Ich hab mal ne Frage... Folgendes Szenario: Einer unserer Spieler hat den Ball und läuft einen Konter. Gleichzeitig (der Spieler hatte bereits klar zum Konter angesetzt) wird ein anderer Spieler unserer Mannschaft innerhalb des 9 Meter Bereichs gefoult und liegt am Boden. Die Schiedsrichter haben das Spiel und damit den fast vollendeten Konter dann unterbrochen, dem Foulenden eine Zeitstrafe gegeben sowie auf Strafwurf für uns entschieden statt Vorteil laufen zu lassen und nach dem vollendeten Konter die Zeitstrafe auszusprechen. Wie hättet ihr entschieden?
Strafwurf oder Vorteil
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Aus meinem Gefühl heraus:
Vorteil laufen lassen, dann Zeitstrafe geben. Der Strafwurf sollte ja nur Ersatz für eine entgangene Torgelegenheit sein. Aber da es ja noch eine Torgelegenheit gab, muss ich nicht abpfeifen, schließlich habe ich als SR die Möglichkeit, nachträglich zu bestrafen.
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Genau. Auf jeden Fall den Konter abwarten und danach bestrafen. Ich glaube, da wirst Du hier auch keine andere Antwort werarten können.
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Du hast es ja auch selber in deinem Beitag schon gesagt.
Und unsre Beiden SR Kollegen müssen sich an Ihre Nase packen.
Vielleicht haben sie ja auch die Vorteilssituation im Moment des Pfiffes noch nicht erkannt ?? -
könnte mir durchaus vorstellen, dass einfach direkt gepfiffen wurde, und die SR dann gemerkt haben, dass es falsch war, da sie eigentlich hätten den konter abwarten müssen. insofern haben sie richtig reagiert, als sie dann den 7m gegeben haben.
gruß christian
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Vorteil, die Zeitstrafe kann ich danach immernoch geben!
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Zitat
Original von plegge
....insofern haben sie richtig reagiert, als sie dann den 7m gegeben haben.gruß christian
Dem kann ich nicht zustimmen!
Hier handelt es sich ja nicht um einen "unberechtigten" Pfiff oder z.B. einen Pfiff des Zeitnehmers aufgrund eines Regelverstoßes (Siehe Erläuterung 9).
Grund für den Pfiff war das Foul an der 9-Meter-Linie. Somit kann es hier m.E. nur mit Freiwurf an dieser Stelle weitergehen!
Ansonsten ist natürlich dem Gesagten nichts hinzuzufügen. Vorteil abwarten und dann erst bestrafen!
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@Todde
Heißt das, dass Du bei einem Konter, der an der Mittellinie unfair unterbrochen wird, keinen 7m gibts ??? Oder worauf beziehst Du deine Entscheidung ...
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Verhinderung einer klaren Torgelegenheit = 7m (auf der gesamten Spielfläche!!), sollten Sie den Vorteil als solchen nicht erkannt haben = FW
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Der Konter wurde ja an dieser Stelle nicht unfair unterbrochen und es fand auch keine Vereitelung einer klaren Torgelegenheit durch irgendeinen Spieler statt. Der Konterspieler war ja frei und wurde nur durch den Pfiff eines Schiedsrichters aufgehalten, der die Spielsituation offensichtlich nicht vollständig überschaut hatte.
Da von einem Schiedsrichter im regeltechnischen Sinne kein unberechtigter Pfiff kommen kann, kann man an dieser Stelle nicht (wie auch Todde) schon gesagt hat, auf 7m nach Erläuterung 9 entscheiden.
Ich sehe hier - so unglücklich die Situation auch sein mag, auch nur einen Freiwurf. (und selbstverständlich die Hinausstellung)Gruß
Michael
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Wieso wurde der Konter nicht unfair unterbrochen, wenn ein Spieler gefoult wird, auch wenn es ab vom Geschehen ist. Wenn ein Spieler durch das Foul den Schiedsrichter zu nem Pfiff bewegt. Er attackiert zwar nicht den Spieler mit dem Ball, provoziert aber das die Schieris unterbrechen umd den Konter zu unterbrechen.
Ich würde zwar auch den Vorteil erst abwarten und dann bestrafen, außer die fangen sich an zu kloppen oder der Spieler verletzt sich schwer bei dem Foul.
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Einen Strafwurf gibt es doch bei der Vereitelung einer klaren Torgelegenheit. Den genauen Wortlaut hab ich jetzt nicht im Kopf, aber das, was die Schiris abgepfiffen haben, hatte, so wie ich es verstanden habe, überhaupt nix mit der Torgelegenheit selbst zu tun.
Der Fehler liegt hier doch beim Schiedsrichter, der den Vorteil nicht erkannt hat, und er kann dies doch nicht mit einem weiteren Fehler (in meinen Augen ist es einer) wiedergutmachen.Ein anderes (konsturiertes aber denkbares) Beispiel zu dem Thema wäre doch: Anwurf Mannschaft A - Torwart Mannschaft B steht aus irgendwelchen Gründen bei 7-9 m rum. Der Anwerfende erkennt das, und wirft direkt aufs Tor. In dem Moment laufen sich aber auch 2 Spieler von A und B über den Haufen und der direkt danebenstehende Schiedsrichter erkennt auf Foul gegen B und pfeift das kurz bevor der Ball im Tor ist. Gibst Du an der Stelle dann auch nen Strafwurf?
Gruß
Michael
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mit meinem post wollte ich sagen, dass die SR vermutlich erkannt haben, dass sie einen fehler begangen haben, aber dann mit ner spielfortsetzung durch 7m richtig reagiert haben
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Zitat
mit ner spielfortsetzung durch 7m richtig reagiert haben
Eben dieses
Zitatrichtig
zweifle ich in meinen Posts an.
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Ich glaub T.N.T.und Todde haben gar nicht so unrecht.Wenn die SR das Foul am 9m Kreis pfeifen,kann es nur mit Freiwurf weitergehen.Der Tempogegenstoß hat mit dem Foul nichts zu tun,sondern es wird der Mannschaft nur der Vorteil genommen.Nur natürlich sehr unglücklich nicht ersteinmal abzuwarten und nach dem Gegenstoß die Zeitstrafe zu geben.
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Ich meine, wir hätten eine solche Situation schon einmal diskutiert und die Frage, ob denn nun eine klare Torgelegenheit genommen wurde, konnte auch da nicht geklärt werden.
Meine Meinung ist, da Regel 14:1 besagt:
"Auf 7-m-Wurf wird entschieden bei: a) Regelwidriges vereiteln einer klaren Torgelegenheit auf der gesamten Spielfläche durch einen Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der gegnerischen Mannschaft"
Das schließt für mich die geschilderte Situation ein, denn der Spieler hat durch sein Foul einen Pfiff der SR provoziert. Ich denke, es verhält sich hier ähnlich wie beim MV, der beim TG die Spielfläche betritt, auch hier muss ja auf 7m entschieden werden. OK, der Unterschied ist, dass in der Situation der Pfiff zwingend ist, aber das wäre für mich persönlich nicht entscheidend.
Für mich würde nur zählen, dass das Spiel aufgrund einer Regelwidrigkeit unterbrochen wurde (soweit sind wir uns jawohl einig) und eben durch diese Unterbrechung eine klare Torgelegenheit verhindert wurde. Ob ich als SR den Vorteil genommen habe, bliebe für mich da zweitrangig. Man muss es ja auch so sehen: Gebe ich nur FW, nehme ich der Mannschaft ja gleich zweimal die Chance auf ein Tor. -
- Offizieller Beitrag
Hallo Lasse,
die regelwidrige Torgelegenheit wird aber in diesem Fall nicht wirklich durch einen Spieler oder Offiziellen der anderen Mannschaft vereitelt, sondern durch den Schiedsrichter.
Es steht in der Fallbeschreibung oben drin, dass nicht der den Konter laufende Spieler gefoult wird, sondern ein anderer Spieler - das hat aber ja erstmal mit der laufenden/ sich etnwickelnden Torgelegenheit nichts zu tun.
Jörg
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Wenn ein Spieler bei einen Konter der gegnerischen Mannschaft einen Wechselfehler begeht und der Zeitnehmer pfeift (richtigerweise) dann gibt es doch auch 7m. Auch ohne, dass er den Spieler irgendwie behindert ...

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es wurde doch durch das Foul eine klare Torgelegenheit vereitelt oder nicht (ich jedenfalls seh einen freilaufenden Spieler bei einem Konter jedenfalls mit einer klaren Torgelegenheit) also kanns nur mit 7m weitergehen, werd ma ne entsprechende Regelfrage raussuchen ...
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Ich versuch's nochmal etwas bildlicher. Es hat doch in der Situation NIEMAND den Schiedsrichter GEZWUNGEN, das Spiel zu unterbrechen.
Erst nachdem er gepfiffen hatte, hat er gemerkt - "Au Sch..., jetzt hab ich ja nen Vorteil weggepfiffen!"
Ist das dann neuerdings die Berechtigung für einen Strafwurf, oder hab ich in meiner Schiri-Ausbildung was verpaßt?Theoitetos: Ich hab auch grad den IHF-Regelfragenkatalog durchgestöbert und nix Vergleichbares gefunden.
mhs: Zeitnehmer ist nicht gleich Schiedsrichter: In der von Dir beschriebenen Situation muß der Zeitnehmer unabhängig von der Spielsituation pfeifen. In der zu besprechenden Spielsituation SOLL der Schiedsrichter eben NICHT pfeifen, wenn er einen Vorteil erkennt. Wenn er ihn nicht erkennt und pfeift, ist natürlich auch der Vorteil weg. (Und dann DARF man nicht versuchen, durch irgendwelche Zugeständnisse - wie hier 7m - das wiedergutzumachen.)
Gruß
Michael
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