Europas größte Tageszeitung sorgt mal wieder für jede Menge Gesprächsstoff. Von wegen zu viel Belastung - BILD hat herausgefunden, dass unsere Bundesligakicker gemessen am gesamtgesellschaftlichen Vergleich alles faule Hunde sind.
Die Redakteure des Blattes haben sich aufgemacht und sich das Training und den täglichen Tagesablauf der Herren Bundesligaprofis genau unter die Lupe genommen.
Was dabei herauskam, ist auf jeden Fall bemerkenswert: Je nach Vereinszugehörigkeit beträgt die Wochenarbeitszeit zwischen 5:46 und 9:52 Stunden - recht läppisch, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2003 jeder deutsche Vollzeit-Beschäftige 37,8 Stunden pro Woche gearbeitet hat (Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft).
Die Könige der Faulheit sind demnach die Kicker des VfL Wolfsburg. Eric Gerets' Schützlinge haben in der letzten Woche nur 5:46 Stunden "gearbeitet", der deutsche Rekordmeister Bayern München und Tabellenführer Bayer Leverkusen standen 7:11 beziehungsweise 6:50 Stunden auf dem Trainingsplatz, während die Kellerkinder Mönchengladbach und Kaiserslautern mit 9:45 beziehungsweise 9:52 Stunden noch die Fleißigsten waren.
So extrem kurze Arbeitszeiten sind allerdings im europäischen Vergleich durchaus nicht üblich. Die Kicker in Frankreich kommen im Schnitt auf 23 Stunden, in der englischen Premier League immer noch auf 15 Stunden die Woche.
Der Kaiser hat's satt! Beckenbauer begrüßt die neue, wenigstens etwas härtere Gangart beim FC Bayern: "Felix Magath hat Recht. Der Schongang muss raus! Überall in Deutschland wird mehr gearbeitet. Wenn wir im Fußball Erfolge wollen, müssen wir mehr tun."
Bundestrainer Jürgen Klinsmann scheint mit gutem Beispiel voran gehen zu wollen: Er ließ in den letzten drei Tagen mehr trainieren (7:45 Stunden) als Wolfsburg in der gesamten letzten Woche...
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