganz Kleinen ab, da da immer der Heimverein die Schiris stellt und das meistens sehr junge Leute sind. Da wird den Kleinsten und deren Eltern die ganze Bandbreite des Verpfeifens vorgeführt. Unfairness und Bescheißen als Lernziel.Na na, so pauschal kannst du das nicht sagen! Vor allem die ganz jungen Leute geben sich regelmäßig wirklich Mühe ein Spiel fair zu leiten. Zwar fehlt da ab und an noch die Erfahrung und der Gesamtüberblick, aber im Großen und Ganzen funktioniert das Ganze nach meinen Erfahrungen gut. Dabei musst du allerdings auch bedenken, dass die Kinderspiele häufig ziemlich unübersichtlich sind und da häufig die Spieler absolut nicht wissen was sie tun sollen. Da muss der Schiri richtig Regelunterricht geben.

Verpfiffen wird da normalerweise niemand, zumindest nicht bei uns, auch wenn auch da regelmäßig, schon aus Kostengründen, Heimschiris eingesetzt werden. Das ist für die neuen Schiris außerdem eine gute Gelegenheit etwas zu üben. Oder willst du die gleich auf eine Horde leicht grenzdebiler (tschuldigung) Männer im Kreis loslassen. Die pfeifen doch nie wieder!
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Du hättest in allem völlig recht. Wenn die Fehler nicht zu häufig völlig einseitig zugunsten der eigenen Mannschaft gemacht würden.
Um es klar zu stellen: ich kritisiere nicht fehlerhafte Entscheidungen, die muss man in diesem Alter zugestehen. Ich bin massiv sauer auf bewusste und beobachtbare Unfairness, die dann noch seitens der Trainer und Offiziellen runtergespielt wird.

Ich hab jetzt das sechste handballspielende Kind in diesem Alter und es wird gerade etwas besser...
..aber der häufigste Satz in diesem Zusammenhang lautet:"Das ist doch überall so ."

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Auch ich schreibe als Tribünengast,
Unsere w-jug-C spielt in der Bezirksliga NordWestfalen, in den von mir beobachteten Heinspielen waren die Leistungen in der vollen Bandbreite von sehr ordentlich bis grottenschecht vertreten aber einseitig und parteisch wars nie. Allerdings verschafft uns ein Vertreter der Gattung Unterirdisch immer wieder einen Vorteil da unsere Gäste sich Regelmäßig vor Aufregung über das gepfiffene auf 180 bringen lassen (bringt garantiert Unruhe in jedes Team) unsere Trainer und Spieler kennen die teils doch sehr ungewöhnliche Sichtweise dieses SR und haben mitlerweile gelernt ruhe zu halten und diese so hinzunehmen. Ich möchte hier noch einmal erwähnen der Mist der da gepiffen wird ist auf beiden Seiten gleichschlimm.Achso ich selber auch SR.

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Und jetzt bitte wieder zurück zum Tagebuch. Füllt das "Osterloch" in anderen Threads!

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Mhm, schade das hier nichts mehr los ist, hab die meisten berichte shcon doppelt gelesen und bin einfach begeistert von dem schriebstil

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Wir wolln was zur Quali lesen, wolln was zur Quali lesen *gröhl* [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/b010.gif] -
Zitat
Original von Felix0711
Wir wolln was zur Quali lesen, wolln was zur Quali lesen *gröhl* [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/b010.gif]Von wem?

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Von JEDEM und besonders von DIR, harmi! (und von unser aller Bändiger natürlich auch, und von Benni und von...)
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Quali ist am 03. Mai. Vier Spiele, der Gruppenerste kommt (wieder) in die Landesliga, die übrigen Vier müssen es noch mal versuchen.
Ein paar Tage müsst Ihr Euch noch gedulden. Wenn ich hier vom Trainingsspiel neulich gegen die Kreisauswahl (objektiv, ehrlich und schonungslos) berichtete und meine Damen da mitläsen, hätte ich ruckzuck rund zwölf Vereinsaustritte.

Habe ich erwähnt, dass ich durch einen Umzug vielleicht eine (noch) E-Jugendliche dazubekomme? Und mit ihren 1,70 m fällt sie im C-Jugend Training gar nicht auf...

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Harmis ehemalige Mädels haben es schon hinter sich. Landesliga ist bei allen drei weiblichen Mannschaften sicher. Harmi war zweimal Zuschauer und einmal Aufsicht / Turnierleitung. Aber das interessiert hier sicher niemanden.

Kann noch ein paar Tage dauern....

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Original von harmi
Harmis ehemalige Mädels haben es schon hinter sich. Landesliga ist bei allen drei weiblichen Mannschaften sicher. Harmi war zweimal Zuschauer und einmal Aufsicht / Turnierleitung. Aber das interessiert hier sicher niemanden.
Dochdoch

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Wenns denn sein soll, bei uns wird immer noch gespielt aber dieser Bericht wurde leider erst jetzt möglich, man will dem Endspielgegner ja keine Hinweise geben.
Halbfinale C- Jugend Mädchen Heimspiel:
Eine Katastrophe jagt die nächste. Töchterchen hat Geburtstag, die wichtigste Fangruppe (übrigens die männliche Jugend des örtlichen Erzrivalen ) kann nicht kommen, da wegen eigenem Qualifikationsspiels auswärts unterwegs . Zu allem Überfluss ist die beste Trainerin von allen wegen wichtiger Familienangelegenheiten verhindert. Der ernsthaft gemeinte Versuch zwischendurch kurz per Flieger zurück und wieder hin zu kommen scheitert, kein Flug zu buchen.
Da ich die Alternative kenne, befürchte ich, dass dieser Bericht möglicherweise genau die Qualität gewinnen könnte, die ZeeBee letztlich bei mir nachgefragt hat. Der übernehmende Trainer ist mir von zwei Jungenmannschaften bekannt – ja ich habe auch Söhne- ; ein wirklich guter Mann, aber man weiß, dass er sich gerne mal mit den Schiedsrichtern anlegt. (Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche..). Er hat sehr hochklassig gepfiffen, und hätte sich selbst wahrscheinlich in jedem Spiel schon vor der Pause auf die Tribüne geschickt…

Das kann ja heiter werden.

Töchterchen hat die Aufgabe als Spielführerin den Gegner zu begrüßen.. die Mädels fassen sich wie üblich an den Schultern und sie ruft: Wir begrüßen den Gegner mit einem kräftigen … und kriegt zur Antwort „ Happy birthday to you…“ die komplette Strophe.

Ich bin gespannt, der Gegner hat das letzte Spiel gefilmt und das war wie geschildert katastrophal. Vorbereitung mit diesem Material kann nur ins Auge gehen.
Die erste Gemeinheit unseres Trainers ist dann auch, dass er die Spielerin vom rechten Rückraum, die beim letzten Mal die meisten Tore geworfen hat auf der Bank sitzen lässt.

Die Mädels spielen sehr variabel im Angriff und konsequent in der Deckung. Gehen in Führung, aber kassieren auch gleich zwei Siebenmeter. Lassen sich dadurch nicht beirren. Die Gegnerinnen rennen sich permanent in der offensiven Deckung fest. Nach zwanzig Minuten sind bei ihnen die ersten Frustrationserscheinungen zu bemerken. Während wir zu einfachen Toren über Außen und durch schnelle Gegenstöße kommen, sehen die Gäste mehrfach die erhobene Hand der Schiedsrichter und werden sogar zweimal wegen Zeitspiel abgepfiffen. Zur Pause 16 zu 10.
Nach der Pause haben unsere Schätzchen scheinbar Konzentrationsmängel. Sechs Tore Vorsprung waren wohl zu viel. Zehn Minuten für den Gegner.
Mehrere leichtfertig verworfene Bälle. Nicht das ich nervös werde, dazu waren sie in der ersten Halbzeit zu stark. Und richtig bis auf 21:18 kommt der Gegner heran, aber dann setzt sich die bessere Kondition, die größere Kraft und die größere Erfahrung durch. 
Unser Mädel für den rechten Rückraum hat öfter mal auf der Bank gesessen, und eine Einwechslung mangels angezogener Schuhe verpasst. … aber das wird wieder…..am Ende sind es beruhigende sechs Tore Polster für das Rückspiel.

Und der Trainer war die ganze Zeit ausgesprochen ruhig. Vielleicht sollte er Mädchen trainieren…. das erzieht..

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Mit zwei Wochen Abstand kann ich nun von unserer Endrunde der männl. E berichten. Aus beiden Staffeln hatten sich die drei besten Teams qualifiziert. Heute sollte nur Tagesform zählen, denn ein einfaches Turnier entschied hier über die Platzierungen.
(Nebenbei gesagt: Was für ein Schwachsinn! Die Saisonleistung zählt nur wenig.)Kurzer Saisonrückblick:
10 Spieltage, je 4 Spiele. 5 Teams, davon 2 von uns.
3. Mannschaft aus der Getränkestadt war schon von der letzten Saison bekannt. 2-3 starke Kräfte, die alles machen... und wenn sie keine Lust mehr haben, nichts mehr machen. Disziplin scheint ein Fremdwort. Trainer älteres Kaliber, länger schon in der Jugend, gern mal ausfällig, immer laut.
4. und 5. Mannschaft neu im E-Bereich. Frage mich seit Saisonbeginn, warum die nicht letzte Saison schon gespielt haben. 1 Team 97er und 1 Team 98 mit Minis. Wurde getauft auf "Hinterm Dorf links". Bauernhandball mit 1 Großen für Freiwürfe, 1 Dicken am Kreis und einem Fussballtorwart. Kaum 1-1....
2 Trainer, beide etwa 10 Jahre älter als ich, gerade frisch aus der Herrenmannschaft ausgeschieden, je ein eigenes Kind dabei. Ihre erste Trainersaison.Wir waren souverän Erster. Die 1. vom Dorf und die Getränkejungs machten es spannend um Platz 2. Unsere Zweite mit Spielanfängern und die 2. vom Dorf (sieglos) reihten sich auf Platz 4 und 5 ein.
Die 1. vom Dorf kam am vorletzten Spieltag mit einer gemischten Mannschaft, da nicht alle Zeit hatten. Er spielte, wir spielten mit. Nur er wusste nicht, dass er nichts mischen darf, weil Festspielregelung.
(Nebenbei gesagt: Wer das Ansetzungsheft lesen kann, ist klar im Vorteil!)
Meine Erste spielte mit halber Kraft um nichts zu viel zu riskieren (sind nur 9 Spieler), 1. vom Dorf gewann mit seiner Best of Dorf und feierte... dann bekam er 5 Tage später mit, das er die Punkte (und auch die anderen von den Getränkejungs) nicht bekam und war gefrustet. Das wäre ja totaaaal gemein.
Hä???
Wir zogen also ungeschlagen mit über 400 Toren im Plus (knapp 700 Tore zu nicht ganz 300 Gegentoren) in die Endrunde ein. Dorf durch diesen selbstverschuldeten Punktverlust auf Platz 3. Getränkejungs auf Platz 2.
Aus der zweiten Staffel kamen noch dazu die Chemiker (alles große unbewegliche Rückraumkanonen), die Fischer (mit Mädels verstärkt eine ganz gute Truppe, Abwehr sehr schwach) und die Kreisstädter (Spielanfänger, die es in die Endrunde schafften, weil die anderen aus der Staffel noch unerfahrener waren).
Unsere Jungs waren total nervös - sie wollten den Titel und wir konnten noch so sehr darauf dringen, das wir von Spiel zu Spiel denken und erstmal abwarten. Wir waren Gastgeber, hatten Hallensprecher organisiert, Musik zur Erwärmung, Aufwärmshirts, Snackverkauf für die Mannschaftskasse. Ein schöner Rahmen. Die Tribüne voll, etwa 200 Zuschauer.

Die Jungs scharrten mit den Hufen bei der Besprechung in der Kabine.
Klaus rannte 3 mal zur Toilette - innerhalb von 2 Minuten. 
1. Vorrundenspiel gegen die 1. vom Dorf
Anpfiff, Tribüne so laut, das bereits nach 5 Minuten Anweisungen aufs Feld brüllen die Stimme völlig weg war. Wahnsinn! Unsere Jungs übernervös, viele technische Fehler. Der Gegner mit aller Energie. Zur Pause unentschieden. Zeit ein wenig die Gemüter zu beruhigen, auf Stärken hinweisen, 2 Jungs in der Abwehr tauschen lassen.
Auf der Tribüne Spektakel der Dorfeltern. Unser Tisch hätte ein Tor nicht notiert, die Anzeigetafel stimmt nicht. Schiris von auswärts kontrollierten das kurz, nein, alles ok, unentschieden.
Skandal! Schieber! ....... Nach 10 Minuten E-Jugend-Spieltag machten sich bereits unsere Ordner fertig zum Eingreifen. 
Unsere Jungs davon aber nicht beeindruckt. Jetzt lief es und wir zogen davon. Nach den zweiten 10 Minuten lagen wir 6 Tore vorn. Die Dorfeltern hatten die ganze Zeit weiter geschrien.
2. Vorrundenspiel gegen Fischer
Nach einer kurzen Pause waren unsere Jungs wieder dran, Fischer hatten ihr erstes Spiel. Wie schon gesagt, gute Offensive, aber kaum Defensivarbeit. Unsere Jungs waren zu nachlässig in der eigenen Abwehr, trotzdem führten wir zur Halbzeit mit 6 Toren und schalteten dann zur Kräfteschonung zwei Gänge zurück. Mit 5 Toren am Ende gewonnen - ohne das gegnerische Publikum derart aus der Rage gebracht zu haben, wie noch zuvor.Der Einzug ins Halbfinale war geschafft.
Jetzt über eine Stunde Pause. Die Jungs immernoch total nervös. Klaus immernoch ständig auf dem Örtchen.Halbfinale gegen Getränkejungs
Wir kannten uns von der Saison, Abwehr war schnell eingestellt. Nachdem unser Längster dreimal an der Mittellinie umklammert und zu Boden gerissen wurde, wir daraufhin den Ball verloren
und Gegentore kassieren mussten, hatte unser zentraler Angriff die Hosen voll. Drei Mann mit kollektivem Blackout.
Doch unsere Stärke ist, das wir 9 gute Spieler haben.
Im Ligalltag eher ein Bummelzug, kam Lok jetzt richtig aus sich heraus. Er zog sich von selbst von außen ins Mittelfeld und zog das Tempo immerwieder da. Wir staunten nicht schlecht. Er bestrafte die defensive Abwehr mit Würfen aus dem Rückraum oder bediente seine Kollegen.
Halbzeit unentschieden. Zweite Halbzeit ging so weiter. Jetzt legte aber unser Pinochio im Tor los. 98er Jahrgang, der Kleinste im Team, aber tolle Reflexe. Er hielt alles, was kam, auch 2 Strafwürfe, die Abwehr wurde davon wach und nun lief es auch vorn besser. Kein Gegentor mehr, 5 selbst gemacht: Finale wir kommen! 
Die Freude war groß und nun kam auch Klaus endlich von der Schüssel. Alles beruhigte sich und wieder musste über eine Stunde Zeit verbracht werden. Ich wollte mir in der Bar einen Tee (gegen Stimmbandversagen) gönnen, spricht mich ein Elternteil vom Dorf an. Erst spricht er, dann schimpft er, vor allem über meinen letzten Spielbericht. Da ich nicht mehr reagierte, nachdem ich mitbekam, das er ein Elternteil ist, fasste er das als Arroganz auf und schimpfte nochmehr. Mit einem nötigen Bier zuviel drohte er sogar. Ich sah zu, dass ich davon kam!

Kurze Zeit später machte der Trainer vom Dorf da weiter, wo das Elternteil aufgehört hatte. Seine Mannschaft spielte grad um Platz 5 und er schien damit mehr als unzufrieden. Er ließ seinen ganzen Frust an mir ab und es schien ihn zu ärgern, dass ich keinen Mucks sagte. Ich wunderte mich eigentlich nur, warum er Zeit für mich hatte, die am Spielfeldrand neben ihm stand - während seine Mannschaft grad spielte. Naja, wahrscheinlich können die das alleine.

Ich mag ja 10 Jahre jünger sein als er, aber ich hab schon 8 Jugendtrainerjahre mehr auf dem Buckel... sowas hab ich echt noch nicht erlebt! Das Abschalten fiel schwer, aber ich musste mich und unsere ja schließlich noch auf das Finale vorbereiten.Finale gegen die Fischer
In einem spannenden Halbfinale hatten die Fischer es gegen die Chemiker nach Verlängerung ins Finale geschafft. Unsere Jungs gaben sich betont locker und wurden es auch, nachdem die ersten Angriffe gut liefen. Unsere Abwehr wusste noch vom Vorrundenspiel bescheid, war besser auf den Füßen und gewann zusätzlich noch Bälle. Lucky Luke lufte im dritten Angriff einen Heber ins Tor und gab das deutliche Signal, das jetzt schöner Handball gespielt werden sollte. Pinochio im Tor machte das Spiel seiner bisherigen Karriere und hielt was irgendwie ging.
Unser Längster lief seinem Gegenspieler ständig davon, machte allein 10 Buden, die restlichen 10 machten alle mal. Tolles Tempospiel und kurz vor Schluss noch ein Leckerbissen für die Zuschauer: Überzahlangriff nach Ansage, ganzes Team zieht sich und die Abwehr auf rechte Spielfeldhälfte, TW kommt angesprintet, Pass zu ihm auf linke Seite und Tor! Schon oft im Training geübt, im Spiel noch nie geklappt. Wenn nicht jetzt, wann dann...! Wir am Ende mit 12 Bällen vorn.
Abpfiff, Pokalübergabe, Glückwünsche von (fast) allen, dann noch ein bisschen gefeiert.
Im Spielbericht vom Dorf paar Tage später stand, ich solle mich doch bei deren Eltern entschuldigen wegen des letzten Spielberichts. Da hatte ich mich schon über deren Benehmen beärgert, als unsere Teams gegeneinander spielten.

Im Spielbericht der Endrunde habe ich es dann lieber gelassen, obwohl es genaug gab, worüber ich mich ernsthaft wunderte. Glaube, da Schlug mal wieder die Theorie der Parallelwelten zu. Nicht anders ist die soo unterschiedliche Sichtweise zu erklären!
Bleibt zusammenfassend zu sagen: "Manche verwechseln Handball mit Krieg spielen!" und "Mitleid gibts umsonst, Neid muss man sich verdienen!"

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Schöner Bericht: ich kann dir aber Hoffnung machen. Je besser die Jungs/Mädchen spielen und je weiter sie aufsteigen, desto angenehmer werden die Eltern.
Da gibt es dann aber weniger zu berichten. Das ist für diese Seite von Nachteil..
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Qualis!
Zwei Qualis hatte Harmi als Trainer hinter sich. Spannung pur, jedes mal im letzten Spiel den Einzug in die höchste deutsche Jugendspielklasse mit seinen Mädels geschafft. Das hat so viel Nerven gekostet, dass Harmi mal ein wenig Pause brauchte. Die Jugendwartin hatte für ihn die weibliche B2 ausgesucht, aber die spielen noch bis Anfang Mai. Also macht Harmi mal zwei Monate Handballpause und freut sich darauf, nach fünf Jahren seiner Tochter mal wieder von der Tribüne beim Spiel zuzusehen. Die B1 ähnelt der Truppe, die Harmi in der vorletzten Saison an den Rande des Wahnsinns getrieben hatte.

Erstes Turnier. Harmi hat seinen Smart Forfour gesattelt und düst mit drei Mädels über die A1 ins Cloppenburgische. Schicke Halle! Cafeteria auch gut besetzt, da kann ja nix schief gehen. Der leckere Senf nötigt Harmi zu drei Bockwürstchen.
Harmis Ex-Mädels spielen 3:2:1. Interessant anzusehen, wie einige Angreiferinnen verzweifelt den Ball abspielen, da sie ständig einer Überzahl gegenüberstehen. Der erste Gegner besteht nahezu nur aus einer bärenstarken Linksaußen, die fünf von sechs Buden macht, der zweite Gegner hat eine Linkshänderin, die sieben von acht Toren ihrer Mannschaft aus dem Rückraum erzielt. Zickenbändiger hätte sich mit Harmi an diesem Mädel erfreut.

Zwei Spiele gewonnen, nächste Runde erreicht. Im letzten Spiel gegen den ebenfalls zweifachen Sieger geht es nur noch um den ersten Platz, der dazu berechtigt, in der zweiten Runde Ausrichter zu sein. Cafeteria bringt ja immer was in die Mannschaftskasse….
Auch das letzte Spiel wird gewonnen. Megaspannendes Spiel. Gegners Trainer zieht die Sympathie einer ganzen Halle auf sich, als er zu einer verletzten Spielerin aufs Feld gewunken wird und erst mal die fünf Mitspielerinnen einzeln zusammenscheißt. Keine Reaktion der Schiris….
Zweite Runde, Heimrecht.
Harmi bekommt die ehrenvolle Aufgabe der Aufsicht aufgedrückt. Schiris betreuen, Gegner begrüßen, Turnierablauf überwachen, usw. Da Harmis Frau auf Kegeltour ist, ist Harmi auch noch für den Cafeteria-Teil der Familie Harmi zuständig. Fünf Fitnessbrötchen und Trockentücher stehen auf dem Sonntagzurqualimitbringenzettel. Fitnessbrötchen? Na ja, notfalls kann man die Dinger ja fertig kaufen, immer noch besser, als Kuchen backen.
Sonntag, 8:00 Uhr. Harmi fährt zur Bäckerei. Dort gibt es Sonntags allerdings keine Fitnessbrötchen, die Verkäuferin erklärt Harmi liebenswerterweise, wie man die Dinger selbst macht. Also muss Harmi selber ran. Auch das noch! Hätten es nicht ein paar Zwiebäcke mit Butter und Zucker getan? Zur nächsten Cafeteria bringt Harmi zwei Gläser Heißwürstchen und Senf mit! Oder ne Kühltasche voll Bier für das „Apres Quali…".
Harmi schmiert und belegt die Brötchen liebevoll, sucht Trockentücher und fährt mit Jenne zur Halle. Erster! Harmis Lieblingsmütter der vorletzten Saison treffen auch gerade ein. Klar, dass die nicht fehlen durften. Bevor Harmi sich über die Einteilung der Mitbringsel für die Cafeteria beschweren kann, haben die beiden Powerfrauen ihm schon den Wind aus den Segeln genommen. „Mensch Harmi, wo kriegt man denn so tolle Fitnessbrötchen? Die hast du doch nicht selbst geschmiert?“
Edda steht kurz vor ihrer dreiundzwanzigsten Fast-Ermordung durch Harmi. Klara kennt Harmi besser, weiß, dass er der perfekte Hausmann ist, lobt ihn für die tollen Brötchen und bittet ihn, den mitgebrachten französischen Antlantik-Kies und die Norderney-Muscheln gemeinsam mit den Teelichtern auf den Tischen zu einem netten Arrangement zu drapieren. Ja nee, is klar….

Dann geht sie in die Küche und fragt, ob die „superschicken“ bunt gemischten Trockentücher aus der Altkleidersammlung stammen. Harmi steht kurz vor einem zweifachen Mord an zwei Powerfrauen und erklärt Klara, dass es sich um ein sorgfältig zusammen gestelltes Ensemble aus Bertas Aussteuer sowie dem Nachlass seiner Urgroßmütter mütterlicherseits handle und er die Dinger eigentlich immer zum Fahrrad putzen gebrauche. Und aufgrund der vielen bunten Farben ließe sich sicher eins finden, das Klara dann als Schürze passend zur Tischdeko tragen könne, falls ihre Bluse sich mit den Servietten beißt. Die kurzzeitige Sprachlosigkeit nutzt Harmi, um sich in die Halle abzusetzen und dort das Turnier vorzubereiten. Der hinterher fliegende Sack voll Ikea – Teelichter verfehlt Harmi nur knapp.
Turnierbeginn. Unsere Mädels sind gut eingestellt und gewinnen das erste Spiel.
Harmis Job als Aufsicht ist nicht so spannend, da muss man sich mit Kaffee wach halten. Harmis Fitnessbrötchen waren übrigens schneller ausverkauft als der frische Erdbeerkuchen. Die Tischdeko kommt gut an, vor allem bei kleineren Kindern. Klara dürfte abends einen immensen Verlust an Muscheln zu beklagen haben.Das zweite Spiel verlieren die Mädels leider. Also Spannung bis zum letzten Spiel.
Die ersten beiden Mannschaften sind für die Landesliga qualifiziert und dürften dann auch an der Quali zur Oberliga Nordsee teilnehmen. Da könnte Klara dann bei einem Auswärtsspiel gegen Cosmos Neuharlingersiel, Barfuß Baltrum oder Rückwärts Helgoland ihre Tischdeko wieder aufstocken.
Endlich das letzte Spiel. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten fangen sich die Mädels und besiegen den Gegner deutlich. Uff, geschafft. Schiris bezahlen, aufräumen und dann ab in die Cafeteria. Der prall gefüllte Kühlschrank hatte wohl ein Problem mit dem Thermostaten. Sechs Flaschen sind geplatzt, der Rest der Hopfenkaltschalte lässt sich nur lutschen. Nächstes mal muss unbedingt ein Mann bei der Cafeteria helfen, das geht ja gar nicht!

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Moin Harmi,
es bleibt festzustellen, das dein Schreibstil jetzt eine gewisse Leichtigkeit bekommt. Vielleicht sollte ich auch einmal eine Pause vom Trainerjob machen? Das scheint zu entspannen.
Sehr schön!!Gruss
Rolf -