Die Konsequenzen wird die Liga selber ziehen müssen. Ob man den Geschäftsführer noch halten kann, fragt sich derzeit sicherlich schon so mancher. Ob man den HSV mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb ausschließen sollte, wird sicherlich auch heftig diskutiert werden. Das Lizensierungsverfahren hat in jedem Fall in der Sache HSV nicht funktioniert. Mindestens das muss aufgearbeitet werden.
Schatten der Vergangenheit
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Zitat
Original von Waldorf
Also diejenigen im Ligaauschuss, die die Lizenzerteilung abgenickt und später beschlossen haben, dem HSV keine (wirklichen) Auflagen bzw. Strafen aufzuerlegen, müssten doch jetzt nachts klatschnass durchgeschwitzt sich von einer auf die andere Seite des Bettes werfen.Zumindest sollten sie sich Vorwürfe machen, ob sie den vorgelegten Unterlagen leichtfertig oder wider besserem Wissen Glauben schenkten.
Wenn ich von Indizien weiß, die auf finanzielle Probleme beim HSV Handball hindeuten - und die gab es zweifellos - dann muß ich doch ganz besonders genau hinschauen, oder?
Vermutlich gilt auch im Ligaauschuß der Leitsatz "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus".
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Schmäschke zieht sich vorerst vom HSV zurück
Hamburg - Die Fahrt zum Auswärtsspiel nach Schwerin vergangenen Sonntag wird bis auf weiteres die letzte Dienstreise bleiben, die Dierk Schmäschke für die HSV-Handballer angetreten hat. Der (vertragslose) Manager nimmt die Verunglimpfungen durch Geschäftsführer Winfried M. Klimek zum Anlass, sich "eine schöpferische Pause zu gönnen". Klimek hatte Schmäschke öffentlich Intriganz und Versagen bei der Geldbeschaffung vorgeworfen.
Seine Arbeit für den HSV will der Flensburger, der die Haspa als Sponsor akquiriert hatte, erst wieder aufnehmen, "wenn klare Verhältnisse herrschen". Doch die sind beim vor der Insolvenz stehenden Supercup-Sieger nicht in Sicht. Unter dem Eindruck einer Liquiditätslücke von 950 000 Euro hat Klimek zwar einen Ausgabenstopp verfügt. Auf das Angebot von Traber-Präsident Jürgen Hunke, sich aus der Verantwortung freizukaufen, steht seine Antwort aber aus. Und die August-Gehälter sind ebenso wenig überwiesen wie die Color-Line-Arena-Miete für das Spiel gegen Essen am Sonntag. Ein Ausweichen nach Alsterdorf ist indes unmöglich: Die Sporthalle Hamburg ist anderweitig belegt.
Dass die offenen Mietforderungen von Arena-Geschäftsführer Uwe Frommhold aus der letzten Saison (250 000 Euro) im Lizenzantrag offenbar nicht ausgewiesen wurden, könnte für den HSV ein Nachspiel haben. Am Donnerstag will der Vorstand der Bundesliga (HBL) den Vorgang wie berichtet auf die Tagesordnung bringen. Dabei soll zudem geprüft werden, ob der Verein die Lizenzauflagen erfüllt hat - schlimmstenfalls drohen acht Punkte Abzug.
"Wir werden auch Spieler befragen, ob sie ihr Gehalt erhalten haben", kündigte HBL-Präsident Bernd-Uwe Hildebrandt gegenüber dem Abendblatt an. "Das Thema muss vom Tisch, wir können nicht tatenlos zusehen, wie der HSV das Image des Handballs ruiniert." leo
http://www.abendblatt.de/daten/2004/09/21/343375.html
Offene Forderungen nicht in der Bilanz? Gab es da im Vorfeld vielleicht andere Absprachen? Wurden sie bewußt nicht aufgeführt?
Fragen über fragen und kein Ende in Sicht.
Wirklich sehr lange Schatten, passend zum Herbstanfang.
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Ähm, moment mal.
Wenn offene Forderungen nicht in der Bilanz auftauchen is das doch Bilanzfälschung bzw Betrug, oder?
Und darauf steht doch - soweit ich das kenn - im Normalfall für den Verein/die GmbH ein Lizenzentzug (und zwar sofortig) sowie strafrechtliche Konsequenzen für die Leute, welche die Bilanz aufgestellt haben...Oder Irre ich mich da jetzt komplett???
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Welche Konsequenzen falsche Angaben bei der Lizenzierung haben, vermag ich nicht zu beurteilen. Das aber Forderungen bzgl. Hallenmiete und Nutzung des HSV-Emblems bestanden war hier im Forum ein offenes Thema, wundert mich, wenn das nicht auch den Entscheidungsträgern bei der Lizenzierung bekannt war und sie danach nicht geschaut haben. Traurig!
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Oh man! Das hat einfach kein Ende und ist ein Faß ohne Boden...
Also Fitzik hat mich da ja schon die ganze Zeit gewundert und auch wenn sie nur die Hälfte zahlen, muss doch so ein Co-Trainer wirklich nicht in so einer Situation sein.
Wieso der HSV Hamburg unbedingt das HSV-Enblem haben muss, ist mir auch unbegreiflich.
Die Frage, wo der HSV spielen will, wenn sie Miete nicht zahlen können, ist auch eine Interessesante, da die Alsterdorfer Sporthalle ja belegt ist.
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das nächstes HSV Heimspiel soll doch aber in der Alsterdorfer Sporthalle sein...(??)
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nein, bisher steht überall Colina
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glaub das geht nicht mehr lange gut mit dem hsv weil die hohen gehälter der spieler und die hallenmiete lösen sich ja nicht auf und wo soll das geld herkommen?
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Außerdem ist die Alsterdorfer Halle belegt wie ich in einem der heutigen Artikel gelesen habe!
Kann also lustig werden. Vielleicht findet man ja irgendwo ne Schulsporthalle.
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Joa könn sich dan ja 20 zuschauer auf holzbänke setzen

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Zitat
(fast) Original von TBV Phil
Glaub' das geht nicht mehr lange gut mit dem HSV, weil die hohen Gehälter der Spieler und die Hallenmiete lösen sich ja nicht auf, und wo soll das Geld herkommen?

So in etwa dachte ich mir das auch. Entweder da macht jemand die eigene Tasche mal gaaaanz weit auf, oder aber das ganze nimmt kein gutes Ende.
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@ Phunky es kann ja auch nix anderes passieren kann ja nicht sein das das noch nen jahr so weiterläuft das macht der dhb und die hsv spieler nicht mit
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In dem ganzen Zusammenhang empfehle ich jedem das Exklusiv-Interview mit Hern Jacobsen in der Handball-Woche, in dem er gewohnt selbstherrlich seine Einschätzung zur lage schildert.
Ich habe jetzt keine Lust, das Ganze abzutippen und im Internet finde ich den Text nicht. Vielleicht kann das ja einer einscannen und hier reinsetzen.
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loß nicht. Von dem Typen habe ich die Schnauze gestrichen voll. Der lügt doch schon, wenn er nur Guten Morgen sagt.
Da hat sich der HSV seinen Anker an Land gezogen. Jetzt geht nix mehr! -
Ne, das entwickelt sich zur Daily-Soap...
Onkel Klimek mag nicht mehr, schreibt der NDR.
ZitatKlimek vor Ausstieg beim HSV Handball
Handball-Boss Winfried Klimek hat am Dienstag das Ultimatum für die Zahlung der Hallenmiete verstreichen lassen. Damit ist ungewiss, ob der HSV Hamburg am Sonntag sein Bundesliga-Punktspiel gegen TuSEM Essen in der Color Line Arena austragen kann. Klimek, der in der Krititk steht, hat - wie er sagt - mit dem Handball abgeschlossen. Er habe keine Visionen mehr und werde kurzfristig zurücktreten. Hallen-Geschäftsführer Uwe Frommhold gibt dem HSV Handball noch eine Chance. Eine Entscheidung werde heute nicht fallen, sagte er zu NDR 90,3. Es werde nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, damit das Spiel am Sonntag gegen Essen doch noch angepfiffen werden kann. Heinz Jacobsen, der neue Handball-Vorsitzende, ist denn auch optimistisch. Er geht davon aus, dass gespielt werden kann. Sein Optimismus hat einen Namen: Jürgen Hunke. Der frühere Präsident des Fußball-Bundesligisten HSV könnte die fällige Hallenmiete von rund 27.000 Euro zahlen.
Zukunft des Clubs ungewiss
Hunke wird ohnehin als Retter gehandelt. Er hat den Veranrtwortlichen schon ein neues Konzept vorgelegt, will aber alte Schulden nicht übernehmen. Der 61-Jährige könnte als neuer Geschäftsführer Winfried Klimek ablösen, der für die Krise verantwortlich gemacht wird. Klimek ist offfenbar zahlungsunfähig. Seine Firma Omni-Sport GmbH soll rund drei Millionen Euro Schulden haben. Die Mietrückstände für die Halle sowie Altlasten aus der vergangenen Saison werden auf 300.000 Euro beziffert. Jacobsen, erst vor wenigen Wochen zum HSV geholt und als Hoffnungsträger gepriesen, strebt eine schnelle Entscheidung an. "Damit es hier langfristig weitergehen kann, müssen wir kurzfristig unsere Probleme beseitigen. Ich hätte mir es hier nicht so schwer vorgestellt. Heute werde ich aber noch nicht resignieren. Aber meine Möglichkeiten sind begrenzt", sagte er NDR Online. Laut Jacobsen "stehen die Chancen 50:50, dass es mit dem Profi-Handball in Hamburg weitergeht".
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Zitat
Original von Olaf
Da fehlen einem doch die Worte! War er nicht mit der Lizenzvergabe betraut? Hatte er dann nicht alle Informationen, oder hatte er sie nicht, dann ist das eigentlich noch viel schlimmer!
Unglaublich! -
ZitatAlles anzeigen
Original von mopo.de:
HANDBALL | 22.09.2004
»Es geht nicht mehr lange«
NILS WEBERHSV-Machtkampf Präsident Jacobsen mit Geduld am Ende / Frist für Arena-Miete verlängert
Loslassen ist oft schwer. Vor allem nach einer langen Beziehung. Da krallt man sich fest, versucht zu retten, was man nicht mehr retten kann. Winfried Klimek muss loslassen vom HSV. Schnell. Sonst ist das Ende des Klubs besiegelt. Sagen seine Gegner.
Nur Klimek kann den HSV retten, ist Klimek überzeugt. Der Hauptgesellschafter will sich "wohl am Donnerstag" entscheiden, wie es mit dem Verein weitergeht und ob er sich mit seiner hochverschuldeten Omnisport GmbH, wirtschaftlicher Träger des HSV, zurückzieht. Die GmbH ist ein Klotz am Bein des HSV, der jede Vorwärtsbewegung unmöglich macht. Die Zeit drängt.
Die Geduld der neuen Macher ist langsam aufgebraucht. "Es geht nicht mehr lange. Es ist so nicht mehr lange auszuhalten. Das gilt für alle Beteiligten, auch für mich", sagt Neu-Präsident Heinz Jacobsen. Ein weiteres wochenlanges Hickhack macht er nicht mit. "Es muss etwas passieren." Heißt: Klimek soll den Geschäftsbetrieb inklusive Spielgenehmigung dem HSV für einen symbolischen Preis (z.B. 1 Euro) übertragen, aber die Schulden selbst begleichen. "Der Verein hat nicht die Mittel, die Schulden mitzutragen", so Jacobsen. Dass Klimek alle Rechte quasi für lau abgibt, aber allein auf den Schulden sitzen bleibt, scheint jedoch ausgeschlossen.
Unterdessen hat der (vertragslose) Manager Dierk Schmäschke nach den Attacken von Klimek ("Königsmörder", "unfähig") bis auf weiteres eine "schöpferische Pause" genommen.
Gestern lief die Frist ab, bis zu der der HSV die Miete für das Essen-Spiel am Sonntag bezahlen sollte. Arena-Chef Uwe Frommhold hat sie bis Ende der Woche verlängert. "Einer möglichen Rettung des HSV will ich nicht im Wege stehen", so Frommhold, der 250000 Euro Mietrückstände von Omnisport bekommt.
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Was sehen denn die HBL-Regularien vor, wenn es zu einem Wechsel des wirtschaftlichen Trägers kommt, da ja die Lizenzen ja an die wirtschaftlichen Träger und nicht (??) an die Vereine vergeben werden???
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meines Wissen geht die Lizenz an den Verein ... der wirtschaftliche Träger kann, zumindest bei den Frauen, auch nur dann Vertragspartner in den Arbeitsverträgen mit den Spielerinnen sein, wenn der Verein selbst daran beteiligt ist. Dass ist auch etwas was, wenn es bei den Herren auch so in den Lizenzbedingungen stehen sollte, einige Vereine nicht einhalten dürften, wie ja hier offensichtlich der HSV, der Verein ist nicht an der GmbH beteiligt, die Spieler haben aber nur mit der GmbH Verträge ...
sagt mir was ihr wollt, die drehen da gerade ein weiteres linkes Ding, da wird die GmbH dicht machen, die Halle werden auf ihre Forderungen zumindest teilweise verzichten, da sie auf den HSV angewiesen ist, und der Verein wird als Lizenznehmer sich bereit erklären mit er Hilfe von Hunke den Spielbetrieb zu übernehmen und zur neuen Saison wird eine neue GmbH gegründet ... vielleicht gründen sie die ja auch gleich, das Risiko ist nur, dass jemand klagt, dass das eine Nachfolgefirma ist und denen die Klimek-Schulden dann aufgebürdet werden ...
vielleicht zahlt Klimek ja auch die Schulden aus eigener Tasche um dann einen unbelasteten Neuanfang zu ermöglichen ...
... vielleicht schneit es auch morgen ... -