In der aktuellen Handballwoche ist auf der HBL-Seite ein Interview mit Heinz Jacobsen abgedruckt, das in seiner Selbstherrlichkeit kaum noch zu toppen ist. Wer es nachlesen will, findet es auch auf den HBL-Seiten online.
Auszüge:
Noch mehr Zuschauer, soviel TV-Zeiten wie noch nie zuvor und Einschaltquoten, von denen die Bundesliga vor einigen Jahren nur träumen konnte. Hat sich der Handball endgültig den Rang zwei unter den Mannschaftssportarten gesichert?
Keine Frage, das hat er in allen Bereichen. Vor allem, wegen der gewaltig gewachsenen TV-Präsenz. Ich bin sehr froh darüber, dass in dieser Saison neben den dritten Programmen und dem DSF auch das ZDF wieder eingestiegen ist. Mit den Übertragungen vom Finale der Champions League und dem Heimspiel der Flensburger am vorletzten Spieltag gegen Nordhorn haben auch sie viel für die Bundesliga getan.
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Anmerkung dazu: Meines Wissens hat der NDR übertragen. DEm ZDF jetzt in den Hitnern zu kriechen und zu meinen, die hätten viel für die Bundesliga getan, ist sicher nicht ganz so ernstgmeint vom Noch-Präsidenten...
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Der Imagewandel, der zurzeit in vollem Gang ist, ist ja zu einem nicht unerheblichen Teil auch aufgrund Ihrer Initiativen zustande gekommen.
Immerhin habe ich mich sehr darum bemüht, einen zufriedenstellenden TV-Vertrag abzuschließen (<- wohl wahr, sehr bemüht umschreibt das sehr treffend). Und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass er im Vergleich zum Eishockey oder zum Basketball gut ist. Dabei waren die Verhandlungen nicht einfach....
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Anmerkung dazu: Und wenn man bedenkt, dass erst durch das Eingreifen zweier Manager der Vertrag letztlich überhaupt zustande kam, finde ich es mehrwürdig, wenn sich Herr Jacobsen das selber auf die Fahne schreibt. Hätte es damals nicht einen Deal hinter dem Rücken von Jacobsen gegeben, hätten wir heute keinen TV-Vertrag in dieser guten Form.
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Das Thema Ihrer Nachfolge schien lange geklärt zu sein, bis Andreas Thiel den Rückzug antrat. Wie geht es nach Ihrem Rücktritt weiter?
Ich bin sehr traurig darüber, dass in dieser Sache offensichtlich ein reibungsloser Übergang nicht zustande kommt. Doch nun, nach dem Rückzug von Thiel, muss man feststellen, dass diejenigen Manager, die diese Lösung favorisierten, keine Alternative haben.
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Anmerkung dazu:
Ist es zu glauben? Da kommt ja deutlich durch, dass er nicht gerad glücklich über die Thiel-Lösung war. Jetzt aber den beteiligten Leuten von damals vorzuwerfen, sie hätten keinen Plan B finde ich dreist.
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Beschlossen ist, jetzt keine Ad-Hoc-Lösung zu präsentieren, sondern sich bis Anfang oder Mitte Oktober Zeit zu lassen. Bernd-Uwe Hildebrandt als mein Stellvertreter wird den Ligavorstand führen. Ich werde beratend helfen, wenn es gewünscht ist, aber definitiv nicht mehr in der Verantwortung stehen. Ich glaube ohne Übertreibung sagen zu können, dass sich kein neuer Vorsitzender so engagieren wird wie ich. Das war ein Full-Time-Job. ("Das waren zwei!” – Frau Jacobsen aus dem Hintergrund) Und das hat zuletzt wohl auch Andreas Thiel erkannt, obwohl er das durchaus schon eher hätte erkennen können.
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Anmerkung dazu: Jacobsen war sicher mehr als engagiert, aber derart auf die Tonne zu hauen, und Thiel Feigheit vor der Arbeit vorzuwerfen, ist die Steigerung von dreist.
Da aber offensichtlich kein anderer Lobeshymnen auf Jacobsen anstimmt, übernimmt er diesen Job gleich mit.