• Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von harmi
    Harmi: Fast alles, außer Frauen zuhören, viel reden und Leute mit Zwischenfragen aus dem Konzept zu bringen
    Klara: Wer stellt denn Zwischenfragen?

    :D

    Der gemeinsame Lachanfall unserer beiden Mitfahrerinnen auf dem Rücksitz bestätigt Harmis These und erübrigt jede Antwort.

    "Wieso 'beantworten' sie eigentlich jede Frage mit einer Gegenfrage?"
    "So, tue ich das?"

    :lol:
    da hatten ja die beiden Grazien auf der Rücksitzbank schon gleich das richtige Anschauungsmaterial, wie es später mal ein Mann mit ihnen haben wird :D

  • Zitat

    Original von Nr. 3 lebt!
    Hast Du keine Sorgen, dass Deine Mutties hier mitlesen? Ich rede ja auch mal ganz gerne, aber ob ich das dann so ausführlich im Internet lesen möchte...... ;)

    Klara und Edda können schon was ab. Die beiden haben kürzlich noch etwas ähnliches in Papierform bekommen und sich köstlich amüsiert. Ich hatte das letzte halbe Jahr zusammengefasst und beide (mich und Karlchen natürlich auch) ein wenig aufs Korn genommen. Sie scheinen trotzdem weiterhin bereit zu sein, mir Stoff für meine Memoiren zu liefern :D

    Wer sich mit Harmi anlegt, muss halt mit dem Schlimmsten rechnen :rolleyes:

    Und Handballecke halten die beiden für ein Gebäckstück eines sportbegeisterten Konditors :D

    gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Und heute in der GN der Bericht zu Harmis Spiel... leider nicht halb so interessant und witzig geschrieben...

  • Zitat

    Original von Bienchen
    Und heute in der GN der Bericht zu Harmis Spiel... leider nicht halb so interessant und witzig geschrieben...

    Och Bienchen,... ich weiß nicht, ob Herr Jäckering mit Berichten a'la Handballtagebuch einverstanden wäre.... :/:

    Etwa so:

    Zitat

    Harmis Zicken haben Samstag voll die Klatsche bekommen, weil sie nicht in der Lage waren, das umzusetzen, was ihr bekloppter Trainer
    seit Monaten in sie reinprügelt. Sie hatten wohl nicht damit gerechnet, dass andere Mannschaften auch auf das gegenerische Tor werfen und das eigene verteidigen. Harmi nach dem Spiel:
    "Der einzige Lichtblick war heute das Team-Time-Out, die einzige Phase im Spiel, wo alle Leistungsträger auf dem Feld waren und keinen Fehler machten"

    :D

    Falls du GN online liest, die sind noch von letzter Woche. :(

    Gruß, Harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    2 Mal editiert, zuletzt von harmi (20. September 2006 um 09:26)

  • Ja, bin auf GN online angewiesen - die Spielberichte sind eine Woche hinterher?? Skandal! Nein, ich war eher überrascht, dass überhaupt etwas aus dem Jugendbereich dort eingestellt wurde!

  • Heimspiel. Harmi hat an alles gedacht, sogar den Hallenschlüssel hat er dabei. Halle aufschließen, Licht einschalten, Tribüne öffnen, Tore, Bänke und Zeitnehmertisch aufbauen. Puuuh, ist das anstrengend. Gut, dass Harmi und Karlchen schon eine Stunde vor Spielbeginn da sind. Hoffentlich funktioniert die Uhr. Jawohl, auch das klappt.

    Die ersten Mädels trudeln auch ein. „Wo sind die Trikots?“
    Harmi: „Die hat Lisa mitgenommen, die müsste aber schon da sein“
    Lisa ist auch schon da, sitzt aber in einer anderen Kabine, inklusive Trikotkoffer und wundert sich, dass sie die einzige ist, die schon da ist. Nach kurzer, aber intensiver Diskussion unter weiß auch Lisa jetzt, dass ihre Mannschaftskameradinnen bei Heimspielen Kabine 3 nehmen. ;)

    Warum ist es nur so ruhig in der Halle? Ach ja, Klara und Edda sind nicht da. Stammtischfahrt und Kegeltour. Müssen die beiden Damen denn am gleichen Wochenende wegfahren? Und dann auch noch, wenn wir ein Spiel haben? Das muss Montag erst mal diskutiert werden! Also muss Harmi den Spielbericht selbst ausfüllen. Warum sind die Zeilen nur so klein? Harmi ist doch notorischer Großschreiber. Harmi hat Klara verdonnert, einen Zeitnehmer zu organisieren. Mal sehen, wen sie engagieren konnte. Harmi staunt nicht schlecht, als der vereinsinterne Schiriwart Jogi selbst die Halle betritt und ihm mitteilt, dass er sich heute mal persönlich um die ganze Sache kümmert. :/:

    Die Tür geht auf und drei Mütter kommen in die Halle. Harmi überlegt kurz, aber die Tribüne hatte er aufgeschlossen. Was wollen die nur? Oh Gott, hatte Harmi zu doll mit den Mädels geschimpft? Hatten wir zu hart trainiert? Hatte Harmi wieder einen dummen Spruch losgelassen? Waren die Duschen beim Training zu kalt? Kein Weichspüler bei der Trikotwäsche? Aufstand? Rebellion? Streik? Nein, Entwarnung. Die drei haben ganz frisch an der Zeitnehmerausbildung teilgenommen. Klara ist ja nicht dumm und hat sie alle in die Halle bestellt damit Jogi ihnen heute am Praxisbeispiel zeigen kann, was sie so machen müssen. Das wird eng am Zeitnehmertisch!

    Die beiden jungen Damen, die jetzt erscheinen, dürften die Schiedsrichterinnen sein. Auch sie geben heute ihr Debüt und pfeifen zum ersten Mal ein Landesligaspiel. Gut, dass Jogi da ist. Der kennt die beiden vom Lehrgang und nimmt ihnen erst mal die Nervosität. :rolleyes:

    Spielbeginn. Unser körperlich sehr starker Gegner stellt unsere Abwehr doch vor einige Probleme. Nanni muss in der B-Jugend aushelfen und fehlt mit ihrem aufmerksamen Spiel doch sehr. Die Schiris zeigen, was sie gelernt haben und verteilen auf beiden Seiten erst mal ein paar gelbe Karten für nix. Das nennt man wohl „Respekt verschaffen“. Unsere frischen Zeitnehmerinnen geraten schnell ins Schwitzen.

    Caro verschafft sicht entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit erst in der 15. Minute selbst ein wenig Respekt bei ihrer Gegenspielerin und sieht ebenfalls gelb. Das ist die vierte gelbe gegen uns. Harmi ahnt böses. Die Schiris bemerken es nicht, aber Jogi ist Sportsmann durch und durch. Pfiff vom Zeitnehmertisch, kurzes Signal an die Damen in schwarz und schon muss Caro für zwei Minuten auf die Bank. Die weiß jetzt gar nicht warum und guckt dumm. Bevor sie noch ne Zeitstrafe wegen Dummgucken bekommt, schiebt Jutta sie vom Feld. Harmi fordert sie freundlich auf, sich demnächst bitte die erste Gelbe abzuholen und nicht die Vierte. ;(

    Harmi erinnert sich an das letzte Spiel. Nach 15 Minuten stand es unentschieden, Caro verletzte sich und 10 Minuten später lagen wir mit sieben Toren zurück. Beim ersten Spiel musste Caro bei einer Zwei – Tore - Führung wegen Atemproblemen auf die Bank und die Abwehr brach zusammen. Vermutlich könnte Caro auch mit Gipsbein im Rollstuhl auf dem Feld stehen, Hauptsache, sie muss nicht runter. Klar, dass es heute nicht anders ist. Zwei Gegentore in Unterzahl, dann darf unser Abwehrass Caro wieder drauf. Trotzdem läuft wieder alles durcheinander. Warum spielt unser Zwerg Lisa plötzlich in der Abwehr gegen das Riesenbaby? Wieso spielt Caro jetzt hinten Mitte und nicht vorne? Warum fängt Nady den Abpraller nicht, der direkt auf sie zufliegt? Team - Timeout, Anschiss, Neuordnung, weiter geht’s.

    Die Damen am Kampfgericht staunen nicht schlecht. „Volles Programm“, Zwei Zeitstrafen, Ein Team – Time - Out, usw. Sabines Mutter findet das alles „sehr anstrengend“. Jogi kann drüber nur milde lächeln. Dann fällt kurzfristig auch noch die Uhr aus. :(

    Spielende, wieder mal verloren. Harmi ist ein wenig sauer und fordert die Mädels auf, zum nächsten Training zwei Handtücher mitzubringen, wegen dem Schweiß. Sabines Mutter hat vom Spiel nicht viel mitbekommen und findet Zeitnehmer „echt anstrengend“. Die Schiedsrichterinnen wundern sich über das Formular „Richtlinien Jugendhandball eingehalten?“, Jogi schimpft über die blöde Uhr und Harmi ärgert sich, dass er den schönen Nachmittag bei 24 Grad und Sonnenschein mal wieder in der stickigen Halle verbracht hat. :wall:

    Montag ist Training! :devil:

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • lieber harmi, wenn du irgendwann mal ambitionen hast, 'ne "erwachsene-zicken" -mannschaft in der hauptstadt zu trainieren, wende dich vertrauensvoll an mich... :hi: :D

    "Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter." (Max Merkel)

  • http://www.handball-blog.de proudly presents:

    Liebes Handballtagebuch!

    Der Spielplan bescherte ZeeBee einen harten Sonntagmorgen: 9:30 wE, 10:30 wD II, 12:30 wC. Eigentlich ja kein Thema, aber Samstagabend war runder Geburtstag bei HaMu... und irgendwie war der letzte Ouzo schlecht gewesen... :kotzen:

    Radiowecker geht an, ZeeBee ignoriert ihn erfolgreich für zwanzig Minuten. Ups, jetzt aber schnell. Der Anrufbeantworter blinkt. Mehrere Nachrichten, wer nicht zum Spiel kommt, direkt fährt oder sonst irgendwelche Wünsche hat. ZeeBee ist längst noch nicht wieder aufnahmefähig. Am Treffpunkt sind mehr oder weniger alle da. ZeeBee ist sich nicht ganz sicher, wer was auf das Band getextet hat. ?( Auf nach Mellendorf, dem nördlichen Eckpunkt des Landkreises.

    "Offene Manndeckung!!!", lautete die barsche aber sicher herzlich gemeinte Begrüßung des Schieris. "Wie?! Was?! Und die Stunden um Stunden des Trainings der jugoslawischen 3:2:1 mit der wE waren für die Katz?" Ja, die Kinderhandballrichtlinien des Landesverbands. ZeeBee war in der Resistance, vergebens. Das hatten wir nun davon. Statt eines freundlichen "Moin!" nun so was. Die weibliche E ist umgezogen und stellt mit Entsetzen fest, dass die Tore auf 1,60 m abgehängt sind. "Die Tore sind zu klein!" Seit dieser Saison steht es den Vereinen frei, in der E-Jgd. die Tore zu verkleinern. Hmmm... letztes Punktspiel 4:2 auf normale Tore gewonnen, heute eine wesentlich kleinere Trefferfläche. ZeeBee bekommt Kopfschmerzen.

    Anpfiff. Die Mädchen finden sich heute sehr schnell zu Paaren zusammen, die Manndeckung klappt gut. Oder täuscht das, weil sich heute Morgen irgendwie alles furchtbar schnell zu bewegen scheint. ZeeBee überlegt, wie er eigentlich nach Hause gekommen war. Da war ein angeschlossenes Fahrrad, dann ein Fahrradschlüssel und plötzlich der Hausschlüssel und die Haustür. Wo waren die Kilometer dazwischen? Nächstes Mal weniger Ouzo zum Rotwein. :/:

    Manndeckung. Ach ja, das Steckenpferd des Schieris. Der hatte alle Mühe, die Heimmannschaft immer wieder vom Sechser wegzulocken. Es bestand eine gewisse Tendenz zur Manndeckung, manchmal sogar zu dritt gegen eine der unseren, aber die Gegner fühlten sich am Torkreis auch ganz wohl. Und eine Manndeckung über das ganze Feld spielte irgendwie auch nur eine Mannschaft. Jedenfalls wenn die erfahreneren Spielerinnen auf dem Platz standen. Trotz ihres an sich chaotischen Wesens erkennt das geschulte Auge eine Struktur im Chaos der Manndeckung. Sechs kleine Mädchen laufen kreuz und quer durch die Gegend, sechs weitere kleine Mädchen bilden den "Schatten". Ein komplexes, scheinbar nicht durchschaubares System. Aber eben ein System. Es sei denn, ZeeBees beiden Jüngsten sind eingewechselt. Sechs chaotische Laufwege, vier Konterlaufwege und zwei wild durch die Gegend irrenden, sich ständig umschauende kleine Mädchen ohne jeglichen Bezug zum perfekt vom Trainer durchdachten System. ZeeBees Kopfschmerzen verstärken sich.

    Drei elementare Magnetpole des Kinderhandballs hat ZeeBee in der Trainerlaufbahn bereits kennengelernt: den Ball, den Torkreis, den Libero. Alles Objekte mit magischer Anziehungskraft für Kinder. Heute entdeckte ZeeBee das vierte Kraftfeld: das hellgrüne Trikot der gegnerischen Torhüterin. Fast alle Würfe, egal von wem, suchten und fanden das grüne Ziel. Neun Fehlwürfe trafen nicht grün sondern das Tor, der Gegner schaffte nur fünf Treffer. Gewonnen und Tabellenführer... verdammt, wo war ZeeBees Kaffee?

    Unmittelbar danach die zweite wD, ZeeBees Anfängerinnen verstärkt mit einigen unermüdlichen E-Mädchen. Wo blieb der Gegner? Es war doch deren Heimspiel. Die Mädchen in den roten Trikots, die sich in der kleinen Halle warmliefen, konnten es nicht sein. Die hatten heute Morgen zum Frühstück Kinder in der Größe von ZeeBees Mädchen vertilgt. Die richtige D-Jgd. kam nicht, wir spielten also stattdessen gegen die großen Kinder in den roten Trikots. Im Spielformular waren nur D-Mädchen eingetragen. In der Halbzeit bestellte ZeeBee einen Sack Mellendorfer Kraftfutter, denn die lokale weibliche B-Jgd. machte sich warm. ZeeBee vergab Spitznamen: King Kong, Godzilla, T-Rex, Leviathan...

    Es folgte die dritte Packung für die Zweite in der untersten Klasse. Wo blieben die anderen Anfängermannschaften? Immerhin hatten die Trainerinnen die hohe Schule des fair play genossen. Es dauerte nicht lange, da fehlte eine Gegenspielerin, in der zweiten Halbzeit fehlten gar zwei. ZeeBee stellte fest, dass dadurch die Zuordnung der Manndeckung zum Teufel ging und seine Mädchen mehr Probleme hatten als gegen zwei Gegnerinnen mehr. Hören denn diese Kopfschmerzen nicht mehr auf?!

    Auf zum dritten Spiel. Springe liegt am südlichsten Zipfel des Landkreises. Dazwischen liegen Bundesstraßen, Landstraßen, ein kurzes Stück Autobahn, viele, viele Abfahrten und einige kleine Dörfer. Abfahrten... schon wieder eine verpasst. Und noch eine. Doch noch zum Treffpunkt, wo eigentlich niemand mit ZeeBee rechnete, oder direkt zum Spiel? Trafen die sich jetzt um 12:00 oder 12:30? Und warum verpasst ZeeBee gerade die dritte Abfahrt? Also zum Treffpunkt. Nein, Zeit zu knapp. Umgedreht. Abfahrt verpasst. Irgendwer muss da härtere Drogen in den Wein gekippt haben. Dunkel erinnert sich ZeeBee an unkontrolliertes Zappeln auf der Tanzfläche. Also doch härtere Drogen... Heil an der Halle angekommen.

    Die weibliche C-Jgd.: 99 prozentige Trainingsbeteiligung, anderthalbstündige volle Konzentration, hochtalentierte Mädchen, folgsam aber auch konstruktiv kritisch, überdurchschnittlich Intelligent, hohe Sozialkompetenz... ZeeBee betritt träumend die Halle und wacht dann wieder auf. Die Spielbetreuung machten normalerweise die charmanten Nachwuchstrainerinnen. Die spielten aber zeitgleich mit der Damen. Premiere für ZeeBee auf der Bank der wC. Das positive Fazit der ersten Halbzeit: es war noch Potenzial nach oben. Der Gegner war nicht wirklich stark, der Drei-Tore-Rückstand aufholbar. Die Mannschaft war sich einig, das Spiel wird noch gedreht. Aus den drei Toren wurden schnell fünf und sechs, irgendetwas stimmte nicht. Magdas Gegnerin war kurz vorm Austicken, obwohl es gar nicht so schlecht für ihre Mannschaft lief. ZeeBee nahm Magdas Abwehrverhalten mal genauer unter die Lupe. Filigran war das nicht, aber immerhin packte sie gegen die torgefährlichste Gegnerin zu... und flüsterte ihr bei jeder Abwehraktion etwas ins Ohr, worauf die Gegnerin immer... äh... emotional aufgewühlter wurde. :nein: Zickentrashtalk.

    Irgendwann wechselt ZeeBee Magda aus. Im Sprint nach vorne, in Zeitlupe in die Abwehr zurück. Das geschulte Trainerauge erkennt sofort konditionellen Probleme. Seltsam, die hatte gerade erst eine Pause gehabt. Die Kopfschmerzen melden sich zurück. Kurz danach wechselt ZeeBee Walburga aus. Die blickt auf die Bank, sieht die - willkürlich - ausgewechselten Haupttorschützinnen neben sich und brummelt was von "dann können wir uns ja umziehen gehen." Unverständnis bei ZeeBee. Zahlte hier wer mehr Monatsbeitrag als andere? Walburga und Magda fragen, ob sie nun (fünfzehn Minuten vor Spielende) gehen könnten. ZeeBee lädt sie herzlich dazu ein, sie bräuchten dann aber nicht mehr zum Training zu kommen. War da noch eine Aspirin im Auto?

    ZeeBee wechselt aus.
    "Walburga rein!"
    "Ich spiele heute nicht mehr."
    "Bist du verletzt?"
    "Nein, ich habe keine Lust mehr."

    Unruhe auf dem Feld. Wir hatten inzwischen den Ball verloren und waren wieder in der Abwehr.
    "Hier fehlt wer!" "
    "Walburga möchte nicht mehr spielen!" :rolleyes:

    Wir erobern den Ball zurück, ZeeBee schickt Ersatz. Im nächsten Angriff soll Magda wieder rein. "Go ahead. Make my day!" :devil: Magda hat im Gegensatz zu Walburga doch noch Lust und lässt sich einwechseln. Nach dem Spiel - mit neun Toren verloren - wendet sich ZeeBee an Walburga, die sich in Erwartung einer Standpauke abwenden will. Weit gefehlt. Freundlich drückt ihr ZeeBee ihren Spielerpass in die Hand: "Frag mal nach, wann die B-Jgd. trainiert." Die Kopfschmerzen sind plötzlich wie weggeblasen. :unschuldig:

    Dein
    Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Zickenbändiger (26. September 2006 um 10:00)

  • Zitat

    In der Halbzeit bestellte ZeeBee einen Sack Mellendorfer Kraftfutter, denn die lokale weibliche B-Jgd. machte sich warm. ZeeBee vergab Spitznamen: King Kong, Godzilla, T-Rex, Leviathan...

    Das erinnert mich an etwas….

    Halbzeit beim Spiel unserer Damenmannschaft. Die Väter von Lisa, Hanni und Nanni stehen draußen und unterhalten sich mit Karlchen und Harmi über den körperlichen Unterschied zwischen Harmis Models und unseren Gegnern beim nachmittäglichen Spiel. Ein Flußpferd von 180 cm und mindestens 80 kg hatte unseren Gazellen doch sehr zugesetzt. Auch in den anderen Spielen waren unsere Gegner im Schnitt immer größer und schwerer / athletischer. :(

    Harmi schimpft mit den Vätern, ihren Töchtern doch bitte nicht nur Zentis Frühstückskonfitüre aufs Weißbrot mit Lätta zu schmieren, sondern auch mal ein ordentliches Stück Grafschafter Knochenschinken vom Bentheimer Landschwein aufs Schwarzbrot mit guter Butter zu packen. Anstelle von Chicken Wings mit Feldsalat dürfte es auch mal ein Rumpsteak mit Bratkartoffeln und Speck sein.
    Lisa Vater Ludwig: „Lisa hat heute nach dem Spiel beim Kaffeetrinken acht Stücke Obstboden mit Sahne verputzt. Sie wollte endlich mal was auf die Rippen bekommen, damit die gegen die Oldenburgisch - Ammerländischen Kraftpakete auch mal mithalten kann.“ :/:

    Kurt, der Vater von Hanni und Nanni weiß, warum wir den Gegnern körperlich unterlegen sind. „Das kommt nur von der Inzucht.“ Harmi grübelt. Wie meint er das? Inzucht in Oldenburg, Ammerland, Friesland und Wesermarsch und daraus entstandene Mutanten oder etwa in der Grafschaft Bentheim und daraus entsprungene schlanke Rehe?

    Harmi grübelt weiter. Da war doch was? Jenne ist verhältnismäßig klein und schlank. Harmi und Berta sind waschechte Grafschafter. Harmi hatte vor zwei Jahren Ahnenforschung betrieben und festgestellt, dass er und Berta gemeinsame Vorfahren in neunter Generation hatten. Jennes Ururururururururgroßeltern. Inzucht pur! Schrecklich! ;(

    Welche Spielerinnen kommen noch in Frage? Harmi kennt alle Eltern, teilweise auch Großeltern und weiß ungefähr, wer seine Wurzeln tief in der Grafschaft hat. Ein kurzer Vergleich, und…….

    Unfassbar! Kurt hat Recht! Je höher der Anteil Grafschafter Blutes in den Adern seiner Grazien ist, desto weniger athletisch ist ihr Körperbau! Woher weiß Kurt das? Kurz nachgedacht. Kurt und Edda sind zugezogen, also nix mit Grafschafter Blut. Hanni und Nanni müssten demnach groß und athletisch sein. Sind sie aber nicht, sie sind zwar groß, aber so schlank, dass sie mit den Hühnern durch den Zaun picken können. Also Inzucht auch im Raum Osnabrück…. :rolleyes:

    Verflu….. Inzucht!

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi (26. September 2006 um 09:12)

  • Aufgrund von Spielverlegungen kam es Montag und Mittwoch gleich zu zwei Spielen meine wD.

    Zunächst Montag in Holzhausen: Ich wusste, dass Kirsten meine Wurfmaschine auf Klassenfahrt war, und dass Vanessa aufgrund einen Kieferbruchs nicht kommen würde. Meine Mittrainerin und Schwester weilt in Portugal und hat extra groß auf die Zettel geschreiben, dass Abmeldungen nur an Benni gehen sollen.

    Bis Montag 14 Uhr ging ich also davon aus mit elf Spielerinnen beim Tabellenvorletzten anterten zu können. dan klingelte erstmals das Handy: "Hier ist die Mutter von Laura, Laura hatte eine Sportunfall und kommt heute nicht". Na gut dachte ich, man sollte Schulsport verbieten ;)

    Da waren es nur noch zehn.
    Bis zur Abfahrtszeit (15:30) gab es keine Anrufe mehr. Toll!
    Beim Treffpunkt anegkommen wartete auch schon Celine (mit Mutter die fahren wollte), dann kamen auch schon Jacqueline und Kristin (mit Vater der fahren wollte). Auch Lisa brachte ihre Mutter mit, und auch diese wollte fahren.

    Benni denkt sich: Wieso hat keines dieser Eltern eigentlich ein Kind bei meinen B-Mädchen, denn da gibts Fahrprobleme.

    Aber es kommt noch besser. Auch Sophies und Merles Mütter würden fahren. Alina und Anja erscheinen auch beim Treffpunkt.
    Kurze Bestandaufnahme: Bisher 8 Spielerinnen und 6 Autos (Bennis mitgerechnet).

    Die Zeit schreitet voran. Es kommt niemand mehr. Anja meint Svenja hätte gesagt sie kommt nicht. :wall: Seit wann melden wir uns beim Mannschaftskapitän ab? Na gut bleibt noch Janna. Kurzer Anruf- niemand zu Hause.

    Tja, wohl oder übel müssen wir ohne Janna aufbrechen. Erst musste aber noch das Problem gelöst werden wer denn das Auto stehen lässt :D. Benni zögert nicht lange und packt die Bälle schwungvoll in den schönen Audi, der jungen Mutter von Lisa. Auch die Mütter und Väter können sich irgendwann einigen :respekt:

    Da Benni sich nun nicht auf die Fahrt konzentrieren muss und sich ein Auto ausgesucht hat, in dem es sehr ruhig zugeht, kann er sich Gedanken über seine Aufstellung machen. Es steht fest, dass die drei Kücken, von denen die "erfahrenste" seit einem halben Jahr Handball spielt (die anderen beiden seit 8 bzw. 3 Wochen) heute sehr viele Spielanteile bekommen werden. Alle drei könnten noch bei den E-Mädchen spielen, die es bei uns aber nicht gibt..

    Benni entscheidet sich für ein Zweikreisläufersystem. Die unerfahrene Kristin bekommt die erfahrene Celine an die Seite. Im Rückraum spielen Lisa und Kirsten und auf den Außen Sophie und Jacqueline. Merle bleibt erst draußen. Sie ist hypernervös, so kann ich ihr auf der Bank ein paar Dinge erklären. Größeres Kopfzerbrechen bereitet die Abwehrformation. Benni bleibt bei der Standard 3:3- Deckung ist sich aber im klaren darüber, dass das wahrscheinlich für massig Räume für Außen und Kreisläufer geben wird.
    Egal, den "Neuen" nun auch noch ein neues Abwehrsystem zu erläutern hat keinen Sinn. Benni vertraut auf Alina im Tor.

    Nach dem Umziehen das nächste Problem. Beim Warmlaufen neben dem Spielfeld (auf der Platte ist Training) explodiert ohne Vorwarnung eine Wasserflasche und die Scherben fliegen durch die Gegend. Benni ist gerade dabei den Spielberichtsbogen auszufüllen, sieht auf und sieht Blut. Auf den Beinen von Anja und Celine. :wall:

    Bei Celine ist es nur halb so wild. Aber eine Wunde bei Anja scheint recht tief. Der Gegner verfügte aber über eine dermaßen gute Notfallausstattung und eine nette Betreuerin, die sich sofort Anja animmt. Auch hier sah es zum Glück schlimmer aus als es war. Kein weiterer Ausfall!

    Endlich ging das Spiel los. Die gegnerische Deckung war genau so löchrig wie unsere, mit dem Unterschied, dass hinter unserer Alina stand. So stand es schnell 4:0 für uns. Anja konnte immer wieder durchbrechen bzw. nach einer Parade von Alina ungehindert aufs Tor laufen.

    Leider erkannten die Heimtrainer auch bald unsere Deckungsschwächen und im Gegensatz zu Benni hatten sie auf der Bank noch 7 weitere Mädchen sitzen. Mit einer großen Aufstellung hatten sie gegen meine Kücken relativ leichtes Spiel und hätten diese Spielerinnen auch noch werfen können, wäre das übel geworden. So führten wir zur Halbzeit noch mit 9:11.

    Das wurde dann kurzerhand nach der Pause in ein 13:11 gedreht. Inzwischen spielte auch Merle. Man sieht bei ihr deutlich, dass sie schon andere Sportarten (Karate und Leichtathletik) gemacht hat, die Koordination und Antizipation ist schon sehr stark für das zweite Handballspiel überhaupt.

    Anja und Lisa nehmen nun aus dem Rückraum dass Heft wieder in die Hand nachdem sie zwischenzeitlich allen ihren Mitspielerinnen durch Anspiele Tore ermöglichen wollten. Beim 15.14 sind wir wieder vorne. Auch dank dreier gehaltener Marken von Alina in dieser Phase. Der Gegner ließ sich nicht mehr abschütteln und glich jedes mal das Tor aus, das wir vorlegten. Nach dem 17:18 hielt Alina 30 Sekunden vor Schluss den vierten Siebenmeter. Nun Ballbesitz, das müsste reichen. Allerdings nicht ohne es spannend zu machen. Zehn Sekunden vor Schluss landet der Ball im Aus. Glücklicherweise aber dauert es zu lange bis der Gegener den Ball wieder ins Spiel bringt.

    Großer Jubel besonders bei den drei Kücken, die sich ein Extralob verdient haben.


    Nach dem Spiel war Benni froh, die Personalnot überstanden zu haben, und blickte frohen Mutes auf den Mittwoch. Aber da kam es noch schlimmer: Dienstag rief Jannas Vater, dass seine Tochter keine Lust mehr auf Handball hätte, und Mittwoch meldten sich Laura und Sophie, sowie wieder einmal Svenja nicht ab, so dass es ohne Auswechselspieler nach Petershagen ging.
    Aber dieses mal wurde es kein Krimi. Nach einer schnellen 10:0 Führung wollte ich eigentlich eine Spielerin vom Feld nehmen, der Heimtrainer bat mich aber das nicht zu tun. (warum auch immer) So nahm Benni nur einige positionsbezogene Umstellungen vor und am Ende ging das Spiel mit 15:3 an uns.

    Benni hofft seinen eigentlich großen Kader bei den nächsten Spielen, in denen es auch in Bestbesetzung wohl gegen die besten Mannschaften der Liga nur Klatschen geben wird, mal wieder zusammen zu haben. Aber nun sind ja erstmal Ferien!

    STEH AUF WENN DU AM BODEN BIST!!!

  • Zitat

    Original von TuS-Benjamin
    ... Die Zeit schreitet voran. Es kommt niemand mehr. Anja meint Svenja hätte gesagt sie kommt nicht. :wall: Seit wann melden wir uns beim Mannschaftskapitän ab? Na gut bleibt noch Janna. Kurzer Anruf- niemand zu Hause. ...

    Woher kenne ich das nur... ???

    Zitat

    ... Benni hofft seinen eigentlich großen Kader bei den nächsten Spielen, in denen es auch in Bestbesetzung wohl gegen die besten Mannschaften der Liga nur Klatschen geben wird, mal wieder zusammen zu haben. Aber nun sind ja erstmal Ferien!...

    Woher kenne ich das nur...???

    Tröste Dich, alles wird gut...

    Gruß, Harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi (28. September 2006 um 12:36)

  • Und wieder ein Auswärtsspiel. Alle sind beinahe nahezu etwas ziemlich einigermaßen fast pünktlich. Schnell eben den Ausdruck des Routenplaners und die Handynummern verteilt und gemerkt, dass die ganze Arbeit umsonst war. Weil mehrere Spielerinnen fehlen, darf Lotta aus der D1 mitspielen. Lottas Vater Heinrich will unbedingt fahren, weil Lotta beim Autofahren immer schlecht wird. Er hat ein schickes Navigerät aus dem Hause Albrecht Feinkost, was uns den Blick auf die Landkarte erspart. ;)

    Klara und Harmi steigen hinten bei Heinrich und Lotta ein, der Rest der Truppe fährt mit Karlchen im Bulli oder mit Juttas Vater Edgar. Und los geht die Reise in den Norden. Unsere nach eigenen Aussagen völlig orientierungslose Betreuerin erkundigt sich gleich mal bei Heinrich nach dem Navi.
    Harmi: „Das ist was für dich, Klara, da verfährst du dich auch nicht jedes Mal, wenn du nach der Arbeit zum Kombispardiscounter fahren willst.“
    Klara schlägt Harmi in die Rippen: „Du verfährst dich bald gar nicht mehr, weil ich dir gleich die Augen auskratze!“ Ein Blick auf ihre Fingernägel lässt Harmi vorläufig etwas ruhiger werden.
    Heinrich amüsiert sich über Harmis und Klaras Wortgefechte und steigt doch gleich mal mit ein: „Das ist auch ganz einfach zu bedienen, Klara, dein Heinz stellt dir das sicherlich vor jeder Fahrt ein.“ Zwei Minuten Totenstille auf dem Sitzplatz hinten links. Dann geht es weiter in freundschaftlicher Hassliebe zwischen Coach und Betreuerin. Heinrich und Lotta lauschen gespannt und freuen sich, nicht auf das Radioprogramm angewiesen zu sein. Einzelheiten der weiteren Dialoge können hier wegen Harmis schlechtem Gedächtnis leider nicht veröffentlicht werden. :(

    Eine Stunde gefahren, kurze Rast. Heinrich hat einen tollen Parkplatz unter dichten Eichen gefunden. Die Sonne scheint, leichte Windböen, im Hintergrund das monotone Brummen eines Maishäckslers, so kann man doch toll Pause machen. Mit jedem Windstoß fallen Eicheln vom Baum und bombardieren uns. Klara hält ihre Hand abwechselnd über ihre Kaffeetasse und ihre Bluse und sagt: „Ich muss aufpassen, dass ich keine Eichel irgendwo rein bekomme.“ Harmi, Karlchen, Heinrich und Edgar schauen sich an und lachen gleichzeitig los. Klara ist das Verhalten von Männern ihr gegenüber mittlerweile gewöhnt und gießt sich cool und lässig Milch in den Kaffee. Dann fragt sie plötzlich: „Soll ich euch Milch geben?“
    Harmi: „Dein Sohn ist jetzt schon elf und du kannst immer noch Milch geben?
    Karlchen: „Sie hat bestimmt gerade eine Eichel reingekriegt!“ :D

    Edgar verschluckt sich am Kaffee, Heinrich hält die Kaffeetasse vor Lachen ganz schief. Harmi und Karlchen klatschen sich ab. 1:0 Leider hatten sie nicht mit Klaras Schlagfertigkeit gerechnet:
    „Die Eicheln, die hier runterkommen, sind wenigstens immer hart!“ :/:

    Ausgleich, 1:1. Totenstille auf dem Parkplatz. Betroffen schauen sich vier gestandene Mannsbilder an. Klara grinst sich eins und gibt eine Runde Kinder-Schokolade-Verschnitt aus dem Hause Albrecht Feinkost aus. Frieden. Da geschieht das Unfassbare. Karlchen wird von einer Eichel an der Stirn getroffen. Das reicht. Schnell die Mädels in die Autos verfrachtet und dann weiter. Nicht, dass noch jemand zu Schaden kommt.

    Lotta entscheidet sich, im Bulli mit den anderen mitzufahren, dort kann sie auch vorne sitzen. Harmi bietet Klara den frei gewordenen Beifahrersitz an, damit er sich es hinten gemütlich machen kann. Als sie sich gerade neben Heinrich niederlassen will sagt der: „Wenn mein Navi ausfällt, musst du Karte lesen.“ In Windeseile sitzt Klara wieder hinten links und schmollt. Also muss Harmi Beifahrer machen. 2:1. :rolleyes:

    Weiter geht’s an den Jadebusen. Heinrichs Navi führt uns sicher durch das schöne und flache Ostfriesland. Harmi erinnert sich zwanzig Jahre zurück und schwadroniert über seine Bundeswehrzeit und seinem Kameraden Stinus Nannen aus Mittelgroßwestrhauderfehn, der beim ostfriesischen Dreikampf den ersten Platz gemacht hatte. Ja, Tee kochen, das konnte Stinus. Heinrich und Klara lauschen gespannt. Plötzlich erscheint die Sporthalle. Prima, das hat ja gut geklappt.

    50 Minuten bis zum Spiel. Schnell noch einen Kaffee. Klara muss erst mal für kleine Königstiger und will schon mal mit den Mädels in die Kabinen gehen, findet aber keine Tür. Ein fragender Blick zu Heinrich, aber Sporthalleneingangstüren gibt sein Navi nicht her. Nachdem Klara mit den Mädels hinter der Halle verschwunden ist, kommen Harmi Bedenken, ob die dreizehn Damen unter der Leitung unserer multitaskingfähigen aber völlig orientierungslosen Betreuerin in dieser fremden Stadt jemals den Weg zurück finden. Erleichterung: Gegners Trainer kommt und zeigt der hilflosen Meute eine Tür, die selbst Harmi mit seiner Männerblindheit gefunden hätte. :cool:

    Ach ja, spielen müssen wir auch noch. Wie schon unser erstes Auswärtsspiel endet auch dieses in einem Debakel. Harmis schlanke Rehe können gegen den Mutantenstadel nichts ausrichten. Harmi staunt über Größe und Körperbau der drei Rückraumspielerinnen. Für so ein Kind könnte man auch locker eine Kuh durchfüttern. Wie war das noch mit der Inzucht? ?(

    Selbst Caro gelingt es nicht, sich gegen die Dampfwalzen zu stemmen. Katastrophenhandball pur. Die Schiedsrichter passen sich prompt dem Spielniveau an. Harmi erinnert sich an die Signalwirkung seiner gelben Karte aus dem ersten Spiel, aber selbst das will nicht gelingen, beide Schiris scheinen absolut schwerhörig zu sein. Ein Zuschauer der Gastgeber ruft nach Spielschluss: „Tolles Spiel, nur schade dass die Schiris es nicht gesehen haben.“ :D

    Einziger Lichtblick des Spiels ist die Szene, wo Caro sich nach einer Verletzung am Knie wieder aufrappelt und Harmi einen Vogel zeigt, als er sie mit zur Bank nehmen will. Kampfwille pur spiegelt sich in ihren Augen wider. Zwei Minuten später muss ihre Gegenspielerin verletzt vom Feld. War da was? Im nächsten Angriff donnert sie vor Wut den Ball aus zehn Metern Entfernung haarscharf am Kopf ihrer neuen Widersacherin vorbei in die Maschen, was ihre Mutter Klara am Zeitnehmertisch vor lauter Jubel dazu verleitet, das gesamte technische Equipment beinahe gen Fußboden zu befördern. Können wir noch was reißen, bäumt die Mannschaft sich noch mal auf? Leider beendet die abgelaufene Spielzeit das Spiel, das gerade ein wenig interessant wurde. ;(

    Rückfahrt. Während Klara gerne eben das Meer sehen würde, schlägt Biene vor, bei der nächsten Burger – Massenbraterei mit dem schottisch anmutenden Namen einzukehren. Auch das noch. Harmi ist bekennender Burgerketten – Hasser und isst lieber eine deutsche Frikadelle mit hausgemachtem Kartoffelsalat von Ellis Brutzelbude. Abstimmung. Mist, wir müssen demnächst mehr Erwachsene mitnehmen, die Kinder sind in der Überzahl und überstimmen uns.
    Harmi: „Hier oben gibt es keine MC Doofs, das Fleisch wird an der Nordsseluft so schnell schlecht und die Kinder dürfen hier nur noch Fisch essen, damit sie nicht so groß und stark werden, wie unser Gegner.“
    Jenne fällt ihrem Vater in den Rücken: „Ich habe aber gerade ein MC Doof - Schild gesehen.“
    Harmi: „Das war nur Werbung, falls die mal in eine andere Stadt umziehen.“
    So ganz scheinen Harmis Argumente bei der verwöhnten Jugend nicht zu ziehen. :wall:

    Währenddessen fällt auch noch Klara in Erwartung einer heißen Apfeltasche Harmi in den Rücken und überredet Heinrich, sein Navi mal nach „Ich liebe es“ durchzuforsten. Auch das noch! Albrecht Feinkost und MC Doof arbeiten anscheinend zusammen. Bis nach Hause kommen wir an mindestens 23 Filialen vorbei. Harmi überlegt, das Navigerät zu verstecken oder den GPS-Empfänger zu stibitzen. Aber Heinrich will jetzt auch plötzlich ein MC Flurry und Harmi muss sich fügen. Leider hat das Navigerät keinen Totalausfall, auch nicht, als Harmi heimlich den Stecker aus dem Zigarettenanzünder fummelt. Heinrichs Auto hält direkt vor den saubersten Gästetoiletten der Welt. Na ja, ein Kaffee oder ein Eis muss dann halt mal drinsitzen und Pipi machen muss man ja auch mal…. :cool:

    Schei….. Navi!


    Fortsetzung folgt: Als nächstes dann mal wieder ein echter Spielbericht von unserem ersten Sieg

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Zitat

    Die Schiris bemerken es nicht, aber Jogi ist Sportsmann durch und durch. Pfiff vom Zeitnehmertisch, kurzes Signal an die Damen in schwarz und schon muss Caro für zwei Minuten auf die Bank.

    Hmm... warum genau kommt da ein Pfiff vom Zeitnehmertisch? Als ich meinen Schirischein gemacht hab war "nur 3 Verwarnungen gegen eine Mannschaft" noch eine Soll-Bestimmung :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von harmi
    Klara hält ihre Hand abwechselnd über ihre Kaffeetasse und ihre Bluse und sagt: „Ich muss aufpassen, dass ich keine Eichel irgendwo rein bekomme.“ Harmi, Karlchen, Heinrich und Edgar schauen sich an und lachen gleichzeitig los. Klara ist das Verhalten von Männern ihr gegenüber mittlerweile gewöhnt und gießt sich cool und lässig Milch in den Kaffee. Dann fragt sie plötzlich: „Soll ich euch Milch geben?“
    Harmi: „Dein Sohn ist jetzt schon elf und du kannst immer noch Milch geben?
    Karlchen: „Sie hat bestimmt gerade eine Eichel reingekriegt!“ :D

    Edgar verschluckt sich am Kaffee, Heinrich hält die Kaffeetasse vor Lachen ganz schief. Harmi und Karlchen klatschen sich ab. 1:0 Leider hatten sie nicht mit Klaras Schlagfertigkeit gerechnet:
    „Die Eicheln, die hier runterkommen, sind wenigstens immer hart!“ :/:

    Sind wir hier im Handball-Tagebuch oder im Chauvi-Forum :D

    Schöner Bericht, harmi - ich frage mich, was bei Euch wichtiger ist ... das Spielen oder die An- und Abfahrt :baeh:

  • Zitat

    Original von Teddy
    Sind wir hier im Handball-Tagebuch oder im Chauvi-Forum :D

    Das hab ich mich auch schon gefragt:D

    Zitat

    Original von Teddy
    Schöner Bericht, harmi - ich frage mich, was bei Euch wichtiger ist ... das Spielen oder die An- und Abfahrt :baeh:

    Eine gute Vorbereitung (incl. An- und Abfahrt) gehört doch dazu, Teddy :D

    Harmi, Du bist unbezahlbar. Weiter so :respekt:

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • :D

    Glaubt mir, wenn man sechs bis acht Stunden an einem schönen Samstag oder Sonntag unterwegs ist, um sich eine derbe Klatsche abzuholen, ist das Drumherum eine willkommene Abwechselung. Wir haben jedenfalls tierischen Spaß mit unserer Klara, die Gott sei Dank nicht nachtragend ist.

    wie versprochen:

    Erster Sieg!

    Fünftes Spiel in viereinhalb Wochen. Zweimal lange gut gespielt und am Ende doch verloren, zweimal eine deftige Packung abgeholt. Das kann nur am schlechten Training liegen. Harmi steht voll mit dem Rücken zur Wand und überlegt, bei einer erneuten Niederlage auf der anschließenden Pressekonferenz dem Vorstand seinen Rücktritt anzubieten. :/:

    Tag der deutschen Einheit, 15:30 Uhr Spielbeginn, 14:30 Uhr treffen. Tore aufbauen, usw. Die Mädels ziehen sich um und kommen in die Halle. Harmi dirigiert sie sofort zurück in die Kabine. Krisensitzung. Harmi redet fünf Minuten ununterbrochen auf die Mädels ein. Mannschaftsgeist, Einer für alle, keine Cliquenbildung, gemeinsam sind wir stark, wir schaffen das, usw. Volles Programm. Die Mädels hören aufmerksam zu und einige scheinen sich angesprochen zu fühlen. Harmi lobt noch mal Caros eisernen Willen, auch bei einem Rückstand von 13 Toren fünf Minuten vor Spielende die Zähne zusammen zu beißen, weiter zu kämpfen und ihre gerade eingewechselte Gegenspielerin weich zu kochen, anstatt sich wehleidig auf die Bank zu setzen. Das sitzt! Dann noch mal der Hinweis, sich nicht immer verprügeln zu lassen, sondern selbst auch mal anzupacken. Und am Tag der deutschen Einheit sollten wir dann auch mal als Einheit auftreten. Libero Johanne ist nicht da, also muss Sabine von den anderen unterstützt werden! Wer nicht auf der Ballseite ist, rückt ein. Die Abwehr beschützt die Torhüter, dafür gleichen die dann mal die Fehler der Abwehr aus! Und jetzt ab zum Aufwärmen!

    Klara kommt barfuss in die Halle und trägt ihre schicken Stiefeletten in der Hand. Sie hat ihre Turnschuhe vergessen und Hallenwart Rudi hatte sie wohl prompt erwischt. Gott sei Dank hat sie ihre Zehnägel passend zum Lidschatten und dem neuen Pullover in lila lackiert. Die Mädels laufen in einer Reihe von der Mittelinie zum Tor und zurück. Auf Juttas Kommando sollen sie sprinten. Klara will gerade in einem Anfall von Lebensmüdigkeit das Feld überqueren, als Jutta sie sieht und geistesgegenwärtig „Sprint“ ruft. Die Mädels geben alles und stürmen, angefeuert von Karlchen und Harmi, auf Klara zu. Die erschrickt sich, gerät fast ins stolpern, verliert ihre Stiefeletten, kann der johlenden Meute so gerade eben entkommen und kommt leichenblass mit rasendem Herz bei der Trainerbank an. Die Mädels lachen sich schlapp und klatschen sich gegenseitig ab. Prima, sie scheinen motiviert zu sein.
    :klatschen:

    Mein Gott, draußen ist schönes Wetter, warum steht denn die gesamte Trainerprominenz wieder in der Halle? Warum wollen die immer bei uns zugucken? Liebäugelt da jemand mit Harmis Posten? Will ihm jemand Klara oder Karlchen ausspannen? Die Elternschaft ist auch wieder mal vollzählig erschienen. Das gibt während des Spiels wieder tolle fachkundige Kommentare. Na ja, die auf der Tribüne sollen ja auch ihren Spaß haben. Hauptsache, wir verlieren nicht!

    Spielbeginn. Die Abwehr steht hervorragend, es wird aggressiv, aber nicht unfair gespielt. Sabine vertritt Johanne als Libero hervorragend, während Caro, Hanni und Nanni sich mit dem Rückraum eine tolle Schlacht liefern. Jede Rückraumspielerin bekommt anfangs eine Chance zum Torwurf, dann sind die Fronten abgesteckt, anschließend wird sie bei Durchbruchversuchen erbarmungslos gedoppelt oder in die Zange genommen. So hatten unsere Gegner uns den Schneid abgekauft, das will Harmi auch von seinen Mädels sehen! Biene hält ebenfalls stark. Sechs Gegentore zur Halbzeit, das lässt sich sehen. Aber warum führen wir nicht? Weil wir ebenfalls nur sechs Tore geworfen haben. Unser Gegner ist nicht halb so aggressiv, aber Harmis Mädels spielen zu oft hin und her, statt den Weg zum Tor zu suchen. Stimmt, vom Angriff hatte Harmi vor dem Spiel auch kaum gesprochen…. :wall:

    Nanni vergisst völlig das Torewerfen. Da sie es in der Abwehr mit der technisch stärksten Spielerin zu tun hat und somit sehr beschäftigt ist, scheint sie sich vorne ein wenig von den Strapazen der Abwehrschlacht zu erholen. Kurz vor der Halbzeit bekommt sie versehentlich einen derben Rippencheck. In der Kabine fließen Tränen bei ihr. Harmi motiviert die Mädels noch mal.
    „Nanni, du bleibst eben runter und kühlst die Stelle, wenn es wieder geht, musst du wieder spielen, weil ich dich für die stärkste Angreiferin ausgesucht habe“
    Das lässt Nanni sich nicht zweimal sagen. Das entschlossene Gesicht lässt Harmi ahnen, was folgt. Caros Beispiel aus dem letzten Spiel folgend, bekommt Harmi auch von Nanni einen Vogel gezeigt. Tränen sind weg, Rippen scheinen die nächsten 25 Minuten nicht mehr zu schmerzen, Nanni spielt heute durch! Aha, ein Zeichen? ?(

    Harmi hat in der ersten Halbzeit alle drei Ersatzspielerinnen eingewechselt, nur Jule war noch nicht im Tor. Biene war sehr stark, Jule könnte natürlich gleich dumm erwischt werden.
    Harmi motiviert sie: „Du gehst jetzt rein und versuchst alles zu halten, was aufs Tor kommt. Wenn es nicht klappt, kommst du wieder runter und bist der Matchwinner, weil du dich für die Mannschaft geopfert hast“ Das sitzt!

    Zweite Hälfte. Das Spiel wogt hin und her, Jule kann sich nicht in Szene setzen und Biene geht wieder drauf, angefeuert von … Jule! :respekt:

    Die Abwehr steht weiterhin gut, langsam kommt auch der Angriff in Schwung. Unser Küken Lisa, die eigentlich noch D-Jugend spielen könnte, muss kurz runter, Finger umgeknickt. Karlchens Tape, ein Eislolly und Papas Aufmunterung von der Tribüne lassen Lisas Augen wild entschlossen funkeln. Sie steht am Spielfeldrand, scharrt mit den Hufen und wartet auf ihre Einwechselung.

    Dann das: Caro rasselt zum dreiundzwanzigsten Mal mit ihrer ebenbürtigen Gegenspielerin zusammen, beißt sich auf die Lippe und blutet. Der Schiri schickt sie wegen der blutenden Wunde vom Feld. Harmi kann ihr gerade noch ausreden, dem Schiri einen Vogel zu zeigen. Lisa rein auf Halblinks, dafür Hanni auf Vorne Mitte. Harmi und Karlchen schauen sich ratlos an. In drei Spielen, wo Caro vom Feld musste, brach die Abwehr ein. Caros Lippe blutet heftig, das kann noch eben dauern. Das war’s also wieder mal mit dem ersten Sieg. Harmi nimmt schnell ein Team-Time-out und schwört die Mädels ein, jetzt auch für Caro zu kämpfen. Sie will ja spielen, darf aber nicht. Jennes Vorschlag, ein Heftpflaster auf die Lippe zu kleben ist zwar nett gemeint, aber bei der heutigen Klebequalität der Heftpflaster wohl eher nutzlos. Auch ein Mumienverband erscheint hier sinnlos. Caro kocht. Schuld sind der Schiri und die Gegenspielerin. Sie schimpft wie ein Rohrspatz und muss von Harmi erstmal beruhigt werden. :sorry:

    Weiter geht’s. Zum ersten Mal in dieser Saison scheint es hinten auch ohne Caro einigermaßen zu klappen. Hanni entwickelt sich auf Caros Position zur bestmöglichen Nachfolgerin, während Lisa auf Halb die eineinhalb Köpfe größere Gegenspielerin zur Verzweiflung bringt, weil sie ihr dreimal den Ball aus der Hand spielt und Gegenstöße einleitet. Führung mit zwei Toren! Sabine muss jetzt mal vorne nach außen, damit Lisa auf Mitte zeigen kann, was sie noch so alles beherrscht. Das macht sich prompt bezahlt. In vier aufeinander folgenden Angriffen stößt Lisa mit Ball in die Nahtstellen, wie beim Training geübt. Jedes mal wird sie gedoppelt, kann aber vorher den Ball zu Jenne am Kreis oder die einlaufenden Hanni und Nanni spielen. Drei Tore, ein Strafwurf, das will Harmi sehen.

    Dann das: Lisas Finger scheint wieder oder noch weh zu tun, nur mühsam unterdrückt sie Tränen. Caros Lippe hat sich Gott sei Dank entschieden, nicht mehr zu bluten. Also Caro wieder rein. Die hat zwar vorne Power und Durchsetzungsvermögen, aber nicht das Spielverständnis von Lisa. Egal, Lisa muss eben runter, wegen dem Finger. Harmi ruft: „Lisa, beim nächsten Angriff!“ Klar, was er als Antwort bekommt. Auch Klein Lisa zeigt ihm einen Vogel, Caro setzt sich stinksauer wieder hin. Sie scheint zu allem entschlossen. Jutta tröstet sie und sagt ihr, dass sie jetzt halt mal die Aufgabe hätte, die anderen anzufeuern.

    Harmi: „Caro, tu mir einen Gefallen und frühstücke nachher nicht unsere Lisa. Die kann nicht dafür, dass sie heute so gut spielt und du geblutet hast. Und Hanni muss auch mal auf vorne Mitte spielen, weil du ja auch nicht bei jedem Spiel dabei bist. Es läuft gerade so gut, lass die anderen mal weiterkämpfen, dass du kämpfen kannst, weiß ich.“ Das Herbstgewitter in ihrem Gesicht weicht langsam einem frühlingshaften Sonnenaufgang. Dann stimmt sie einen Schlachtruf an und die anderen Mädels auf der Bank stimmen ein.

    Lisas Tränen sind wie weggewischt, im nächsten Moment fängt sie einen Querpass ab und bedient Nadine. Die geht ab wie die Feuerwehr, lässt zwei gegnerische Spielerinnen lauftechnisch ganz alt aussehen, springt Klosterschülerinnen - Weitsprungweltrekord und zimmert den Ball in das leere Tor. Die Torhüterin hatte kurz zuvor ein schmerzhaftes Erlebnis mit einem etwas unplatzierten 80 km/h - Freiwurf von Nadine gehabt und sich vorsichtshalber hinter dem Pfosten in Sicherheit gebracht. :D

    Jule darf noch mal ran und hält gleich drei von sechs Bällen. Prima! Unser Megatalent Lisa scheint noch nicht genug zu haben. Angriff um Angriff zeigt sie, dass sie gegen körperlich gleich starke Gegner in der Lage ist, als D-Jugendliche ein C-Jugendspiel komplett in die Hand zu nehmen und sogar Mädels in Szene zu setzen, die auch immer mal wieder in der B-Jugend eingesetzt werden. Neun Tore in der zweiten Hälfte gehen von Lisas Initiativen aus, drei weitere macht sie selbst. Endstand 22:16! Klarer Sieg mit mannschaftlicher Geschlossenheit und überragender Lisa! :ball:

    Jubel! Erster Sieg! Harmi darf noch weiter trainieren und die entsetzte Trainermeute geht enttäuscht nach Hause. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie eine Mannschaft ist und kämpfen kann, Lisa hat gezeigt, dass ihre Berufung in die C-Jugend nicht für die Katz war, Caro hat mentale Kraft für den nächsten Mutantengegner getankt und Klara mittlerweile wieder warme Füße, weil ihr Heinz ihre Turnschuhe mitgebracht hat. Nicht schlecht, so ein Sieg!

    Drei Wochenenden spielfrei, was mache ich jetzt nur???

    Gruß, Harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

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    Liebes Handballtagebuch!

    Endlich wieder ein spielfreies Wochenende! Eigentlich ja nicht, die wD II und wC spielten am Sonntag. Aber ZeeBee wollte sich mal ein Wochenende etwas anderem widmen... Handball. Der Landesverband setzt für den B-Lizenzkurs einen Aufbaukurs voraus. Auffrischung der C-Lizenz Basics. Alle Spiele delegiert, auf ins Vergnügen! Freitag, Samstag, Sonntag Positionsspiel, individuelles Abwehrspiel, 3:2:1 Deckung, Positionswechselspiel - so funktioniert das alles also. Dunkel erinnert sich ZeeBee an den Trainerkurs vor dreizehn Jahren, wo uns der Kursleiter häufiger mal vor den Videorekorder setzte. :wall:

    Der Kopf raucht, die Gliedmaßen schmerzen, der Kurs ist vorbei. Noch eben Mittagessen mit den Trainerkollegen und Feierabend. Der Blick auf die Uhr verrät, mit etwas Tempo kann ZeeBee noch das Spiel der wD II und der wC I erreichen. :/: Kein Feierabend.

    Große Augen in der Halle, der olle Trainer wollte doch heute gar nicht aufkreuzen. Zwölf Mädchen sind da, davon fünf unermüdliche Aushilfen aus der wE. Zwei mehr Mädchen als erwartet und trotzdem fehlt Brunhilde unentschuldigt. Die Grundrechenarten und Mädchenhandball lassen sich einfach nicht unter einen Hut bringen. ;(

    Wir treten im wesentlichen mit 95er und 96er Jahrgang an mit je einem Ausreißer nach oben und unten. Der Gegner hat keine einzige Spielerin des älteren Jahrgangs dabei. Heute könnte es dann vielleicht eine erträgliche Niederlage geben. Warum sind die Gegnerinnen dann so groß?! 8o Mist, wieder ein Dorfverein! :wall: Drei der elfjährigen Gegnerinnen überragen ZeeBees Mädchen um ein bis anderthalb Köpfe und haben schon sehr ausgeprägte weibliche Merkmale. Das Altersklassensystem müsste noch mal überdacht werden. :/:

    0:1, 0:2, 0:3, 0:4, 0:5, 0:6, 0:7. Ein spannendes Spiel sieht anders aus, Einbahnstraßenhandball auf unser Tor. Beide Mannschaften spielen immerhin eine Manndeckung über das ganze Feld, so kommen wenigstens die E-Mädchen zu einigen Torchancen... und erzielen zwei Tore. 2:20 zur Halbzeit. ZeeBee überlegt, ob das gebündelte Handballwissen vom Lehrgang irgendwie nützlich sein könnte. Der Gegner ist im Schnitt ein halbes Kind größer, hat einen Meter längere Beine und wirft etwa dreimal so hart. Da muss doch irgendwas zu machen sein. :D

    Zwei Torhüterinnen sind schon verschlissen, Neuzugang Jacqueline möchte in ihrem allerersten Handballspiel auch ins Tor. Kein Thema, bei uns darf jede in den Kasten. Jacqueline ist mit Jahrgang '94 die älteste Spielerin auf dem Platz, der Größe nach kommt sie gerade aus den Minis. :( Der Gegner läuft aus Mitleid nur noch zu fünft zur zweiten Halbzeit auf. Die Unterzahl macht sich natürlich nicht bemerkbar, der Einbahnstraßenhandball geht unvermindert weiter und ein Gegenstoß nach dem anderen rollt auf unser Tor. Nur hält Jacqueline den ersten Wurf, den zweiten, den dritten, den vierten, den fünften, den sechsten, den siebten, den achten, usw. Die Halle tobt, so etwas hat das Fachpublikum noch nie gesehen. Es spielt eigentlich eine Mannschaft gegen eine zarte, kleine Torhüterin - und die hält alles, was aufs Tor kommt. :head: Sie hüpft und hechtet und kickt und leitet Gegenstösse ein... entnervt schickt die gegnerische Trainerin wieder ihre sechste Spielerin auf das Feld. ZeeBee rotiert nach zehn Minuten auf der Torwartposition - trotz lautstarker Proteste auf der Bank - weiter. Das waren gerade die unglaublichsten zehn Minuten Handball! Die zweite Halbzeit endet 0:8, Jacqueline hatte in zehn Minuten maximal 2 Treffer kassiert. :respekt:

    Gleich im Anschluß das Spiel der wC. Walburga war inzwischen begnadigt worden und war mit von der Partie. :unschuldig: ZeeBee füllt noch das restliche Spielformular aus, die Mädchen machen sich warm. Oder besser, sie werden warm gemacht. Trude und Trudchen, ZeeBees D-Mädchen, haben das Aufwärmprogramm an sich gerissen. :D Folgsam lassen sich die Vierzehnjährigen von den Zwölfjährigen in Zivil Kommandos geben.

    Tempospiel, eine lauffreudige 3:2:1, Rückraumschützen, Wackler, pfeilschnelle Außen... ZeeBee wünscht sich in die Theorie des Lehrgangs zurück. Derweil wird in der Halle Mädchenhandball in der untersten Liga wC gespielt. Ein Papagei auf der Bank fehlt noch. :schrei: "Den Ball im Laufen annehmen! Den Ball im Laufen annehmen! Den Ball im Laufen annehmen!" Einziger Aufreger in der ersten Hälfte ist ein Außenbandriss. ;( Nein, es gab noch einen Zwischenfall. Unsere A-Mädchen haben das Kampfgericht besetzt. Nach einigen Spielminuten erhebt sich eine der Beiden, marschiert auf ZeeBee zu und meint: "Nimm mal die Nr. 8 raus! Die macht ja überhaupt nichts." ZeeBee grinst: "Ich weiß." Magdas Zeitlupenantritte und "konditionelle" Probleme beim Zurücklaufen waren nicht unentdeckt geblieben.

    Zweite Halbzeit. Nach etwa zehn Minuten hatte Magda das x-te Tor verursacht, weil sie zwar inzwischen auf die Gegnerin heraustrat, aber dann vorne stehen blieb und hinter sich eine riesige Lücke offen ließ. Vom Widerwillen aus der gegnerischen Hälfte zurückzukehren ganz zu schweigen. Lautstark, bestimmt, aber nicht unhöflich bittet ZeeBee Magda vom Feld und erklärt noch beim Wechsel, dass die Abwehr nicht funktioniere, wenn eine einzelne Dame jegliche Arbeit verweigere.

    Magda: "Bla bla bla!"
    ZeeBee: "Du kannst jetzt duschen gehen!"
    Magda: "Bei Dir spiele ich nie wieder!" (Ohrenzeugen wollen auf Magdas Weg zur Kabine noch etwas unfreundlichere Kommentare gehört haben.)
    ZeeBee (zuckersüß hauchend): "Tschüüüü-hüüüß!" :rolleyes:

    ZeeBee behält diesmal den Spielerpass, um jegliche Diskussionen im nachhinein zu vermeiden. :D

    Danach spielt die weibliche B. Vier von ZeeBees D-Mädchen sind regelmässig für die B-Jgd. abgestellt, in der C-Jgd. würden sie sich eher langweilen. Mal wieder eine von ZeeBees Schnapsideen. In der untersten Spielklasse wB sind sie zwar technisch wenig gefordert, spielen aber gegen größere Gegnerinnen und müssen sich auch mal gegen eine defensive Abwehr behaupten. Eine elementare Erfahrung, die ihnen für die kommenden drei Jahre in der eigenen Altersklasse laut neuesten Regeln verwehrt ist. :wall:

    Trude steht in der Startformation, Lieschen und Trudchen müssen noch auf ihren Einsatz warten. Trude gibt erst einmal einige Warnschüsse ab, vergisst ein wenig ihre Mitspielerinnen und jeglichen Respekt vor dem Alter und ballert erst mal einige Würfe gegen Pfosten oder die Wand. Mit Lieschens Einwechslung wird das Spiel schneller. Umschalten von Abwehr auf Angriff (und umgekehrt) ist offenbar nicht jedermanns Sache. Die Gegenstösse laufen über Lieschen und Rückraum Rechts, beide sorgen für eine knappe Führung. Trudchen darf auch rein und macht zwei Treffer. Technisch vielleicht nicht für die Gallerie, aber erfolgreicher Handball darf auch mal von der Kraft leben. :lol:

    Unsere B-Jugend siegt letztlich mit 21:17. Dreizehn von einundzwanzig Treffern erzielt die D-Jugend, ZeeBee ist stolz auf sein Trio. Wehe den Gegnern, wenn Olga auch noch Zeit gehabt hätte. :devil: Auf der Tribüne wird gefragt, ob die D-Mädchen nicht auch in der A-Jgd. aushelfen könnten. Dann würden die vielleicht auch mal gewinnen. :lol:

    Dein Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Magda: "Bla bla bla!"


    Juhu, eine Zicke :D

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt