Ich glaube Herr Klimek hat hier was verwechselt. Doppelte Buchführung ist eigentlich etwas anderes.
Damit ist nicht gemeint, eine richtige und eine geschönte.
Gruß Jan
Ich glaube Herr Klimek hat hier was verwechselt. Doppelte Buchführung ist eigentlich etwas anderes.
Damit ist nicht gemeint, eine richtige und eine geschönte.
Gruß Jan
Freitag, 17. September 2004
Sport
Jürgen Hunke - letzte Ausfahrt vor der Schuldenfalle?
Handball: HSV Hamburg setzt auf Traber-Präsident als Investor
Von Rainer Grünberg, Achim Leoni
Hamburg - Für heute hat HSV-Trainer Bob Hanning seinen Handballprofis einen Tag frei gegeben. Auch wenn das unbefriedigende 21:21 gegen Wallau-Massenheim manches spielerische Defizit aufgedeckt hat: Es gilt, die Kräfte zu schonen für die nächste Bundesliga-Aufgabe am Sonntag in Schwerin. "Vor allem Bertrand und Guillaume Gille sind nach dem Olympia-Stress sehr müde", sagt Hanning. Was fehlt, das wurde am Mittwoch augenfällig, ist ein frischer Spieler - doch das auszusprechen wagt beim Supercup-Gewinner kaum noch jemand.
Es bliebe ohnehin ein frommer Wunsch. Zu groß sind die finanziellen Sorgen, die auf dem Club lasten. Allein im Juli und August, den ersten beiden Monaten des neuen Geschäftsjahrs, hat der wirtschaftliche Träger Omni Sport GmbH laut Geschäftsführer Winfried M. Klimek ein Defizit von 450 000 Euro zu verbuchen, bei der Liquidität ist der HSV fast eine Million Euro unter Plan. Folge: Mit den Gehältern für Spieler und Mitarbeiter ist man im August wieder in Verzug geraten.
"Zugesagte Sponsorengelder von einer Million Euro sind ausgeblieben, auch bei den Zuschauereinnahmen liegen wir um 300 000 Euro unter der Kalkulation", erklärt Klimek. Um den in der vergangenen Saison angehäuften Schuldenberg von fast 1,5 Millionen Euro abzutragen - für den Klimek bei seiner Hausbank bürgt -, habe man zudem Vereinbarungen mit verschiedenen Partnern getroffen. Die wollten sich jedoch zum Teil nicht mehr an die abgesprochenen Sparmaßnahmen erinnern.
So bestünde der Hamburger SV weiter auf den Lizenzgebühren für die Nutzung des Vereinsemblems (200 000 Euro pro Saison), obwohl ein deutlicher Erlass in Aussicht gestellt worden war. Klimek will den Kooperationsvertrag mit den Fußballern deshalb aufkündigen. Strittig bleibt auch die Arena-Miete: Hallenchef Uwe Frommhold beharrt auf Begleichung alter Forderungen in Höhe von rund 250 000 Euro, die der HSV als abgegolten verbucht hatte. Klimek: "Diesen Vorgang will ich nicht weiter kommentieren."
Nun gerät der HSV mit jedem Tag mehr in die Schuldenfalle. Zwar wurden bereits zwei Millionen Euro Sponsorengelder akquiriert, die reichen aber auch zuzüglich der Ticketeinnahmen nicht aus, um den Saisonetat von brutto 4,6 Millionen Euro zu decken. Vor allem der HSV-Platinum-Club für Kleinsponsoren habe sich finanziell als Flop erwiesen. "Wir müssen die in unserer Planung vereinbarten Einspar- und Einnahmeziele erreichen, sonst werden wir zu Saisonende wieder eine hohe Unterdeckung aufweisen", sagt Klimek, der in den nächsten drei Wochen im Frieden aus seinem Amt scheiden will.
Doch ebendafür bedürfte es wohl eines tragfähigen Sanierungskonzepts. In der Geschäftsstelle ruhen nun alle Hoffnungen auf Jürgen Hunke: Der mächtige Traber-Präsident, der dem HSV im Lizenzierungsverfahren mit einem 380 000-Euro-Darlehen aus dem Gröbsten herausgeholfen hatte, scheint als Einziger aus dem Umfeld des Vereins in der Lage, das notwendige Kapital herbeizuschaffen - und grundsätzlich dazu bereit: "Die Color-Line-Arena braucht den Handball, das Produkt hat in Hamburg eine Zukunft. Eine olympische Sportart darf in einer Sportstadt nicht sterben."
Gestern unterbreitete Hunke dem HSV-Boss ein konkretes Übernahmeangebot mit neuem Konzept. Noch freilich fehlt eine testierte Bilanz von Omni Sport per 30. Juni - und damit die Gesprächsgrundlage. Die nächsten Tage könnten schon über das Schicksal des Handballs in Hamburg entscheiden
Quelle: http://www.abendblatt.de
ZitatOriginal von Kent-Harry
.....
"Zugesagte Sponsorengelder von einer Million Euro sind ausgeblieben, auch bei den Zuschauereinnahmen liegen wir um 300 000 Euro unter der Kalkulation", erklärt Klimek....."
Das ist ja mal wieder ein typischer Klimek. Wenn die Sponsorengelder zugesagt wurden, ich meine einwandfrei per Willenserklärung, dann könnte man die auch einfordern, bzw. einen Titel erwirken, genauso wie das die Hallenbetreiber und die Spieler mit ausstehenden Geldern auch tun.
Von daher meint Herr Klimek vermutlich: "In Aussicht gestellte Sponsorengelder..." was wiederum impliziert, dass man Geld ausgibt, welches man nicht hat, und das trotz fehlender Refinanzierung, was natürlich ein kaufmännisches Armutszeugnis darstellt.
wenn ich den Bericht vom Hamburger Abendblatt so lese, frage ich mich, was in den Lizenzunterlagen gestanden hat. Hier besteht großer Aufklärungsbedarf und der Hamburger Präsident dürfte so langsam ein leichtes Erklärungsproblem bekommen.
Ich hoffe für den Handball, daß diese Angelegenheit gut ausgeht!
kermit, das frage ich mich auch, wenn "Zugesagte Sponsorengelder von einer Million Euro" in der Lizenzentscheidung eine Rolle gespielt haben, dann müssen sie vertraglich fixiert sein und somit, wie Phunky schrieb, eintreibbar sein.
jup, aber man verdirbt es sich schnell mit potentiellen Sponsoren, wenn man zu hart vorgeht. Es will dann keiner mehr Sponsor werde! Da ist Fingerspitzengefühl angesagt.
Aber ich sehe einen Unterschied zwischen "zugesagt" und "potentiell", oder nicht?
"Potentielle Sponsorengelder" dürfen erst recht nicht in die Lizenzentscheidung einfließen, wo sind wir denn hier, in einer Bananenrepuplik?
Oder hat vielleicht ein Ex-Kieler da nicht so ganz genau gelesen... ![]()
interessant finde ich die Passage mit den Zuschauereinnahmen. Der HSV hatte, wenn ich das recht überblicke, erst 1 Heimspiel. Und das bringt dann gleich Miese in Höhe von 300.000 Euro in die Kalkulation???
ZitatOriginal von Micha
....wo sind wir denn hier, in einer Bananenrepuplik?
Schlimmer! Wir haben es hier mit Jacobsen und Konsorten zu tun! ![]()
Jetzt verstehe ich auch, warum die Colorline Arena nicht so ausverkauft ist, bei den Eintrittspreisen?! ![]()
Vielleicht hat man auch mit mehr als den bisher 1.600 verkauften Dauerkarten gerechnet.
richtig wintermute, daran liegts. Es sollen mittlerweile nach Aussage vom Pressesprecher 1.800 sein, allerdiings sind einige davon verbilligt über irgend welche Jugendaktionen rausgegangen, bei denen bleibt für den HSV also nicht wirklich viel hängen
Heute im Abendblatt. Das sieht alles nicht gut aus. Auf jeden Fall muss Klimek weg, sonst habe ich meine Dauerkarte wohl in den Sand gesetzt!
Klimek gibt sich zwei Tage Bedenkzeit
Handball: Für den hoch verschuldeten HSV Hamburg ist im Existenzkampf das Finale angebrochen
Hamburg - Mit einem Sieg bei Aufsteiger Schwerin wollen die HSV-Handballer am Sonntag ab 16.30 Uhr Anschluss an die Bundesliga-Spitze halten, doch hinter den Kulissen steht weit mehr auf dem Spiel als zwei Punkte. Nach nur drei Spieltagen ist für den Supercup-Sieger bereits das Finale im Existenzkampf angebrochen.
Legt man die interne Liquiditätsplanung zu Grunde, so muss für die laufende Saison wie für die vergangene erneut mit einem Verlust von 1,5 Millionen Euro gerechnet werden (Abendblatt berichtete) - und dabei sind die Mietforderungen von Color-Line-Arena-Geschäftsführer Uwe Frommhold über 250 000 Euro noch gar nicht eingerechnet.
Winfried M. Klimek, Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der Spielbetriebs-GmbH Omni Sport, bleiben nun nur noch etwas mehr als zwei Wochen Zeit, um ein Sanierungskonzept vorzulegen, will er sich nicht der Insolvenzverschleppung verdächtig machen. Er selbst hat sich am Freitag "zwei Tage Bedenkzeit" gegeben, um auf das Angebot von Jürgen Hunke zu reagieren.
Der Traber-Präsident hatte Klimek die Bildung einer "Hamburger Handball AG" vorgeschlagen, deren Hauptaktionär der Verein - Arbeitstitel: Hamburger Handball-Club - werden sollte. "Ich glaube, die Sponsoren wären von einem Konzept zu überzeugen, bei dem das operative Geschäft in den Händen des Vereins liegt", sagte Hunke dem Abendblatt.
Bedingung: Klimek müsste sich wie angekündigt zurückziehen - und für die Tilgung der Schulden aufkommen. Das nötige Privatvermögen, so vermuten Insider, könnte er jedenfalls haben. Beim Verkauf seiner Firma Galaxis im Januar soll Klimek risikobehaftete Wertpapiere erworben haben, die sich nach Ablauf eines Jahres in Bargeld ummünzen ließen.
Mit Bordmitteln scheint das sinkende HSV-Schiff nicht mehr zu retten sein. Doch solange die Weichen Richtung Zukunft nicht gestellt sind, liegen wichtige Personalentscheidungen auf Eis. HSV-Trainer Bob Hanning wartet händeringend auf Verstärkungen, und in der Geschäftsstelle wollte Klimek einen erfahrenen Sanierer als neuen Spitzenmann installieren. Klimeks Vertrauensverhältnis zu Ulrich Kresse, der eigentlich als Geschäftsführer vorgesehen war, ist nach nur drei Monaten bereits zerrüttet. Auch in Manager Dierk Schmäschke - er hatte die Haspa als Großsponsor an den HSV gebunden - hat Klimek inzwischen einen Quell der "Intrigen gegen mich" ausgemacht.
Die Spielergehälter für August konnte Klimek indes auch am Freitag noch nicht auszahlen. Und der nächste Zahltag steht schon am Dienstag ins Haus, wenn Frommhold die Vorauszahlung der Miete für das Spiel gegen Essen am folgenden Sonntag erwartet. Andernfalls droht den Handballern die Aussperrung. Klimek: "Ich schließe nicht aus, dass wir gegen Essen in Alsterdorf spielen." leo
Prima!
Da hat das Intrument Lizensierungsverfahren ja voll seinen Sinn und Zweck erfüllt...
Aber, die Erfahrung zeigt: Es geht immer weiter!
Heute wird Klimek inner Bild in etwa so zitiert, wenn die Sticheleien von außen (jaja, wir sind alle Schuld) nicht bald enden, wird beim HSV in 3 Wochen ein Insolvenzverfahren eröffnet, spricht es gehen die Lichter aus. Klimek: "Dann ist es vorbei" Momentan sei der HSV demnach schon zahlungsunfähig.
Toll!
Tragende Säulen unserer Demokratie sind Presse- und Meinungsfreiheit! Auch deshalb geht es uns besser als 99% der restlichen Weltbevölkerung.
Solch ein Druckmittel ist - vorsichtig formuliert - fragwürdig.
Es spricht einiges dafür, dass man ihm eh den "Deckel" unter die Nase hält. Mit oder ohne "Sticheleien".
*Stichelmodus an*
PS: An der Kreissporthalle Lübbecke dürfen auch Journalisten kostenlos parken!
Daher haben die auch immer gute Laune! ![]()
*Stichelmodus aus*
vieleicht gibt es ja denn den weit aus erfolgreicheren VFL Bad Schwartau in der BuLi wieder ![]()
der Verein war mir wieso lieber als das DHB projekt ![]()
clevere Journalisten parken auch an der Colina umsonst ![]()
Trick wird aber nicht verraten ![]()
ZitatOriginal von zmagoválec
wird beim HSV in 3 Wochen ein Insolvenzverfahren eröffnet, spricht es gehen die Lichter aus. Klimek: "Dann ist es vorbei" Momentan sei der HSV demnach schon zahlungsunfähig.
VETO!
Der HSV kann nicht zahlungsunfähig sein, denn:
Liegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung vor, MUSS die Geschäftsführung BINNEN 2 WOCHEN Insolvenzantrag stellen.
Da Klimek diesen Schritt erst in drei Wochen androht, ist daraus zwingend zu folgern, dass aktuell weder Überschuldung noch Zahlungsunfähihkeit gegeben sind.
Stellt die Geschäftsführung - das schreibe ich hier mal allgemein und losgelöst vom Thema HSV, nur zur Info - einer GmbH, die überschuldet oder zahlungsunfähig ist, einen Insolvenzantrag verspätet oder gar nicht, droht sie sich wegen Insolvenzverschleppung strafbar zu machen.
Hinzu kommt, dass die Verantwortlichen dann zivilrechtlich unter gewissen Voraussetzungen - unabhängig von der Haftungsbeschränkung einer GmbH - mit ihrem Privatvermögen für die Verbindlichkeiten haften.