Heißt das Westfalenstadion bald nicht mehr Westfalenstadion?

  • Dortmund: Heißt das Westfalenstadion bald nicht mehr Westfalenstadion? - 18.06.2004 23:24
    Commerzbank-Tochter kauft Namensrechte
    Der börsennotierte Bundesligist Borussia Dortmund hat die Namensrechte am Westfalenstadion verkauft.

    Die Düsseldorfer Assunta, eine indirekte Commerzbank-Tochter, hat dem Bundesligist für die Rechte an der exklusiven und weltweiten Vermarktung des des Namens “Westfalenstadion Dortmund“ fünf Millionen Euro bezahlt. Eingeräumt wird der Assunta zudem, den Namen des Stadions zu ändern oder das Nutzungsrecht am Namen an Dritte zu übertragen. Sollte keiner der Partner bis zum 30. Juni 2004 von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch macht, endet der Vertrag am 30. Juni 2008.

    Die Assunta gehört der CommerzLeasing und Immobilien AG. Wie deren Vorstandsmitglied Günter Ress gegenüber den Ruhr Nachrichten bestätigte, liege der Verkauf der Namensrechte an der größten Bundesliga-Arena schon fünf Monate zurück. Es stellt sich die Frage, warum der Verein seine Aktionäre noch nicht von den Einnahmen informiert hat. Immerhin entsprechen die fünf Millionen Euro fast zehn Prozent der Gesamtleistung, die die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres erzielt hat.

    Vom in dem Vertrag vereinbarten Rücktrittsrecht will die Commerzbanktochter keinen Gebrauch machen. Wollte die Borussia dies tun, bestünde dazu noch bis zum 30. Juni die Möglichkeit. Allerdings müssten dann in diesem Fall die fünf Millionen Euro zurückbezahlt werden. Für den Fall, dass der Bundesligist dazu nicht in der Lage ist, soll eine Abtretung von Erlösansprüchen für BVB-Spieler vorgesehen sein. Dabei werden Andre Bergdölmo, Dede, Guy Demel, Niklas Jensen und Christian Wörns genannt. Damit sind diese Spieler seit dem 9. Januar diesen Jahres zumindest potenziell verpfändet.

    BVB-Manager Michael Meier bestätigte zwar einen Erlös von fünf Millionen Euro, allerdings nicht die Einnahmequelle. Meier erklärte ferner, eine Verwertung des Namensrechtes sei “während der Laufzeit nicht beabsichtigt“, die Borussia sei weiterhin “wirtschaftlicher Eigentümer“ des Namensrechts. BVB-Präsident Gerd Niebaum bezeichnete den Deal als “eine Optionsgebühr, von der wir uns jederzeit lösen können“. Es handele sich um ein Geschäft von “vorübergehender Natur“.

    Die zuständige Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wird möglicherweise klären, ob der BVB mit der Geheimhaltung des Verkaufs der Namensrechte gegen die Ad-hoc-Publizitätspflicht eines börsennotierten Unternehmens verstoßen hat.

    Quelle: kicker online

    bei dem finanzgebaren von niebaum und meyer blicke ich auch schon lange nicht mehr durch. :nein:

  • Zitat

    Original von Kent-Harry
    Die Düsseldorfer Assunta, eine indirekte Commerzbank-Tochter, hat dem Bundesligist für die Rechte an der exklusiven und weltweiten Vermarktung des Namens “Westfalenstadion Dortmund“ fünf Millionen Euro bezahlt. Eingeräumt wird der Assunta zudem, den Namen des Stadions zu ändern oder das Nutzungsrecht am Namen an Dritte zu übertragen.
    Quelle: kicker online

    Das ist doch ein genialer Versuch, seine Angestelltenhonorare zu refinanzieren! :D

    Zitat

    BVB-Manager Michael Meier bestätigte zwar einen Erlös von fünf Millionen Euro, allerdings nicht die Einnahmequelle. Meier erklärte ferner, eine Verwertung des Namensrechtes sei “während der Laufzeit nicht beabsichtigt“, die Borussia sei weiterhin “wirtschaftlicher Eigentümer“ des Namensrechts. BVB-Präsident Gerd Niebaum bezeichnete den Deal als “eine Optionsgebühr, von der wir uns jederzeit lösen können“. Es handele sich um ein Geschäft von “vorübergehender Natur“.


    So ist das also, man bekommt fünf Mio. € dafür, dass man das Namensrecht verkauft, aber es gehört einem danach trotzdem noch (oder ist »wirtschaftlicher Eigentümer« was anderes?) und der Vertrag ist auch noch jederzeit aufzulösen.
    Da wundert es mich nicht mehr, dass dieser Vertrag als von »vorübergehender Natur« bezeichnet wird.

    Zitat

    Die zuständige Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wird möglicherweise klären, ob der BVB mit der Geheimhaltung des Verkaufs der Namensrechte gegen die Ad-hoc-Publizitätspflicht eines börsennotierten Unternehmens verstoßen hat.


    Nein, nein und nochmals nein! :wall: Wo käme man denn hin, wenn jedes börsennotierte Unternehmen seinen Aktionären sagen müsste, was es mit deren Geld anstellt! :pillepalle:

    Sollte nicht auch die DFL prüfen, ob Lizenzierungsauflagen verletzt wurden?

    Wer wundert sich wirklich noch ernsthaft über den miserablen Aktienkurs der BVB-Aktie?

    P. S. @ Assunta: mein Namensrecht steht auch noch zum Verkauf. Angebote ab € 1.000.000,-- bitte an http://www.noch-mehr-bl%c3%b6dsinn.de ;)

    :tschau: Markus
    Mannem vorne! :klatschen:

  • Also fünf Mio. erscheint mir ziemlich wenig. AOL hat doch deutlich mehr für das Volksparkstadion hingelegt, oder?

    Gruß Jan

  • Erst werden die Zuschauereinnahmen für die nächsten Jahre verpfändet. Und jetzt auch noch die Namensrechte für´s Stadion.
    Da scheint sich jemand in den letzten Jahren finanziell ganz schön
    verhoben zu haben.

    Heimat ist, wo das Herz weh tut!

  • Zitat

    Original von TBV Thiesi
    Also mich finde das total bescheuert auf gut deusch gesagt.


    Naja... :baeh:

    Ich befürchte, dass mit der Zeit immer mehr Stadien und Hallen eine Namensänderung vor sich haben.
    Aber nur offiziell. Inoffiziell bleict alles beim Alten. Ich sag zumindest immer noch Volksparkstadion und nicht AOL-Arena. Anders wird das in Dortmund wohl auch nicht laufen.

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

    Einmal editiert, zuletzt von Coco (21. Juni 2004 um 18:37)