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ZitatAlles anzeigenFerrari: Schlimme Schummel-Vorwürfe
20.08.2004
Schwere Betrugs-Vorwürfe gegen Ferrari und den Internationalen Automobilverband (FIA): Die oberste Motorsportbehörde soll die Roten bevorzugen, um ihnen weiterhin eine dominierende Rolle in der Königsklasse zu garantieren. Das berichtet das britische Fachmagazin 'Autosport' unter Berufung auf eine "hochrangige Formel-1-Quelle".
Demnach soll die FIA die Scuderia bezüglich des neuen Reglements für die Saison 2005 "ausgiebig konsultiert" und Ferrari dabei "die Regeln zu seinen eigenen Gunsten" beeinflusst haben. Beispielsweise beim Frontflügel, der im kommenden Jahr angehoben werden soll, um den Abtrieb auf der Vorderachse zu reduzieren. Dadurch hätte das Doppelkiel-Konzept, auf das BMW-Williams und McLaren-Mercedes bei der Konstruktion der Frontpartie setzen, keine Vorteile mehr gegenüber dem konventionelleren Einzelkiel von Ferrari.Ein weiterer Vorwurf: Ferrari sei im Gegensatz zu anderen Teams schon frühzeitig über die geplanten Regeländerungen informiert worden. Die Ingenieure in Maranello hätten dadurch die Entwicklung besser planen können. Zum Beispiel im Motorenbereich. FIA-Präsident Max Mosley will, dass die Motoren 2005 zwei GP-Wochenenden halten. Ferrari und Renault unterstützen diesen Plan.
BMW, Mercedes und Honda dagegen laufen Sturm. Ihre Motoren für 2005 sind schon weitgehend fertig, aber nur auf 800 Kilometer, das heißt auf ein Rennwochenende, ausgelegt. Ferrari und Renault sollen ihre Aggregate dagegen von Anfang an so konzipiert haben, dass sie zwei Wochenenden halten. "Es wäre nicht überraschend, wenn zwei Teams mit großem Vorsprung in die kommende Saison starten", zitiert 'Autosport' einen Insider.
Und was sagen die Beschuldigten? "Lächerlich", wetterte ein FIA-Sprecher. "Warum sollten wir Ferrari noch überlegener haben wollen?" Ein nachvollziehbarer Einwand. Schon jetzt siegt Michael Schumacher in seinem überlegenen Ferrari die Formel 1 kaputt. Noch so ein überlegenes Schumi-Jahr kann sich die Königklasse nicht leisten. Sonst verlieren die Zuschauer endgültig das Interesse. Ferrari hat die Vorwürfe ebenfalls zurückgewiesen.