Zeitstrafe nur noch persönliche Strafe

  • Also einen Ausschluss im E und D Jugendbereich habe ich noch nicht erlebt und ich denke da läuft aber etwas gewaltig schief, vom Spieler/in und der Bank.

    MsG
    ATOM

  • Zitat

    Die Westfalen durften schon im letzten Jah. DHB-Rahmentrainingskonzeption (Offensive Deckungsvarianten!) anwenden. Das hat in unserem Kreis einigermassen geklappt, weil die Vereine und Trainer einsichtig waren. Die Kinder hatten mit der offensiven Deckung mehr Spass, weil auch mehr Tore fielen. Das mit der persönlichen Strafe kommt jetzt dazu. Und wird kaum zu Aufregungen führen, denn: wieviel Zeitstrafen gibt es denn wirklich in der E/D-Jugend? Das da "pädagogisches Pfeifen" im Mittelpunkt steht, ist doch logisch.

    Moin!

    Ich erlebe in der weiblichen E leider weder Zeitstrafen noch "pädagogisches pfeifen". Mit letzterem sind die Schieris überfordert, progressive Bestrafung scheitert am Mitleid o.ä. der Spielleiter. Ergebnis: Es gewinnen die "Klammeraffen", die jeden gegnerischen Angriff durch festhalten, klammern, Ball wegreißen usw. zerstören. Wer ballorientiert spielt, hat nach zehn Minuten keine Lust mehr. (Und bei uns gibt es noch keine taktischen Zwangsvorgaben.)

    Wenn die Schieris schon nicht bereit sind die Regeln zu erklären, dann würde ich mir doch wenigstens mal ne gelbe Karte wünschen. In dieser Altersklasse macht das noch richtig Eindruck. Das kommt aber so gut wie nie vor. Dann sollen die Verlegenheitstrainer doch lieber wieder alle 6:0 decken. Das ist zwar auch nicht schön, aber wir fördern zumindest nicht den Ringernachwuchs. Und die Schieris hätten es wieder schöööön übersichtlich.

    Gruß

    Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Zickenbändiger (7. Juli 2004 um 13:19)

  • Zitat

    Original von ATOM
    Also einen Ausschluss im E und D Jugendbereich habe ich noch nicht erlebt und ich denke da läuft aber etwas gewaltig schief, vom Spieler/in und der Bank.

    es ist noch nicht lange her, etwa 4-5 wochen, da habe ich auf einem sichtungsturnier der d-jgd einem ausschluß gesehen. weshalb und warum der ausschluß gegeben wurde, kann ich laeider nicht mehr sagen.

    :spring: :pillepalle: Auch Schiedsrichter können mal irren :saufen: :smokin:

  • jubelnix
    Bei uns ist das so geregelt, dass bei einem Ausschluß nach dem "normalen" Regelwerk verfahren wird. Bei roter Karte wird die Mannschaft 2 Minuten dezimiert. Eine 2' Strafe ist nur persönlicher Natur.

    Zickenbändiger
    Ich gebe Dir recht, dass gerade im Jugendbereich auf korrektes Abwehrverhalten geachtet werden sollte. Damit haben viele SR Probleme, besonders in den Bereichen, in denen Eltern oder Trainer pfeifen müssen. ABER....das ist für mich keine Begründung auf 6:0 zu gehen. Bei sowas bin ich als Trainer gefordert meine Kinder selber im Zaum zu halten. Wer von hinten zieht oder reißt, kommt auf die Bank, wer klammert wird ermahnt und geht das nächste Mal raus. Ob das die anderen Mannschaften auch machen ist mir erstmal egal, denn gute Abwehrarbeit zahlt sich immer aus.

    hasenhirn
    Ich kann Deine Argumentation absolut nicht nachvollziehen und muss michaelb da vollkommen recht geben. In einem Jahr wird das keinen mehr stören, weil die Vorteile eindeutig überwiegen. Natürlich werden die Kinder auch irgendwann mal 6:0 Abwehr spielen müssen, doch auch diese, wenn gut ausgeführt, beruht auf einer soliden Beinarbeit! Die schult man bei den Kleinen am besten im Offensivbereich. Außerdem ist es immer leichter eine Abwehr etwas "zurück zu nehmen" als Kindern, die defensiv geschult sind, in die Offensive zu schicken.Zudem ist im Spiel gegen eine offene Abwehr viel mehr Bewegung da. Jeder bekommt mal den Ball, jedes Kind wirft mal aufs Tor. Es fallen mehr Tore, d.h. auch mehr Erfolgserlebnisse. Diese typische Rudelbildung auf der Mittteposition fällt fast völlig weg, weil man ja jetzt auch von anderen Positionen werfen kann, da man "nur" an seinem Abwehrspieler vorbei muss. Was könnte den Teamgeist und das Mannschaftsgefühl mehr stärken, als wenn ALLE mitspielen?

    Natürlich ist es immer ein Problem, wenn man solch eine Vorschrift erlässt. Doch bis jetzt sind nur ganz wenige Verbände dem Vorschlag nachgekommen (diese DHB Richtlinien sind nämlich schon fast 10 Jahre alt und hatten bis jetzt nur Vorschlagcharakter!). Leider muss man sagen, denn wenn man sich im Jugendbereich die Vereine anschaut, die diese offensive Arbeit schon etwas länger betreiben, wird man auch sehen, dass viele davon sehr erfolgreich spielen. Das Handballspiel hat sich in den letzten Jahren dermaßen verändert, ist so viel schneller und flexibler geworden, dass man nicht darum herumkommt, schon im untersten Jugenbereich mit dieser Arbeit zu beginnen. Da hilft eine 6:0 Abwehr mit klassisch "macht die Arme hoch" und "bewege dich nur seitwärts" absolut nicht. Und auch wenn die 6:0 später gespielt wird, kommt diese Variation meist nur in den unteren Bereich vor, denn alles darüber spielt meist auch die 6:0 etwas flexibler, sprich offensiver!! Und...früh übt sich :P

  • Genau die Argumente, wie im Vorjahr in Westfalen. Das ganze steht und fällt mit der Bereitschaft ALLER (Trainer, Schiedsrichter, Eltern), sich die Forderungen der Rahmenkonzeption zu eigen zu machen. Wenn du von "taktischen Zwangsvorgaben" redest, zeigt dies, dass bei dir die Bereit- schaft (noch) nicht vorhanden ist. Lies dir doch wenigsten die DHB Rahmenkonzeption mal durch, dann weisst du, was bezweckt werden soll.
    Und wer die Argumente nicht unterschreiben kann, dem ist nicht zu helfen.

    Schluss jetzt, das Thema gerät off-topic......

  • Zitat

    Original von michaelb
    Schluss jetzt, das Thema gerät off-topic......


    Das seh ich anders ...

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • In der unteren Jugend ist dies sinnvoll denn dort ist es in den Regeln so verankert und das Spiel nicht anders durch führbar. Sonst finde ich diese Regelung nicht gut den sonst kann mann kurz vor der Pause oder vor dem Ende vom Spiel taktische Fouls machen so das die Zeit vergeht und die andereManschaft kein en Vorteil dadurch erfährt. Und man kann dann auch soweit gehen das man einem Spieler sagt der nicht so wichtig füpr das Spiel ist das dieser dieses Foul begeht.

  • Eine ganze Halbzeit Manndeckung gibt es bei uns nicht, bei uns muss man nur eine 2 Reihen Deckung spielen, z.b. 4-2 oder 3-3 aber Manndeckung,naja.
    Und mit der 2 min. Strafe ist bei uns genauso, der jenige der die Zeitstrafe bekommt muss raus, aber es darf ein anderer sofort wieder auffüllen, und ich glaubhe diese Regel gilt überall in deutschland, oder etwa nicht?

  • ich weiß nicht ob das bundesweit gilt - ich mach mich mal beim BHV schlau oder kann da "Schwaniwolli" als Verbandsfunktionär weiterhelfen ??

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

    2 Mal editiert, zuletzt von hasenhirn (8. Juli 2004 um 17:31)

  • Zitat

    Original von Theoitetos
    Die Regel trifft ganz Deutschland, da es vom DHB kommt in einer neuen Rahmentrainingskonzeption, ihr müßt auch eine komplette Halbzeit Manndeckung spieln und die andere offensive Manndeckung

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • Moin!

    Zitat

    original von seraph
    Ich gebe Dir recht, dass gerade im Jugendbereich auf korrektes Abwehrverhalten geachtet werden sollte. Damit haben viele SR Probleme, besonders in den Bereichen, in denen Eltern oder Trainer pfeifen müssen. ABER....das ist für mich keine Begründung auf 6:0 zu gehen. Bei sowas bin ich als Trainer gefordert meine Kinder selber im Zaum zu halten. Wer von hinten zieht oder reißt, kommt auf die Bank, wer klammert wird ermahnt und geht das nächste Mal raus. Ob das die anderen Mannschaften auch machen ist mir erstmal egal, denn gute Abwehrarbeit zahlt sich immer aus.

    So ganz egal ist mir das nicht, was die anderen treiben. Ich werde in Zukunft im Training Fouls simulieren müssen, damit meine weibliche E mit dem regelmäßigen festgehalten und umgerissen werden klar kommen. Mittelfristig verschwinden solche Gegner in der Versenkung, bis dahin muß ich sie aber ertragen.

    Zitat

    Original von Michaelb
    Genau die Argumente, wie im Vorjahr in Westfalen. Das ganze steht und fällt mit der Bereitschaft ALLER (Trainer, Schiedsrichter, Eltern), sich die Forderungen der Rahmenkonzeption zu eigen zu machen. Wenn du von "taktischen Zwangsvorgaben" redest, zeigt dies, dass bei dir die Bereit- schaft (noch) nicht vorhanden ist. Lies dir doch wenigsten die DHB Rahmenkonzeption mal durch, dann weisst du, was bezweckt werden soll.

    Entschuldigt, ich drücke mich zu ungenau aus. Meine wE spielt sehr erfolgreich eine Manndeckung ab dem gegnerischen Sechser, Körperkontakt strengstens verboten, Ball rausfangen ist oberste Devise. Inzwischen sind wir soweit, dass trotz dieser offenen Deckung hinten keine Tor mehr fallen. Nur die meisten Trainer, die nun gezwungen werden sollen, ebenso zu spielen, sind damit ÜBERFORDERT. Ein langjähriger Trainer erzählt mir regelmäßig allen Ernstes, das "wrestling" seiner Mannschaft sei vom DHB genau so gewollt.

    Zurück zum Thema. Bevor die Schieris in der untersten Jugend nicht entsprechend geschult sind, artet diese Reform in eben jene Dauerringkämpfe aus. Da wäre es mir lieber, die Gegner spielten eine "Banküberfalldeckung" (Hände hoch! Nicht bewegen!). Eine Regel, wonach bei Zeitstrafen wieder aufgefüllt werden darf, ist in der E-Jugend überflüssig. Die Schieris lassen ohnehin alles laufen.

    Zitat

    Und mit der 2 min. Strafe ist bei uns genauso, der jenige der die Zeitstrafe bekommt muss raus, aber es darf ein anderer sofort wieder auffüllen, und ich glaubhe diese Regel gilt überall in deutschland, oder etwa nicht?

    In Niedersachsen soll auch dies erst mal die Entscheidung der Kreise bleiben...

    Karsten

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zickenbändiger
    Ich weiß genau wovon Du sprichst!! Ich habe ähnliche Probleme mit meiner wD, mit der ich auch eine offene Manndeckung oder auch schon mal eine sehr offene 1:5 spiele. Allerdings erkenne ich aus Deinem Geschriebenen, dass Du die offensive Spielweise für richtig hältst. Die Lösung für das Dauerringen liegt aber bestimmt nicht in der 6:0 Deckung, das verschiebt meiner Meinung nach das Problem. Die SR müssen für den unteren Jugendbereich viel besser geschult werden, da gebe ich Dir 100% Recht. Es hilft oft schon, wenn man ihnen vor dem Spiel spricht und ihnen erklärt, dass GK und 2' auch in einem E-Jgd Spiel gewünscht sind. Viele denken nämlich, dass sich Progression und pädagogisches Pfeifen ausschließen. Ich sehe zudem in der neuen Regel den Vorteil, dass die SR schon mal eher bereit sind eine 2' Strafe zu verhängen, eben weil sie nur eine persönliche Strafe ist.
    Trotzdem akzeptiert - es schon extrem frustrierend, wenn man versucht die Deckung zu schulen (wobei ich den Körperkontakt absolut nicht verbiete - für mich gehört das zum Handballspie!), um dann im Angriff von hinten gezogen zu werden. :rolleyes: Da hilft nur zu vversuchen Übberzeugungsarbeit zu leisten. Ich greif' mir dann regelmäßig den gegnerischen Trainer und versuche dort durchzudringen. aber wie Du schon sagtest - viele sind damit überfordert. :wall:

  • irgendwie sind wir vom Thema abgekommen - hier gehts doch nur um das Thema "Zeitstrafe - nur persönliche Strafe" und nicht um die offensive Deckungsweise !

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • So, ich habe mal beiom Handballverband nachgefragt.

    Die Umsetzung "2 min-Strafe nur persönliche Strafe" im D- und E-Jugend-Bereich ist vom DHB nicht vorgeschrieben, was soviel bedeutet, jeder Verband, jeder Kreis kann diese Empfehlung übernehmen oder es sein lassen.

    soviel zum Thema einheitliche Rahmenkonzeption und einheitliche Regeln !

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • Das die Umsetzung der Jugendkonzepts kreisintern geregelt werden sollte, war doch bekannt :D Was viel interessanter ist, ist die Tatsache, das über eine Spielfortsetzung bzw. Strafe bei Nichteinhaltung nichts im Regelwerk steht ...

    :hi:

    Einmal editiert, zuletzt von mhs (9. Juli 2004 um 12:10)

  • Wie immer Chaos an allen Ecken und der SR soll´s mal wieder richten.

    ;)

  • Hallo beisammen :hi:,

    back to the roots - äh - zurück zum Thema!

    Im BHV hatten wir diese Regelung im Bereich der C-Jugend-Talentliga bereits einmal umgesetzt, vielleicht erinnert sich der eine oder andere SR aus den Handballkreisen des BHV noch daran!

    Beim gesplitteten Spielsystem mit erster Halbzeit »3+3« und zweiter Halbzeit »normal« durfte die Mannschaft sich bei einer Zeitstrafe gegen einen ihrer Spieler in der ersten Halbzeit sofort wieder ergänzen (sofern noch Auswechsel- bzw. Ergänzungsspieler vorhanden). Nur der hinausgestellte Spieler durfte während seiner Zeitstrafe nicht mehr aufs Spielfeld. Auch einige Z/S werden sich noch mit Grauen daran erinnern, wenn ein solcher Spieler doch ´mal von seinem Trainer auf die Spielfläche »beordert« wurde und alle ausser dem Trainer, SR und Z/S haben es gleich bemerkt!

    Soviel zu »Sinnvolle Regeln« :wall: ;( :pillepalle: :nein: ... etc.

    :tschau: Markus
    Mannem vorne! :klatschen:

  • Ich kann da nur der Signatur von "Hasenhirn" zustimmen. Was uns aber interessieren sollte ist, dass wir ja vor einer zweijährigen Übergangslösung stehen. Erst dann sollen diese Regeln bundesweit einheitlich umgesetzt werden (woran ich ehrlich gesagt nicht glaube). Noch ist also nichts verloren, der gesunde Menschenverstand kann noch die Oberhand behalten. Die Landesverbände müssen eben nur überzeugt werden, dass wir uns hier was kaputt machen.

    @ Seraph: Ich würde es eben nur begrüßen, wenn alle gegnerischen Trainer die Wahl hätten, auch 6:0 in der E-Jgd. spielen zu dürfen. Wenn dann auch noch die Ewiggestrigen zur Manndeckung gezwungen werden, dann sind wir endgültig beim "wrestling" angekommen. Wie vermittle ich eine Deckung, die ich nicht befürworte (oder mangels Ahnung nicht vermitteln kann)?

    Und natürlich gehört Körperkontakt zum Handball, aber nicht zur Manndeckung. ;)

    So viel off topic muss erlaubt sein.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zickenbändiger (9. Juli 2004 um 18:38)