• Zitat

    Original von WallauWieland

    Damit habt ihr wirklich MAtthias Rohr den Klassenerhalt zu verdanken. Hätte er in der letzten Sekunde beim Sieg in Wallau nicht den Pfosten getroffen, hiesse es jetzt Zweite Liga.


    Die Klasse haben wir in erste Line Minden und Wetzlar zu verdanken und am Ende dann doch uns selbst, denn wir haben es ja selbst so spannend gemacht! Leider!

  • Dramatisches Finale in der Handball-Bundesliga:

    Kröstis sichern sich Relegationsplatz

    Aus Kiel berichten Kai Henninger und Thorsten Baller

    Eine derartige Situation hat Michael Roth mit Ausnahme der Geburt seiner Kinder noch nicht erlebt und Rolf Bechtold konnte sich ebenfalls nicht an ein ähnliches emotionales Empfinden erinnern. Ausgerechnet im Handballtempel Kieler Ostseehalle, wo 10.250 Zuschauer nach dem letzten Saisonspiel den deutschen Vizemeister THW Kiel feierten, durften sich die beiden Trainer der SG Kronau/Östringen völlig erschöpft, aber mit Freudentränen in den Augen umarmen. Trotz der überdeutlichen 20:36 (11:18)-Niederlage beim EHF-Pokalsieger konnten überraschend auch die „Kröstis“ feiern, weil die direkten Konkurrenten ThSV Eisenach in Minden (27:27) und Stralsunder SV daheim gegen Wetzlar (30:30) obwohl zwischenzeitlicher Führungen am Ende nicht über ein Unentschieden hinauskamen. Die SG K/Ö verteidigte damit ihren Relegationsplatz hauchdünn und trifft im ersten Entscheidungsspiel bereits am Mittwoch (20 Uhr) in der Eppelheimer Rhein-Neckar-Halle auf den Zweitligisten SV Post Schwerin, der sich gegen die TSG Oßweil durchsetzte.

    Dabei hatte sich das Kronau/Östringer Trauerhäuflein nach dem Schlusspfiff in der abgedunkelten Ostseehalle fast unbemerkt im Siebenmeterkreis „zusammengekauert“, während der THW den Saisonausklang mit bengalischem Feuer gebührend feierte. „Du sitzt da, bist erst einmal völlig leer im Kopf und siehst nur jubelnden Menschen“, beschrieb Michael Roth sein Innenleben. Minutenlang sinnierten die völlig verstummten und in sich gekehrten Trainer und Spieler über die scheinbar abgelaufene Saison. Bis Mannschaftsbetreuer Conny Hoffmann eilends die gerade eingetroffenen Ergebnisse aus den anderen Hallen überbrachte. „Dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich“, sagte Rolf Bechtold und Frank Müller, der in Kiel seinen ersten Bundesligaeinsatz ergänzte: „Das war wie eine Erlösung. Für mich war es ohnehin riesig, dass ich ausgerechnet in solch einer Halle meinen Einstand feiern durfte.“ Christian Zeitz, der vor dieser Saison vom Fusionsclub an die Ostsee gewechselt war, behielt Recht: „Was man sich wünscht, tritt bestimmt ein“, meinte der 23jährige schon am Vorabend und wird seinen Ex-Verein, zu dem unverändert sehr enge Kontakte bestehen, gegen den Zweitligavizemeister in Eppelheim persönlich unterstützen.

    Selbst der ansonsten eher ruhige Andrej Lavrov lebte in den Katakomben seine Freude richtig aus. „Ich habe immer gesagt, wir haben irgendwann das nötige Glück, damit wir es noch schaffen können“, hob der 42jährige zur Verdeutlichung sogar eindringlich seinen Zeigefinger. Lavrov und auch der an diesem Tag stärkste SG-Akteur Uli Schuppler hatten sich nach dem Schlusspfiff sehr schnell in die Kabine zurückgezogen. Der SG-Kapitän, der in Kiel zusammen mit André Bechtold Geburtstag hatte, sah seine Karriere am eigentlichen Jubeltag schon für einige Minuten als beendet an und mit dem Abstieg besiegelt. Nun muss der künftige Geschäftsführer mit seinem Team noch eine schwere „Zusatzschicht“ leisten.

    „Das Spiel in Kiel ist für die Relegation kein Maßstab, aber eines ist sicher“, betonte Rolf Bechtold, „das Glück hatten wir verdient, aber auch jetzt gleichzeitig ausgereizt.“ Nach einer kurzen Spontanfeier in der Ostseehalle setzte der SG-Tross zur Heimreise an und bereitete sich sofort auf die erste Relegationsbegegnung am Mittwoch vor. „Wir müssen alle Konzentration und Motivation zusammen nehmen. Die Halle wird mit Sicherheit aus allen Nähten platzen“, ist sich Michael Roth sicher. Der Teamchef baut auf die lautstarke Unterstützung von der Tribüne, nimmt aber auch seine Mannschaft kräftig in die Pflicht. „Da müssen alle nochmals kräftig an ihre Leistungsgrenze gehen, damit für das Rückspiel eine gute Ausgangslage geschaffen werden kann.“ Das Rückspiel in Schwerin findet eine Woche später statt.

    SG Kronau/Östringen: Lavrov, Rutschmann (ab 42.); Weber, Schuppler 4, Bechtold 2, Meiser 1, Häusler 2, Ostheimer 2, Blank 3/1, Jurasik 4/2, Ahrens, Dominikovic 1, Löhr 1, Müller.

    Schiedsrichter: Kaiser/Kaiser (Varel/Bad Zwischenhahn); Zuschauer: 10.250.

    Stenogramm: 4:1 (5.), 10:4 (13.), 15:7 (21.), 18:11 (Halbzeit), 25:13 (43.), 27:17 (50.), 36:20.

  • Hi,
    nur kurz zum Spiel TBV-SCM: Lemgo mit der wahrscheinlich besten Leistung in dieser Saison, und das sage ich trotz z.B. des Sieges gegen Hamburg. Man hat gemerkt, dass alle (einschliesslich der Fans) noch in die
    Champions League wollten... Vor allen Dingen eine Riesenmannschaftsleistung, bei der IMHO keiner heraushebbar
    wäre... Das sind die Spiele, wegen denen ich eine Dauerkarte habe...

    Wer mir auch gefallen hat: Alfred Gislason in der Pressekonferenz. Es kommt zwar vor, ist aber selten, das ein Trainer so detailliert und verständlich Analysen und Aussagen abliefert (nicht nur über das Spiel, auch über die sportliche Situation von Just in Magdeburg).

    Bis dann
    carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!