• Zitat

    Original von heidorner
    Hallo
    @Ruebe wo hast du die Fotos her?
    Gruß

    Bin zwar nicht Ruebe, kann Dir aber dennoch weiter helfen ;)

    Die sind aus einem Hallenheft vom VfL Gummersbach

  • Aus Waldbröl durchs ganze Land – Gerhard Wirths organisiert den Bustransfer der Handball-WM

    Waldbröl – Allein 20 Busse der Teams stammen von Unternehmen aus dem Südkreis – Logistische Meisterleistung notwendig.

    Noch bevor der erste Pfiff bei der Handball-Weltmeisterschaft ertönt, gibt es einen Gewinner. Dass der Waldbröler Gerhard Wirths den Bustransfer der 24 Mannschaften organisieren darf, ist für ihn eine Auszeichnung. „So etwas erlebt man eben nur einmal“, weiß der 58-Jährige, der sich in einer Ausscheidung gegen zwölf Konkurrenzunternehmen aus der gesamten Republik durchgesetzt hat. Der Startschuss für das „Unternehmen Weltmeisterschaft“ fiel bereits zur Olympiade 2004, in deren Vorfeld er das Nationalteam zu Spielen brachte. Natürlich hatte er schon damals DHB-Logos an seinem Bus angebracht und die Kopfstützen mit dem DHB-Schriftzug versehen. „Das hat Spieler und Offizielle damals mächtig beeindruckt“, erinnert sich Wirths.

    Jedenfalls nutzte der Handball-Verband in der Folge immer wieder die Dienste des Waldbröler Busunternehmens. Da verwunderte es nicht, dass sich Wirths letztendlich gegen die Konkurrenz bei der WM-Bewerbung im Sommer vergangenen Jahres durchsetzte. Und damit begann der Stress, denn der Mann, der auch den VfL Gummersbach zu seinen Spielen fährt, ist für die Bereitstellung und Logistik von 24 Bussen verantwortlich. So galt es zunächst, neben den eigenen vier Bussen entsprechende Fahrzeuge zu akquirieren. Die fand Wirths in ausreichender Zahl im Südkreis. So steuerten die Busunternehmen Benninghoff (Wiehl), Schinker (Drabenderhöhe), Peisker (Waldbröl), Coach Service (Sinspert) und das Bonner Unternehmen Univers die restlichen Nobelkarossen bei.

    Diese Firmen stellen natürlich auch die Fahrer für die Busse, die in den kommenden Wochen kreuz und quer durch die Republik im Einsatz sein werden. In Waldbröl wurden die Fahrzeuge in den vergangenen Wochen entsprechend beschriftet, denn außer den DHB- und IHF-Schriftzügen darf keine andere Werbung am Bus zu sehen sein. Und auf der Frontscheibe ist jeweils der Name des Teilnehmerlandes zu erkennen. Gerhard Wirths lässt es sich natürlich nicht nehmen, selbst ins Lenkrad zu greifen.

    Während er mit dem Prunkstück der Flotte, der für die deutsche Mannschaft reserviert ist, unterwegs ist, halten Sohn Marco Wirths und Neffe Jan-Hendrik Jatzke in der Waldbröler Kommandozentrale die Stellung und organisieren sämtliche Abläufe. Der deutsche Bus, der früher als Promotion-Fahrzeug für Michael und Ralf Schumacher im Einsatz war und während der Saison den Zweitligisten Bergischer HC aus Solingen zu den Spielen bringt, ist wahrlich eine Luxusherberge auf vier Rädern.

    Das 15 Meter lange Gefährt der Firma Neoplan verfügt nicht nur über 530 PS und kann 50 Personen befördern, sondern ist auch mit zahlreichem Luxus versehen. Mikrowelle, Spülmaschine, Bar, Kühlschränke, Lederausstattung und DVD-Player sind mit an Bord. Jeder Sitzplatz verfügt über einen eigenen Bildschirm und Mehrkanaltonanlage, auf Wunsch kann man digitales Fernsehen empfangen. Sogar ein Generator ist eingebaut, so dass auch warmes Essen serviert werden kann. Morgen erfolgt noch ein letzter Technik-Check, ehe für Gerhard Wirths zu Beginn der kommenden Woche fast drei Wochen WM auf dem Programm stehen.

    Der Mann aus Waldbröl fährt bereits in der achten Saison den VfL Gummersbach. Begonnen hat er, als es dem Verein, dem auch seit der Jugend seine persönliche Zuneigung gilt, am schlechtesten ging. Das erste Auswärtsspiel in Magdeburg führte Wirths gar unentgeltlich durch, weil die VfL-Kasse leer war. Heute ist Wirths den Spielern des Bundesligisten Beichtvater und Vertrauensperson zugleich. Und er kennt seine Jungs wie seine eigene Westentasche, weiß um die Vorliebe der französischen Spieler für Croissants, hat stets zwei Kästen Gerstensaft aus Bielstein in Reserve, wenn der Trainer nach einem gewonnenen Spiel einen Schluck Bier erlaubt.

    Und letztlich ist „Primchen“ wie er in Waldbröl und bei Freunden heißt, oder „Gerdi“, wie ihn die ausländischen Spieler des VfL rufen, auch für die gute Laune zuständig. Dass die auch im deutschen WM-Bus herrschen wird, davon ist Gerhard Wirths überzeugt. Schließlich lautet sein Endspiel-Tipp Deutschland gegen Frankreich.

    Quelle: oberberg-aktuell.de

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