Pro und kontra: Großstadt oder Dorfverein?

  • Pro oder kontra Dorfvereine?

    Ich skizziere mal kurz die Entwicklung der letzten Jahre:

    Es besteht ein eindeutiger Trend von den traditionellen Handball-Dörfern hin in die Städte. Ein paar Beispiele: Gummersbach zieht es Richtung Köln, Schwartau wird nächste Saison nach HH umziehen, Dutenhofen heisst nun Wetzlar, und dafür wird gerade in Wetzlar eine neue Arena errichtet, GW Dankersen nennt sich (schon länger) Minden, Nettelstedt heisst jetzt Lübbecke (das ist zwar auch nur eine Kleinstadt, aber doch deutlich größer als N.), Solingen will Spiele in Dortmund austragen...
    Es ließen sich weitere Beispiele nennen, welche fallen Euch noch ein?

    Andererseits wird oft argumentiert, die Vereine verlören durch den Umzug ihre Identität, und der Handballsport sei gerade durch die Handballdörfer so charakteristisch. Das Beispiel Wallau-Massenheim (Frankfurt) zeigt, dass der Trend nicht überall funktioniert.

    Wie schätzt Ihr die Entwicklung ein? Braucht der Handball die Städte, die großen Arenen? Oder ist die Verwurzelung an den traditionellen Orten noch wichtig? Vielleicht nur einzelne Spitzenspiele in der nächstgelegenen Stadt?

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Svenska
    Habe dir `ne PN geschrieben wie du das machen musst.


    Das wird nicht funktionieren, da du diese Funktion nur als Mod in dem die zugewiesenen Forum machen kannst, bzw als Admin! ;) Ich werd das mal eben erledigen! ;)

    PS: Willkommen im Forum!

  • ...(der Tippfehler ist noch immer da. Aber was soll's)...


    Bei all den Editier-Versuchen sollte aber doch das eigentliche Thema dieses Beitrags nicht unter den Tisch fallen: Was habt ihr zum Thema Handball-Dörfer vs. Großstadt-Arenen zu schreiben???


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    p.s. @ TBVAndy: Danke für den Willkommensgruß. Das Forum hier ist klasse, schade dass ich es nicht früher entdeckt habe.

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

  • Hallo!

    Das ist eine Frage, die eigentlich so nicht gestellt werden kann. Handball sollte da zuhause sein, wo er zuhause ist.

    Ich meine damit, daß mir eine traditionsreiche Umgebung lieber ist, als z. B. die Rekordejagd in Köln. Irgendwann wird da Schluß sein ("Gummersbach gegen Kiel? Das habe ich doch letztes Jahr schon gesehen!") mit der Handballbegeisterung.

    Fazit: lieber 6000 Handballbegeisterte als 15000 Rekordbegeisterte!

    Viele Grüße, Micha

  • Zitat

    Original von Micha

    Fazit: lieber 6000 Handballbegeisterte als 15000 Rekordbegeisterte!

    Viele Grüße, Micha

    rekordbegeisterung hin oder her, aber selbst die sg flensburg hieß früher mal handewitt und ist in die benachbarte großstadt flensburg umgezogen.

    der trend ist richtig. handball muß vor vollen und großen hallen gespielt werden, ob campushalle, ostseehalle, bördelandhalle, ob die neue arena in hamburg oder köln, der umzug von großwallstadt nach aschaffenburg, der umzug von wallau nach frankfurt-höchst...nur so läßt sich eine solche spitzenliga finanzieren. und mir macht handball vor einer riesenkulisse auch mehr spaß...wobei es eigentlich nur wichtig ist, dass die halle voll ist. als flensburg in der kölnarena vor knapp 12.000 zuschauern spielte, war die stimmung angesichts der leeren ränge etwas lahm, wären die flensburger fans nicht so laut gewesen, hätte man geglaubt, man wäre in der grugahalle :D

    solange goßwallstadt nicht nach münchen zieht....gm ist nur 50 km von köln weg und hat in der stadt viele freunde, anders etwa als schwartau in hamburg, wo es eine solche tradition nicht gibt...

    glaub mir, der vfl und köln, das ist absolut in ordnung...

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von Olaf
    rekordbegeisterung hin oder her, aber selbst die sg flensburg hieß früher mal handewitt und ist in die benachbarte großstadt flensburg umgezogen.

    Einspruch, Euer Ehren! :D Das ist etwas ganz anderes!
    Der TSB Flensburg ist ein Teil der SG. Hier hat sich über 10 Jahre eine Handballgemeinde gebildet. Ungefähr so wie beim Turnverein Hassee-Winterbek, der ja bekanntlich auch nach Kiel gegangen ist. ;)

    Beides ist aber nicht mit Gummersbach/Köln, Essen/Oberhausen oder Schwartau/Hamburg in einen Topf zu werfen. Gut, wenn das Einzugsgebiet da ist, ist das legitim, wenn aber in leeren Hallen (und gegen Flensburg war die KölnArena "leer") gespielt wird...

    Viele Grüße, Micha

  • ok, der ortsteil hassee und die nur der straße nach bekannte gegend winterbek sind inmitten von kiel, handewitt wahrscheinlich auch, nur spielt kiel natürlich schon immer in der ostseehalle...aber egal, das brauchen wir ja nicht aufdöseln...

    kölnarena war in der tat leer gegen flense, war aber kalkuliert, da ja nur 3 wochen vorverkaufszeit war.

    18.000 kommen ja nicht von alleine, selbst die berühmte bördelandhalle ist nicht immer ausverkauft. insofern sollte man es mit der kölnarena auch nicht übertreiben, gegen kleinere clubs wird die halle nie voll...meine damit jetzt aber nicht flensburg :D

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Also ist "der Trend" vielleicht differenzierter darzustellen; 2 unterschiedliche Tendenzen sind erkennbar:

    Einerseits die Umzüge in Mega-Hallen, dann aber meist nur für Spitzenspiele wie bei GM.

    Zweitens solche Fälle, wo "Handball-Dörfer" wie Dankersen, Dutenhofen, Handewitt oder Großwallstadt in der Nähe einer mittleren oder größeren Stadt liegen, und die Fangemeinschaft aus der ganzen Region kommt. Um die Region, v.a. die Sponsoren noch besser ansprechen zu können nennt sich der Klub nach der Stadt und zieht dort in die größere Halle. Die Fans können sich mit Minden, Wetzlar oder Flensburg gut identifizieren.

    Beim ersten Fall könnte es sich um eine vorübergehende Modeerscheinung handeln, die bald ihren Reiz verliert. Das wird sich aber noch zeigen.

    Der zweite Fall erscheint mir langfristig auf jeden Fall sinnvoll, denn allein im Dorf kann eine erste Bundesliga-Mannschaft nicht lange finanziert werden.


    p.s. Hat Willstätt nicht öfters überlegt, in die benachbarte Stadt Offenburg umzuziehen? Wie sieht das da jetzt aus?

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

  • Zitat

    Original von Müllers Omar
    p.s. Hat Willstätt nicht öfters überlegt, in die benachbarte Stadt Offenburg umzuziehen? Wie sieht das da jetzt aus?

    Also die SG Willstätt/Schutterwald (so heißen die ja jetzt offiziell) hat ja erst vor kurzem das Spiel gegen Magdeburg in der Ortenauhalle Offenburg ausgetragen.

    Und früher der TuS Schutterwald,als der noch (ohne Willstätt) 1. Bundesliga spielte,hat auch in ebenjener Ortenauhalle gespielt.

  • Ich glaube, daß es sicherlich eine gute Überlegung ist Spitzenspiele in benachbarten Städten auszutragen. Warum soll man dem erhöhten Zuschauerzuspruch nicht nachkommen?

    Zudem kommt doch jede positive Schlagzeile dem Handball allgemein zugute. Es wird wieder in den Medien über diese Sportart berichtet. In Köln waren sogar sehr viele Jugendliche und Kinder unter den Zuschauern, für die es ein Ereignis war, mal ein Bundesligahandballspiel in dieser Atmosphäre mitzuerleben.

    Für mich stellt sich aber nicht die Frage ob Großstadt oder Dorfverein sondern eher professionelles Umfeld oder Amateure.

  • Also,ich weiss nicht.Mittlerweile ist das doch eh egal.Nehmen wir mal Lemgo und Magdeburg.Zwei Städte die von der größe her total unterschiedlich sind,von der Leistung her aber kein sehr großer Unterschied besteht-jedenfalls zur Zeit.Dorf oder Stadt,diese Frage wäre bei einem Bau von einer neuen Halle berechtigt,aber nicht was den Sport an sich angeht.Es kommen ja sowieso fast keine Spieler mehr aus dem Ort,für den sie spielen.Teiweise ja nicht mal aus dem Land. Ich bin nämlich der Meinung,dass man den Deutschen Handball retten und die Jugend fördern sollte,und nicht Ausländer einkaufen-zumindest nicht zu viele. :wall: