Foul an Kehrmann im Finale

  • Wie Wolfgang sagt ROT. Er hatte keine Chance den Ball zu spielen .
    Für mich waren die beiden Schweden allerdings deutlich schwächer
    als die Isländer (gegen Spanien) oder die Franzosen (Russland).
    Absichtliches Fussspiel (gegen Ende des Spiels) nur FW!! ,
    sowie, zumindest einmal deutlich zu sehen, Schlag auf die Hüfte gegen Florian beim Einspringen von außen.
    Schlagen- stoßen von hinten von Schwarzer und einiges mehr.
    Trotz alledem ist Kroatien ein würdiger Olympiasieger.

    ;)

  • schliesse mich dem an. disqualifikation in dieser situation die einzig richtige entscheidung. es geht auch nicht darum, ob es nun ein besonders brutales foul war oder ob sich der gefoulte dabei schwer verletzt hat. jeder hat die aktion gesehen - von daher erübrigt sich m.e. eine nähere analyse.
    die hinausstellung war falsch, bzw. zu wenig.

    ansonsten aus m.s. gute sr-leitung. ulle ist diesbezügl.zu streng. bei so einem spiel mit der bedeutung muss das hauptaugenmerk darauf liegen, die gemüter zu beruhigen, gelassen zu bleiben und alles in allem jedem der beteiligten eine faire chance einzuräumen.
    da in den krümmeln zu suchen ist verkehrt.

  • Ja da sind wir uns ja einig des isch klar ne rote Karte!
    Aber wie gehts weiter??? #
    Also aus meiner SIcht mit 7m da es ne klare Torgelegenheit war!

  • Zitat

    Original von PaddyausmDorf
    Ja da sind wir uns ja einig des isch klar ne rote Karte!
    Aber wie gehts weiter??? #
    Also aus meiner SIcht mit 7m da es ne klare Torgelegenheit war!

    Also bei der roten Karte geh ich mit, aber beim 7m nicht, da noch 2 Kroaten hinten rumstanden.

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.

    • Offizieller Beitrag

    Meine erste Reaktion im Spiel war Rote Karte plus 7m. Auch im nachhinein bleibe ich bei der Roten Karte, weil es ein Angriff auf den Mann und die gesundheit ohne jegliche Chance des Ballspielens war (und dabei ist es mir vollkommen gleichgültig, wer der Gefoulte und der Foulspieler war). Bei dem 7m bin ich mir dann schon nicht mehr so sicher, weil doch in der Tat noch zwei Kroaten sich ebenfalls sehr schnelle auf dem Rückzug befanden und das freie Durchgehen zum ungestörten Torwurf vielleicht doch nicht so gegeben war.

  • Zitat

    Original von Handball-SR
    schliesse mich dem an. disqualifikation in dieser situation die einzig richtige entscheidung. es geht auch nicht darum, ob es nun ein besonders brutales foul war oder ob sich der gefoulte dabei schwer verletzt hat. jeder hat die aktion gesehen - von daher erübrigt sich m.e. eine nähere analyse.
    die hinausstellung war falsch, bzw. zu wenig.

    ansonsten aus m.s. gute sr-leitung. ulle ist diesbezügl.zu streng. bei so einem spiel mit der bedeutung muss das hauptaugenmerk darauf liegen, die gemüter zu beruhigen, gelassen zu bleiben und alles in allem jedem der beteiligten eine faire chance einzuräumen.
    da in den krümmeln zu suchen ist verkehrt.

    Einspruch Thorsten,
    die Szenen in den vorangegangenen Spielen waren ebenso deutlich und wurden geahndet. Ich geb Dir recht was die Brisanz des Spiels angeht, aber ein absichtliches Fussspiel kann und darf im Endspiel nicht anders bewertet werden wie im Viertel-oder Halbfinale.

    @Waldorf,
    ein Ausschluss war es definitiv nicht!!
    und Spielfortsetzung mit FW oder 7m kann man sich streiten, da Kehrmann ja flink ist und zudem auf direktem Weg war.
    Kann ich aber aus der angebotenen Perspektive nicht beurteilen.
    Was mich wunderte, war die Tatsache dass der SR die 2 Minuten schneller zückte als J.Wayne :P in seinen besten Zeiten den Colt.
    Hier wäre eine Rücksprache mit dem Partner evtl. angebracht gewesen.

    ;)

  • Dann würde mich mal die Sicht der werten Schiris hier im Forum interessieren, wie die Aktion von Immel im Frankreich-Spiel zu werten gewesen wäre, als den völlig frei durchgehenden Franzosen (Gille?) von hinten in den Kreis stiess. Die Entscheidung der Schiris war Siebenmeter und keine persönliche Strafe.

  • Zitat

    Original von Meikel
    Dann würde mich mal die Sicht der werten Schiris hier im Forum interessieren, wie die Aktion von Immel im Frankreich-Spiel zu werten gewesen wäre, als den völlig frei durchgehenden Franzosen (Gille?) von hinten in den Kreis stiess. Die Entscheidung der Schiris war Siebenmeter und keine persönliche Strafe.

    hab ich leider nicht gesehen, aber nach Deiner Schilderung min. 2min,
    hört sich aber auch schon sehr rot an.

    ;)

  • Zitat

    Original von PaddyausmDorf
    Ja da sind wir uns ja einig des isch klar ne rote Karte!
    Aber wie gehts weiter??? #
    Also aus meiner SIcht mit 7m da es ne klare Torgelegenheit war!

    moin moin :hi:

    das ist schwer zu sagen, da ich nicht gesehen habe, bzw. mich nicht mehr daran erinnern kann, ob kehrmann alleine auf dem weg zum tor war.
    aber ich gehe mal davon aus, dass die kollegen aus schweden mit der spielfortsetzung richtig lagen.


    mfg, schmiddy

  • Zitat

    Original von Meikel
    Dann würde mich mal die Sicht der werten Schiris hier im Forum interessieren, wie die Aktion von Immel im Frankreich-Spiel zu werten gewesen wäre, als den völlig frei durchgehenden Franzosen (Gille?) von hinten in den Kreis stiess. Die Entscheidung der Schiris war Siebenmeter und keine persönliche Strafe.

    Also so weit ich mich erinnern kann gab es glaub sogar nur FW, bin aber nicht sicher.
    Ich hab oben schon geschrieben, dass ich 7m und DQ gegeben hätte, weil Immel keinesfalls auf den Ball ging.

  • Die Frage nach der Spielfortsetzung habe ich mir auch sofort gestellt, und siehe da, in der Wiederholung war deutlich zu sehen, dass mindestens ein Kroate sich bereits in etwa auf Höhe der Mittellinie befand. Insofern denke ich auch, dass die beiden Schweden in _der_ Hinsicht richtig lagen.

    Allerdings frage ich mich ernsthaft, was in so einem Turnier eigentlich passieren muss, dass hier mal der rote Karton gezogen wird? Wahrscheinlich muss der gefoulte Spieler mit dem Kopf unter dem Arm die Halle verlassen.
    Allein in Spielen mit deutscher Beteiligung (andere konnte ich leider nicht sehen) gab's mindestens 4 Situationen (Goluza vs. Kehrmann, Kretzschmar vs. Duschebaev, Immel vs. Frankreich, Abati vs. Kehrmann), die meines Erachtens mit einer Disqualifikation und nicht mit einer Hinausstellung hätten geahndet werden müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von berndo (30. August 2004 um 16:20)

  • Ich möchte nochmal auf die Äußerungen von Handball-SR eingehen. Es ist sicherlich richtig, wenn Du schreibst, daß die SR in einem solchem Finalspiel unter besonderem Druck stehen. In einem solchen Spiel auch mal Krümmeln zu suchen, erachte ich ebenso als falsch. Betrachten wir mit einigem Abstand die SR-Entscheidungen, und ich rede nur von den eindeutigen, so muß man feststellen, daß die Fehlerquote deutlich zu hoch war. Die Spielleitung war m.E. zu sehr auf den "guten Namen" des Gespanns ausgerichtet. Mit einem solchen Leistungsfaktor würden die Kameraden in der Bundesliga aber erhebliche Probleme bekommen! (das müßtest Du am besten wissen).
    Insgesamt hat mir die progressive Linie nicht gefallen - einen Wellenbad der Entscheidungen -. Klare Vergehen, wie TG in der 4. Minute durch Schwarzer zwar die richtige Wurfentscheidung (7-M-Wurf) aber keine Progression. Das sind Szenen die einfach klar und deutlich entschieden werden müssen.

    Aus meiner Sicht auch auffällig, daß es viele Alibi-Freiwürfe gegeben hat. Wenn eine klare Torgelegenheit regelwirdrig vereitelt wird, sollte es auch in einem OL-Finale einen 7-M-Wurf geben. Da gibt es m.E. keinen großen Interpretationsspielraum.
    Insgesamt eine befriedigende Leistung, die den Ansprüchen eines Finales nicht ganz genügt, jedoch daß Endergebnis nicht negativ beeinflußte (hier gab es in der Vergangenheit deutlich bessere Leistungen).

    Insgesamt muß man sagen, da die SR-Leistungen etwas besser waren als bei der Europameisterschaft; aber: die groben Regelwidrigkeiten (wurden zuvor schon angesprochen) wurden viel zu großzügig entschieden. Ich hätte ich mehr LINIE und Rückgrat der Schiedsrichter gewünscht.

    Einmal editiert, zuletzt von Elber (30. August 2004 um 16:11)

  • Zitat

    Original von Ovidiu-Becea.de:

    Schwarz im Ballbesitz, läuft auf Tempogegenstoß. Spieler Weiß greift ihn von der Seite an, ohne Rücksicht auf Verluste und bringt ihn zu Fall. Da ein Mitspieler von Weiß weiter vorne ist, kann man es als FRW auslegen, haben die SR auch gemacht. Sie haben aber nur 2min gegeben, was ich für falsch halte. Die Verletzungsgefahr bei dieser Aktion war enorm groß, er greift voll im unteren Bereich ein. Bei diesem Standbild erkennt man nicht, was in Wahrheit los war, MUSS Disqualifikation geben. Dazu kommt, dass Spieler Weiß, einer von denen ist, der solcher Situationen nicht aus dem Weg geht !!! Sollte man nicht voreingenommen sein, wenn es aber so weit ist, gnadenlos dagegen gehen. War leider nicht der Fall

    Mit Screenshots zum Nachschauen

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Ich fand die SR-Leistungen insgesamt eigentlich gar nicht schlecht, was mich (zugegeben als subjektiver Beobachter) etwas gestört hat, waren die etwas unglücklichen Stürmerfoul-Entscheidungen in der Schlussphase, die jeweils zu Ungunsten der deutschen Mannschaft waren. Einerseits wird ein deutliches Stürmerfoul der Kroaten beim TG nicht geahndet, andererseits wird aber 1 oder 2 Minuten vor Schluss ein sehr zweifelhaftes Stürmerfoul (gab leider keine Zeitlupe dazu) gegen Deutschland gepfiffen. Ich war da der Meinung, dass der Abwehrspieler in Stephan (glaub ich) reingesprungen ist.
    Und es gab viel zu wenig 7m wegen Abwehr durch den Kreis, die Fehlentscheidungen waren aber wenigstens fair verteilt.

  • Zitat

    Original von meteokoebes

    Mit Screenshots zum Nachschauen

    Gut, dass man das nochmal hat. Ich denke, wenn man die Bilder nochmal sehen kann, kann man nicht ernsthaft die Notwendigkeit einer DQ bestreiten.
    Wenn der Spieler nur "ausgerutscht" ist, dann hat er wenigstens die Arme einzuziehen, um den Gegenspieler nicht noch mehr zu gefährden.

    Aber ich muss ehrlich sagen, den Spieler an der Mittelline hatte ich im Spiel gar nicht gesehen, aber für 7m wäre mir die Distanz doch mindestens 5-10 Meter zu weit vom Tor weg gewesen.

    Edit: Die anderen Szenen auf der Webseite sehe ich übrigens genau so wie der Kamerad sie beschrieben hat. Szene 20 ist übrigens das Stürmerfoul, das ich in meinem vorigen Beitrag angesprochen habe, ich war nur der Meinung, dass das mindestens 10 Minuten später war. Naja, ich habs nicht so mit dem Zeitgefühl. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Lasse (30. August 2004 um 16:50)

  • Zur Goluza-Kehrmann-Aktion und vielleicht etwas SR-Psychologie:

    War diese Aktion nicht die 1. Zeitstrafe für Kroatien. Mit vorher 3 (?) Zeitstrafen für D´land und nur 3 gelben Karten für Kroatien, wollten die SR nicht unnötig Hektik ins Spiel bringen. Also lieber 2 Minuten gezeigt und Ruhe im Spiel behalten als ROT und Hektik reingebracht.

    Ja, Regeln sind Regeln und eine DQ wäre angebracht gewesen. Aber geben Spitzen-SR nicht generell zu wenig rote Karten ? Auf internationalem Level ist ROT die Ausnahmen, vielleicht hat einer von euch eine Erklärung. Selbst in der Bundesliga könnten die SR öfters eine DQ aussprechen, aber da fehlt auch oft der Mut oder ist es auch die Angst, Hektik reinzubringen, die Halle gegen sich zu haben oder vielleicht eine Fehlentscheidung zu treffen und von den Kameras oder den Beobachtern angemacht zu werden.

    Wie bewertet ihr diese Szene mit Kehrmann und Goluza im Vergleich zur roten Karte für Petersen in der Vorrunde ?

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)

    Einmal editiert, zuletzt von vr316 (30. August 2004 um 21:20)

  • Zitat

    Original von Jörg aus Basche

    Lieber gar nicht. Weil man eine rote Karte, die gegeben wurde, aber keine war (Petersen) nicht mit einer roten Karte, die nicht gegeben wurde, aber eine war (Goluza), nicht vergleichen kann.

    Jörg

    Bei strenger Regelauslegung ist die rote Karte für Petersen durchaus vertretbar gewesen. Allerdings gab es da etliche Aktionen im Turnier, die schlimmer waren, und nicht so hart bestraft worden. Spontan fällt mir da das Beinstellen von Abati gegen Kehrmann beim Tempogegenstoss in der ersten Halbzeit ein, was aus meiner Sicht auch viel schlimmer als das Foul von Goluza war.

    Auch wenn jetzt hier alle Schiris an Bord von einer unvermeintlichen roten Karte für Goluza sprechen, halte ich die Entscheidung unter Abwägung vieler Fakten (Endspie, eventuell aufkommende Hektik) durchaus für vertretbar. Es hat im Turnier viel schlimmere Foulspiele gegeben, wo hier niemand auch nur ein Wort geschrieben hat.

  • Kann mich bezüglich der SR-Leistung im Finale den Kameraden, die sie als nicht ganz so überzeugend gesehen haben, nur ausdrücklich anschließen!

    Zu den angesprochenen Punkten (Progression, fehlende Siebenmeter) kommt auch noch fehlender Vorteil: In der Schlussphase wurde Schwarzer zurückgepfiffen, als er gerade ganz alleine vor dem Tor stand.

    Wenn wir hier über progressive Bestrafungen sprechen, fällt mir auch noch die Entscheidung (2 Min.) gegen Baur kurz vor Schluss ein (beim TG). Er versucht m.E. den Ball zu spielen (klar, beim TG sieht sowas immer recht wild aus) und wird prompt herausgestellt. Im Vergleich zu der diskutierten Situation mit Kehrmann, in der es auch nur 2 Min. gibt, eine völlig überzogene Entscheidung - in der entscheidenden Phase des Spiels!

    Ansonsten volle Zustimmung für Berndo; insbesondere die Aktionen von Abati gegen Kehrmann und die von Kretsche gegen Dusche seien hier genannt.

    Aber international gelten eben wohl wirklich etwas andere Maßstäbe als in unserer Diskussion....

    :bier: Todde:ficken: